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Im Frauengefängnis Liaoning: Frau mit kochendem Wasser verbrüht, weil sie sich weigert, Falun Dafa abzuschwören

30. Mai 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Seit Xu Guixian, eine Bürgerin der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning, wegen Praktizierens von Falun Dafa [1] zu vier Jahren Haft verurteilt wurde, ist sie im Frauengefängnis von Liaoning brutaler Folter ausgesetzt. Zu den Foltermethoden gehören Schläge mit elektrischen Schlagstöcken, Verbot der Toilettenbenutzung und Schlafentzug. Am 4. Juni 2020 wurde Xu von den Insassen auf Anweisung von Wärtern auf den Boden gedrückt und bekam kochendes Wasser über den Rücken gegossen.

Der Oberste Volksgerichtshof Chinas gab am 1. Mai 2015 bekannt, dass „alle Fälle in die Akten aufgenommen werden müssen und alle Anzeigen bearbeitet werden müssen“. Basierend auf dieser Anweisung erstattete die über 60-jährige Xu Strafanzeige gegen den ehemaligen KPCh-Chef Jiang Zemin, weil er die Verfolgung von Falun Dafa initiiert hatte. Die örtliche Polizei kam oft zu ihr nach Hause, um sie zu schikanieren, nachdem ihre Unterlagen beim Obersten Volksgericht und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft eingereicht worden waren.

Am Abend des 19. Juli 2018 kamen Beamte der Polizeiwache Tiexin zu ihr nach Hause und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis für Frauen von Jinzhou. Als ihre Familie um ihre Freilassung ersuchte, antwortete ein Beamter: „Wir sind nur für ihre Verhaftung verantwortlich, sonst nichts.“

Xu wurde Anfang März 2019 vom Bezirksgericht Linghe zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie wurde am 19. März in das Frauengefängnis Liaoning gebracht und in der fünften Abteilung festgehalten, wo sie verschiedenen Formen von Folter ausgesetzt war.

Unter der Anweisung des stellvertretenden Abteilungsleiters Li Ze befahl die Beamtin Gao Xiaohang den Häftlingen, Xu zu misshandeln. Sie musste 24 Stunden am Tag stehen, ohne schlafen zu dürfen. Sobald sie ihre Augen schloss, kamen Häftlinge und rissen sie ihr auf. Außerdem wurde ihr die Benutzung der Toilette verwehrt. So verzichtete sie sogar auf das Essen, um sich nicht zu verunreinigen.

Im April war es im Nordosten Chinas immer noch sehr kalt, aber einige Häftlinge zogen Xu die wärmende Oberbekleidung aus, so dass sie nur noch eine dünne Schicht Häftlingsuniform trug. Als nächstes zerrten sie sie an ein Bettende, das nicht von den Überwachungskameras erfasst wurde. Sie zwangen sie, mit beiden Füßen in einem Becken mit kaltem Wasser zu stehen, während sie kaltes Wasser über sie gossen. Als ihre Kleidung durchnässt war, bedeckten sie sie mit einem Wintermantel. Dies wurde sechs Tage lang fortgesetzt, und Xu verlor schließlich das Bewusstsein. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ein Arzt sagte, dass sie hätte sterben können.

Nachdem die Wärter Xu zurück in ihre Gefängniszelle gebracht hatten, schütteten sie kaltes Wasser auf ihr Bettlaken und befahlen ihr dann, sich hinzulegen, ohne ihr eine Bettdecke zu geben. Jeden Tag wurde sie von den Insassen ununterbrochen geschlagen, gekniffen und beschimpft. Die Beamtin Gao verkündete vor den anderen Häftlingen, dass niemand Xu etwas geben dürfe, sei es Essen oder Gegenstände des täglichen Bedarfs.

Während der ersten sechs Monate ihrer Inhaftierung folterten die Wärter Xu mit verschiedenen Methoden. Zum Beispiel stifteten die Wärter Häftlinge an, Xu die Thermohose auszuziehen, so dass sie nur noch dünne Kleidung trug, und dann schoben sie sie in den Abstellraum. Sie öffneten das Fenster, um den eisigen Wind die ganze Nacht auf sie wehen zu lassen.

Xu wurde gezwungen, auf dem Bettbrett zu schlafen und erhielt keine Decke. Die Wärter sorgten jedoch dafür, dass die Insassen sie störten, um sie am Einschlafen zu hindern. Sie durfte sich nicht waschen und mehr als einen Monat lang überhaupt nicht mit Wasser in Berührung kommen. Da man ihr kein Toilettenpapier gab, musste sie sich oft mit dem Toilettenwasser waschen. Während der kalten Tage zerrten die Insassen sie in den Waschraum und bespritzten sie mit eiskaltem Wasser. Sie spritzten das Wasser auch auf ihren Kleiderkasten und ihr Bett, umringten sie, beschimpften und schlugen sie.

Folter-Abbildung: Übergießen mit kaltem Wasser

Am 1. Juni 2020 begannen die Wärter eine weitere Runde der „Zwangsumerziehung“ bei Xu. Drei Tage lang musste sie stehen, ohne sich an etwas anzulehnen oder die Augen zu schließen. Es war ihr auch nicht erlaubt, die Toilette zu benutzen. Tagsüber brachten zwei Insassen, Lou Shuang und Li Jingchun, sie in einen Lagerraum, in dem es keine Überwachungskameras gab, und schlugen sie, wenn sie ihre Augen schloss oder nicht richtig stand. Nachts wurden Häftlinge aus einer anderen Gruppe eingesetzt, um Xu daran zu hindern, die Augen zu schließen oder sich an etwas anzulehnen. Sie rissen ihr auch ihre Augen auf und zwickten, traten, schlugen und beschimpften sie.

Folter-Abbildung: Schläge

Die beiden Häftlinge, Luo und Li, und Xu wurden zu einer Gruppe zusammengelegt. Tagsüber, wenn alle arbeiteten, befanden sich die drei im Lagerhaus. Immer wenn niemand im Lagerhaus war, schlug Luo auf Xu mit einem elektrischen Schlagstock ein, der mit einem Handtuch bedeckt war. Jemand sah, wie Xu am 1. Juni das Lagerhaus verließ, um auf die Toilette zu gehen, aber in den folgenden drei Tagen wurde sie nicht mehr gesehen.

Vom 1. bis 3. Juni wurde Xu nachts in einer Vorratskammer eingesperrt, wo sie geschlagen und beschimpft wurde. Die beiden Häftlinge und ein weiterer Häftling namens Wang Yang wurden mit Xu in Zimmer 404 untergebracht. Sie quälten Xu die ganze Nacht, ließen sie in einer festgelegten Position verharren und schlugen sie, wenn sie einschlief oder sich leicht bewegte. Weiterhin war es ihr nicht erlaubt, die Toilette zu benutzen.

Vom 2. bis 4. Juni durfte Xu weder schlafen noch die Toilette benutzen, was dazu führte, dass sie sich in die Hose machte. Jemand sah, dass Xu niemanden erkennen konnte, nachdem sie vier Tage lang gefoltert worden war.

Folter-Abbildung: Übergießen mit kochendem Wasser

Xu weigerte sich, „Garantieerklärungen“ zu schreiben, in denen sie ihrem Glauben an Falun Dafa abschwören sollte. In der Nacht des 4. Juni drückte der Häftling Li Feifei Xu auf den Boden, während zwei weitere Häftlinge, Xiao Miao und Song Lanjie, ihr kochendes Wasser auf den Rücken schütteten. Viele Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt im Raum befanden, wurden Zeugen der Folterung.

In den nächsten Tagen war Xus Kleidung mit Blut getränkt. Um ihre Tat zu vertuschen, sagten die Wärter diesen Insassen, sie sollten Xu getrennt von anderen Insassen zum Waschen bringen.

Danach löste sich ein etwa zehn Zentimeter breiter und zwanzig Zentimeter langer Hautfetzen von Xus Rücken. Obwohl die Wärter Xu zur Behandlung ins Gefängniskrankenhaus brachten, zwangen sie sie auch zu dem Versprechen, niemanden verantwortlich zu machen, und zeichneten ihr Versprechen auf Video auf.

Im August 2020 trat Xu in den zweimonatigen Hungerstreik.

Früherer Bericht:

Woman in Her 60s Tortured in Liaoning Prison: Soaked in Cold Water and Beaten


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.