(Minghui.org) Es ist ein Sommerabend, heiß und schwül. Unter der schwachen Straßenlaterne ruht ein 7-jähriges Mädchen mit dem Kopf auf dem Schoß ihrer Mutter, die mit einem Fächer wedelt, um ihre Tochter zu kühlen und die Mücken zu vertreiben.
Das Mädchen Fuyao, das mit ihrer Mutter auf der Bank in einem Schulhof liegt, weiß nicht, was ihr die Zukunft bringen wird. Ihr Vater, ein Nachrichtensprecher, ist inhaftiert und wird zu Sklavenarbeit gezwungen, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben will. Ihre Mutter ist Mittelschullehrerin und darf ebenfalls wegen ihres Glaubens an Falun Dafa nicht mehr unterrichten. Zusammen mit ihrer Mutter steht Fuyao unter Hausarrest in der Schule, in der ihre Mutter früher unterrichtete.
Up We Soar, ein Animationsfilm von New Realms Studios und NTD Television
Dies ist eine Szene aus Up We Soar (Wie wir emporsteigen), einem Animationsfilm, der von New Realms Studios in Zusammenarbeit mit NTD Television produziert wurde. Der Film schildert eine Geschichte im frühen 21. Jahrhundert in einer kleinen Stadt im Norden Chinas. Fuyaos Eltern sind Anhänger von Falun Dafa, einem Meditationssystem, das auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert.
Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 beginnt, Falun Dafa zu unterdrücken, werden ihre Eltern verhaftet. Das kleine Mädchen wird ab diesem Moment oft von ihren Mitschülern schikaniert und gedemütigt. Trotz dieser Schwierigkeiten gibt sie nicht auf und versucht stattdessen immer, ihrer Mutter Wärme zu bringen, wenn sie diese im Gefängnis besucht.
Hinter Gittern in einem Land, das in Dunkelheit getaucht ist, wird Fuyaos Mutter von Häftlingen geschlagen und gefoltert. Aber ihr Glaube gibt ihr die Kraft, für ihre Prinzipien einzustehen und ihre Tochter anzuleiten, indem sie ihr Briefe schreibt.
Allmählich überwinden der Glaube und die gegenseitige Unterstützung die Gefängnismauer und bilden eine starke Bindung zwischen Mutter und Tochter. Gemeinsam gewinnen sie Kraft im täglichen Leben, finden Hoffnung für die Zukunft und können so ihre Umgebung zum Besseren beeinflussen.
Eine Szene im Film spielt in einem Gefängnis. Ein Wärter will, dass Fuyao ihre Mutter dazu überredet, ihren Glauben aufzugeben. Es ist das erste Mal seit mehreren Monaten, dass Fuyao ihre Mutter sehen darf. Ihre Mutter ist aufgrund eines Hungerstreiks aus Protest gegen die Verfolgung sehr schwach.
Erzählerin (Fuyao): Als ich erwachsen wurde, hatte ich Zweifel in meinem Herzen. Ich fragte mich: Soll ich noch weitermachen oder nicht?Gefängniswärterin: Vermisst du deine Mutter?Fuyao: Ja.Gefängniswärterin: Wenn du möchtest, dass deine Mutter nach Hause geht, weine stark, wenn du sie siehst. Verstanden? Weine stark! Verstanden? (Im Besprechungsraum)Gefängniswärterin: Wang Huijuan! Du hast Besuch!Fuyao: Mami!Mutter: Fuyao! Fuyao!Erzählerin (Fuyao): Meine Mutter sah ganz anders aus zuvor. Ich wusste nicht, ob sie misshandelt worden war oder ob ihr das Essen verweigert wurde. Sie sah dünn aus. Aber ihre Umarmung war trotzdem so warm. Ich legte meinen Kopf an ihre Schulter und berührte ihr Haar. Dann drehte sie mich herum, um meinen Zopf neu zu machen. Nachdem sie meine Haar gemacht hatte, schätzte ich es so sehr, dass ich sie nicht mehr aufmachen oder wachen wollte.Mutter: Fuyao?Fuyao: Hm?Mutter: Möchtest du, dass Mama nach Hause kommt und sich um dich kümmert oder soll ich an meinem Glauben festhalten?Fuyao: Mami, bleib standhaft.Mutter: Hasst du Mami?Fuyao: Nein.Erzählerin (Fuyao): Sie erzählte mir später, dass das Treffen eine große Ermutigung für sie war. Sie fühlte sich erleichtert.
Eine Szene aus dem Film: in einem Gefängnis
Eine Internetnutzerin, die den Film gesehen hatte, meinte hinterher, dass sie von diesem Teil sehr berührt gewesen sei. „Sehr oft debattieren wir darüber, ob wir das, was wir getan haben, fortsetzen oder aufgeben sollen“, schrieb sie. „In diesem Fall ist es eine grundsätzliche Frage: Sollen wir durchhalten und ein guter Mensch sein?
Es ist ziemlich einfach, etwas Gutes zu tun, wenn wir gelobt oder dafür belohnt werden. Aber in Situationen wie dieser, wenn man diskriminiert und unterdrückt wird, weil man ehrlich und gütig ist, zeigt sich, wer wir wirklich sind und warum wir das tun“, fuhr sie fort.
In dieser Welt gibt es viele Menschen, die sich fragen, ob sie aufgeben sollten, ein guter Mensch zu sein. „Ich hoffe, dieser Film kann uns helfen, einen Weg zu finden und uns Hoffnung geben“, schrieb sie.
Eine andere Internetnutzerin war ebenfalls zu Tränen gerührt. „Die Verfolgung hat 22 Jahre gedauert und Tragödien wie diese passieren jeden Tag in China“, schrieb sie. „Die kleine Fuyao ist so lieb und ich möchte sie wirklich umarmen.“ Sie sagte, sie habe den Film mit ihrem Kind angeschaut, da er sowohl für Kinder als auch für Erwachsene sehr wertvoll sei.
Die Erfahrung von Fuyao ist etwas Besonderes, aber sie ist auch alltäglich. Seit die Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 begonnen hat, sind zig Millionen Falun-Dafa-Praktizierende unterdrückt, verhaftet, gefoltert, diskriminiert und von ihrem Arbeitgeber entlassen worden. Auch ihre Kinder haben enorm gelitten. „Dieser Film erinnert mich an die Zeit, als ich in China war, wo unzählige Familien durch die Verfolgung auseinandergerissen wurden“, schrieb Yang Qinglian aus China. Yang selbst war auch wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert worden und sie sagte, dass es in China etliche Kinder wie Fuyao geben würde.
Eine andere Zuschauerin namens Li Qing sagte, dass es ihr beim Ansehen des Films so vorgekommen sei, als wäre sie zusammen mit Fuyao und ihrer Mutter dort gewesen. „Als ich sah, wie Fuyao in der Schule schikaniert wurde, erinnerte ich mich an die einsamen Tage, als ich zum ersten Mal meine Eltern verließ und ins Ausland ging“, erklärte sie. Wegen der massiven, landesweiten Unterdrückung und Propaganda ist die Diskriminierung von Fuyao durch ihre Mitschüler nicht nur etwas zwischen Kindern. „Vielmehr ist es die Verfolgungspolitik der KPCh, welche die Öffentlichkeit gegen die Praktizierenden aufbringt. Das bedeutet, dass jeder sie verhöhnen und schikanieren kann.“
Eine andere Szene im Film rührte auch Li Qing zu Tränen. Als Fuyao über ein Jahr lang von ihrer Mutter getrennt war, ging sie ins Gefängnis, um ihre Mutter zu sehen. Die Wärter beobachteten die beiden. Die Hände von Fuyao und die ihrer Mutter spiegelten sich über die Glasbarrieren hinweg. „In einer Umgebung, in der es keine Freiheit gibt, konnte ich die gegenseitige Unterstützung von Mutter und Tochter und deren Durchhaltevermögen spüren“, fügte sie hinzu.
Chey Strauss sagte, dieser Film habe sie sehr zum Nachdenken gebracht, vom Sinn des Lebens bis zum Ergebnis aller Anstrengungen.
Julia L. meinte, sie habe nicht gewusst, dass es in China so schwierig sei, ein guter Mensch zu sein. Das bedeute manchmal sogar, sein Leben zu opfern. Fuyao konnte in ihrem jungen Alter schon viel aushalten und Verantwortung übernehmen. Julia war gerührt von der Geschichte und dankte allen, die an der Produktion beteiligt waren.
Kurz vor dem Ende liest Fuyao einen Absatz aus dem Brief ihrer Mutter vor, der sehr zum Nachdenken anregt:
Komm mit mir, um die Lotusblüte im Teich zu sehen. Weißt du, dass nicht alle Lotussamen blühen? Wenn die Samen in den Schlamm gestreut werden, verzweifeln einige, wenn sie sehen, wie schmutzig der Schlamm ist. Sie glauben nicht, dass daraus schöne Blumen wachsen können, und allmählich sterben sie an Depression. Einige andere Samen sind von dem schlechten Geruch und dem Schmutz des Schlamms so angewidert, dass sie sich den ganzen Tag damit herumschlagen. Mit der Zeit verpassen sie die Blütezeit, werden schwarz und werden später Teil des Schlamms. Es gibt auch einige Samen, die den Sarkasmus und den Spott des Schlamms stillschweigend ertragen. Sie versuchen, mit ihm auszukommen und Nahrung aus ihm aufzunehmen. Sie glauben, dass aus ihnen früher oder später schöne Blumen wachsen werden. Schließlich brechen sie eines Tages durch den Schlamm und bringen heilige Lotusblumen hervor. Um dem Schlamm zu danken, lassen sie ihm ihre weiße Wurzel da. Schau, mein Kind, für diese Lotussamen bringt jede unterschiedliche Denkweise ein anderes Ergebnis hervor.
Eine Szene aus dem Film Up We Soar
Linda Chen schrieb, dass ihr die obige Passage sehr gut gefalle, da sie den Menschen Hoffnung gebe. „Egal wie schlecht die Umgebung auch sein mag, solange wir den Samen der Güte und Reinheit in unserem Herzen tragen, wird er seine Form behalten und am Ende zur schönsten Blume unter der Sonne heranwachsen“, schrieb sie.
Shun Cha habe sich schlecht gefühlt wegen der Unterdrückung, als er den Brief las, erzählte er. Er könne nicht verstehen, warum so gute Menschen verfolgt werden.
Christina Liu stimmte zu. Der Brief habe ihr viel gegeben. Deshalb möchte sie das, was sie hat, wertschätzen, anstatt sich zu beschweren.
Yo En meinte, er wisse, dass Dinge nicht einfach seien. Gerade durch Schwierigkeiten könne man Ausdauer und Mut entwickeln. Er ist den Mitarbeitern, die an der Filmproduktion beteiligt waren, sehr dankbar.
Pat Riot, der aus einem kommunistischen Land in die USA ausgewandert ist, erzählte, die Geschichte habe ihn zu Tränen gerührt und er würde den Film gerne mit seinen Freunden teilen. In der Nähe des Ortes, wo er lebt, gibt es einige Falun-Dafa-Praktizierende, die oft in einem Park Übungen machen. „Durch den Film habe ich erfahren, wie schlimm die Verfolgung ist, sie ist gnadenlos. Ich werde für sie [Falun-Dafa-Praktizierende] beten“, schrieb er. „In der Zwischenzeit müssen wir das Böse, dass sich wie dieses am helllichten Tag zeigt, entlarven, damit es jeder weiß“, so Pat weiter. „Die KPCh ist zu bösartig, wir können nicht zulassen, dass sie der Welt Schaden zufügt.“
Auch die Briefe, die im Film erwähnt würden, seien hervorragend. Pat sagte, dass der Mutter Unrecht getan worden sei, aber sie hege weder Hass noch beklage sie sich. Stattdessen verbessere sie sich immer weiter und gewinne so die Freiheit zurück. Sie erinnere ihn daran, wie wichtig es ist, gut zu sein und die Unschuldigen zu unterstützen.
„Viele junge Amerikaner wissen die Freiheit, die sie haben, nicht zu schätzen“, schrieb er. „Da ich aus einem kommunistischen Land komme, erinnert mich der Film an mein Leben in meinem Heimatland, das schrecklich war. Diesen Film sollten mehr Menschen sehen und etwas über die Geschichte lernen.“
Laut Ma Yan, dem Regisseur des Films, will dieser Dokumentarfilm „denjenigen [eine] Stimme geben, die zum Schweigen gebracht wurden. Er will die Energie der Güte an jede Seele weitertragen.“ Mittels Animation spiegelt er Mut, Liebe und Beharrlichkeit in der dunkelsten Epoche wider.
Im Dezember 2020 wurde der Film auf dem Los Angeles Animation Festival (LAAF) als bester Spielfilm ausgezeichnet.
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