(Minghui.org). Ein junger Falun-Dafa-Praktizierenden hat in einem Artikel einige Voraussagungen über die zukünftige Entwicklung von gesellschaftlichen Angelegenheiten gemacht. Beim Lesen offenbarte sich mir plötzlich eine Erkenntnis, die mir dabei half, meine hartnäckige Anhaftung an die Zeit, sobald es um das Ende der Verfolgung von Falun Dafa sowie die Fa-Berichtigung ging, zu beseitigen. Gerne möchte ich euch mein Verständnis darüber mitteilen.
Mir ist bewusst, dass wir die Anhaftung an die Zeit beseitigen müssen. Aber das ist nicht so einfach. Meine Anhaftung an die Zeit war so stark, als wäre sie in meinen Geist eingeprägt. Sie beeinflusste meinen Denkprozess und mein Denkmuster, ob ich wollte oder nicht. Manchmal sagte ich mir, dass es an der Zeit sei, diese Anhaftung zu beseitigen. In meinem tiefsten Inneren versuchte ich jedoch immer noch herauszufinden, ob die Dinge diesen Herbst oder im nächsten Frühjahr zu Ende gehen würden. Wenn sie dann nicht zu dem von mir erwarteten Zeitpunkt eintraten, schob ich meinen imaginären Zeitplan immer weiter nach hinten. So gab ich meiner Anhaftung Raum, bestehen bleiben zu können.
Im oben erwähnten Erfahrungsbericht des jungen Praktizierenden war zu lesen, dass die Verfolgung erst in etwa sieben oder acht Jahren enden würde. Diese Zeitspanne war viel länger, als ich gedacht hatte. Allein dieser Gedanke schien mir unerträglich und mein Verstand wurde leer. Die Zahl fühlte sich astronomisch an, sodass ich jegliches Konzept für die Zeit verlor.
Vor der Veröffentlichung dieses Artikels konnte meine Anhaftung an die Endzeit mit einer Abakus-Perle verglichen werden, die durch zwei Endpunkte begrenzt ist. Wenn Dinge nicht zu dem von mir gedachten Zeitpunkt geschahen, rückte ich die Perle einfach näher an das andere Ende. Aber ganz gleich, wohin ich sie auch bewegte, in meiner Vorstellung war die Perle dennoch weit vom anderen Ende entfernt. Die vorausgesagte Beendigung der Fa-Berichtigung in sieben bis acht Jahren löste in mir das Gefühl aus, dass die Perle plötzlich an das andere Ende verschoben worden war. Ich war einem Zusammenbruch nahe.
Die schwere Enttäuschung zerbröckelte meine Anhaftung. Ich ließ sie mit einem tiefen Gefühl der Hoffnungslosigkeit los. Gleichzeitig schaute ich nach innen und forschte nach der Ursache für den Zusammenbruch. Warum fühlte ich mich so? Wer brach hier zusammen? Ich oder jemand anderes? Genau in diesem Moment entfernte der Meister diese Substanz. Von da an war die Substanz der Anhaftung an die Zeit komplett beseitigt.
Der Meister lehrte uns:
„Es ist so wie bei einem Menschen, der in seiner Jugendzeit viele Anhaftungen hat. Mit dem Dahinfließen der Zeit wird seine Zukunft im Alter aussichtslos, dann werden die Anhaftungen von selbst aufgegeben und weggeschliffen. Diese Methode wird auch von den kleinen Kultivierungswegen angewendet.“ (Zhuan- Falun 2019, S. 258)
Der Meister sagte auch:
„Wir sind zielgerichtet, zeigen die Anhaftungen auf und beseitigen sie, deshalb kultivieren wir uns sehr schnell.“ (ebenda)
Während des Praktizierens habe ich erfahren, dass man sich bei der wahren Kultivierung sehr schnell kultiviert. In einem Augenblick erlangt man eine Ebene, welche die Menschen in anderen Kultivierungsschulen erst nach einer sehr langen Zeit erreichen können.
Die meisten Menschen achten auf die Zeit, wenn sie etwas tun. Z. B., wie ein Ziel in zwei Jahren erreicht werden kann oder wie die Zeit eingeteilt werden soll. Die Zeit ist dann die Motivation, die sie vorantreibt.
Als Kultivierende sollten wir nicht die Zeit als Motivation benutzen, da sonst eine Anhaftung daraus entstehen kann. Wenn wir die Anhaftung an die Zeit loslassen, wird das unsere Vorstellungen und Denkweise verändern.
Was ist schlecht daran, an der Zeit zu haften? Nehmen wir an, dass noch zwei Jahre bis zum Ende der Fa-Berichtigung verbleiben. Dann würde ich mich auf den Countdown fokussieren und mir Sorgen machen, dass die Dinge nicht innerhalb dieses Zeitrahmens vollendet werden. Ich würde die Menschen bei der Aufklärung über die wahren Hintergründe warnen und sie ermahnen, schnell aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen auszutreten. Ansonsten könnte es für sie zu spät sein. Dies mag den Anschein erwecken, zu ihrem Wohl zu handeln. Aber tatsächlich entspringt dies nicht meiner Güte, sondern resultiert aus meiner Anhaftung an den Zwei-Jahres-Zeitrahmen.
Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich viele Entscheidungen auf der Grundlage meiner hypothetischen Endzeit getroffen hatte. Wenn meine Erwartungen durch die in meiner Vorstellung festgelegten Fristen nicht erfüllt wurden, war ich frustriert. Sobald wir durch Kultivierung zu höheren Ebenen gelangen, verändert sich auch unsere Denkweise. Dann wird das Fa die treibende Kraft und die Kultivierung wie am Anfang sein. Mit anderen Worten, unsere Motivation wird weder von der Zeit noch von einem Countdown abhängen.
Meine Anhaftung an Zeit führte auch dazu, in meiner Kultivierung nachzulassen und vor Problemen wegzulaufen. Ich schien an einer großen Ladung Gepäck festzuhalten und sie hartnäckig in Richtung dieses von mir selbst bestimmten Zeitpunkts zu ziehen.
Die US-Wahl 2020 und der Artikel mit den Prophezeiungen waren ein schwerer Schlag gegen meinen Kopf. Ich dachte, dass die Fa-Berichtigung bald zu Ende sein würde und ich endlich aufatmen könnte. Das hat mir die Ernsthaftigkeit der Kultivierung vor Augen geführt. Ich muss mich wirklich kultivieren, nach innen schauen und die Prüfung bestehen. Es wird nicht funktionieren, indem ich Ballast mit mir herumschleppe oder auf Einsparungen hoffe.
Meine Gedanken schwankten, als ich feststellte, dass die Endzeit weiter hinausgeschoben wurde. Aber nachdem ich den Artikel zu Ende gelesen hatte, änderte sich meine Denkweise. Ich haftete nicht mehr länger an der Zeit. Die Gefühle von Aufregung, Enttäuschung und des Zusammenbrechens traten nur während des Lesens auf. Ob das Ende weiter hinausgeschoben wird, ist nicht länger relevant, seit die Substanz der Anhaftung an Zeit wirklich beseitigt ist.
Nachdem ich die Anhaftung an die Zeit losgelassen habe, hat sich mein Kultivierungszustand verbessert. Wenn ich jetzt das Fa lerne, offenbart sich mir immer mehr die tiefere Bedeutung der Zeit aus der Sicht des Fa. Ich habe diese Anhaftung wirklich beseitigt und kann gelassen damit umgehen.
Jetzt kann ich mit einem reinen Herzen die Menschen über die wahren Hintergründe aufklären. In der Vergangenheit erledigte ich Dinge angetrieben von einem Countdown, den ich bis zum Ende der Fa-Berichtigung laufenließ. Ich schien fleißig zu sein, aber es war kein wahrer Fleiß. Die Quelle der Motivation rührte nicht vom Fa her, sondern von meiner Anhaftung an die Zeit. Es war keine echte Motivation. Sie würde nicht lange andauern oder die Zeit überdauern, sondern nur noch mehr Ärger bringen. Erst jetzt bin ich in der richtigen geistigen Verfassung, die wahren Umstände zu erklären. Nach so vielen Jahren Kultivierung sind endlich aufrichtige Gedanken entstanden.
Ich spüre, dass der Meister auf der letzten Etappe unseres Kultivierungsweges unsere Fähigkeiten immer mehr verstärkt. Die Fähigkeiten der Dafa-Jünger werden immer mehr offenbar. Wir ergreifen die Initiative, um das Böse einzudämmen und eine Umgebung zur Errettung der Menschen zu schaffen, anstatt passiv in einem verwirrten und verlorenen Zustand abzuwarten.
Die Veröffentlichung des oben erwähnten Artikels ist vielleicht kein Zufall. Als ich hörte, dass andere Praktizierende mit den Vorhersagen nicht einverstanden waren, kam mir der folgende Gedanke: Wenn der Artikel unser Herz erschüttert und wir es vom Standpunkt der Kultivierung aus betrachten und in uns selbst nachschauen, hilft er bei der Enthüllung unserer eigenen Unzulänglichkeiten. Ist das nicht eine gute Sache? Wenn wir ständig nach außen schauen, kommen wir bei der Kultivierung vom Weg ab. Wir sollten uns nicht damit beschäftigen, was die anderen richtig oder falsch machen, sondern in uns selbst die Bereiche suchen, in denen wir uns verbessern sollten. Wir müssen uns selbst berichtigen, um mit der Fa-Berichtigung des Meisters Schritt zu halten.
Wenn ich mir früher ein Ziel gesetzt hatte, trieb mich der Countdown der Zeit an. Jetzt, da die von Menschen gemachte Barriere entfernt wurde, ist mein Weg heller und breiter. Jetzt ist es die Kraft des Fa, die mich leitet. Das Gefühl der Dringlichkeit entspringt meiner Verantwortung und meiner Mission.
Wir sollten nicht daran haften, wie lange die Fa-Berichtigung noch dauern wird. Auch sollten wir der KPCh nicht mehr so viel Zeit geben. Wir erkennen die Verfolgung nicht an und lehnen das Arrangement der alten Mächte in ihrer Gesamtheit ab.
Dies ist mein begrenztes Verständnis auf meiner derzeitigen Ebene. Bitte weist mich auf eventuelle Unzulänglichkeiten hin.