(Minghui.org) Die Epidemie in Japan wütet schwer. Die Anzahl der Infizierten steigt ständig weiter an. Vor zwei Monaten begannen die japanischen Praktizierenden in 23 Bezirken Tokios Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa zu verteilen. Sie hoffen, dass das japanische Volk die Wahrheit über Dafa erkennen kann und vor der Aussortierung in der großen Pandemie gerettet und durch Dafa erlöst werden kann.
Das Verteilen von Materialien ist ein Prozess der soliden Kultivierung. Wir beseitigen dabei ständig die menschlichen Anschauungen und Eigensinne in uns. Dabei spürt man, dass der Kultivierungsweg immer breiter wird.
Einmal kamen wir Praktizierenden in ein großes Wohngebiet, in dem es viele Hochhäuser gab. In einem Komplex gab es sechs mehrstöckige Gebäude und circa 1.000 Haushalte. Wir waren zu dritt. Ich dachte: „Viele Lebewesen können gerettet werden.“ Die sechs Gebäude waren abgetrennt vom Rest des Wohngebietes. Es gab dafür nur eine Hausverwaltung, die sich in einem separaten Gebäude befand. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir uns mit der Topographie des Stadtteils nicht aus und kannten diesen speziellen Gebäudekomplex und seinen Aufbau daher nicht.
Wir suchten vergebens den Hausmeister, da wir uns erkundigen wollten, wo die Briefkastenräume waren. Da wir keinen finden konnten, begannen wir, nach dem Briefkastenraum zu suchen. Das Gebäude war sehr groß. In der Umgebung gab es viele Türen, die so ähnlich aussahen wie die Tür des Briefkastenraums. Ich öffnete eine Tür, ohne das Zeichen an der Tür genau zu überprüfen. Unerwarteterweise waren Leute darin, die gerade arbeiteten. Obwohl ich in der Vergangenheit schon öfter solche Türen geöffnet hatte, hatte es sich dabei bisher immer um Fahrradabstellräume oder Müllplätze gehandelt. Niemals gab es hinter solchen Türen bisher einen Arbeitsraum. Ich war sehr überrascht und machte daher die Tür schnell wieder zu. Unerwartet stürzte ein circa 50-jähriger Mann heraus, der sehr ärgerlich aussah. Sofort rief er uns und fragte, was wir hier machen würden. Ein Praktizierender ging zu ihm und gab ihm die Flyer und weitere Materialien. Er erklärte ihm den Sachverhalt und entschuldigte sich immer wieder. Jedoch war der Mann immer noch wütend und sprach mit erhobener Stimme. Er sagte uns, dass wir nicht gehen dürften. Es sah so aus, als ob er Papier und Stift holen wollte, um sich unsere Namen zu notieren.
Ich dachte: „Wir haben uns schon entschuldigt. Er ist zwar im Recht, aber deshalb muss er doch nicht so unvernünftig sein.“ Ich fand, dass er überreagierte. Die Praktizierenden entschuldigten sich alle. Sofort erkannte ich, dass ich auch nach innen schauen sollte. Wahrscheinlich war er so ärgerlich geworden, weil ich es nicht gut gemacht hatte. Nachdem ich mich dann auch herzlichst entschuldigt hatte, sagte er: „Jemand machte die Tür plötzlich auf und dann machte er die Tür ohne irgendwelche Erklärungen wieder zu. Was ist denn da los?!“ Ich erinnerte mich an das Fa des Meisters:
„Die westlichen Menschen achten sehr auf ihr vornehmes Benehmen, das ist ihre Kultur. Warum ärgern sich manchmal die westlichen Menschen über euch? Manche denken sogar, dass sie sich grundlos über sie ärgern. Wenn du ihre Sitte sabotierst, auch wenn es nur um eine Kleinigkeit geht, werden sie sich wirklich sehr darüber ärgern. Viele Menschen achten nicht auf die Kleinigkeiten. Zum Beispiel wenn sie in einen Laden hineingehen, nachdem sie die Tür aufgemacht haben, achten sie nicht auf die anderen, die hinter ihnen sind, sie lassen die Tür einfach hinter sich mit einem ,Peng‘ zufallen und gehen weiter. Wenn das bei einem westlichen Menschen passiert, wird er sich sehr darüber ärgern, denn du hast seine Sitte sabotiert, er hält das nicht für eine Kleinigkeit. Er wird sich sehr über dein unhöfliches Benehmen und deine Worte ihm gegenüber ärgern. Ihr lebt in einer Gesellschaft der anderen, deshalb sollt ihr in dieser Hinsicht etwas mehr achtgeben.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21.-22.02.1999)
Im Stillen sagte ich zum Meister: „Ich habe es verdorben. In Zukunft achte ich darauf, mich hinsichtlich dieser Einzelheiten gut zu kultivieren.“ Ursprünglich war der Mann schroff und arrogant, als ob er uns irgendwelche Strafen geben würde. Später entspannte sich seine Haltung. Er führte uns zur Hausverwaltung und brachte uns bei, wie man einen Antrag für die Zustellung der Materialien stellen kann.
Später schrieb ich auf den Antrag, dass ich Zeitungen zustellen würde in der Hoffnung, Informationen über die Pandemie bekannt machen zu können. Ich hinterließ meine Kontaktdaten. Der Mitarbeiter in der Hausverwaltung gab mir dann eine Telefonnummer und sagte mir, ich solle drei Tage später dort anrufen, um zu fragen, ob die Verteilung genehmigt wurde.
Als wir in der Vergangenheit in solche hochwertigen Häuserblocks kamen, erlaubten die Mitarbeiter der Hausverwaltung normalerweise nicht, dass wir dort Materialien über Falun Dafa zustellten. Zudem achteten sie sehr darauf, ob die verteilten Inhalte religiös waren.
Als wir dieses Gebiet verließen, schaute ich noch einmal auf den Komplex und fühlte mich schuldig. Wenn ich den Briefkastenraum gefunden hätte, wären die Lebewesen errettet worden. Zu meinem Bedauern mussten wir jedoch gehen.
Drei Tage später rief ich die Hausverwaltung an, um mich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Die Mitarbeiterin sagte mir, dass die Verteilung im Wohnkomplex genehmigt worden sei. Ich konnte meinen Ohren kaum trauen. Ich war sehr dankbar für die Gnade des Meisters, der es für uns so arrangierte, nachdem wir uns solide kultiviert hatten.
Endlich kamen wir nochmal zu diesem Komplex. Dieses Mal stellten wir offen und ehrlich die Materialien zu, damit die Lebewesen mit Schicksalsverbindungen die Wahrheit und den Segen von Dafa erkennen konnten.
Durch dieses Kultivierungserlebnis habe ich Folgendes erkannt:
1. Wenn die alltäglichen Menschen auf uns wütend sind, sollten wir zuerst ruhig bleiben, die Sachen sanft und vernünftig behandeln und uns nicht von ihnen bewegen lassen. Wir sollten sofort nach innen schauen. Erst so gibt es keine Lücken bei einem selbst, die ausgenutzt werden können. Die alten Mächte werden die alltäglichen Menschen dann auch nicht weiter ausnutzen, um ständig Pässe für uns aufzubauen.
2. Wir werden meistens von unserer Anschauung gehindert. Wie im Beispiel mit den Wohnkomplex: Bei solchen hochwertigen Häuserblocks ist es verboten, Materialien zu verteilen. Und das behindert uns. Allerdings vergessen wir dabei, dass alles das Arrangement des Meisters ist. Wenn wir unsere Anschauung durchbrechen können, wird der Meister für uns die Hindernisse beseitigen. Die Menschen mit Schicksalsverbindungen können dann errettet werden.
3. Egal welche Zwischenfälle es gibt, sollen wir uns solide weiter kultivieren. Selbst wenn es in diesem Prozess Schwachstellen bei uns gibt, wird wieder Licht am Ende des Tunnels scheinen, wenn wir es rechtzeitig wieder gut machen und unsere Eigensinne bei der Kultivierung loslassen.
4. Wenn die Praktizierenden untereinander Konflikte haben, sollten wir es nicht mit menschlichen Grundsätzen beurteilen. Es sollte keine gegenseitigen Vorwürfe und Beschuldigungen geben. Wir sollten alle gemeinsam nach innen schauen, um als Gesamtheit einen Körper bei der Kultivierung zu bilden und die schlechten Dinge in gute Dinge umzuwandeln. So wird sich die Angelegenheit in eine positive Richtung entwickeln.
5. Die Errettung der Lebewesen und die Erklärung der wahren Umstände sollten auf der Basis der Anforderung erfolgen, an die anderen zu denken. Um die japanischen Lebewesen zu erretten, insbesondere die Menschen der höheren Schichten, müssen wir uns in die japanische Gesellschaft integrieren und möglichst ihre Vorschriften einhalten. So sind wir für sie leicht zu akzeptieren und sie können damit auch leichter gerettet werden. Natürlich müssen wir dabei auch beachten, dass wir ihre Vorschriften einhalten und uns auch nach den Anforderungen des Dafa richten.
Als die Gesandten der Gottheiten sind unsere Herzen von Dankbarkeit gegenüber dem Meister und mit der Hoffnung auf die Errettung der Lebewesen erfüllt. Während der Aufklärung über die wahren Umstände vergessen wir nicht, uns solide zu kultivieren. So wird unser Weg immer breiter.
Dies sind die Erkenntnisse auf meiner Ebene. Wenn etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich um barmherzige Korrektur.