(Minghui.org) Das Falun-Dafa-Informationszentrum veranstaltete am 20. Juli 2021 ein Online-Forum, um die andauernde Unterdrückung von Falun Dafa in China zu diskutieren, die offiziell an diesem Tag vor genau 22 Jahren begann. Mehrere Experten und ein Verfolgungsopfer, die an dem Forum teilnahmen, lobten die globale Auswirkung der Bemühungen der Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich der Verfolgung widersetzen. Sie forderten den US-Präsidenten, Regierungsbeamte und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten auf, sich zusammenzuschließen, um die Brutalität des chinesischen kommunistischen Regimes gegenüber den Falun-Dafa-Praktizierende zu beenden, einschließlich der erzwungenen Organentnahme.
Sarah Cook, Forschungsleiterin für China, Hongkong und Taiwan bei Freedom House, spricht auf dem Forum am 20. Juli 2021.
Sarah Cook, Vorsitzende des Forums, ist Forschungsleiterin für China, Hongkong und Taiwan bei Freedom House. Sie sagte, dass die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) systematisch sei und bereits seit langer Zeit andauere. Das große Ausmaß und die brutalen Methoden hätten diese Verfolgung zu einer äußerst ernsthaften Menschenrechtskatastrophe gemacht, fuhr sie fort.
Als die KPCh 1999 mit der Verfolgung begann, habe sie geschworen, Falun Dafa innerhalb von drei Monaten zu besiegen. Seitdem seien 22 Jahre vergangen und Falun Dafa sei immer noch stark, so Cook. Die Bemühungen der Praktizierenden, der Verfolgung entgegenzuwirken, seien hervorragend und außergewöhnlich.
Cook erklärte, wenn es um Menschenrechtsverletzungen durch die KPCh gehe, dann seien die Misshandlungen, die Falun-Dafa-Praktizierende in China erlebt hätten, typische Fälle, die nicht unterschätzt werden sollten.
Während des Forums bat die Vorsitzende deshalb die Teilnehmer, darüber nachzudenken, wie sie helfen könnten, diese Unterdrückung zu beenden. Zum Beispiel könnten mehr Menschen die Newsletter des Falun-Dafa-Informationszentrums abonnieren, um aktuelle Informationen zeitnah zu erhalten.
Johnnie Moore, ehemaliger Beauftragter der USCIRF (US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit)
Johnnie Moore, ehemaliger Beauftragter der US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit (USCIRF) und ein christlicher Leiter, meinte, dass die US-Regierung Gesetze erlassen sollte, damit die erzwungene Organentnahme durch die KPCh beendet wird. Und sie sollte Sanktionen gegen beteiligte KPCh-Funktionäre verhängen.
Laut Moore fürchtet sich die KPCh nicht vor den USA, sondern am meisten vor dem chinesischen Volk. In der Tat seien Falun-Dafa-Praktizierende gute Menschen, die China und denjenigen nützten, die an der Macht sind. Als die Anzahl der Praktizierenden die Mitgliederzahl der KPCh überstieg, habe die KPCh die Praktizierenden als eine Bedrohung angesehen, anstatt sie als wertvolles Gut für die Gesellschaft zu behandeln, sagte er. „Zweiundzwanzig Jahre sind vergangen, und die KPCh setzt die Unterdrückung immer noch fort. Das bringt China nicht nur in eine schwierige Situation, sondern drängt die KPCh auch auf einen Weg ohne Wiederkehr“, so Moore.
Er fand, dass die Menschen das Göttliche verehren und bescheiden bleiben sollten und dass keine politischen Instanzen die Gedanken oder den Willen der Menschen kontrollieren können. Als die KPCh vor 22 Jahren begann, Falun Dafa zu unterdrücken, habe die Welt geschwiegen, sagte er. Hätten die Menschen der Verfolgung vor 22 Jahren Aufmerksamkeit geschenkt, hätten mehr Menschen gerettet werden können.
Moore rief alle Menschen, Nationen und Regierungen auf, sich zusammenzuschließen, um die KPCh davon abzuhalten, ihre Verbrechen gegen Falun-Dafa-Praktizierende fortzusetzen. Ihm zufolge ist dies nicht nur das Richtige, sondern auch eine weise Entscheidung. Obwohl es unterschiedliche Meinungen in der amerikanischen Gesellschaft gibt, sollte die Beendigung der Verfolgung von Falun Dafa in China ein gemeinsames Ziel sein, da es über Rasse und politische Zugehörigkeit hinausgeht und ein Schwerpunkt für alle sein sollte, so Moore.
Am 12. Mai hatte US-Außenminister Antony Blinken angekündigt, dass die USA Yu Hui, den ehemaligen Direktor des Büros 610 in Chengdu, wegen „seiner Beteiligung an groben Menschenrechtsverletzungen, nämlich der willkürlichen Inhaftierung von Falun-Dafa-Praktizierenden wegen ihrer spirituellen Überzeugungen“ sanktionieren werde.
Das chinesische Außenministerium kündigte daraufhin am 26. Mai eine Sanktion gegen Moore an und verbot ihm und seiner Familie die Einreise nach Festlandchina, Hongkong und Macao. Am selben Tag antwortete Moore, dass es eine Ehre sei, von der KPCh sanktioniert zu werden, weil er seine Stimme für unterdrückte Gruppen erhoben hatte.
„Die KPCh versteht nicht den Unterschied zwischen ‚Wahrheit‘ und ‚Lüge‘. Doch hier ist eine Wahrheit, die wir kennen: Sie sind schwächer, als sie uns glauben machen wollen. Es bildet sich eine globale Koalition, um sie zur Rechenschaft zu ziehen, und die geht über politische Parteien und US-Administrationen hinaus. Diese Große Mauer der Zusammenarbeit ist ein Versprechen an zukünftige Generationen, dass wir unsere Welt nicht der KPCh ausliefern werden, damit sie die Unschuldigen nach Belieben schikanieren kann“, schrieb Moore auf Twitter.
Levi Browde ist der Geschäftsführer des Falun-Dafa-Informationszentrums.
Levi Browde, Geschäftsführer des Falun-Dafa-Informationszentrums, sagte, dass sich die Unterdrückung von Falun Dafa durch die KPCh seit Anfang letzten Jahres intensiviert habe.
Zum Beispiel wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2019 mindestens 3.383 Praktizierende verhaftet und schikaniert, und die Zahl stieg auf 9.691 für das gesamte Jahr 2019. Die Zahl der verhafteten und schikanierten Praktizierenden im Jahr 2020 betrug 16.084. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2021 wurde bereits bestätigt, dass 12.761 Praktizierende entweder verhaftet oder schikaniert wurden. Diese Zahlen zeigen, dass die KPCh während der Pandemie mehr Praktizierende festgenommen und inhaftiert hat.
Browde sagte, die Verschärfung der Verfolgung resultiere aus der Angst der KPCh. Erstens haben Falun-Dafa-Praktizierende auch während der Pandemie relativ stabile Kanäle zur Weitergabe von Informationen außerhalb Chinas aufgebaut. Dies hat weltweite Aufmerksamkeit erregt und die KPCh beunruhigt. Zweitens hat die KPCh vor Kurzem die „Null-Fälle-Kampagne“ gestartet, die darauf abziele, Praktizierende auf den schwarzen Listen der Regierung zu zwingen, das Praktizieren aufzugeben. Drittens verschärfte das Regime während der jüngsten 100-Jahr-Feier der KPCh die Unterdrückung, indem sie mehr Praktizierende verhaftete.
Die friedlichen und konsequenten Bemühungen der Praktizierenden seien sehr effektiv gewesen, und informierten die Öffentlichkeit darüber was in China vor sich geht, fügte Browde hinzu. Er sagte, dass sie nicht nur geholfen haben, die Verfolgung von Falun Dafa aufzudecken, sondern auch den Menschen halfen, die bösartige Natur der KPCh zu erkennen.
Wang Weiyu ist ein ehemaliger Student der renommierten Tsinghua-Universität. Er wurde wegen seines Glaubens mehrfach inhaftiert.
Wang Weiyu, ein ehemaliger Student der renommierten Tsinghua-Universität, sprach über seine Erfahrungen bei der Verfolgung durch die KPCh. Wang begann sein Doktoratsstudium 1996 in der Abteilung für Präzisionsinstrumente. Er diente als erstklassiger Rektor und Vizepräsident der wissenschaftlichen Vereinigung der Abteilung. Außerdem erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter ‚herausragender Absolvent‘, das Stipendium für exzellente Studenten und andere.
Als Wang im Januar 1997 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, bemerkte er, dass er durch die Lehre zu einem besseren Menschen wurde. Zu dieser Zeit gab es elf Gruppenübungsplätze für Falun Dafa an der Tsinghua-Universität, und über 500 Studenten und Lehrer machten zusammen die Übungen.
Als 1999 die KPCh mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurden Wang und seine Familie 14 Jahre lang verfolgt, bis er China verließ. Außerdem wurde er gezwungen, zweimal seine Ausbildung zu unterbrechen und sein Doktoratsstudium aufzugeben. Im August 2002 verhafteten Agenten der Staatssicherheitsabteilung ihn insgeheim und verurteilten ihn zu acht Jahren Haft.
In der Haft wurde Wang mehr als zehn Stunden lang mit Elektrostäben geschockt. Sein gesamter Rücken war blutig und wies verbrannte Stellen auf. Einmal sprang ein Wärter auf und schlug ihm mit dem Ellbogen auf den Kopf, während er schrie: „Ich werde jeden Zentimeter deiner Haut verbrennen.“ Wang wurde auch getreten, und seine rechte Achillessehne war gerissen. Trotzdem wurde er zu Sklavenarbeit gezwungen.
„Die Opfer der Brutalität der KPCh sind nicht auf Falun-Dafa-Praktizierende oder das chinesische Volk beschränkt“, sagte Wang auf dem Forum. In den letzten Jahrzehnten hat die KPCh aktiv westliche Länder infiltriert, auch die Vereinigten Staaten. Sie benutzt Geschäftsinteressen und andere Anreize als Köder, um demokratische Länder dazu zu bringen, ihrem Narrativ zu folgen und über ihre Menschenrechtsverletzungen zu schweigen. Die Welt müsse aufwachen und sich der Realität stellen, es gebe keine anderen Optionen“, so Wang.
Während Wang inhaftiert war, bat ihn ein Beamter, seinen Freunden im Ausland mitzuteilen, dass sie nicht mehr an ihn schreiben sollten. Dies zeigt, dass die KPCh-Agenten Angst vor internationalen Stimmen haben, die Falun-Dafa-Praktizierende unterstützen, sagte er. „Eure Stimmen sind sehr wichtig, weil sie [Verfolger] Angst haben, bloßgestellt zu werden“, erklärte Wang.
Jessica Russo, Beraterin für DAFOH, sagt, dass es viele Möglichkeiten gibt, wie Menschen helfen können, die Brutalität zu beenden.
Dr. Jessica Russo, Beraterin für Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) [1], sagte, dass zahlreiche Untersuchungen der internationalen Gemeinschaft die erzwungene Organentnahme durch die KPCh bei Falun-Dafa-Praktizierenden bestätigt hätten. Der Zeitpunkt des plötzlichen Anstiegs der Organtransplantationen in China fiel mit dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa zusammen. Die Daten zeigten auch, dass die Organe von inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden stammen, sagte sie.
Die KPCh ist das einzige Regime auf dieser Welt, das dieses abscheuliche Verbrechen der erzwungenen Organentnahme begeht. Dies unterscheidet sich vom Organhandel auf dem Schwarzmarkt der ganzen Welt, so Russo. Da die KPCh geschworen hat, „die Praktizierenden physisch zu vernichten“, komme der Organraub einem Genozid gleich.
Zur Frage, wie man zusammenarbeiten kann, um die Verfolgung von Falun Dafa in China zu beenden, schlug Russo vor, dass die Menschen nach Gelegenheiten suchen sollten, in verschiedenen Organisationen Vorträge zu halten, und dadurch die Öffentlichkeit zu informieren. Wenn die Menschen mehr über die erzwungene Organentnahme in China wissen, würden sie es vermeiden, sich am Organtourismus nach China zu beteiligen und zu Komplizen der KPCh zu werden. Darüber hinaus können die Menschen an den Präsidenten und die Mitglieder des Kongresses schreiben und sie auffordern, Gesetze zu erlassen, die sowohl die erzwungene Organentnahme beenden als auch die beteiligten KPCh-Funktionäre bestrafen.
[1] Ärzte gegen den Organraub