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Frau muss nach sechs Jahren Rentenerhalt erneut einen Antrag auf Rente stellen (Provinz Anhui)

24. Juni 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Anhui, China

(Minghui.org) Zhang Wenzhus Rente wurde im September 2020 plötzlich eingestellt, etwa vier Jahre nachdem ihre Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] beendet war. Später wurde ihr gesagt, dass sie ihre Rente erneut beantragen müsse, ihre Dienstjahre in einer lokalen Fabrik würden dabei gelöscht.

Zhang, 56, ist aus der Stadt Xuancheng, Provinz Anhui. Sie litt früher an vielen Krankheiten. Als sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verbesserte sich ihr Gesundheitszustand schnell und sie konnte die Hausarbeit ohne Probleme erledigen.

Am 28. Mai 2013 wurde Zhang festgenommen und zu drei Jahren Haft verurteilt, da sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Sie wurde im Gefängnis gefoltert. Durch Verletzungen war ihre Gesundheit stark angegriffen. Im Mai 2016 wurde sie freigelassen.

Zhang hatte bis 1993 in einer Textilfabrik gearbeitet, dann wurde sie Hausfrau. Ihre Familie begann 1998, Beiträge zu ihrer Rentenversicherung zu leisten. Als sie 2014 50 Jahre alt wurde (das gesetzliche Rentenalter in China), hörte ihre Familie auf, Beiträge zu zahlen, und beantragte ihre Rente. Zu dem Zeitpunkt war sie noch im Gefängnis. Bis dahin hatten sich ihre Beiträge auf fast 110.000 Yuan (ca. 14.367 Euro) summiert.

Im Jahr 2015 bekam sie ihre Rente. Als das örtliche Sozialversicherungsamt ihre Rente im September 2020 einstellte, hatte sie bereits seit über sechs Jahre lang Zahlungen in Höhe von insgesamt 105.000 Yuan (ca. 13.714 Euro) erhalten.

Ihre Familie ging zum Sozialversicherungsamt, wo ihnen gesagt wurde, dass laut einer neuen Bestimmung diejenigen, die inhaftiert sind, keine Rente beantragen oder erhalten dürfen.

Laut dieser neuen Bestimmung konnten die Beiträge, die ihre Familie zwischen 2013 und 2014 nach ihrer Verhaftung für sie geleistet hatte, etwa 11.000 Yuan (ca. 1437 Euro), nicht angerechnet werden und würden zurückgegeben werden. Das Amt gab aber nur 40 % der 11.000 Yuan zurück und schrieb die restlichen 60 % auf einem öffentlichen Konto gut. Darüber hinaus wurde Zhang angewiesen, die 105.000 Yuan zurückzugeben, die ihr in den letzten sechs Jahren gezahlt worden waren. Sie sollte die Rente erneut beantragen, wobei ihre Dienstjahre in der Textilfabrik gestrichen wurden. Das Sozialversicherungsamt weigerte sich, einen Grund zu nennen, warum ihre Arbeit in der Fabrik bei der Berechnung ihrer neuen Rentenleistungen nicht mehr berücksichtigt werden sollte.

Da die Beiträge, die ihre Familie zwischen 2013 und 2014 für sie eingezahlt hatte, nicht angerechnet wurden, hatte sie immer noch eine achtmonatige Lücke, um die Mindestbeitragszeit von 15 Jahren zu erreichen, damit sie die Rentenleistungen erhalten konnte. Zhang zahlte also 6.400 Yuan (ca. 836 Euro) zurück und stellte im März 2021 erneut einen Rentenantrag.

Außerdem erklärte sie sich bereit, die 105.000 Yuan, die ihr ausgezahlt worden waren, innerhalb von vier Jahren zurückzuzahlen. Das Sozialversicherungsamt wiederum erklärte sich bereit, ihr ab April 2021 wieder neue Zahlungen zukommen zu lassen. Da ihre Arbeit in der Textilfabrik vor 1993 grundlos gestrichen wurde, erhält sie jetzt nur noch 1.040 Yuan (ca. 136 Euro) pro Monat, also die Hälfte von dem, was sie vorher bekommen hatte.

Als ihre Familie versuchte, mit dem Sozialversicherungsamt zu argumentieren, weil es ihre Rente willkürlich und ohne rechtliche Grundlage aussetzte, sagte ein Mitarbeiter: „Es hat keinen Sinn, mit uns darüber zu reden. Es ist eine nationale Politik und Sie sind nicht die Einzigen, die davon betroffen sind.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.