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„Null-Fälle-Kampagne“ – weshalb all diese Menschen an meine Tür klopften

7. April 2021 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich bin ein langjähriger Praktizierender, der 1995 mit der Kultivierung im Falun Dafa begonnen hat. Trotzdem schenkte ich der letzten US-Wahl zu viel Aufmerksamkeit und besuchte häufig unsere Medien. Dadurch wurde ich gestört und vernachlässigte das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Infolgedessen wurde ich kürzlich im Zuge der derzeitigen „Null-Fälle-Kampagne" [1] von den Beamten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) drangsaliert.

Eines Nachmittags klopfte jemand an meine Tür. Durch den Türspion sah ich zwei Frauen aus dem Gemeindebüro der Partei, also ging ich nicht an die Tür. Um 21 Uhr desselben Abends klopfte noch jemand heftig an meine Tür. Ich antwortete wieder nicht und blieb still. Von meinem Balkon aus sah ich einen jungen Mann weggehen. Das Klopfen wiederholte sich noch zwei Tage lang. Schließlich sah ich von meinem Balkon aus, dass sich die Leute, die zuvor an meine Tür geklopft hatten, alle draußen versammelten.

In diesen Tagen blieb ich in meinen eigenen vier Wänden. Ich las das Fa, sandte aufrichtige Gedanken aus und suchte die Gründe in meinem Inneren, um diese Belästigung zu beenden. Ich überprüfte auch meinen Kultivierungszustand und fand viele Anhaftungen. Dann arbeitete ich daran, mich zu korrigieren und meine Unzulänglichkeiten zu beseitigen.

Anfangs hatte ich Angst und war beunruhigt. Sobald ich hörte, dass jemand an meine Tür klopfte, erhöhte sich mein Herzschlag. Auch durch das Aussenden aufrichtiger Gedanken konnte ich mich nicht beruhigen. Doch im Laufe der Tage beruhigte ich mich allmählich, da ich immer wieder das Fa las und aufrichtige Gedanken aussandte. Anfangs sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die Belästigung zu beenden. Aber die Leute kamen weiter zu meiner Wohnung. Dann erkannte ich, dass die Menschen wahrscheinlich wegen der Errettung kamen und dass ich mit ihnen reden sollte, anstatt sie zu meiden.

Als ich am nächsten Tag aus meiner Wohnung ging, sah ich einen Zettel an meiner Tür, auf dem stand: „Mitteilung zur Überprüfung der Gasversorgung, aber kein Zugang“. Ich erkundigte mich bei der Hausverwaltung und man sagte mir, dass sich niemand nach mir erkundigt habe. Dann fragte ich die Angestellten des Wohnkomitees; sie sagten mir, ich solle am nächsten Tag wiederkommen, weil sie schon Feierabend hätten. Ich dachte, dass alles in Ordnung sei und die Schikanen vorbei wären.

Am nächsten Tag klopften jedoch zwei andere weibliche Personen an meine Tür. Diesmal öffnete ich die Tür – sie sagten mir, sie seien vom Gemeindebüro. Ich wusste, dass sie gekommen waren, um mich zu belästigen. Ich bat sie herein, servierte ihnen ein Glas Wasser und Früchte und forderte sie auf, sich zu setzen. Dann kam noch ein Mann mit einem Smartphone in der Hand herein. Er sagte, er wolle unser Gespräch aufzeichnen. Ich sagte ihm, er solle nichts aufnehmen. Die beiden Frauen (eine von ihnen war die stellvertretende Sekretärin des Gemeindebüros) sagten ihm ebenfalls, er solle nichts aufnehmen. Da steckte er das Telefon weg und setzte sich hin. Die Atmosphäre wurde friedlich.

Sie sagten mir, dass sie mich nicht bei der Kultivierung von Falun Dafa stören wollten, sondern einen Auftrag hätten. Sie baten um meine Mitarbeit. Während des Gesprächs rief der Sekretär des Gemeindebüros die Frauen an und fragte nach, ob ich zu Hause sei. Ich antwortete dem Anrufer: „Ich bin zu Hause, Sie können vorbeikommen.“ Wir setzten unser Gespräch fort.

Als Erstes erklärte ich ihnen die wahren Umstände. Dabei wies ich sie darauf hin, dass die Kultivierung von Falun Dafa legal sei, dass Falun Dafa nicht zu den vom Ministerium für öffentliche Sicherheit definierten Kulten gehöre und dass die Presse- und Publikationsverwaltung das Verbot der Falun-Gong-Publikationen bereits aufgehoben habe. Ich teilte ihnen auch mit, dass unter den Menschen, die Falun Dafa praktizieren würden, auch Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros und ihre Familien seien und dass es der ehemalige Vorsitzende Jiang Zemin gewesen sei, der damals auf der Verfolgung von Falun Dafa bestanden habe. Dann erklärte ich: „Jiangs Gefolgsleute, dazu gehört auch das Komitee für politische und rechtliche Angelegenheiten und das Büro 610, zwingen Sie, böse Dinge zu tun. Sie sollten sich für das Richtige entscheiden.”

Des Weiteren erzählte ich ihnen, was kürzlich mit Sun Lijun und seinen Anhängern passiert war. Sie hörten mir aufmerksam zu und schienen überrascht zu sein. Ich fuhr fort: „Die Polizeidienststellen und Stationen haben früher Falun-Dafa-Praktizierende belästigt, aber sie haben damit aufgehört. Wissen Sie, warum? Sie haben wahrscheinlich auch erfahren, dass Menschen, die Böses tun, für ihre Handlungen bestraft werden. Jetzt bringen Jiangs Anhänger Sie dazu, schlechte Dinge zu tun.“ Dann erzählte ich ihnen einige Beispiele, wie gute Menschen belohnt und böse Menschen bestraft werden.

Wir sprachen anschließend über den Corona-Virus (auch KPCh-Virus genannt). Ich erzählte ihnen von früheren Seuchen, die während des Römischen Reiches auftraten, und wies sie darauf hin, dass das Corona-Virus diejenigen träfe, die Falun Dafa verfolgen. „Es gibt eine Möglichkeit, während der Pandemie geschützt zu werden. Das Rezitieren von ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ und der Austritt aus den drei Partei-Organen wird Ihnen Sicherheit bringen“, betonte ich.

Gerade in diesem Moment kamen der Sekretär des Gemeindebüros und einige andere Mitarbeiter herein. Ich fragte sie: „Wussten Sie, dass die Vereinigten Staaten kürzlich Sanktionen gegen KPCh-Mitglieder und ihre Familien verhängt haben?“ Jemand bejahte das. „Der Austritt aus der Partei kann Ihnen helfen, die Sanktionen zu vermeiden“, sagte ich und wiederholte: „In der gegenwärtigen Pandemie kann der Austritt aus der Partei und das Rezitieren von ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ Sie in Sicherheit bringen.“ Sie hörten aufmerksam zu und nickten zustimmend. Danach gab ich jedem von ihnen ein Pseudonym und half Ihnen, aus der Partei auszutreten.

Der Sekretär nahm einen Stapel Dokumente aus seiner Mappe heraus und sagte: „Ich weiß, dass Sie alle gute Menschen sind. Wir wollen uns nicht in Ihre Kultivierung einmischen und Sie verstoßen nicht gegen das Gesetz. Alles, was Sie tun müssen, ist dieses Dokument zu unterschreiben, dass Sie in Zukunft nichts Illegales mehr tun werden.“ Ich antwortete nicht. Er fuhr fort: „Sie können einfach im leeren Bereich unterschreiben.“ Ich sagte immer noch nichts. Er fuhr fort: „Es wird in Ordnung sein, wenn Sie nur das Papier unterschreiben, dass wir Sie besucht haben.“ Ich lächelte und sagte ihm: „Wenn ich eines dieser Papiere unterschreiben würde, wären alle meine bisherigen Bemühungen in der Kultivierung vergeblich gewesen. Zusätzlich hätten Sie und Ihre Familie eine große Sünde begangen.“

Sie sahen sich an und schienen nicht zu wissen, was sie sagen sollten. Schließlich forderte der Sekretär die anderen auf zu gehen, bat aber einen Angestellten zu bleiben. Er sagte: „Ich möchte mich nicht in Ihre Kultivierung einmischen, aber ich muss meine Arbeit machen. Ich werde für Sie unterschreiben.“

Ich nahm den Stapel Dokumente und zerriss sie in Stücke. Danach erklärte ich ihm: „Ich kann nicht zulassen, dass Sie Sünden begehen.“ Er war sehr besorgt darüber, wie er das seinem Chef erklären sollte. „Es ist ganz einfach. Geben Sie mir seine Telefonnummer und ich werde ihn anrufen. Ich kann nicht zulassen, dass Ihnen auf diese Weise Schaden zugefügt wird.“ Als er meine Worte hörte, sagte er: „Wir gehen jetzt.“

Ich begleitete sie die Treppe hinunter und sah zwei weitere Personen in einem Auto sitzen. Ich ging hinüber, sprach auch mit ihnen und half ihnen, aus der Partei auszutreten. An diesem Tag traten nach unserem Gespräch insgesamt sechs Personen aus der Partei aus.

Als ich sie wegfahren sah, begriff ich, dass sie mich so dringend gesucht hatten, weil sie errettet werden wollten!


[1] Die Null-Fälle-Kampagne ist eine konzertierte Aktion der KPCh, jeden Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben.