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Von den besten Kampfhunden zu den besten Sündenböcken

10. Juni 2021 |   Von Wen Sirui

(Minghui.org) „Sein oder nicht Sein, das ist hier die Frage.“ Viele kennen dieses berühmte Zitat von Shakespeare aus seiner Tragödie „Hamlet“. In gewissem Maße beschreibt es ein Dilemma, dem Menschen gegenüberstehen, die innerhalb eines Kommunistischen Regimes leben: Ein Kampfhund für die Kommunistische Partei sein oder nicht sein.

Manche Bürger in kommunistischen Regimen denken vielleicht, dass es für sie leichter ist zu überleben, wenn sie einfach den Anweisungen der Kommunistischen Partei Folge leisten. Befiehlt ihnen die Partei, jemanden zu verhaften, werden sie es tun. Befiehlt ihnen die Partei, jemanden zu foltern, werden sie es tun, und befiehlt ihnen die Partei, jemanden umzubringen, werden sie auch das tun.

Da jedoch die Natur der Kommunistischen Partei gegen das Göttliche, gegen den Menschen ist, bedeutet dies, dass sie den Menschen oft befiehlt, Schlechtes zu tun, wie etwa Verbrechen gegen Gottheiten oder die Menschheit zu begehen. Danach lässt sie sie im Stich oder benutzt sie als Sündenböcke.

Wie die ehemalige Sowjetunion Kampfhunde zu Sündenböcken gemacht hat

Nikolay Iwanowitsch Jeschow diente zwischen 1936 und 1938 als Leiter des NKVD (Volkskommissariat für Innere Angelegeheiten der Sowjetunion, Vorläufer des KGB). Bei seinem Amtsantritt begann er mit einer großangelegten internen Säuberung innerhalb der Behörde und weitete die Säuberung später auf die ganze Bevölkerung aus.

Während des Großen Terrors von 1934 bis 1940 wurden in der Sowjetunion etwa 20 Millionen Menschen unterdrückt, verhaftet und viele starben in Zwangsarbeitslagern. [1]

Gegenüber Stalin lobte das sowjetische Regime Jeschow als den treuesten „kommunistischen Kämpfer“ und zeichnete ihn mit vielen Ehren und Medaillen aus. Sein Bild war in der Zeitung und seine großen Leistungen wurden in Form von Kunst von sowjetischen Malern und Schriftstellern in Gemälden, Skulpturen, Romanen und Gedichten festgehalten. Städte, Straßen und Arenen wurden nach ihm benannt.

Wenn jedoch das Böse zu weit gegangen ist, muss das kommunistische Regime seine eigenen Verbrechen ausbügeln, um an der Macht zu bleiben. Jedes Mal muss die Partei Sündenböcke finden, damit sie immer im Recht sein und einige „schlechte Menschen“ für die Verbrechen verantwortlich machen kann.

Als die Sowjetunion ihre verbrecherische sogenannte Große Säuberung zugeben musste, wurde Jeschow zum Sündenbock erklärt und am 10. April 1939 verhaftet. Nun beschuldigte ihn die Regierung eben jener Dinge, die er unschuldigen Menschen angelastet hatte: Spionagebeziehungen zu ausländischen Geheimdiensten und zu Ländern, die der Sowjetunion feindlich gesinnt waren und konspirative Aktionen innerhalb des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten geleitet zu haben. Er wurde vor Gericht gestellt und dann hingerichtet.

Fünf NKVD- und KGB-Chefs wurden hingerichtet, einschließlich Jeschow. Jeder dachte, dass er von der kommunistischen Partei ausgewählt worden sei, um ihre gegenüber der Partei illoyalen Vorgänger zu beseitigen. Schlussendlich wurden sie alle von der Partei im Stich gelassen.

Lektionen in China

Dasselbe geschah auch im kommunistischen China.

Ab 1958 wurden von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) riesige „Volkskommunen“ in ganz China ins Leben gerufen. Während der Kampagne „der Große Sprung nach vorn “ von 1959 bis 1961 erlebte China die tödlichste, grausamste Hungersnot der Welt. Diese durch die Partei verursachte Hungersnot war überall in China. Die Bauern hatten nicht genug Nahrung für sich selbst. Sie mussten sogar darum kämpfen, sich selbst ernähren zu können, und um verstecktes Saatgut für die Ernte des nächsten Jahres kämpfen.

Trotzdem zwang die KPCh den Bauern hohe Einsammel-Quoten von Getreide und Lebensmitteln auf, damit sie genügend Lebensmittel an Stadtbewohner, Soldaten und kommunistische Funktionäre verteilen konnte, um die sich die kommunistische Partei am meisten kümmerte.

Die Bauern hatten einfach nicht genug Getreide, das sie der Regierung hätten geben können. So startete die KP eine neue Kampagne, um Lebensmittel einzusammeln und zu erpressen. Sie zwang die Bauern, ihr Getreide, ihre Nahrung, Saatgut und Tierfutter an die Regierung abzugeben.

Vorreiter bei der Durchführung dieser Kampagne war die Region Xinyang in der Provinz Henan. Sie mobilisierte alle KPCh-Kader, von der Region bis zum Landkreis, von der Stadt bis zum Dorf, politischen Druck, psychische Folter und brutale Gewalt auf die Bauern auszuüben.

Zum Beispiel wurde der Bauer Zhang Zhirong zu Tode geprügelt, weil er nicht genügend Getreide abliefern konnte. Danach schoben die Dorfbeamten dem Verstorbenen mit einer Feuerzange Körner und Sojabohnen in den Anus und schrien: „Wir brauchen Körner, die nach deinem Tod auf dir wachsen!“ Seine beiden Kinder im Alter von acht und zehn Jahren starben danach an Hunger.

Und Feng Shouxiang ein anderer Bauer, hatte einem Dorfbeamten kein Essen angeboten. Der Beamte ließ ihn aufhängen und verprügeln, es wurde ihm sogar ein Ohr zerrissen. Sechs Tage später starb er.

In Xinyang waren solche Grausamkeiten an der Tagesordnung. Lokale Beamte wandten die grausamsten Foltermethoden an: Verprügeln, mit den Füßen treten, Frieren in der Kälte, Entzug von Nahrung, Brustwarzen verbrennen, Handflächen mit Bambusstöcken durchstechen, Gegenstände in die Vagina stoßen oder die Opfer bei lebendigem Leib verbrennen. Zum Schluss konnte die Regierung noch immer nicht ausreichend Essen einsammeln, da die Bauern schlicht und einfach nichts mehr hatten.

Jene Praktik versetzte den Bauern jedoch einen vernichtenden Schlag, da die Regierung ihnen ihre letzen Nahrungsmittel weggenommen hatte. In Xinyang verstarben über eine Million Menschen an Hunger.

Um den öffentlichen Aufschrei zu besänftigen, kehrte sich die KP Chinas gegen die Beamten in Xinyang. Mao Zedong, das damalige Vorsitzende der KP Chinas behauptete, dass die Tragödie in Xinyang aufgrund von „boshaften Typen an der Macht, die Menschen zu Tode geschlagen haben“ verursacht worden sei.

Plötzlich waren die einstigen KP-Loyalisten, welche hart daran gearbeitet hatten, die Politik der Kommunistischen Partei auszuführen, die Organisatoren der Verbrechen und Mörder gegen das Volk. Die Regierung sandte Beamte der öffentlichen Sicherheit nach Xinyang, verhaftete die örtlichen Beamten und brachte sie in die Dörfer, wo sie öffentlich angeprangert wurden. Alle Foltermethoden, welche die Beamten gegen die Bauern angewandt hatten, wurden nun an ihnen angewandt.

Gegen circa 200.000 Xinyang-Parteikader, einschließlich Kantinenverwalter und Buchhalter, wurde ermittelt.

Die KP Chinas blieb wie immer „im Recht“ und stets „ korrekt und ruhmreich“. Sie präsentierte sich als „Retter“, der die Verbrechen wiedergutmachte, die von ihr selbst verursacht worden waren.

Vergeltung kommt früher oder später

Xinyang war nicht das einzige Gebiet mit enormen Todesfallzahlen. Während der Großen Hungersnot von 1959 – 1961 starben dutzende Millionen Chinesen an Hunger. Allein in der Provinz Sichuan starben über zehn Millionen Menschen.

Irgendwie beschützte die KP Chinas ihre Spitzenfunktionäre stets davor, inklusive jener Kader auf Provinzebene, für eine solche humanitäre Tragödie zur Verantwortung gezogen zu werden.

Dem himmlischen Gesetz der Vergeltung kann jedoch keiner entkommen. Jene Kader auf Provinzebene und jene Beamten auf niedrigeren Ebenen wurden einige Jahre später während der Kulturrevolution (1966-1976) brutal gefoltert.

Der Parteisekretär der Provinz Sichuan, Li Jingquan, war verantwortlich für den massiven Hungertod chinesischer Bürger während des „Großen Sprungs nach vorn“. 1996 wurde er zum Gegenstand der Kritik. Er wurde abgesetzt, festgenommen und an den Pranger gestellt. Sein ältester Sohn wurde verhaftet. Sein zweitältester Sohn wurde fast zu Tode geprügelt. Zur öffentlichen Demütigung seiner Frau riss man ihr alle Haare aus. Sie starb im Gefängnis an den Folgen brutaler Folter. Seine anderen Söhne mussten sich das Essen in Mülltonnen suchen, um zu überleben.

Auch die Parteikader der Provinzen Henan und Gansu wurden während der Kulturrevolution abgesetzt oder getötet. Sie waren die aktiven Ausführenden der obligatorischen Lebensmittelsammlung während der Zeit der Großen Hungersnot gewesen.

Moderne Tragödien

Im heutigen China wird weiterhin dieselbe Taktik angewendet und durchgeführt: Die KP Chinas stellt ihre Loyalisten erneut auf – gegen die buddhistische spirituelle Praktik Falun Dafa (auch Falun Gong genannt).

Der ehemalige Staatschef Jiang Zemin begann am 22. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa. Er gab sogar die Devise heraus: „Es ist in Ordnung, Falun-Gong-Praktizierende zu Tode zu prügeln; sie zu Tode zu prügeln wird als Selbstmord gezählt.“

Dies führte dazu, dass Falun-Dafa-Praktizierende ohne rechtliche Grundlage von der Polizei und der Justiz misshandelt werden. Eine übliche Aussage, die Richter und andere juristische Fachleute machen, ist: „Wir müssen uns bei Fällen mit Falun-Gong-Praktizierenden nicht an die juristischen Verfahrensweisen und Gesetze halten.“

Laut Statistiken, die von Minghui.org zusammengestellt wurden, gab es zwischen Juli 1999 und Juli 2019 – in 20 Jahren – 86.050 Verhaftungen von Falun-Dafa-Praktizierenden, 18.796 rechtswidrige Verurteilungen zu Gefängnis und 19.566 Fälle in denen Praktizierende in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingewiesen wurden. Außerdem gab es 28.430 Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden, die zwischen 1999 und 2013 in Zwangsarbeitslager gesteckt wurden, bis China im Jahr 2013 das System der Zwangsarbeitslager einstellte.

Es wurde bestätigt, dass mindestens 4.334 Praktizierende zu Tode gefoltert wurden. Dies sind nur die Informationen, die Minghui.org aufgrund von tatsächlichen Fakten und Beweisen zusammengetragen hat. Aufgrund der strengen Informationskontrolle und Blockade in China ist die tatsächliche Zahl der Todesopfer nicht bekannt, liegt aber viel höher. Zudem dauert die Verfolgung von Falun Dafa immer noch an.

Bis heute lockt die KP Chinas Beamte und chinesische Bürger mit Geld und Beförderungen, Falun-Dafa-Praktizierende aufzuspüren. Diese Belohnungen werden im großen Stil verteilt.

Zhou Yongkang, der Parteisekretär der Provinz Sichuan war für die Ermordung von 43 Falun-Dafa-Praktizierenden in seiner Provinz verantwortlich. Jiang Zemin lobte ihn dafür und beförderte ihn zum Leiter des Komitees für Politik und Recht, dem höchsten außergerichtlichen Organ der KPCh, das die Macht hat, das Rechtssystem außer Kraft zu setzen. Zhou sagte zu seinen Anhängern: „Ihr könnt die Mörder oder Brandstifter in Ruhe lassen, aber die Falun-Dafa-Praktizierenden müsst ihr verfolgen.“

Von Dalian bis Liaoning verfolgte Bo Xilai brutal die Praktizierenden. Jiang Zemin befahl dem hochrangigen KP-Kader, dass er eine strenge Hand gegen Falun Dafa haben müsse, um eine Beförderung zu erhalten. So befahl Bo Xilai seinen Polizeibeamten, die Falun-Dafa-Praktizierenden tödlich zu misshandeln.

Aber auch diese besten Kampfhunde der Partei hatten kein gutes Ende. Zhou Yongkang wurde wegen Korruptionsvorwürfen abgesetzt und am 11.06.2015 zu lebenslanger Haft verurteilt. Bo Xilai wurde aufgrund eines gescheiterten politischen Putschs am 22.09.2013 zu lebenslanger Haft verurteilt und enteignet.

In den vergangenen acht Jahren wurden 164 hochrangige Beamte der KP Chinas auf Provinz- oder Ministeriumsebene aufgrund von Korruptionsvorwürfen entlassen. Sie alle hatten in der Vergangenheit Verbrechen gegen Falun-Dafa-Praktizierende begangen. Darunter waren 47 aus dem Justizsystem.

Kürzlich führte die Partei im Justizsystem die politische Kampagne „Zwanzig Jahre zurückgehen“ durch, die auf Personen abzielt, die im Gericht, in der Staatsanwaltschaft, der öffentlichen Sicherheit, den Justizbehörden, der Staatssicherheit und im Gefängnis arbeiten.

Während des Pilotprojekts jener Kampagne wurde gegen 16.000 Polizeibeamte ermittelt. Gegen 2.247 von ihnen wurden Disziplinarmaßnahmen verhängt, gegen 448 wurden weitere Ermittlungen eingeleitet und gegen 39 wurde Anklage erhoben.

Seitdem die KP vor acht Jahren eine Anti-Korruptions-Kampagne begann, haben im Justizsystem viele der loyalen Vollstrecker des Willens der KP Angst. Denn sie wissen, dass die Verfolgung von Falun Dafa illegal ist und das Regime sie jederzeit als Sündenböcke benutzen kann. Mindestens 81 Beamte begingen zwischen Januar 2013 und September 2017 Selbstmord.

Ein Sprichwort besagt: „Man erntet, was man sät.“ Jene Mitarbeiter der Justiz, welche den Anweisungen der Partei zur Verfolgung von Falun Dafa gefolgt sind, haben der KP Beihilfe geleistet, diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen. Ihre Zeit der Vergeltung wird kommen, außer sie stellen sofort die Verbrechen ein und sorgen unverzüglich für Wiedergutmachung. Niemand sollte von der Partei erwarten, dass sie ihn beschützen wird. Die KP Chinas hat viele Erfahrungen darin, wie sie ihre besten Kampfhunde zu den besten Sündenböcken macht.

Wir hoffen aufrichtig, dass alle in Politik und Justiz Tätigen aufwachen und aus der Geschichte lernen. Wir hoffen, dass sie aufhören werden, schlechte Taten zu begehen. Solange sie für das totalitäre kommunistische Regime arbeiten, stehen sie am Rand einer gefährlichen Klippe. Mit aufrichtigen Gedanken können sie jedoch die Samen für eine gute Zukunft säen und ihre schlechten Taten aus der Vergangenheit wiedergutmachen.


[1] Siehe auch: Wie der Teufel die Welt beherrscht (2019); Band I, S. 98