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Dreizehn Falun-Dafa-Praktizierende an einem Tag verhaftet (Stadt Suzhou, Provinz Jiangsu)

1. Juni 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jiangsu

(Minghui.org) Dreizehn Bürger der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu wurden am 10. Mai 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet.

Die meisten Verhaftungen fanden zwischen sechs und zehn Uhr morgens statt. Keiner der Beamten trug eine Polizeiuniform, alle waren in Zivilkleidung. Viele von ihnen erzählten, dass sie nur einen Befehl von höherer Stelle ausführen würden. Einige berichteten, sie hätten die Praktizierenden bis zu sieben Monate lang überwacht und eine Menge Fotos und Videos von ihnen gemacht. Manche sagten, solange die Praktizierenden schriftlich erklären würden, dass sie Falun Gong abschwören, könnten sie freigelassen werden.

Ein Beamter sagte der Familie eines Praktizierenden, dass die Verhafteten zur Polizeiwache Fuzhuangcheng in der nahegelegenen Stadt Changshu, etwa 65 km von Suzhou entfernt, gebracht werden würden. Aber als das Familienmitglied des Praktizierenden dorthin ging, bestritten die Beamten, Kenntnis von den Praktizierenden zu haben. Derzeit sind die Familien der Praktizierenden noch damit beschäftigt, den Ort ihrer Haft herauszufinden.

Es folgen einige Details zu den Verhaftungen.

Dong Wanyu

Zwölf Beamte, darunter drei Gemeindearbeiter, brachen am 10. Mai 2021 um 6:10 Uhr in Dong Wanyus Wohnung ein. Zwei Personen winkten kurz mit ihren Polizeiausweisen vor Dongs Ehemann. Bevor er ihre Namen sehen konnte, steckten sie sie weg und weigerten sich, sie ihm noch einmal zu zeigen. Dong verlangte, dass die Beamten ihre Polizeikennungen aufschreiben, aber sie ignorierten sie.

Die Polizei verbrachte 45 Minuten damit, Dongs Wohnung zu durchsuchen und beschlagnahmte ihre zwei Computer, zwei Radios, ein gerahmtes Kreuzstichbild mit einer Apsara, über zehn Falun-Dafa-Bücher und einige Falun-Dafa-Andenken.

Nachdem Dong gegen sieben Uhr morgens auf die Polizeiwache gebracht worden war, sagte ein Beamter zu ihrem Mann, dass die Verhaftungen von Beamten auf Stadtebene inszeniert worden sei und der Zeitpunkt der Verhaftungen sorgfältig im Voraus geplant worden sei. Die Verhaftungen stünden im Zusammenhang mit der 100-Jahr-Feier der Kommunistischen Partei Chinas am 1. Juli. Die verhafteten Praktizierenden werden wahrscheinlich für mindestens zwei Monate inhaftiert sein.

Dongs Ehemann ging am zweiten Tag zur Polizeiwache, um ihre Freilassung zu fordern, nur um gesagt zu bekommen, dass sie zur Polizeibehörde der Stadt Changshu überführt worden sei. Er eilte nach Changshu, aber die Beamten dort leugneten, von Dongs Verhaftung zu wissen. Der Sicherheitsbeamte sagte zu Dongs Mann, dass die Behörden normalerweise keine Leute im Polizeirevier festhalten würden und schlug ihm vor, sein Glück im Untersuchungsgefängnis der Stadt Changshu zu versuchen. Er ging dorthin, jedoch ohne Erfolg.

Dongs Ehemann erhielt am 14. Mai, dem dritten Tag ihrer Verhaftung, eine Textnachricht des Beamten Tang Congzheng, der ihn aufforderte, einige Kleidungsstücke auf dem Polizeirevier Loufeng in Suzhou abzugeben. Tang weigerte sich, weitere Informationen darüber zu geben, wo Dong festgehalten wird.

Ji Yong und seine Frau Pan Ning

Ein Dutzend Beamte brach um sieben Uhr morgens in die Wohnung von Ji Yong und seiner Frau Pan Ning ein.

Die Polizei durchsuchte zwei Stunden lang die Wohnung des Paares. Es wurden drei Laptops, ein Desktop-Computer, sechs Handys, zwei Radios, vier Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Begründers von Falun Dafa beschlagnahmt. Die Polizei legte weder einen Haftbefehl noch einen Durchsuchungsbefehl vor. Ein Beamter winkte kurz mit seinem Polizeiausweis vor Pans Eltern, die bei dem Ehepaar wohnten, und steckte ihn weg, bevor sie etwas sehen konnten.

Cui Ping

Cui Ping wurde gegen neun Uhr morgens zu Hause verhaftet. Die Polizei sagte zu ihr: „Willst du mit uns gehen oder willst du, dass wir dich die Treppe hinuntertragen?“

Cuis Ehemann fragte die Polizisten, warum sie sie so behandelten. Die Polizisten antworteten, dass sie ihr seit über sechs Monaten gefolgt seien und alles wüssten, mit welchen Praktizierenden sie sich gewöhnlich traf und wo sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Bevor sie gingen, nahmen die Polizisten Cui den Computer weg.

Ein paar Tage später erhielt ihre Familie den Festnahmebescheid, aus dem hervorging, dass sie in Changshu festgehalten wurde, ohne jedoch den genauen Ort zu nennen.

Mei Hongjuan

Laut Mei Hongjuans Nachbarin wurde sie nach neun Uhr morgens auf dem Weg zur Arbeit verhaftet. Gegen 10:30 Uhr trafen ein Dutzend Beamte in mindestens drei Polizeiautos ein. Mei wurde mit auf dem Rücken gefesselten Händen zu ihrer Wohnung gebracht. Die Polizei beschlagnahmte ihren Schreibtisch, einen Drucker, ein Laminiergerät, eine Reihe von Falun-Dafa-Büchern, ein Mobiltelefon und zwei Funkgeräte.

Als Meis Familie zur Polizeiwache ging, um ihre Freilassung zu fordern, versprach die Polizei, sie in 24 Stunden zu informieren. Aber bis heute erhielten sie keine Informationen von der Polizei. In der Zwischenzeit schikanierten Agenten des Büros 610 [2] auch Meis Schwiegermutter und beschimpften sie, um sie daran zu hindern, Gerechtigkeit für Mei zu ersuchen.

Weitere Verhaftungen

Li Shoujie, um die 50, wurden bei ihrer Verhaftung ihr Computer, ihr Drucker, Dutzende von Falun-Dafa-Büchern und DVDs von der Polizei weggenommen.

Als Wu Xiaomings Ehemann zur Polizeiwache ging, um ihre Freilassung zu erwirken, versuchte die Polizei, ihn und ihren Sohn unter Druck zu setzen. Sie sollten Wu dazu bringen, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie Falun Dafa abschwört. Wu weigerte sich. Die Polizei gab ihrem Mann ihr Elektrofahrrad zurück, aber nicht ihre Falun-Dafa-Bücher und ihren Laptop.

Die anderen Praktizierenden, die am 10. Mai verhaftet wurden, sind Yuan Huifen, Zhao Haibo, Zhu Ying, Chang Zheng, Han Guixiang und Wen (Nachname unbekannt).

Zwei weitere Praktizierende, Zhu Qiuling und Ji Cuiping, wurden am selben Tag ebenfalls vermisst. Es wird untersucht, ob sie auch verhaftet worden sind.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde.