Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Schikanen im Zuge der „Null-Fälle-Kampagne“ in der Stadt Tonghua (Provinz Jilin)

20. Juli 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.org) Die „Null-Fälle-Kampagne“ in der Stadt Tonghua, Provinz Jilin zielt darauf ab, jeden Falun-Dafa-Praktizierenden [1], der auf der schwarzen Liste der Regierung steht, zu zwingen, seinem Glauben abzuschwören.

Am 18. Mai 2021 suchte Liu A'ming, der Parteisekretär des Dorfes Kuaida, mit einigen Geschenken und drei Männern vom Komitee für Politik und Recht sowie einer Polizeibeamtin das Haus von Wang Chuanfu und seiner Frau Xu Shuzhen auf.

Die Gruppe erzählte dem Ehepaar, dass dieses Jahr der 100. Jahrestag der Kommunistischen Partei Chinas sei. Sie wies beide an, nicht hinauszugehen, um mit Leuten über Falun Dafa zu sprechen oder Informationen darüber auszuhängen. Einer von ihnen verlangte von dem Paar, die vorgefertigten Garantieerklärungen zu unterschreiben, und versicherte ihnen, dass die Behörden nicht mehr nach ihnen suchen würden, nachdem sie unterschrieben hätten.

Xu antwortete, dass sie die Dokumente nicht unterschreiben werde, da sie vom Praktizieren von Falun Dafa profitiert habe. Sie sollten die Geschenke wieder mitnehmen. Ungeachtet dessen, was Liu weiter sagte, weigerte sich das Paar zu unterschreiben. Die Beamten zogen schließlich ab.

Bereits zwei Monate zuvor, im März, waren die Dorfbeamten und zwei weitere nicht identifizierte Personen zu dem Paar nach Hause gekommen und hatten sie belästigt.

Am 3. Juni kamen Liu und Song Yanan, ein Mitarbeiter des Dorfes, erneut zur Wohnung des Paares. Liu holte die Garantieerklärungen heraus und sagte zu Wang: „Ich möchte Sie eigentlich gar nicht besuchen, aber ich habe keine andere Wahl. Sie müssen die Garantieerklärungen heute weder schreiben noch unterschreiben. Ich werde ein Foto von Ihnen machen und das war's. Ich werde das Dokument den höheren Stellen vorlegen. Sollten die dann in Zukunft nach Ihnen suchen, werde ich Ihnen helfen.“ Tatsächlich waren die Dokumente ohne das Wissen des Paares insgeheim von den Behörden im Namen des Paares unterzeichnet worden.

Song bat das Ehepaar, ihnen zu helfen, indem sie ihnen erlaubten, Fotos von ihnen zu machen.

Als Liu die Dokumente an Wang übergab, machte Song heimlich ein Foto in dem Moment, als Wang die Dokumente entgegennahm.

Das Ehepaar erklärte den Beamten, wie sich alles mit Falun Dafa und der Verfolgung verhält. Es würde gegen ihr Gewissen verstoßen, die Erklärungen zu unterschreiben. Als das Ehepaar Liu und Song aufforderte, sich tiefgehender über Falun Dafa zu informieren, stimmten sie nur beiläufig zu und gingen dann.

Im Mai 2021 erhielt die Tochter einer anderen Praktizierenden, Jin Taixian, einen Anruf vom Komitee der Kulturgemeinschaft mit der Frage nach der Nummer ihrer Mutter. Die Tochter erzählte dem Anrufer, dass ihre Mutter durch das Praktizieren von Falun Dafa von ihren Krankheiten genesen sei und dass er sie nicht mehr belästigen solle.

Als Jin am 6. Juni 2021 ihre Verwandten besuchte, rief der Sekretär der Kulturgemeinde sie mehrmals an. Als sie schließlich den Anruf entgegennahm, drohte der Sekretär, wenn sie die Garantieerklärungen nicht unterschreibe, würde dies die Eröffnung des Geschäfts ihrer Tochter und die Einschulung ihres Enkels beeinträchtigen. Auch ihre Renten würden gestrichen werden. Jin weigerte sich, darauf einzugehen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.