(Minghui.org) Die meisten Schwiegertöchter und ihre Schwiegermütter scheinen nicht miteinander auskommen. Es ist eher ungewöhnlich, wenn sich die beiden nicht streiten! Ich jedoch habe großes Glück, weil meine Schwiegermutter eine Falun-Dafa-Praktizierende ist.
Ich habe im März 1999 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Am 20. Juli desselben Jahres begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die Praktik zu verfolgen. Jeden Tag strahlte das Fernsehen Nachrichten aus, die Dafa verunglimpften. Damals praktizierte ich zwar noch nicht sehr lange, entschloss mich aber nach ernsthaften Überlegungen, für Dafa einzutreten.
Obwohl ich die Kulturrevolution nicht miterlebt hatte, wusste ich, welchen Gefahren ich ausgesetzt war, wenn ich hinausging und Falun Dafa verteidigte. Bei der Arbeit musste sich jeder positionieren. Es reichte nicht aus, eine Erklärung zu schreiben und zu versichern, nicht zu praktizieren. Man musste auch die Praktik kritisieren. Aber mein Entschluss stand fest. Ich schrieb: „Falun Dafa wurde Unrecht angetan“ – und ging.
In kürzester Zeit vergingen mehr als zehn Jahre. Fünf Jahre lang war ich unrechtmäßig in Haft, weil ich mich für Dafa eingesetzt hatte. Ich verlor alles, wurde physisch und psychisch verletzt und selbst meine Ehe zerbrach. Ich war blass und kränklich.
Während der Verfolgung habe ich mich nicht beständig kultiviert und mein Kultivierungszustand bereitete mir Kopfzerbrechen. Warum konnte ich nicht barmherzig sein und eine ruhige innere Haltung bewahren?
Eines Tages traf ich einen Praktizierenden. Seine Mutter praktiziert ebenfalls und sie ist immer fröhlich. Als ich sie kennenlernte, verstand ich, was es bedeutet, heiter zu sein. Da ich infolge der Verfolgung oft von anderen Praktizierenden getrennt gewesen war, hatte ich zuvor kaum Gelegenheit gehabt, mit älteren Praktizierenden in Kontakt zu treten. Mir fehlte eine stabile Kultivierungsumgebung.
Die Mutter dieses Praktizierenden war sehr bekümmert über meine Lage. Ihr Sohn war alleinstehend und wir ergänzten uns. Nach reiflicher Überlegung beschlossen wir, eine Familie zu gründen und eine neue Kultivierungsumgebung zu erschaffen. So wurde seine Mutter meine Schwiegermutter.
In den Augen meiner Eltern war ich ein braves Kind gewesen. Ich hatte hervorragende Leistungen beim Lernen und eine feste Arbeit mit einer glänzenden Zukunft. Im Rahmen der Verfolgung wurde ich jedoch entlassen und mein Lohn einbehalten. Weil ich meinen Glauben nicht aufgeben wollte, wurde ich verhaftet, ins Arbeitslager gesteckt, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und gezwungen, mich scheiden zu lassen. Meine Mutter weinte, bis ihr die Tränen ausgingen. Unter dem starken Druck wurde mein Vater exzentrisch. Meine entschlossene Haltung zeigte ihnen, dass man Menschen nicht mit Gewalt dazu bringen kann, ihren Glauben aufzugeben. Mehr als zehn Jahre lang erlebten meine Eltern großes Leid.
Nach meiner Freilassung aus dem Gefängnis reagierte ich empfindlich und geriet leicht in Wallung. Manchmal fühlte ich mich wie eine Bombe, die explodieren könnte. Als ich meinen Vater bat, aus der Partei auszutreten, weigerte er sich und verteidigte sogar die KPCh. Ich wurde deswegen wütend und stritt oft mit ihm. Ich wusste, dass das falsch war, aber ich konnte mein Temperament nicht kontrollieren. Wenn meine Mutter mich und meinen Vater streiten hörte, fing sie an zu schreien und zu brüllen, als hätte sie den Verstand verloren. Die ganze Familie war verzweifelt.
Als meine Eltern meinen zukünftigen Mann und seine Mutter kennenlernten, fühlten sie sich wohl. Sie sahen, dass sich die beiden wirklich Sorgen um mich machten, und waren gerührt. Trotzdem war es anfangs für beide Familien ziemlich schwierig, als wir zusammenzogen.
Meine Schwiegermutter wollte eine Statue des Meisters in ihr Zimmer stellen. Meine Mutter protestierte deswegen und machte später deswegen eine Szene. Meine Schwiegermutter war fassungslos. Sie und ihr Sohn hatten über zehn Jahre lang offen Dafa praktiziert. Als ihr Mann noch lebte, hatte er sie voll und ganz in ihrem Glauben unterstützt – auch ihr Arbeitgeber versuchte alles, um sie zu beschützen. Noch nie war meine Schwiegermutter auf derartigen Widerstand gestoßen. Dennoch sagte sie kein Wort und kümmerte sich gewissenhaft um die Familie.
Nach unserer Hochzeit gingen mein Mann und ich arbeiten. Meine Schwiegermutter begann ein neues Leben mit meinen Eltern – wie eine ältere Schwester. Sie war fleißig, geschickt mit Händen und Füßen und eine ausgezeichnete Köchin. Sie kochte köstliche Mahlzeiten und wusste, wie man alles zubereitet, von Gebäck bis zu Desserts. Während des chinesischen Neujahrsfestes bereitete sie ein Festmahl zu. Es war so fabelhaft, als ob es ein Profikoch zubereitet hätte. Meine Eltern hatten noch nie jemanden getroffen, der so tüchtig war. Sie waren begeistert.
Die drei älteren Leute verstanden sich prächtig und das einst triste Heim lebte auf. Unsere Nachbarn kamen in den Genuss der ausgezeichneten Kochkünste meiner Schwiegermutter, die immer ein Lächeln auf dem Gesicht hatte. Ihre Heiterkeit war wie Quellwasser, das unaufhörlich aus ihrem Herzen sprudelte. Wer sie sah, wurde sofort fröhlich. Wo auch immer sie weilte, in weniger als drei Monaten verbesserten sich die nachbarschaftlichen Beziehungen.
Meine Schwiegermutter plauderte gerne und sprach mit sanfter Stimme. Sie konnte lebhaft über alles sprechen – von Ereignissen zu Hause und auswärts bis hin zu Anekdoten und interessanten Begebenheiten, wobei sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen als Kultivierende mit einbezog. Sie zeigte meinen Eltern, wie wunderbar Falun Dafa ist und wie freundlich Praktizierende sind. Auch half sie ihnen, die von der KPCh erfundenen Lügen zu erkennen, mit denen die Partei die Verfolgung von Falun Dafa rechtfertigte.
Allmählich wandelte sich die Einstellung meiner Eltern um 180 Grad. Meine Mutter bedauerte ihre frühere Feindseligkeit gegenüber Falun Dafa zutiefst. Sie bereute ihr Verhalten bei verschiedenen Anlässen aufrichtig und machte sich Vorwürfe, dass sie den Lügen der KPCh geglaubt hatte. Später trat sie online aus der Partei aus und schrieb eine feierliche Erklärung. Als Parteifunktionäre uns schikanierten, verurteilte sie Jiang Zemin für das Unheil, das er durch seine Verfolgung über das chinesische Volk brachte. Sie sprach sogar von ihren persönlichen Erfahrungen und reichte gemeinsam mit uns mutig eine Strafanzeige gegen den früheren Staatschef ein – und das unter ihrem richtigen Namen.
Auch mein Vater änderte seine Haltung. Er erkannte, wie schlimm die Verfolgung war und welchen Segen Falun Dafa den Menschen brachte. Er fertigte einen schönen Bilderrahmen für meine Schwiegermutter, um das Porträt des Meisters aufzuhängen. Er suchte sogar mit meiner Mutter Parteivertreter in unserem Bezirk auf und bat sie, die Familien der Dafa-Praktizierenden nicht zu schikanieren.
Meine gutherzige Schwiegermutter hatte den Nebel, der sich in der Vergangenheit über unsere Familie gelegt hatte, vertrieben. Wenn ich manchmal meine Eltern beobachte und sehe, wie entspannt und glücklich sie sind und sich mit meiner Schwiegermutter wie mit einer älteren Schwester unterhalten, bin ich wirklich erstaunt. So ist das, wenn man wahrlich Dafa kultiviert! Diese reine Güte ist wie ein Kristall, ein goldenes, strahlendes Licht – was für ein Wunder! Ich bin so froh über diese Schicksalsverbindung.
Bevor meine Schwiegermutter Dafa praktizierte, war sie ein ganz anderer Mensch. Unglück in ihrem Leben hatten sie zu einer Person gemacht, die immer gewinnen wollte. Ihre Kindheit war zwar glücklich, aber nach der Machtübernahme des kommunistischen Regimes wurde das Vermögen ihrer Familie beschlagnahmt. Als älteste Tochter musste sie die Schule abbrechen und arbeiten gehen, um die Familie zu unterstützen. Sie erledigte viele Arbeiten, verkaufte Lebensmittel, arbeitete als Dienstmädchen und in Fabriken. Sie war klug, fleißig und tüchtig. Jeder mochte sie. Allerdings ließ sie sich nicht so leicht von anderen ausnutzen.
Obwohl sie klug und stark war, ließ ihre Gesundheit mit Anfang 40 nach und sie musste vorzeitig in Rente gehen. Ihr Sohn litt an einer seltenen Leberkrankheit und obwohl er alle möglichen Ärzte aufsuchte, wurde es nicht besser. Über mehrere Jahre zog sich seine Krankheit hin. Er lag im Sterben, die Familie war verzweifelt.
1996 begann ihr Sohn, Falun Dafa zu praktizieren. In nur drei Monaten war er geheilt. Mein Mann erinnerte sich: „Das Buch Zhuan Falun war noch nicht veröffentlicht worden. Ich habe nur die Übungen gemacht. Weil ich die ganze Zeit Medikamente nahm, hatte ich ständig einen bitteren Geschmack im Mund. Ich hatte keinen Appetit. Aber nachdem ich an einem Tag die Übungen gemacht hatte, wollte ich etwas essen. Allmählich spürte ich Kraft in meinem Körper und es ging mir von Tag zu Tag besser. Mein Körper schied ständig schlechte Dinge aus, der Ring an meinem Finger wurde schwarz. Drei Monate später bat mich meine Mutter, einen Sack Mehl von unten zu holen. Früher fiel es mir schwer, die Treppen hinaufzusteigen. An diesem Tag rannte ich die Treppen hoch und runter und trug gleichzeitig drei Säcke Mehl mit einem Gewicht von 25 Kilogramm. Meine Mutter umarmte mich und rief aus: ‚Meinem Sohn geht es gut!‘“
Nach der Genesung ihres Sohnes begann auch meine Schwiegermutter, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf waren all ihre Beschwerden verschwunden. Einmal fühlte sie sich elend und musste sich übergeben. Sie spuckte eine Menge Blut. Auf der Toilette erbrach sie eiergroße schwarze Blutklumpen. Sie verspürte jedoch keine Angst. Ihr Körper glühte, aber ihre Gedanken waren klar. Sie erkannt, dass der Meister ihren Körper reinigte. Nachdem sie sich übergeben hatte, schmerzte ihr Magen und ihr Stuhl war schwarz. Das dauerte den ganzen Tag an. In der Nacht brach sie auf dem Bett zusammen. Die Nachbarn dachten, sie würde sterben.
Sie ging nicht ins Krankenhaus, sondern blieb zu Hause. Die Familie stand hinter ihr. Meine Schwiegermutter hörte sich die Audio-Vorträge des Meisters und die Dafa-Musik an. Beharrlich machte sie die Übungen. Nach und nach konnte sie wieder Wasser und flüssige Nahrung zu sich nehmen, dann etwas Reis. Innerhalb von sechs Monaten war sie vollständig geheilt. Danach war sie ein neuer Mensch. Sie nahm zu und ihr Teint wurde rosig. Und sie lächelte ständig.
Sie verlor ihre überhebliche Natur und wurde heiter, warmherzig und fürsorglich. Aus tiefster Dankbarkeit sagte sie. „Der Meister hat aus mir einen neuen Menschen gemacht.“ Mit Worten kann man die Freude der Familie nicht ausdrücken.
Als die KPCh 1999 begann, Falun Dafa zu verfolgen, zögerten meine Schwiegermutter und andere Praktizierende nicht und setzten sich für Dafa ein. Sie fuhr mehrmals nach Peking und entrollte auf dem Platz des Himmlischen Friedens Transparente, während sie rief: „Falun Dafa ist gut! Stellt den Ruf des Meisters wieder her!“ Dann kehrte sie sicher nach Hause zurück. Trotz des immensen Drucks fand sie alle möglichen Wege, um die Dafa-Bücher und die Mitpraktizierenden zu schützen. Überall verbreitete sie die Wahrheit über Dafa, indem sie Botschaften aufhängte, Broschüren verteilte und Transparente anbrachte. Wohin sie auch ging, immer klärte sie die Menschen über die wahren Umstände auf und bat sie, aus der KPCh auszutreten. Selbst als ihr Mann starb und ihr Sohn gezwungen war unterzutauchen, um der Verfolgung zu entgehen und sie selbst zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, versäumte sie keinen einzigen Tag, die Dinge zu tun, die Dafa-Jünger tun sollen.
Einmal ging sie in ein Wohnhaus, um Flyer zu verteilen. Im dritten Stock hörte sie einen Mann schreien: „Wer sind Sie? Bleiben Sie stehen!“ Dann hörte sie schwere Schritte, die näherkamen. Schnell lief sie die Treppen hinunter und bat den Meister um Hilfe: „Meister, bitte halten Sie die Person auf!“ Als sie zurückblickte, sah sie den Mann, der auf der Stelle erstarrt war und sie entkam.
Ein anderes Mal war es schon sehr spät, als sie mit dem Verteilen der Flyer fertig war. Sie nahm eine Abkürzung nach Hause und ging auf einem kleinen Weg durch die Felder. Plötzlich fiel sie in ein mit Wasser gefülltes Loch. Es war so dunkel, dass man keine Hand vor Augen sehen konnte. Sie war untergetaucht, konnte nicht schwimmen und war zudem auch noch mollig. Gerade als sie dachte, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, rief sie innerlich: „Meister, retten Sie mich!“ Eine Kraft hob sie hoch und ihr Kopf tauchte aus dem Wasser auf. Kurz darauf hatte sie wieder Boden unter den Füßen. Langsam kletterte sie heraus. Sie verbeugte sich schnell und dankte dem Meister dafür, dass er ihr das Leben gerettet hatte.
Meine Schwiegermutter half auch Praktizierenden, die verfolgt wurden. Es gab eine Praktizierende, die durch Folter bettlägerig war. Ihre Familie war durch die Anti-Dafa-Propaganda der KPCh in die Irre geleitet worden und ließ die Frau im Stich. Meine Schwiegermutter übernahm die Verantwortung und kümmerte sich um sie. Sie ging jeden Morgen zu ihr nach Hause, kochte Mahlzeiten, wusch sie, machte die Wäsche, ermutigte sie und lernte mit ihr das Fa. Es ist sehr anstrengend, eine bettlägerige Person zu pflegen. Mehrere Jahre kümmerte sich meine Schwiegermutter um die Praktizierende. Auch wenn sie letztendlich verstarb, so hat ihre Familie doch erkannt, dass Dafa-Praktizierende wirklich gute Menschen sind.
Ich habe das große Glück, dass meine Schwiegermutter mich wie ihre eigene Tochter behandelt und sich gut um mich kümmert. Als ich meinen Mann heiratete, hatte ich schreckliches Krankheitskarma und war zeitweise bettlägerig. Meine Schwiegermutter deckte mich zu, machte mir Brei und half mir auf den richtigen Weg der Kultivierung.
Intellektuelle Menschen haben beim Lernen des Dafa große Schwierigkeiten. Sie sind in ihren eigenen komplizierten Gedanken gefangen. Ich dachte beispielsweise immer, dass nach innen zu schauen bedeutet, dass ich zugeben kann, dass ich mich geirrt habe und meinen Weg ändere. Darum dachte ich, dass ich bei der Kultivierung alles richtig machen würde. Erst als ich meine Schwiegermutter kennenlernte, verstand ich, was es bedeutet, wirklich nach innen zu schauen.
Im Gegensatz zu mir denkt sie nicht zu viel nach. Ihre Gedanken sind rein und sie fokussiert sich darauf, die Anforderungen des Fa zu erfüllen. Jeden Tag steht sie um 3:30 Uhr auf, praktiziert die Übungen und lernt das Fa. Sie ist sehr diszipliniert und den ganzen Tag energiegeladen. Wenn sie auf Konflikte oder Probleme stößt, runzelt sie nicht die Stirn; sie sitzt auch nicht da und denkt darüber nach, so wie ich. Sie bleibt gelassen und löst das Problem. Mein Mann ist auch so.
Obwohl ich oft denke, dass ich mich kultiviere, frage ich mich, wie es bei den grundlegenden Dingen aussieht. Ich kann nicht morgens aufstehen und die Übungen machen. Ich kann die fünfte Übung nicht im Lotussitz praktizieren. Ich lerne auch nicht regelmäßig das Fa. Ständig stehe ich unter Stress und meine Gedanken sind unruhig. Seit langer Zeit stecke ich in der gleichen Trübsal fest und bin mürrisch. Erst als ich geheiratet hatte, bemerkte ich, dass ich mich nicht richtig kultivierte.
Der Meister sagt:
„Noch etwas: Wenn sich ein Mensch kultivieren will, ist es aber keine einfache Sache. Ich habe gesagt, dass es eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist. Außerdem ist es etwas, das über die gewöhnlichen Menschen hinausgeht und schwieriger ist als alle anderen Angelegenheiten unter den gewöhnlichen Menschen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 166)
In der Tat ist die Kultivierung schwieriger als alles andere und außergewöhnlich. Ich habe viele Bücher gelesen, die von gewöhnlichen Menschen geschrieben wurden. Und ich kenne jede Menge Theorien. Obwohl ich jeden Tag das Zhuan Falun lese, habe ich das Fa nicht wirklich bekommen. Es mag sein, dass ich ständig darüber nachdenke, wie man die drei Dinge gut macht. Aber ich sehe nicht die Anhaftungen, die hinter jedem Gedanken verborgen sind. Deshalb kann ich die tiefe Bedeutung des Fa nicht begreifen.
Ich beschloss, dem Vorbild meiner Schwiegermutter folgend, mit den grundlegendsten Dingen anzufangen: regelmäßig die Übungen am Morgen zu praktizieren, das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Die morgendlichen Übungen waren eine große Herausforderung für mich. Wenn ich es an einem Tag geschafft hatte, um 4:30 Uhr aufzustehen, verschlief ich am nächsten Tag. Ich fand alle möglichen Ausreden. Meine Schwiegermutter belehrte mich nicht. Stattdessen bemühte sie sich redlich, die Hausarbeiten zu übernehmen, damit ich früher mit meiner Arbeit fertig war.
Aber die menschlichen Gedanken sind tückisch. Wenn es mir nicht gut ging, erfand ich Ausreden und war sogar von meiner Schwiegermutter abhängig. Ich dachte, dass ich als Dafa-Jüngerin gelten würde, weil an meiner Seite eine ältere Praktizierende war, die sich so fleißig um mich kümmerte, und ich einen starken Glauben an Dafa hatte. Auch wenn ich es nicht gut gemacht hatte, machte ich mir allmählich nichts mehr daraus. Meine Schwiegermutter bemerkte, dass ich sie als Vorbild betrachtete und mich auf sie verließ. Sie erkannte, dass sie ihre Emotionen gegenüber ihren Kindern beseitigen musste. Manchmal besuchte sie Freunde und Verwandte in anderen Städten und blieb für zwei, drei Monate. Meine Abhängigkeit von ihr wurde dadurch stark vermindert.
Zwei Jahre später beschloss sie, dauerhaft in ihre Heimat zurückzuziehen. Obwohl wir uns nicht gern von ihr trennten, respektierten wir ihren Wunsch.
Nachdem sie weg war, konnte ich morgens tatsächlich um 3:30 Uhr aufstehen. Wenn der Wecker klingelte, kam ich sehr leicht aus dem Bett. Nachdem ich die Übungen gemacht hatte, fühlte ich mich den ganzen Tag über gar nicht mehr schläfrig. Auch am nächsten Tag stand ich pünktlich auf und verspürte keine Müdigkeit. Seitdem ich morgens beständig die Übungen machte, fühlte ich mich viel energiegeladener. Wenn ich meditierte und das Fa lernte, waren meine Gedanken ruhiger.
Rückblickend habe ich erkannt, dass alle meinen früheren Gedanken Anhaftungen waren. Wahre Weisheit erlangt man nicht durch Grübeln. Sie kommt von Dafa und dem Meister. Worte können nicht beschreiben, wie wunderbar sich das anfühlt.
Mein Mann und ich achten jetzt darauf, dass wir um 3:30 Uhr aufstehen und die Übungen machen. Seitdem die einstündige Version für die zweite Übung veröffentlicht wurde, haben wir unsere Übungen auf eine Stunde ausgedehnt. Wir lernen am Morgen das Fa und lesen jeden Tag mindestens eine Lektion im Zhuan Falun. Das machen wir schon seit gut drei Jahren. Mit einer guten Grundlage bei der Kultivierung ist unser Weg während der Fa-Bestätigung breiter geworden.
Es ist drei Jahre her, dass meine Schwiegermutter zurück in ihre Heimat gezogen ist. Wenn ich an die Vergangenheit denke, wird mir klar, wie bemerkenswert und selbstlos sie als Mutter gewesen ist. Sie hat uns die Güte einer Dafa-Kultivierenden vorgelebt. Gemeinsam sonnen wir uns in der mächtigen Gnade des Meisters. Wir werden den Meister, der uns barmherzig errettet, nicht im Stich lassen.