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Aus den USA: Erfahrungen des 13-jährigen Boen

3. April 2021 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in den USA

(Minghui.org) Boen ist 13 Jahre alt. In seiner Kultivierung hat er vieles erlebt, was für andere junge Falun-Dafa-Praktizierende vielleicht motivierend sein könnte. In meiner örtlichen Fa-Gruppe habe ich über seine Erkenntnisse berichtet. Die Mitpraktizierenden ermutigten mich, die Erlebnisse an die Minghui-Website zu schicken. Ich hoffe, sie werden für andere junge Praktizierende hilfreich sein.

Wieso muss ich praktizieren?“

Ich habe gesehen, wie viele junge Praktizierende von ihren Eltern zur Kultivierung gedrängt werden. Als sie älter waren, wurden einige aufsässig. Zu sehen wie Kinder ihre Chancen und vorherbestimmten Verbindungen zum Dafa verlieren, ist herzzerreißend. Ich denke, das Wichtigste ist, dass Kinder verstehen, warum sie praktizieren. Nur wenn sie die wahre Bedeutung der Kultivierung verstehen, werden Kinder gerne praktizieren und sich kultivieren.

Als mein Sohn Boen noch jung war, las ich ihm Kultivierungsgeschichten von großen Buddhas wie Shakyamuni und Milarepa vor. Dadurch wusste er, was Kultivierung ist und hatte Respekt vor Gottheiten und Buddhas. Ich nahm auch die Werte der Kultivierung in sein tägliches Leben auf. Wann immer er zum Beispiel in Schwierigkeiten geriet, lernten wir gemeinsam das Fa und hielten uns an die Prinzipien des Dafa, indem wir nach innen schauten und nach unserem Anteil an den Schwierigkeiten suchten.

Eines Tages fragte ich ihn: „Warum kultivierst du dich? Bist du nicht neidisch auf andere Kinder, die nicht praktizieren? Ihr Leben ist bequemer als deins.“

Da sagte er: „Ich möchte mit dem Meister nach Hause gehen. Ich möchte dorthin zurückkehren, wo ich ursprünglich hergekommen bin. So bequem es gewöhnliche Menschen auch haben mögen, so müssen sie dennoch reinkarnieren und leiden.“

Der Meister sagt:

„Die materiellen Reichtümer können bei der Geburt nicht mitgebracht und beim Sterben nicht mitgenommen werden.“ (Zhuan Falun 2019, S. 451)

Mein Sohn sagte: „In diesem Leben lebst du vielleicht bequem, aber in deinem nächsten Leben nicht mehr. Gewöhnliche Menschen sind in diesem großen Farbtopf verloren und kämpfen ewig für persönliche Interessen. Sie denken, sie seien glücklich, aber in Wirklichkeit leiden sie. Wenn man sein Karma in diesem Leben nicht zurückzahlen kann, wird man im nächsten Leben noch mehr leiden. Nur wenn wir uns kultivieren, können wir aus dem Kreislauf der Wiedergeburt herauskommen. Ich erinnere mich, dass du mir die Geschichte von Shakyamuni erzählt hast. Obwohl er ein Prinz war und unendlichen Ruhm und Reichtümer genoss, musste er trotzdem durch Geburt, Alter, Krankheit und Tod gehen. Nachdem er sich entschlossen hatte, sich zu kultivieren und vollkommen erleuchtet wurde, war er frei.“

Boen sagte: „Manchmal bin ich wie die gewöhnlichen Menschen und denke, dass die Kultivierung voller Entbehrungen ist. Ich habe es als ungerecht empfunden, da andere Kinder das nicht durchmachen müssen. Aber ich erinnerte mich an die Geschichte, wie Milarepa von seinem Meister den Auftrag erhielt, Steine zu schleppen und Häuser zu bauen. Obwohl Milarepas Rücken vom Steine Schleppen voller Blasen war, beschwerte er sich kein einziges Mal. Nach zahlreichen Jahren kultivierte sich Milarepa schließlich zu einem großen Buddha. Durch diese Geschichte wurde ich fleißiger bei der Kultivierung, außerdem erinnerte sie mich auch daran, dass ich noch Karma beseitigen muss.“

Der Meister sagt:

„In der menschlichen Welt ist alles nicht ewig, und nichts kannst du bei der Geburt mitbringen und beim Sterben mitnehmen. Nichts kannst du mitnehmen. Nur mit Kultivierung, das Fofa kannst du ewig behalten, sobald du es bekommen hast. Dieses kann man bei der Geburt mitbringen und beim Sterben mitnehmen, so ist es am wertvollsten, und deshalb ist nichts, was du einem anderen auch gibst, damit zu vergleichen, ihm das Fa zu geben.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999)

Ich wusste, dass Boen sich wirklich kultivieren wollte und dass er am Fa-Lernen teilnehmen und die Übungen jeden Tag praktizieren sollte. Wann immer er nachließ, erinnerte ich ihn daran und er kam wieder auf den richtigen Weg. Obwohl er im Teenageralter ist, habe ich mir nie Sorgen um ihn gemacht. Wenn er auf ein Problem stieß, lernten wir gemeinsam das Fa und schauten nach innen. Andere Praktizierende sagten mir, ich hätte Glück, aber tief im Inneren wusste ich, dass dies die unermessliche Gnade des Dafa ist.

An der Aufklärung über die wahren Fakten von Dafa und der Verfolgung teilnehmen

Als Boen klein war, nahm ich ihn mit zum Verteilen von Informationsmaterialien, zum Sammeln von Unterschriften und zu den Werbeaktionen für Shen Yun. Obwohl er sehr bereitwillig mitging, kannte er die wahre Bedeutung hinter unserem Tun nicht.

Als wir während der KPCh-Virus-Pandemie (Covid-19) zu Hause waren, sahen Boen und ich den Film „Coming For You“ an. Darin wird erzählt, wie die Hauptfigur das Dafa erhält, sich kultiviert und dann brutaler Verfolgung ausgesetzt ist. Mein Sohn war sehr bewegt, er schien ein tieferes Verständnis für die Kultivierung zu bekommen. Während er sich den Film ansah, sagte er immer wieder: „Dafa ist wirklich ein Wunder. Der Bösewicht ist ein Guter geworden, Dafa ist wirklich mächtig.“

Als er sah, wie die Hauptfigur verfolgt wurde, fing er an zu weinen. Am nächsten Morgen wachte er früh auf und schloss sich unserer Gruppenübung an. In der Vergangenheit bewegte Boen sich, während er 30 Minuten lang meditierte. Nachdem er den Film gesehen hatte, trat er in den Zustand der Stille ein und meditierte eine Stunde lang. Nach dem Frühstück half er mir, den Boden zu saugen und das Haus zu putzen. Er erwies auch dem Meister seine Ehrerbietung und sagte: „Ich bin dem Meister sehr dankbar. Ich werde noch fleißiger sein und dem Meister nach Hause folgen.“

Er sagte: „Mama, wenn ich in China wäre, würde ich genau das tun, was die Hauptfigur im Film getan hat und zum Platz des Himmlischen Friedens gehen.“

Ich fragte: „Hast du keine Angst vor der Polizei? Sie könnten dich schlagen und festnehmen.“

Er sagte: „Nein, ich habe keine Angst. Wenn alle Praktizierenden Angst haben, dann wird es niemanden geben, der die Wahrheit aufdeckt. Auch wenn es gefährlich ist, weiß ich, dass ich das tun sollte. Das ist meine Verantwortung.”

Wir beschlossen, Informationen über den KPCh-Virus, die in der Epoch Times veröffentlicht wurden, an Türen anzubringen. Boen half uns, indem er die Zeitungen in Plastiktüten steckte. Als wir die Fortsetzung des Films „Coming For You“ anschauten, sagte er, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) schlecht ist und die Falun-Dafa-Praktizierenden sehr mutig sind. Wir, die wir außerhalb Chinas leben, sollten die wahren Umstände öfter klarstellen.

Am folgenden Tag gingen wir zum Verteilen der Materialien und Boen war sehr schnell. Er hängte 100 Zeitungen auf und holte sich eine weitere Ladung. Das war dreimal so viel, wie ich verteilt hatte. Als er nach Hause kam, sagte er, dass ihm die Beine weh täten. Ich fragte ihn, ob er sich ausruhen und Feierabend machen wolle. Aber er wollte nicht nur das Fa mit uns lesen, sondern am nächsten Morgen auch um 5.30 Uhr aufstehen, um die Übungen zu machen.

Fleißig bleiben

Boen las die Schriften und übte täglich online die Übungen. Einmal wurde er von seinem Vater getadelt und musste viele Hausarbeiten erledigen. Ich war besorgt, dass er nicht in der Lage sein würde, sie alle zu erledigen, also fragte ich ihn, ob er an diesem Abend das Fa lernen wolle. Er sagte: „Weißt du nicht, dass die Kultivierung sehr ernst ist? Du kannst nicht einfach einen Tag das Fa-Lernen ausfallen lassen und tun, was du willst. Ich muss das Fa lernen, auch wenn ich deswegen meine Bettgehzeit versäume. Das ist eine wichtige Sache. Bitte wecke mich morgen auch um 5.15 Uhr, denn ich muss die Übungen praktizieren.“

Am nächsten Tag weckte ich ihn nicht, weil ich ihn ausschlafen lassen wollte. Boen stellte sich aber selbst den Wecker und wachte rechtzeitig auf, um mit uns die Übungen zu machen.

Manchmal ließ ich selbst nach und wachte morgens nicht auf, um die Übungen zu machen. Ich schob es vor mir her und sagte mir, dass ich sie am Nachmittag machen würde, aber ich tat es nie. Eines Morgens erzählte mir Boen von einem Traum, den er gehabt hatte.

In dem Traum fuhr er in ein Sommerlager und traf einen kleinen Praktizierenden. Der Kleine sagte, wenn er morgens nicht aufwachen würde, um die Übungen zu machen, würde er tagsüber keine Zeit finden, sie zu praktizieren. Boen stimmte zu und sagte: „Ich auch nicht.“

Als er aufwachte, wurde ihm klar, dass der Meister ihm damit sagen wollte, er solle die Übungen beharrlich praktizieren. Am nächsten Tag wachte er immer noch nicht auf. Mein Mann wurde sehr frustriert und sagte: „Boen, warum bist du jetzt so faul?“

In der Vergangenheit war ich diejenige, die Boen weckte, damit er die Übungen machte. Mein Mann sagte ihm immer, er solle ausschlafen. Nun weckte mein Mann Boen auf. Als Boen und ich hörten, was mein Mann sagte, lachten wir beide. Boen sagte: „Ich weiß, dass der Meister mich wieder erleuchtet. Ich werde morgen aufstehen und die Übungen praktizieren!“ Von da an wachte er jeden Tag auf und machte die Übungen.

Ich glaube, dass jeder kleine Dafa-Jünger seine eigene Geschichte hat. Für Kinder ist es schwer, immer in einem fleißigen Zustand zu sein. Kultivierung ist ein langer und mühsamer Prozess.

Der Meister sagt:

„Kultivierung wie am Anfang, Vollendung gewiss.“ (Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag, 2014)

Es ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene wirklich schwer, fleißig zu bleiben. Wir müssen diesen Kultivierungsweg beständig gehen, unsere aufrichtigen Gedanken bewahren und uns an die Grundsätze des Dafa halten. Wir werden uns gegenseitig ermutigen und uns gemeinsam verbessern.

Ich danke Ihnen, verehrter Meister!