(Minghui.org) Wegen ihres Glaubens wurde die Falun-Dafa-Praktizierende Wang Yurong 2020 zu drei Jahren Haft verurteilt. [1]
Die 62-jährige Wang lebt in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Am 11. September 2019 war die pensionierte Mitarbeiterin der Lagerfabrik Harbin bei einer Razzia festgenommen worden. Am 17. September 2020 verurteilte das Eisenbahngericht sie zu drei Jahren Haft.
Ende 2020 verlegten die Behörden die Praktizierende von der Haftanstalt Nr. 2 in Harbin in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Zurzeit befindet sie sich in einer speziellen Abteilung für Neuankömmlinge.
Seit drei Monaten wird Wang dort massiv gefoltert. Wärter setzen sie unter Druck, damit sie ihren Glauben aufgibt, bevor sie auf eine reguläre Abteilung verlegt wird.
1994 hatte Wang begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Durch die Praktik wurde sie von Magenkrebs im Endstadium, Herzbeschwerden, Bluthochdruck und vielen anderen Krankheiten geheilt.
Nach Beginn der Verfolgung reiste Wang nach Peking, um für Falun Dafa einzutreten. Im Februar 2001 kam es zur ersten Verhaftung und zwei Jahre Haft im Zwangsarbeitslager. In den Jahren 2003 bis 2004 verhaftete der Parteisekretär ihrer Betriebsstätte sie noch zwei weitere Male und sperrte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung Wuchang. Dort sperrten die Beamten sie in einen Isolationszelle. Die Leiterin der Einrichtung, Fu Yanchun, zwang Wu, sich zwischen zwei Betten zu hocken und fesselte dann ihre Hände mit Handschellen an die Bettenrahmen. Dann trat sie Wang ins Gesicht und gegen den Kopf, Beine und Körper. Wang ging zu Boden. Fu befahl ihr, sich hinzusetzen – und trat erneut zu.
Dabei redete sie auf Wang ein: „Gibst du das Praktizieren von Falun Gong auf? Schreibst du die Erklärung über den Verzicht?“
Wohlwissend, dass Wang keinen Alkohol trinkt, befahl Wu ihren Mitarbeitern, ihr Weißwein einzuflößen. Dann schockte sie sie mit elektrischen Schlagstöcken und prügelte weiter auf die Praktizierende ein.
87 Tage später wurde Wang freigelassen – abgemagert und unfähig, richtig zu gehen.
Am 19. Juni 2017 besuchte Wang ihren Sohn in der Stadt Hangzhou in der Provinz Zhejiang. Sie hängte einige Plakate mit Informationen über Falun Dafa in der Stadt auf und hoffte, dass die Anwohner auf die Verfolgung aufmerksam werden. Kurz darauf wurde sie von Polizisten von Hangzhou verhaftet. Nach mehreren Verhörrunden nahmen sie Wang in Strafhaft.
Einen Monat später, am 20. Juli 2017, wurde Wang aus dem Untersuchungsgefängnis Xiaoshan entlassen. Die Polizei gab ihr den Entlassungsbescheid und verkündete, dass sie für weitere 15 Tage eingesperrt würde. Dann brachte man sie nach Harbin zurück.
Im Januar 2018 buchte Wangs Sohn Flugtickets für seine Eltern anlässlich eines Familientreffens zum chinesischen Neujahrsfest am 15. Februar. Einen Monat vor der Reise, am 16. Januar, klopften zwei Beamte an Wangs Tür. Wang war nicht zu Hause. Die Polizisten sagten, dass die Praktizierende von der Polizei Hangzhou auf die Fahndungsliste gesetzt worden sei. Sie drohten ihrem Mann damit, Wang zu verhaften, und setzen ihn unter Druck. Er sollte seine Frau überreden, sich zu stellen. In den nächsten Tagen kamen immer wieder Fremde, die nach Wang suchten. Manchmal gaben sie vor, dass sie ein Paket zustellen wollten; andere gaben sich als Falun-Dafa-Praktizierende aus.
Durch die ständigen Schikanen stand Wangs Mann sehr unter Stress. Sobald jemand an die Tür klopfte, wurde er sehr unruhig. Um der Verfolgung zu entgehen, sah sich Wang gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Sie tauchte unter, bis sie im September 2019 erneut festgenommen wurde.
Da Wang zu Hause nicht anzutreffen war, reisten Polizisten von Hangzhou rund 2.400 Kilometer, um die sie zu suchen und zu verhaften. Als Wangs Mann den Beamten vorwarf, seine Familie zu schikanieren, behauptete einer der Beamten, sie hätten diese Dienstreise als Urlaubsgelegenheit genutzt.
Frühere Berichte:
Bahnpolizei Harbin verfolgt aktiv Falun-Dafa-Praktizierende
Staatssicherheit Lanzhou verhaftet erneut Falun Gong-Praktizierende
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.