(Minghui.org) Eine Mitpraktizierende empfahl mir kürzlich einen Minghui-Artikel. Sie meinte, alles würde sich ändern und die Fa-Berichtigung sei in einem bestimmten Jahr zu Ende. Ich dachte: „Ganz gleich, wann sie zu Ende geht, ich muss mich gut kultivieren. Je näher wir dem Ende kommen, desto besser muss ich mich kultivieren.“
Der Meister sagt:
„Anzahl der Erretteten erfülltBöses – vernichtet auf einen Schlag“(Katastrophe, 22.12.2006, in: Hong Yin III)
Ich erkannte, dass im Fa des Meisters alles enthalten ist. Aber als ich den empfohlenen Artikel las, war ich doch etwas besorgt. Aus meiner Sicht gibt es immer mehrere Aspekte. Fleißige Praktizierende sind vermutlich nicht betroffen. Doch Praktizierende, die sich das Ende der Fa-Berichtigung wünschen, sind vielleicht enttäuscht und entmutigt.
Jeden Abend denke ich darüber nach, was ich tagsüber nicht gut gemacht habe. Ich ermahne mich, fleißig zu sein und meine Zeit zu nutzen, um die drei Dinge gut zu machen. Mitpraktizierende sagten zu mir: „Du hast eine sehr gute Kultivierungsumgebung. Du musst für deinen Lebensunterhalt nicht arbeiten gehen und musst dich auch nicht um deine Enkel kümmern. Wie schön!“ Ich erwiderte: „Diese Situation habe ich selbst erschaffen. Wenn ich den Grund, warum ich in diese Welt gekommen bin, und mein Gelübde gegenüber dem Meister vergessen hätte und denken würde, ich sei nur hier, um ein Mensch zu sein, dann würde ich auch wie ein gewöhnlicher Mensch leben und meine Situation wäre auch so.“
Wegen der Verfolgung von Falun Dafa trennte mein Mann sich von mir und nahm sich eine andere Frau. So zog ich unsere Tochter alleine groß. Als sie heiratete, zog ich zu ihr und ihrem Mann. Ich habe zwei Enkelkinder, ein Mädchen und einen Jungen. Für die Betreuung der Kinder schlug ich die Schwiegermutter meiner Tochter vor. Sie kam zu uns, um mit uns zusammenzuleben. So wurden wir eine große Familie.
Vor ein paar Jahren wurde meine Mutter krank. Sie lag im Wachkoma und brauchte ständige Pflege. Da mein Bruder und seine Frau sehr beschäftigt waren und arbeiten mussten, übernahm ich über ein Jahr lang das Kochen für sie. Die Bindung zu meiner Mutter ließ ich mit der Zeit los. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um die niedrigen, bösartigen Wesen zu beseitigen, die mich daran hindern wollten, die drei Dinge zu tun. Dann gab ich die Verantwortung für das Kochen ab und tat es nur noch gelegentlich. Mein Vater und ich setzten meine Mutter jeden Tag in den Rollstuhl, damit sie ein wenig Bewegung bekam. Er kümmerte sich fünf Jahre lang um sie, bis sie starb.
Nach dem Tod meiner Mutter kümmerte ich mich etwa zehn Monate lang um meinen Vater, weil ich mich um ihn sorgte. Dann ließ ich auch die Bindung zu ihm los. Seitdem kochte ich nicht mehr jeden Tag für ihn. Wenn ich Zeit hatte, besuchte ich ihn und kochte dann etwas Besonderes wie etwa gefüllte Teigtaschen oder eine Gemüsepfanne mit Reis. Darüber freute er sich sehr und ich kehrte zu meiner Routine und den drei Dingen zurück.
Hin und wieder hatte meine Tochter den Gedanken, sich eine Arbeit zu suchen. Ich riet ihr davon ab und sagte zu ihr: „Deiner Schwiegermutter geht es nicht gut. Sie leidet an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und manchmal tun ihr die Beine weh. Verlasse dich nicht darauf, dass ich mich um deine Kinder kümmere. Die Frau hat in der Familie eine traditionelle Rolle. Du musst mit eurem Geld auskommen. Ihr habt eine Wohnung und ein Auto. Solange ihr genug Geld habt, reicht das doch.“ Sie stimmte mir zu.
Dann bekam mein Schwiegersohn eine Gehaltserhöhung. Sein Monatsgehalt stieg von 3.300 Yuan (circa 430 Euro) auf 4.800 Yuan (circa 620 Euro).
Der Meister sagt:
„Das Lernen des Dafa an sich ist schon ein Glück. Warum wirst du etwas verlieren?“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29.-30.03.1998)
Ich erkannte das Arrangement des Meisters. Solange ich die drei Dinge gut mache, wird sich die Situation vorteilhaft verändern.
Eine Praktizierende sagte einmal zu mir: „Meine Situation ist anders. Du hast eine Tochter und ich habe einen Sohn. Die Großmutter väterlicherseits hat die Pflicht, sich um die Enkelkinder zu kümmern.“
Ich habe nichts dagegen, wenn man sich um die Familie kümmert. Ich erzählte ihr von der Praktizierenden Jing, deren Sohn und Schwiegertochter auswärts ein Geschäft führten. Sie überließen ihr ihre acht Monate alte Tochter zur Betreuung. Das hielt Jing jedoch nicht davon ab, eine häusliche Druckerei einzurichten und für Mitpraktizierende Informationsmaterialien über Falun Dafa herzustellen. Sie sendete aufrichtige Gedanken aus und ging hinaus, um die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu informieren und Informationsmaterialien zu verteilen. Heute ist ihre Enkelin acht Jahre alt. In diesen acht Jahren hat Jing beständig die drei Dinge gemacht. Wenn wir die Errettung der Menschen an die erste Stelle setzen, werden sich die Dinge wie von selbst regeln.
Der Meister sagt:
„Die Dafa-Jünger haben eine Verantwortung. Auf alle Fälle musst du das Gelöbnis einlösen, das du abgelegt hast, bevor du in die Menschenwelt herabkamst. Damals, als du eine Gottheit warst, hast du dein Leben als Garantie gegeben, um ein Dafa-Jünger, das großartigste Lebewesen im heutigen Kosmos werden zu können.“ (An die europäische Fa-Konferenz, 22.11.2009, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Wenn wir Anhaftungen haben, uns von anderen abhängig machen und nur auf das Ende warten, anstatt uns zu kultivieren und die drei Dinge gut zu machen, können wir uns nicht erhöhen, auch wenn wir jeden Tag das Fa lernen und die Übungen praktizieren. Mehr noch, dann sind wir keine Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung. Vergessen wir nicht unser Gelübde, das wir abgelegt haben, bevor wir in diese Welt kamen. Denn wenn wir unser Gelübde nicht erfüllen, werden wir das am Ende bedauern.