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Hongkong zum Jahrestag des „25-April-Appells“: Friedlicher Protest vor Verbindungsbüro – Politiker verurteilen die Verfolgung

1. Mai 2021 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Hongkong

(Minghui.org) Am 25. April 1999 gingen zehntausend Falun-Dafa-Praktizierende zum zentralen Petitionsbüro in der Nähe des Hauptsitzes der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in Zhongnanhai. Dort forderten sie das Recht auf die freie Ausübung ihres Glaubens. Dies wurde als Chinas größter und friedlichste Demonstration zum Schutz der Menschenrechte in der Geschichte bekannt. Am Jahrestag dieses Appells veranstalten Praktizierende auf der ganzen Welt Aktionen zum Gedenken an dieses Ereignis. Am 25. April 2021 gingen Praktizierende in Hongkong zum Verbindungsbüro, um auf die anhaltende Verfolgung aufmerksam zu machen.

25. April 2021: Friedlicher Protest gegen die anhaltende Brutalität. Falun-Dafa-Praktizierende in Hongkong halten vor dem Hongkonger Verbindungsbüro Transparente.

Im Vergleich zu den USA und Europa ist das KPCh-Virus (Coronavirus) in Hongkong weniger schwerwiegend. Die Regierung erlaubt jedoch keine Proteste oder Paraden auf der Insel. Seit der Verabschiedung des nationalen Sicherheitsgesetzes wurden viele Demokratie-Aktivisten verhaftet. Dies hat zu einem Rückgang der öffentlichen Proteste geführt. Im Westen, wo die Pandemie stärker ist, ist es den Praktizierenden erlaubt, Großveranstaltungen abzuhalten. In Hongkong ist dies jedoch das zweite Jahr, in dem Praktizierende keine großen Paraden abhalten können, welche die Verfolgung aufdecken.

Am Nachmittag des 25. April protestierten vier Praktizierende friedlich vor dem Verbindungsbüro. Sie trugen Schilder mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“, „Auflösung der KPCh, hört auf Falun Dafa zu verfolgen“ und „Haltet Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hoch, gedenkt des friedlichen Appells vom 25. April.“

Obwohl es nur vier Praktizierende waren, wurden sie von mehreren Polizisten in Uniform und in Zivil sowie von Sicherheitsleuten des Verbindungsbüros genau beobachtet. Im Vergleich zu früheren Jahren, als Mitglieder der von der KPCh unterstützten Hongkong Youth Care Association (Jugendhilfeverein) kamen, um die Veranstaltung zu stören, war es dieses Jahr ruhig, nichts geschah.

Falun Dafa Verein fordert ein Ende der Verfolgung

Liu Huiqing, eine Vertreterin des Hongkonger Falun Dafa Vereins, verlas einen offenen Brief. Sie sagte: „Seit dem friedlichen Appell sind 22 Jahre vergangen, aber die Verfolgung geht weiter. Nach Recherchen der Minghui-Website kamen seit 1999 mindestens 4.641 Praktizierende infolge der Verfolgung ums Leben. Allein im letzten Jahr wurden 87 getötet. Von Januar bis März dieses Jahres starben weitere 28 an den Folgen der Verfolgung.“

Liu Huiqing, Vertreterin der Hongkonger Falun Dafa Vereins, liest während des Protests einen offenen Brief vor.

Jiang Zemin, der ehemalige KPCh-Chef, der die Verfolgung einleitete, gab den Befehl, Falun Dafa innerhalb von drei Monaten auszurotten. Heute wird Falun Dafa in über 100 Ländern praktiziert. Liu sagte: „Zweiundzwanzig Jahre sind vergangen, aber Falun Dafa ist trotz der Verfolgung immer noch da. Stattdessen befindet sich die KPCh mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden und anderen Menschen in einer Sackgasse.“

Liu wies darauf hin, dass die KPCh im letzten Jahr das Gesetz zur nationalen Sicherheit mit Gewalt durchgesetzt hat. Sie hat nun viele Aktivisten verhaftet und damit die Rechtsstaatlichkeit in Hongkong geschwächt. Dadurch konnte die internationale Gemeinschaft sehen, wie bösartig die KPCh ist. „Amerika und Europa haben Gesetze erlassen, um den Einfluss des Regimes einzudämmen und es für seine Handlungen zur Verantwortung zu ziehen. Die KPCh befindet sich in einer noch nie dagewesenen Krise“, so Liu.

Sie kritisierte auch, dass das Regime in letzter Zeit Schläger angeheuert hat, welche die Informationsstände von Falun-Dafa-Praktizierenden zerstörten. Sie rief die Menschen dazu auf, bei der Beendigung der Verfolgung zu helfen und die Täter vor Gericht zu bringen. Ihr Dank gilt der Hongkonger Polizei, dass sie vor Kurzem mindestens acht Personen verhaftet hat, die verdächtigt werden, die Informationsstände zerstört zu haben.

Shi Caidong hofft, dass die Bürger Hongkongs vom Geist des Appells inspiriert werden

Shi Caidong, ehemaliger Professor an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, war damals am 25. April dabei.

Shi Caidong, der jetzt in New York lebt, war am 25. April 1999 Professor an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und war einer von drei Vertretern, die sich mit Premier Zhu Rongji trafen, um die Forderungen der Praktizierenden zu übermitteln.

Er sagte, dass der Appell vom 25. April eine große Chance für die KPCh gewesen sei. Doch aus persönlicher Eifersucht traf der damalige KP-Chef Jiang Zemin die Entscheidung, die Verfolgung zu befehlen, ohne jemanden um Rat zu fragen.

Laut Shi waren die sechs anderen Mitglieder des Ständigen Ausschusses gegen die Unterdrückung, weil Falun Dafa in China sehr populär geworden war und schätzungsweise 100 Millionen Anhänger hatte. Außerdem praktizierten viele Familienangehörige der Beamten in den zentralen Ministerien und der Regierung Falun Dafa. Sie wussten, das Falun Dafa gut ist.

„Jiang Zemin wusste sehr wohl, dass die Praktizierenden gute Menschen waren, die nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebten und unpolitisch waren. Aber er konnte ihre Popularität nicht tolerieren und beschloss daher, es zu verbieten“, sagte Shi.

Er wies darauf hin, dass Jiang Zemin und die KPCh die absolute Kontrolle der Regierung über die Medien nutzten, um Falun Dafa zu verleumden. Die KPCh habe die Tatsachen verdreht und behauptet, die Praktizierenden hätten den Hauptsitz der Regierung „belagert“. Laut Shi hat sich heute die Verfolgung auf Hongkong ausgeweitet. In ähnlicher Weise [wie zu Beginn der Verfolgung von Falun Dafa] behaupte das Regime heute, dass die Demonstranten in der friedlichen Regenschirm-Bewegung in Hongkong gegen das Auslieferungsgesetz Gangster seien, und verleumde damit mutige Hongkonger Bürger.

„Vielleicht wird Hongkong eines Tages wie China sein und das Internet wird auch unter der Kontrolle der KPCh stehen. Wird sie auch die Medien kontrollieren? Es scheint sich in diese Richtung zu bewegen“, sagte er. Dabei betonte er die Bedeutung der Medien bei der Verbreitung der Wahrheit.

Falun Dafa ist ein wichtiger Akteur im modernen China

Richard Tsoi, Sekretär der Hongkonger Allianz zur Unterstützung der patriotischen demokratischen Bewegungen in China, hält Falun Dafa für einen wichtigen Akteur im modernen China.

Richard Tsoi, Sekretär der Hongkonger Allianz zur Unterstützung der patriotischen demokratischen Bewegungen in China, sagte: „Falun Dafa ist ein wichtiger Akteur im modernen China. Obwohl die Praktizierenden keine öffentlichen Veranstaltungen in China, im Ausland und sogar in Hongkong abhalten können, machen sie weiterhin auf die Geschehnisse aufmerksam. Ihr Glaube betont Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ihre Beharrlichkeit ist es wert, beachtet zu werden. Ich hoffe, dass ihre Ziele verwirklicht werden können.“

Einsatz für Glaubensfreiheit durch friedliche, vernünftige, gewaltfreie Mittel

Emily Lau, ehemalige Vorsitzende der Demokratischen Partei Hongkongs, äußerte ihre Unterstützung für die Aktionen der Praktizierenden. Sie sagte: „Ich hoffe, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden und alle anderen weiterhin mit friedlichen, vernünftigen, gewaltfreien Mitteln für ihre Glaubensfreiheit kämpfen können.“

Emily Lau, ehemalige Vorsitzende der Demokratischen Partei von Hongkong, spricht ihre Unterstützung für die Aktionen zum Gedenken an den friedlichen Appell aus.

Joseph Lian, Professor an der Universität Yamanashi und ehemaliger Kolumnist für die Zeitschrift Hong Kong Economic Journal, sagte: „Ich denke, dass Falun Dafa uns in Bezug auf die grundlegenden Überzeugungen Orientierung geben kann.“ Er denkt, dass Falun Dafa der KPCh immer ein Dorn im Auge war. Doch die friedliche Natur und die Güte der Praktizierenden sind bekannt, das macht es für das Regime schwierig, gegen sie vorzugehen. Er erinnerte die Bürger Hongkongs daran, dem moralischen Kompass des Glaubens von Falun Dafa zu folgen.

„Ich denke, dass Falun Dafa eine Form von geistiger Stärke beinhaltet und auch einige sehr traditionelle chinesische Vorstellungen, was es extrem kraftvoll macht“, sagte er.