Nach 14 Jahren Haft – Pekinger wegen Praktizierens von Falun Dafa zu weiteren 5 Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Ein Pekinger Bürger wurde kürzlich wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zu fünfeinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt.

Dies ist das dritte Mal, dass Wang Zicheng verurteilt wurde. Zuvor saß er insgesamt 14 Jahre im Gefängnis und wurde einmal infolge der Folter in der Haft arbeitsunfähig.

Wangs letzte Verhaftung war am 8. Juni 2020, nachdem die Polizei ihn verdächtigt hatte, Materialien über Falun Dafa verteilt zu haben.

Wang erschien am 11. November 2020 vor dem Bezirksgericht Pinggu. Seine Tochter und sein Anwalt plädierten für ihn auf nicht schuldig.

Seine Tochter sagte, dass ihr Vater seit seiner Jugend an schweren Magenproblemen gelitten habe. Er sei sehr schwach gewesen und habe oft Probleme beim Einschlafen gehabt. Um seine Gesundheit zu verbessern, begann er mit Falun Dafa und seine Beschwerden verschwanden allmählich. Er bemühte sich, nach den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und wurde optimistisch und ausgeglichen. Zu Hause sei er ein guter Ehemann und Vater. Auf der Arbeit sei er ein fleißiger Angestellter, der seine persönlichen Interessen leicht nimmt. Durch sein Handeln würde er den Menschen zeigen, worum es bei Falun Dafa wirklich geht.

Sie sagte: „In all diesen Jahren hat mein Vater trotz des Drucks, dem er zu Hause oder von der Gesellschaft ausgesetzt war, beharrlich an seinem Glauben festgehalten und auf die Verfolgung aufmerksam gemacht. Egal wie sehr er gelitten hat, er hat nie die Güte und das Gewissen in seinem Herzen aufgegeben. Die Menschen, die ihn gefoltert haben, hasst er nicht, weil er weiß, dass diese Menschen die wahren Opfer der Verfolgung sind, die unwissentlich dem brutalen Regime bei dem Verbrechen geholfen haben.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten, als ich aufwuchs, war die Verfolgung immer ein Alptraum für mich und meine Familie. Die Verfolgung hat unzähligen gutherzigen Falun-Dafa-Praktizierenden geschadet und viele glückliche Familien wie unsere zerstört. Als meine Eltern beide wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert wurden, hatten mein Bruder und ich keine finanzielle Unterstützung und wir hätten uns fast umgebracht. Zum Glück unterstützte uns später ein Verwandter und half uns, diese schwierige Zeit zu überstehen. Nachdem mein Vater freigelassen worden war, setzten die Behörden seine Rente aus, wodurch unsere Familie in Not geriet.

Seit meiner Kindheit hatte mich mein Vater immer gelehrt, freundlich zu sein und auf mein Gewissen zu hören. Es ist nicht einfach für mich, hier zu stehen und ihn zu verteidigen. Aber ich muss den Mut haben, mich für meinen Vater einzusetzen, wenn ihm Unrecht getan wird. Ich spreche auch für diejenigen, die unter der Verfolgung gelitten haben, nur weil sie ihren Glauben hochgehalten haben. Mein Vater ist unschuldig und all die anderen Zehntausende von Falun-Dafa-Praktizierenden sind auch unschuldig.“

Sie sagte, es sei falsch gewesen, dass Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet habe. Sie forderte alle Täter auf, ihr Gewissen wachzurufen und sich nicht mehr an der Verfolgung zu beteiligen.

Trotz ihrer Verteidigungsrede verurteilte der Richter Wang später zu fünf Jahren Gefängnis.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.