(Minghui.org) Am 25. April 2021 versammelten sich ortsansässige Falun-Dafa-Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in London. Bei einer Kundgebung erinnerten sie an den historischen Appell vom 25. April 1999. An diesem Tag gingen über 10.000 Praktizierende nach Peking und forderten das Recht, ihren Glauben frei zu praktizieren.
Die Menschen hielten inne, als sie die Praktizierenden sahen, die Schilder zeigten und die Übungen vorführten. Auch die vorbeifahrenden Autofahrer wurden auf die Veranstaltung aufmerksam.
Friedliche Kundgebung in der Nähe der chinesischen Botschaft im Gedenken an den 22. Jahrestag des friedlichen Appells in Peking
Professor Liu Wei vom Falun Dafa Verein in England sagte in seiner Rede: „Das gütige, vernünftige und friedliche Verhalten, das die 10.000 Praktizierenden während des Appells vor 22 Jahren an den Tag legten, ist ein Zeugnis für ihr ruhiges inneres Wesen und ihren Mut, an ihrem Gewissen festzuhalten. Das Ereignis hat einen Präzedenzfall in der chinesischen Geschichte geschaffen und die spirituelle Disziplin auf die internationale Bühne gebracht, was sie zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit in der globalen Gemeinschaft machte.“
Er erläuterte, dass die Regierung die Regeln für gesellschaftliche Zusammenkünfte gelockert habe, als die Beschränkungen des KPCh-Virus (Coronavirus) in England nachließen. Unter Einhaltung der lokalen Vorschriften nahmen die Praktizierenden in London schnell ihre Aktionen in Londons Chinatown, am St. Martin Place und an anderen Touristenzielen wieder auf und machten auf die anhaltende Verfolgung aufmerksam. Er fügte hinzu, dass neben der Kundgebung vor der chinesischen Botschaft in London, ähnliche Veranstaltungen in anderen Städten wie Birmingham und Nottingham veranstaltet wurden.
Greg Hands, britischer Staatsminister für Handelspolitik, bekundete seine Unterstützung für Falun Dafa.
Professor Liu sagte, dass die Praktizierenden vor den Aktionen zum Gedenken an den friedlichen Appell Briefe an ihre jeweiligen Parlamentsabgeordneten geschrieben hätten.
In den Briefen beschrieben die Praktizierenden die Verfolgung der Praxis durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Sie erklärten ausführlich den friedlichen Appell im Jahr 1999 in Anbetracht der jüngsten Sanktionen des Regimes gegen neun britische Staatsbürger und vier Organisationen, weil diese die Menschenrechtsverletzungen des Regimes kritisiert hatten.
Mehrere Abgeordnete antworteten. Sie brachten ihren Respekt vor den Menschenrechten zum Ausdruck und sagten ihre Unterstützung für die Freiheit der Einzelpersonen sowie religiöse Überzeugungen zu. Sie kritisierten auch die systematischen, staatlich geförderten Verbrechen des Organraubs bei Gewissensgefangenen.
Greg Hands, britischer Staatsminister für Handelspolitik, schrieb in seiner Antwort an Frau Dunount, die in seinem Wahlkreis wohnt:
„Danke, dass Sie mich wegen der Verfolgung von Falun Gong in China kontaktiert haben.
Die Achtung der Menschenrechte, einschließlich religiöser oder individueller Überzeugungen, ist die Grundlage der Außenpolitik Großbritanniens. Deshalb ist England tief besorgt über die anhaltende Unterdrückung von Falun-Gong-Praktizierenden und anderen Gruppen in China. In der Tat sind die Berichte darüber, was sie durchgemacht haben, unglaublich erschütternd. Ich stimme ihrer Besorgnis vollkommen zu.
Großbritannien bringt regelmäßig Menschenrechtsthemen mit China zur Sprache, einschließlich der Behandlung von Religionsanhängern und Minderheitengruppen. Der Außenminister hat das Thema bei vielen Gelegenheiten mit Chinas Amtskollegen angesprochen. England hat seine Besorgnis routinemäßig durch die Vereinten Nationen zum Ausdruck gebracht und wird dies auch weiterhin tun.
Die Minister des Amts für Auswärtiges, Gemeindewesen und Entwicklung (Foreign, Commonwealth & Development Office) haben den Untersuchungsbericht des China Tribunals, der von der Internationalen Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China (International Coalition to End Transplant Abuse in China) organisiert wurde, sorgfältig geprüft. Großbritannien bleibt bei seiner Position, dass eine systematische, staatlich geförderte Organentnahme eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte darstellt, wenn dies der Fall ist. Wir haben Vertreter zu der öffentlichen Anhörung des ETAC und zu dessen abschließender Tagung entsandt, auf der die Ergebnisse der ersten Untersuchungen veröffentlicht wurden. Großbritannien wird diesen Bericht als eine der vielen Informationsquellen bei der Bewertung dieser Angelegenheit betrachten.“
Dr. Yang, der Geschäftsführer in einem renommierten Unternehmen in London ist, nahm vor 22 Jahren an dem Appell teil. Er erzählte von dem unvergesslichen Erlebnis.
Dr. Yang begann Falun Dafa zu praktizieren, nachdem er 1994 das Hauptbuch Zhuan Falun erhalten hatte. Er war damals im ersten Jahr an der Universität in Shanghai. Er sagte: „Ich las das Buch in einem Zug. Worte können nicht beschreiben, wie begeistert ich von dem Inhalt war. Viele Fragen, die ich über das Leben hatte, wurden beantwortet und ich konnte den Sinn des Lebens verstehen.“
Als der Appell am 25. April 1999 stattfand, arbeitete er in Peking. Er hatte das Glück, dabei sein und den historischen Moment miterleben zu können, als 10.000 Praktizierende friedlich für das Recht frei zu praktizieren appellierten.
22 Jahre sind seither vergangen. Dr. Yang hat jetzt eine Familie und eine berufliche Laufbahn in England und führt ein glückliches Leben. Er sagte: „Egal wie beschäftigt ich mit Arbeit oder Familie bin, ich versuche, an Aktionen teilzunehmen, um die Gräueltaten der KPCh aufzudecken. In der heutigen Gesellschaft, in der Schwarz und Weiß vertauscht sind, hat der moralische Abstieg unzählige Menschen ins Unglück gestürzt. Ich hoffe, dass mehr Menschen dies erkennen können.“
Die Praktizierende Yu Minghui nahm an der Kundgebung teil. Ihre Eltern wurden von der KPCh in China brutal gefoltert. Ihr Vater Yu Zonghai ist Künstler. Ihre Mutter Wang Meihong ist leitende Ingenieurin. Sie wurden viele Male verhaftet, weil sie Falun Dafa praktizieren. Ihre Eltern wurden 2001 und 2003 nacheinander zu 15 Jahren und 11 Jahren Gefängnis verurteilt. 2014 und 2016 wurden sie freigelassen und 2016 endlich wiedervereint. Doch die friedliche Zeit währte nicht lange. Am 23. Oktober 2020 wurde die Mutter erneut von der örtlichen Polizeiwache der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, verhaftet. Bis heute ist sie seit sechs Monaten inhaftiert und ihre Familie weiß nichts über ihre momentane Situation.
Yu Minghuis Mutter wird seit dem 23. Oktober 2020 vermisst.
Yu war gerade mal zwölf Jahre alt, als die Verfolgung im Juli 1999 begann. Mehr als ein Jahrzehnt lang, von einem Teenager bis zu einer jungen Erwachsenen, nahm die KPCh ihr grausam das Recht auf elterliche Fürsorge.
Sie sagte den Teilnehmern der Kundgebung: „Ich weiß nicht, wann meine Mutter freigelassen wird. Ich bin heute hierher gekommen, um gegen die KPCh zu protestieren, weil meine Mutter durch das Praktizieren von Falun Dafa kein Verbrechen begangen hat. Meine Eltern sind jetzt um die 60. Sie waren zwölf Jahre lang inhaftiert. Unser Leben ist extrem schwierig. Jetzt weiß meine Familie nicht, wie es meiner Mutter geht. Die Polizisten in China sind sehr bösartig. Sie haben meinem Vater gedroht, ihre Telefonnummer nicht preiszugeben.“
Sie fuhr fort: „Ich bin sehr besorgt. Ich hoffe, sie können meine Mutter sofort freilassen und ihr die Freiheit zurückgeben. Hören Sie auf, sie zu schikanieren. Es ist nicht falsch, an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu glauben.“