(Minghui.org) Eine über 70-jährige Frau aus Chongqing wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt.
Liao Shulan ging am Morgen des 13. Mai 2020 hinaus und wurde von Wang, einer Mitarbeiterin des Wohnungskomitees beschattet. Als Wang sah, wie Liao sich mit jemandem über Falun Dafa unterhielt und ihm eine Broschüre gab, eilte sie herbei, packte Liao am Arm und zeigte sie bei der Polizei an.
Liao wurde zur Polizeiwache in Duzhou gebracht. Polizisten durchsuchten um 18:00 Uhr ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und Materialien. Dann stellten sie Liao unter Hausarrest und ließen sie gegen 21:00 Uhr wieder frei.
Die Polizei legte Liaos Fall später der Bezirksstaatsanwaltschaft von Changshou vor, die ihn dann an die Bezirksstaatsanwaltschaft von Jiangbei weiterleitete, die für die Bearbeitung aller Falun Gong-Fälle in der Region zuständig ist.
Nach Durchsicht der Akten erklärte Liaos Anwalt, es sei rechtswidrig, dass eine Mitarbeiterin des Wohnungskomitees seine Klientin überwacht. Daraufhin änderte der Staatsanwalt in der Anklageschrift die Informationen über Wang dahingehend, dass Wang zufällig Liao beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa auf der Straße gesehen hatte.
Liao wurde am 25. Oktober 2020 im Bezirk Jiangbei vor Gericht gestellt. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Obwohl der Richter nicht anordnete, sie in Gewahrsam zu nehmen, wies das Büro 610 im Bezirk Changshou, eine extra für die Verfolgung von Falun Dafa geschaffene Behörde, die Polizei an, Liao nach der Verhandlung in ein Untersuchungsgefängnis zu bringen.
Ein Insider verriet, dass die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiangbei und das Bezirksgericht Jiangbei Liaos Fall zunächst nicht annehmen wollten, aber auf Druck des Büros 610 gezwungen wurden, dies zu tun.
Liaos Familie bestätigte kürzlich, dass sie zu zwei Jahren und acht Monaten verurteilt wurde. Es ist nicht klar, ob sie bereits ins Gefängnis gebracht wurde.
Seitdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hat, wurde Liao mehrmals verhaftet und insgesamt 4,5 Jahre lang inhaftiert.
Bei einer Verhaftung am 21. Juni 2004 wurde sie von der Polizei brutal geschlagen und ihre Wohnung wurde durchsucht. Nach vier Monaten Haft wurde sie für ein Jahr im Frauen-Zwangsarbeitslager Maojiashan festgehalten.
Liao wurde am 31. Mai 2012 erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde vom Bezirksgericht Changshou zu dreieinhalb Jahren verurteilt und Ende 2012 ins Gefängnis gebracht.
Am 17. September 2015 wurde sie erneut verhaftet und noch am selben Abend wieder freigelassen.
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.