(Minghui.org) Die Polizei und die Schulbehörden in Chongqing begannen eine pensionierte Lehrerin zu schikanieren, weil sie als Falun-Dafa-Praktizierende [1] standhaft blieb. Sie verhafteten und steckten Zeng Qingbi dreimal ins Gefängnis. Die Schikanen eskalierten im Jahr 2020, als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine landesweite „Null-Fälle-Kampagne“ begann, die darauf abzielte, alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf den schwarzen Listen der Regierung zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.
Gemäß der offiziellen Politik in Chongqing wurden die Behörden in Gebieten mit sechs oder weniger Praktizierenden angewiesen, in dieser Kampagne all diese Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben in abzuschwören. Sollte das Ziel nicht erreicht werden, würden ihre Gehälter um bis zu drei Prozent gekürzt werden.
Zeng arbeitete früher in der Experimentellen Mittelschule im Bezirk Wulong. Das Schulkomitee des Bezirks und die Schulleitung bildeten jeweils eine spezielle Arbeitsgruppe, um Zeng „umzuerziehen“. Der Schuldirektor sagte in einer Lehrerkonferenz, dass jedem 3.000 Yuan (ca. 390 Euro) vom Gehalt abgezogen würden, wenn sich Zeng weiterin weigern würde, Erklärungen zum Verzicht auf ihren Glauben zu unterschreiben. Einige der Lehrer und Angestellten kamen aus einer Familie und so drohten ihnen doppelte, dreifache oder sogar vierfache Gehaltskürzungen.
Sogar die Einrichtung in einer behördlichen Datenbank, in der Zengs Nichte arbeitet, wurde angewiesen, sich an der Kampagne zur „Umerziehung“ von Zeng zu beteiligen.
Seit September 2020 haben Beamte der Schule, der Stadtverwaltung, der Gemeinde und der Polizei Zeng 15 Mal schikaniert. Einige Leute, die früher Falun Dafa praktiziert hatten, es aber später aufgaben, wurden als „Experten“ angeheuert; sie sollten versuchen, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen.
Ab Oktober 2020 zwang die Schule alle Lehrer zur Teilnahme, insbesondere Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas. Jeden Mittwochmorgen ab 9:30 Uhr führten sie in einem Besprechungsraum eine Gehirnwäsche bei Zeng durch.
Am Nachmittag schikanierte ein anderes Team von Sicherheitsleuten der Schule und von Beamten des Komitees für Politik und Recht sie zu Hause [2].
Manchmal übernachteten sie bei ihr zu Hause und versuchten, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Ihre Nichte wurde angewiesen, sich im September 2020 zwei Tage frei zu nehmen und bei ihr zu bleiben, um sie zu überwachen.
Ende 2020 beschlossen die anderen Lehrer, eine extreme Maßnahme zu ergreifen, um Zeng zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Am 9. Dezember packten zwei Lehrer ihre Arme, während die anderen sie zwangen, einen Fingerabdruck auf ein Stück Papier zu setzen, auf dem ihr Name stand. Später füllten sie das Papier mit Aussagen aus, dass sie ihrem Glauben abschwören wolle.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Eine außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist.