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Frau bei Polizeirazzia festgenommen, zu drei Jahren Haft verurteilt (Provinz Hebei)

21. Juli 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei wurde kürzlich zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Xiao Huijun wurde am 18. Juni 2020 während einer Polizeirazzia gegen Falun-Dafa-Praktizierende im Bezirk Fengrun verhaftet.

Xiaos Ehemann, der nicht Falun Dafa praktiziert, wurde ebenfalls verhaftet, aber noch am selben Tag freigelassen. Xiao wurde in Strafhaft genommen und im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in Tangshan festgehalten.

Das Stadtgericht Zunhua verurteilte Xiao am 9. April 2021 zu drei Jahren Haft. Sieben weitere Praktizierende, die bei der Polizeirazzia ins Visier genommen wurden, müssen ebenfalls mit Gefängnisstrafen rechnen. Sie wurden angeklagt und ihre Fälle an das Gericht weitergeleitet.

Die Polizisten hatten eine Liste von über 50 Praktizierenden und 38 von ihnen wurden als verhaftet bestätigt. Eine von ihnen war Han Yuqin. Sie starb innerhalb weniger Stunden nach ihrer Verhaftung.

Verfolgt seit 1999

Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa begann, bestieg Xiao einen Zug nach Peking. Dort wollte sie sich für das Recht zu praktizieren einsetzen. Als sie gegen 1 Uhr nachts aus dem Zug stieg, wurde sie von Pekinger Polizisten festgenommen. Sie wollten sie in einen anderen Zug drängen, der zurück nach Tangshan fuhr. Als sie versuchte zu fliehen, stürzte sie und verletzte sich schwer. Drei Tage später wurde sie zurück nach Hause gebracht und unter Hausarrest gestellt.

In einer Haftanstalt in Peking gefoltert

Xiao fuhr am 27. November 2000 erneut nach Peking. Sie und zwölf andere Praktizierende aus dem ganzen Land gingen am 29. November zum Tiananmen-Platz. In kürzester Zeit tauchten Polizisten auf, sie schlugen auf sie ein und zerrten sie in ein Polizeiauto. Im Polizeiwagen schlugen die Polizisten weiter auf Xiao ein, ohrfeigten sie und warfen sie gegen die Rückenlehne des Sitzes.

Auf der Polizeiwache Qianmen trat ihr ein Beamter in den Unterleib und verhörte sie. Als sie sich weigerte, Informationen preiszugeben, schlugen sie sie weiter, rissen ihr büschelweise Haare aus und schlugen ihr über eine halbe Stunde lang ins Gesicht. Außerdem schockten sie Xiao mit einem Elektrostab im Gesicht. Sie hatte das Gefühl, als ob ihr Gesicht brennen würde.

Xiao ging in den Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren. Polizisten fesselten sie mit einer Hand ans Bett, kniffen in ihre Nase und flößten ihr gewaltsam flaschenweise Wasser ein. Dabei musste sie ununterbrochen husten und wäre fast erstickt.

Xiao wurde kurz auf der Polizeiwache festgehalten und danach in eine Haftanstalt gebracht. Die Polizisten verhörten sie am 7. Dezember. Sie schleppten sie die Treppe hinauf und als sie sich wehrte, schlugen und beschimpften sie sie.

Im Verhörraum wurde Xiao mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt. Die Polizisten versuchten, sie mit Süßigkeiten und Obst zu füttern, aber sie spuckte es aus. Auf Anweisung des Polizeichefs schlug ihr ein Beamter mit aller Kraft ins Gesicht. Sie hatte das Gefühl, als ob ihr Kopf explodieren würde, und danach war sie wie betäubt.

Die Polizisten peitschten Xiao eine halbe Stunde lang mit einem drei Zentimeter breiten Ledergürtel ins Gesicht, auf Kopf und Hände. Sie hatte mehrere Schwellungen an ihrem Kopf. Ihr war sehr schwindelig und ihr Mund blutete.

Die Bedingungen in der Haftanstalt waren sehr schlecht. Sie musste sich ein Bett aus Hartfaserplatten mit über 20 Praktizierenden teilen. Sie bekamen nur zwei schmutzige Bettdecken. Es gab keine Heizung, aber die Wärter ließen das Fenster offen, damit der eisige Wind auf sie wehte.

Am siebten Tag ihres Hungerstreiks wurde sie von Polizisten ins Krankenhaus gebracht und viermal zwangsernährt.

Xiao wurde nach einem Monat Haft am 20. Dezember freigelassen.

In der Haftanstalt Fengrun in Tangshan gefoltert

Am 2. April 2001 brachen zwei Beamte in Xiaos Wohnung ein und fragten sie, ob sie noch Falun Dafa praktizieren würde. Als sie dies bejahte, wurde sie verhaftet und über Nacht in einem Metallkäfig auf dem Polizeirevier festgehalten. Sie bekam weder Essen noch Wasser, noch konnte sie schlafen. Am 5. April wurde sie in das Untersuchungsgefängnis Fengrun gebracht.

Folterillustration: In einem Käfig eingesperrt

Weil Xiao sich nicht zum Appell melden oder die Häftlingsuniform tragen wollte, brachte eine Wärterin sie in ihr Büro, schlug ihr ins Gesicht und beschimpfte sie. Als Xiao versuchte, sie davon abzubringen, schlug die Wärterin sie mit einem Gummiknüppel, wodurch ihr Gesäß schwarz und blau wurde. Die Wärterin fesselte Xiao mit Handschellen, die immer enger wurden, je mehr sie sich wehrte. Die Handschellen machten es ihr sehr schwer zu gehen, zu sitzen oder sich hinzulegen.

Bei einer anderen Gelegenheit wurde sie sieben Tage lang mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt. Sie konnte nur mit Hilfe auf die Toilette gehen. Nachts musste sie im Sitzen auf einem Stuhl schlafen.

Als Xiao versuchte, die Wärter davon abzuhalten, eine andere Praktizierende mit Gewalt zu ernähren, drehte sich der Arzt der Haftanstalt um und schlug ihr mit einem Pantoffel ins Gesicht. Dadurch bekam sie Verletzungen im Gesicht und den Augen.

Xiao ging in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Danach hielten die Wärter ihren Kopf, ihre Arme und Beine fest und flößten ihr gewaltsam Nahrung ein. Bei einer anderen Zwangsernährung packte ein Häftling sie an den Haaren und zog ihren Kopf nach hinten, während ein anderer Häftling ihre Hände hinter der Stuhllehne fesselte. Ein Wärter öffnete ihr den Mund mit Gewalt. Der Arzt der Haftanstalt trat auf ihre Füße, drückte ihr die Nase zu und fütterte sie mit Gewalt. Als sie versuchte, sich zu wehren, stampfte der Arzt auf ihre Füße.

Da Xiao bei einer Durchsuchung nicht kooperierte, packten die Wärter sie an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand. Ein anderer Wärter trat einmal während einer zehnminütigen Pause auf sie ein.

Die Wärter versuchten auch, ihr unbekannte Drogen einzugeben. Als sie sich wehrte, schlugen ihr mit einem Besen auf den Mund, sodass dieser blutete.

Kurz nachdem Xiao Ende 2001 entlassen worden war, wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort zwei Wochen lang festgehalten.

Eine weitere Festnahme und drei Jahre Zwangsarbeit

Xiao wurde am 11. November 2002 erneut verhaftet. Sie war angezeigt worden, als sie in einem Bus Flugblätter über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde zunächst im Untersuchungsgefängnis Fengrun festgehalten und dann in die Haftanstalt Nr. 1 in Tangshan verlegt.

Yao Shujun, die Leiterin der Haftanstalt Nr. 1 in Tangshan, fesselte Xiao fest in einen Metallstuhl, dann schlug sie ihr ins Gesicht. Xiaos Mund blutete und ihr war sehr schwindlig. Sie wurde fünf Tage lang auf dem Stuhl festgehalten und durfte nur einmal am Tag auf die Toilette gehen. Es war so kalt, dass sie nachts nicht einschlafen konnte. Als die Wärter sie aus dem Stuhl lösten, waren ihre Beine und Füße dermaßen geschwollen, dass sie nicht in ihre Schuhe kam.

Folternachstellung: Auf einen Metallstuhl gefesselt

Einmal schlugen die Wärter eine andere Praktizierende vor Xiaos Augen. Als sie versuchte, sie aufzuhalten, drehten sie sich um und schlugen sie.

Nach 100 Tagen Haft wurde Xiao zu drei Jahren verurteilt und in das Zwangsarbeitslager Kaiping gebracht.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.