(Minghui.org) Täglich auf dem Weg zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause rezitiere ich unterwegs jeweils einmal das Lunyu (Vorwort des Zhuan Falun). Je mehr ich es rezitiere, desto mehr spüre ich die Tiefe von Falun Dafa und desto sicherer fühle ich mich. Manchmal rezitiere ich es im Kopf automatisch und immer wieder.
Am Vorabend der Hochschulaufnahmeprüfung unseres Sohnes schimpfte mein Mann auf ihn, so dass unser Sohn plötzlich die Tür zuschlug und das Haus verließ. Mein Mann und ich liefen ihm hinterher. Als wir die Treppe runterkamen, sahen wir allerdings nur finstere Straßenlaternen, aber nicht unseren Sohn. Kein Mensch war auf der Straße. Es war bereits nach Mitternacht.
Mein Mann und ich teilten uns auf, suchten in verschiedene Richtungen nach ihm und riefen überall seinen Namen. Wir versuchten auch mehrfach, ihn auf seinem Handy anzurufen, aber niemand ging dran. Wir beide waren so nervös, dass uns das Herz bis zum Hals schlug. Zu dieser Zeit spürte ich auch, dass eine Masse von schlechten Dingen aus meinem Scheitel herauskam und absichtlich ein Trugbild erzeugte, so dass ich einmal hier und einmal da den Schatten unseres Sohnes sah. Aber wenn ich näher kam, sah ich wieder nichts mehr. Mit anderen Worten gesagt: Dieses bösartige Ding brachte mich dazu zu halluzinieren.
Ich versuchte mein Bestes, um mich selbst zu beruhigen, und ermutigte mich durch die Worte: „Ich bin eine Dafa-Jüngerin. Falun Dafa ist da, der Meister ist da. Es wird nichts passieren!“ Plötzlich erschien das Fa des Meisters in meinem Kopf: „Dafa ist die Weisheit des Schöpfers.“ (Lunyu) Auf einmal stiegen in mir aufrichtige Gedanken hoch, und ich dachte an nichts Schlechtes mehr, was passieren würde. Unterwegs konzentrierte ich mich auf das Rezitieren des „Lunyu“. Als ich es zum dritten Mal auswendig rezitierte, spürte ich, dass die schlechte Masse über meinem Kopf verschwand, und auch das Trugbild. In diesem Moment klingelte plötzlich mein Handy, unser Sohn sagte, dass er sich im Treppenhaus befinde. Es sei okay und er werde gleich nach Hause kommen.
Als ich nach Hause kam, erzählte ich ihm von dem ganzen Prozess. Ich sagte ihm auch, was für Wunder durch das Auswendiglernen des „Lunyu“ geschehen können und wie barmherzig der Meister von Falun Dafa ist. Dann einigten wir uns darauf, dass ich bei seinem Klassenlehrer beantragen sollte, dass er in Zukunft abends nicht mehr in die Schule gehen werde. Stattdessen wolle er selber zu Hause lernen.
Wir vereinbarten, wir würden zuerst das Falun-Dafa-Buch lesen und dann würde er für die Schule lernen. Bei Problemen würden wir uns gemeinsam austauschen und nach Lösungen suchen. Besonders ich musste wirklich nach innen schauen und mich selbst kultivieren. Später lief seine Aufnahmeprüfung gut und er wurde von der Universität, die er sich gewünscht hatte, aufgenommen. Alle freuten sich für ihn!
Ein anderes Erlebnis hatte ich im Herbst 2018. Eine Zeit lang konnte ich das Fa beim Lernen nicht wirklich tiefgehend verstehen, aber innerlich war mir klar, wie wichtig das Fa-Lernen ist. Deswegen traute ich mich nicht, das Buch aus der Hand zu legen. Sobald ich das tat, bekam ich Angst. Wie ich bereits befürchtet hatte, drangen eines Tages plötzlich fünf bis sechs Polizisten in unser Haus ein und verschleppten mich in eine Haftanstalt. Ich konnte so schnell kein Falun-Dafa-Buch mehr einstecken. Was tun? So erinnerte ich mich daran, dass ich ja das „Lunyu“ auswendig gelernt hatte. Aber ich stellte fest, dass ich es zu flüchtig gelernt hatte, so dass ich mich nicht mehr genau daran erinnerte und es einfach nicht auf die Reihe brachte. Auch in meinem Kopf hatte es keine Spur hinterlassen. Mein Kopf war leer, kein Satz zeigte sich, geschweige denn irgendwelche Fa-Grundsätze. Was tun?
Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:
„Beim Rezitieren vom Namen des Buddhas muss man sich voll und ganz darauf konzentrieren, an gar nichts anderes denken, bis sich andere Teile des Gehirns taub anfühlen und man von nichts mehr weiß. Zehntausende Gedanken werden durch einen Gedanken ersetzt. Jedes Schriftzeichen des Namens ‚Buddha Amitabha‘ erscheint vor den Augen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 445-446)
„Denn während du das Buch auswendig lernst, – hinter jedem Wort befinden sich endlose und unzählige Buddhas, Daos und Gottheiten, und jedes Wort ist dazu fähig, dich die Grundsätze von unterschiedlichen Ebenen verstehen zu lassen.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.-31.05.1998)
Schließlich beschloss ich, das „Lunyu“ aus dem Gedächtnis aufzuschreiben, einen Strich nach dem anderen. Besonders den Abwärtsstrich am Ende eines Wortes, den müsse ich vollständig „malen“, sagte ich mir. Das war oft sehr mühsam, aber ich bestand einfach darauf, jedes Zeichen von „Lunyu“ in meinem Kopf zu visualisieren und dann jeden Strich vollständig und sorgfältig zu „malen“. Die Person, die neben mir saß, sagte: „Wie groß ist doch deine Meditationsfähigkeit! Du kannst die ganze Zeit hier sitzen, ohne dich zu bewegen.“
Wann immer ich die Gelegenheit hatte, rezitierte ich auch laut für die Menschen um mich herum das „Lunyu“. Eine Frau aus der Provinz Sichuan weinte anfangs immer. Später erzählte sie, dass sie einfach weinen müsse und sich nicht beherrschen könne. Sie war innerlich sehr traurig. Aber weil sie mir oft beim Rezitieren von „Lunyu“ zuhörte, fühlte sie sich wieder besser und konnte aufhören zu weinen. Sogar die Polizei war überrascht und sagte: „Oh, du kannst das sogar aufsagen!“ So konnte ich die Hürde überwinden, auch wenn ich kein Buch zur Verfügung hatte oder beim Fa-Lernen das Fa nicht tiefgehend verstehen konnte.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Weist mich bitte auf alles hin, was dem Fa nicht entspricht.