(Minghui.org) Am 25. April organisierten Falun-Dafa-Praktizierende in der französischsprachigen Westschweiz eine Veranstaltung in Erinnerung an den friedlichen Appell in Peking vor 22 Jahren. Sie informierten zu diesem Anlass über die seit 1999 anhaltende Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Dabei brachten sie den Passanten auch die Kultivierungspraktik Falun Dafa näher.
Am Genfer See, dem größten Alpensee Europas und Sitz der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen, zeigten die Praktizierende ihre Transparente und Plakate. Tische luden die Passanten ein, sich an der Unterschriftenaktion gegen die Verfolgung zu beteiligen.
Der friedliche Appell vor 22 Jahren in Peking fand statt, weil am 23. und 24. April 1999 Dutzende Praktizierende im nahegelegenen Tianjin verhaftet worden waren. Als Praktizierende in Tianjin die Freilassung der Gefangenen forderten, sagte man ihnen, dass die Verhaftung aus Peking angeordnet wurde. Daher sollten sie in Peking für die Freilassung appellieren.
Rund 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende zogen daher nach Peking und appellierten friedlich am 25. April vor dem Petitionsbüro des Staatsrats. Der Appell verlief ruhig und friedvoll. Die Praktizierenden baten um die Freilassung der Praktizierenden aus Tianjin und um eine Umgebung, in der sie ihren Glauben ohne staatliche Sanktionen praktizieren können. Dieser Appell war ein Präzedenzfall für den friedlichen Dialog zwischen normalen Bürgern und den Behörden. Auch in der internationalen Gemeinschaft sorgte er für Aufmerksamkeit und machte Falun Dafa bekannt.
Der damalige Premierminister Zhu Rongji traf sich mit einigen Vertretern der Praktizierenden und ordnete die Freilassung der inhaftierten Praktizierenden an. Trotzdem leitete der damalige Staatschef Jiang Zemin im Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende ein. Unzählige Praktizierende wurden in den vergangenen 22 Jahren festgenommen, inhaftiert und gefoltert.
Die Plakate der Praktizierenden am Genfer See, im Hintergrund führen sie die Falun-Dafa-Übungen vor.
Aufgrund des schönen Wetters kamen viele Einheimische und Touristen an jenem Sonntag zum Genfer See. Sie schauten den Praktizierenden bei den Übungen zu und erhielten Informationsmaterialien. Manche kamen mit den Praktizierenden ins Gespräch, die ihnen von der noch immer andauernden Unterdrückung in China berichteten.
Viele Menschen wurden durch die Übungen und die riesigen Transparente angezogen. Einige Touristen stellten den Praktizierenden direkt Fragen, andere nahmen Informationen zum Lesen mit nach Hause. Etliche interessierten sich für Falun Dafa. Als sie von der Verfolgung durch die KPCh erfuhren, zeigten sie Mitgefühl. „Die Glaubensfreiheit sollte überall geschützt werden“, sagte ein Passant. „Die KPCh ist wirklich bösartig, weil sie unschuldige Menschen verfolgt.“ Einige Touristen unterschrieben eine Petition, die das Ende der Verfolgung fordert.
Eine Passantin unterschreibt eine Petition für das Ende der Verfolgung.
Wegen der bestehenden Corona-bedingten Einschränkungen mussten die lokalen Praktizierenden vorübergehend die Übungen in einem Park absagen. Einmal rief eine junge Frau einen Praktizierenden an und fragte, warum sie den Ort für die Übungsgruppe nicht finden könne. Sie habe über Falun Dafa gelesen und stimmte mit den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht überein, erklärte die Anruferin, deshalb wolle sie auch praktizieren.
Der Praktizierende erklärte den Grund für die vorübergehende Pause auf dem Übungsplatz und lud die Interessierte zur Veranstaltung am Genfer See ein. Zunächst lehnte sie aufgrund anderweitiger Verpflichtungen ab, tauchte dann aber doch unerwartet am Veranstaltungsort auf. So lernte sie die Übungen und machte sogar bei der Übungsvorführung der Praktizierenden während der Aktion mit.
Am gleichen Tag wie in der Schweiz versammelten sich auch die österreichischen Falun-Dafa-Praktizierende in Wien. Aus verschiedenen Bundesländern Österreichs angereist trefen sie sich vor der chinesischen Botschaft zu einer Mahnwache im Gedenken an die Ereignisse am 25. April 1999. Damals kamen Tausende von Falun-Dafa-Praktizierenden vor dem Petitionsbüro der Zentralregierung in Peking zusammen – sie forderten die Freilassung von 45 Mitpraktizierenden, die zwei Tage zuvor rechtswidrig festgenommen wurden. Kurz zuvor, am 20. Juli 1999, begann die beispiellose Verfolgung von Falun Dafa in China.
Ein österreichischer Falun-Dafa-Praktizierender liest einen offenen Brief des Falun Dafa Informationszentrums vor
Friedliche Demonstration vor der chinesischen Botschaft
Es war ein sonniger Sonntag, deshalb waren viele Spaziergänger unterwegs. Gegen 17:00 Uhr erklärten Praktizierende über Mikrophon die Begebenheiten am 25. April 1999 und verurteilten die Verfolgung in China. Dabei machten sie auch auf die jüngsten Überfälle in Hongkong aufmerksam, wo Informationsstätten der Falun-Dafa-Praktizierenden von Schlägern der KPCh zertrümmert wurden.
Ihre Stimmen halten durch die Straßen, sodass in den oberen Stockwerken einiger Wohnhäuser die Fenster aufgingen und die Bewohner ihre Köpfe herausstreckten. Sie hörten aufmerksam bis zum Ende zu. Etliche Passanten unterschrieben die bereitliegende Petition, mit der sie die Verfolgung von Falun Dafa in China verurteilten.
Seit über einem Jahrzehnt sind die Praktizierenden wöchentlich vor der chinesischen Botschaft in Wien präsent und setzen sich für ein Ende der Verfolgung in China ein. Viele Anwohner kennen sie bereits sehr gut und wissen über die Situation Bescheid. Es kommen aber auch immer wieder neue Menschen vorbei, die bestürzt sind, wenn sie von der Verfolgung und den staatlich geförderten Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden in China erfahren.
Jetzt sei der Moment gekommen, in dem die westliche Gemeinschaft gegen die Kommunistische Partei Chinas an einem Strang ziehen müsse – weil sie die Freiheit von uns allen gefährde, betonte ein Praktizierender zum Schluss über den Lautsprecher.