(Minghui.org) Der Meister sagt:
„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken.“ (Die aufrichtigen Gesinnungen der Dafa-Schüler sind mächtig, 24.04.2001, in: Essentielles für Weitere Fortschritte II)
Falun-Dafa-Praktizierende haben zu dieser Fa-Lehre unterschiedliche Verständnisse. Kürzlich teilte ich mein diesbezügliches Verständnis mit einigen Praktizierenden, die eben aus dem Gefängnis entlassen worden waren.
Viele Falun-Dafa-Praktizierende haben im Gefängnis schwere Verfolgung erlitten, weil sie die Falun-Dafa-Übungen praktizierten, sich weigerten, sich „umerziehen“ zu lassen, Zwangsarbeit zu leisten oder anderen unvernünftigen Befehlen der Wärter nachzukommen. Ich denke, wir sollten ein umfassendes Verständnis des oben erwähnten Fa haben und nicht ins Extrem gehen. Das halte ich für essentiell, damit das Böse unsere Lücken nicht ausnutzen kann und uns nicht noch heftiger verfolgt.
Ich war viele Male verhaftet und verurteilt worden. Insgesamt verbrachte ich zehn Jahre in Gefangenschaft. Oft praktizierte ich die Übungen, weigerte mich zu arbeiten, ging in Hungerstreik oder weigerte mich, den Forderungen des Bösen nachzukommen, während ich in Haft war.
Der Meister sagt:
„An einem anderen Tag habe ich gesagt, überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit. Das heißt, dass die streuende Energie, die unser Körper ausstrahlt, alle unkorrekten Zustände berichtigen kann.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 289)
Mein Verständnis von diesem Teil des Fa ist: Wenn wir bei Konflikten nach innen schauen und immer eine barmherzige Gesinnung haben, werden wir vom Meister beschützt. Zudem wird sich die Umgebung dementsprechend verändern. Bitte erinnert euch: Dafa-Praktizierende haben keine Feinde und unsere einzige Mission ist es, Lebewesen zu erretten.
Nachdem die Verfolgung begann, brachen über 20 Polizisten in meine Wohnung ein und durchsuchten sie. Ich zeigte auf den Polizisten, der gerade eine Statue von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, packen wollte und sagte: „Stopp!“ Er hörte auf. Ich fragte die Beamten: „Warum brechen Sie hier ein und durchsuchen mein Zuhause? Welches Gesetz habe ich gebrochen?“ Sie sagten: „Jemand sagte, dass Sie Schriften von Falun Dafa ausgedruckt haben.“ Ich erwiderte: „Welchen Beweis haben Sie dafür? Zudem, auch wenn ich es getan habe, war es nicht falsch. Die Schriften leiten einen zur Kultivierung an und es ist normal sie zu lesen!“ Die Polizisten hatten keine Antwort und nahmen dann nur einige der neusten Schriften an sich, die sie in meinem Bücherregal gefunden hatten.
Sie nahmen mich mit zur Polizeistation. Über 20 Polizisten wechselten sich ab und verhörten mich. Immer wieder fragten sie mich: „Wie sind Sie an die Schriften gekommen? Wer hat sie Ihnen gegeben?“ Ich sagte: „Jemand hat mir diese Schriften gegeben und ich habe sie in einem Copyshop kopiert. Sie behaupten, jemand hätte die Schriften von mir erhalten?“ Sie fragten nochmals: „Wem sonst haben Sie Schriften gegeben? Ihre Namen?“
Ich antwortete ihm: „Unter den Dafa-Praktizierenden sagen wir Bruder und Schwester zueinander und wir nennen uns nicht beim Namen. Zudem auch wenn ich ihre Namen weiß, kann ich sie Ihnen nicht nennen. Sie würden sie sonst verhaften. Würde das nicht bedeuten, dass ich Ihnen dabei helfen würde, Schlechtes zu tun? Das ist gegen meinen Glauben.“ Sie verhörten mich zwei Tage lang weiter und ich fuhr fort, ihnen die wahren Umstände über Dafa zu erklären. Schlussendlich sagte ein Direktor: „Sie weigern sich zu kooperieren, dann können wir nichts anderes tun, als den Richtlinien zu folgen.“
Sie brachten mich zu einem Auto. Ich dachte, dass sie mich in eine Haftanstalt bringen würden, aber sie fuhren mich zu meiner Arbeitsstelle. Bevor sie gingen sagte der Direktor zu mir: „Wir benötigen Kollaborateure. In Wirklichkeit jedoch schauen wir auf sie herab und verachten sie. Wir bewundern, wie Sie an ihrem Glauben festhalten.“
Nicht lange danach erhoben wir Einspruch gegen die Verfolgung. Meine Frau und ich wurden daraufhin in eine Haftanstalt gebracht. Ich nahm die Gelegenheit war und erklärte ihm die wahren Begebenheiten. Zum Schluss sagte er: „Da Sie schon mal da sind, müssen Sie unsere Regeln befolgen. Erstens können Sie ihre Übungen nicht machen; zweitens können Sie hier Falun Gong nicht verbreiten; drittens können Sie anderen nicht beibringen, Falun Gong zu praktizieren.“ Ich lachte. Er fragte: „Warum lachen Sie?“
„Ich bin ein Dafa-Praktizierender“, sagte ich, „wie kann ich aufhören die Übungen zu praktizieren? Wenn ich andere lehre nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und gut zu sein, ist das für euch alle gut.“
Er dachte eine Weile nach und sagte: „Ok. Sie können Falun Gong praktizieren und können auch anderen beibringen gute Menschen zu sein, aber Sie können ihnen nicht beibringen, Falun Gong zu praktizieren.“ Ich dachte: „Wenn sie es wagen es zu lernen, werde ich es ihnen beibringen.“ Dann sagte ich: „Das ist in Ordnung. Dann kündigt dies bitte den Inhaftierten so an.“ Dann ging er zu den Zellen und ließ alle wissen: „Hört alle zu! Wenn ein Falun-Gong-Praktizierender die Übungen praktiziert, soll niemand ihn stören. Und ihr alle sollt von ihm lernen, wie man ein guter Mensch ist.“ Ich hatte dem Aufseher der Zelle, der ich zugewiesen worden war, die wahren Umstände erklärt und er suchte einen Platz für mich, wo ich die Übungen machen konnte. Später erlaubte er allen Häftlingen, die Übungsbewegungen von mir zu lernen.
Im Jahr 2012 wurde ich wieder inhaftiert. Als der Wärter mit mir sprach, erklärte ich ihm, was Falun Dafa ist und wie es verfolgt wird. Schlussendlich sagte er: „Wir sind dafür verantwortlich zu garantieren, dass es keine Probleme geben wird. Da Sie hier sind, brechen Sie bitte keine Regeln und wir werden Ihnen das Leben auch nicht schwer machen.“ Er fragte, ob ich irgendetwas brauchte. Ich sagte, das Einzige was ich brauche, ist, mich wie üblich kultivieren zu können.“ Dann fragte er: „Zu welcher Zeit praktizieren Sie?“ Ich antwortete: „Um Mitternacht, um sechs Uhr früh, mittags und um sechs Uhr abends muss ich aufrichtige Gedanken aussenden. Zudem werde ich für zwei Stunden meditieren müssen.“
Seit dem Jahr 2005 gab das Gefängnis jeden Tag zwei Stunden „Sitzzeit“ für die Praktizierenden. Sie wollten, dass die Praktizierenden während zwei Stunden auf dem Bett saßen und eine „Selbstuntersuchung von früheren Fehlern“ durchführten. Er stimmte zu und wies den Aufseher der Zelle extra an, mich nicht zu stören, wenn ich am üben war und mir keine „Stehschichten“ zuzuweisen. (Jeder Häftling musste eine „Stehschicht“ übernehmen. Wenn andere saßen oder schliefen, musste er in einer Ecke der Zelle stehen. Der eigentliche Grund war, dass die Zelle normalerweise zu klein war, um alle Insassen gleichzeitig zum Sitzen oder Schlafen unterzubringen). Somit störte mich niemand, wenn ich aufrichtige Gedanken aussandte und die Gefangenen, die um Mitternacht und um 6 Uhr früh Schicht hatten, weckten mich, damit ich aufrichtige Gedanken aussandte.
Im Jahr 2001 war ich in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt und wurde angewiesen Arbeiten auf dem Feld zu verrichten. Zu Beginn beschloss ich, es gut zu machen, da ich als Falun-Dafa-Schüler zu jeder Zeit ein guter Mensch sein soll. Also arbeitete ich jeden Tag sehr hart und beendete meine Aufgaben früher als andere. Drei Monate später lobte mich der „Leiter“ der Brigade vor einer großen Versammlung für die harte Arbeit und rief die anderen Gefangenen dazu auf, von mir zu lernen.
Nach diesem Treffen erkannte ich jedoch plötzlich, dass es nicht meine Mission war, hier zu arbeiten, sondern das Fa zu bestätigen. Ich beschloss in jener Nacht, dass ich mich von nun an weigern würde, Zwangsarbeit zu verrichten. Ich schrieb eine Bekanntmachung und erklärte den wachhabenden Gefangenen, warum ich beschlossen hatte, die Arbeit zu verweigern. Da ich ihnen die wahren Umstände bereits erklärt hatte, unterstützten sie mich. Am zweiten Tag während des Frühstücks las ich meine Bekanntmachung öffentlich vor. Der Wärter versuchte, mich zur Arbeit zu überreden, zwang mich jedoch nicht.
Als die Wärter um acht Uhr zur Arbeit erschienen, hörte der Chef der Brigade von meinem Entschluss. Wütend kam er auf mich zu und schrie: „Weißt du was für ein Ort das hier ist? Weißt du, was du da tust?“ Ebenfalls laut entgegnete ich: „Ich weiß, dies ist ein Zwangsarbeitslager und ein Ort, an dem ich nicht sein sollte. Ich bin ein guter Mensch und folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wollen sie mich hier in einen schlechten Menschen verwandeln?“ Er antwortete: „Wir haben Sie nicht hierhergebracht.“
Ich sagte: „Dann sage ich Ihnen jetzt, dass ich kein Gesetz gebrochen habe. Es war Jiang Zemin, der mich verhaftete und mich hierher sandte.“ Dann erkannte ich, dass die Wärter ebenfalls Opfer der Kommunistischen Partei Chinas sind. So änderte ich meinen Tonfall in einen friedlichen. „Sie und ich, wir hassen einander nicht. Und meine Probleme können Sie nicht lösen. Meine Arbeitsverweigerung hat weder etwas mit Ihnen noch mit dem Arbeitslager zu tun. Es richtet sich gegen die Verfolgung von Falun Gong und zielt auf Jiang Zemin. Sie können meinen Entschluss einfach ihren Vorgesetzten mitteilen, das ist alles.“ Vielleicht war er auch der Meinung, dass das, was ich gesagt hatte, vernünftig war. Jedenfalls ging er zum Verwaltungsbüro, um Bericht zu erstatten. Etwa eine Stunde später kam er zurück und sagte zu mir: „Wenn Sie nicht arbeiten wollen, können Sie sich ausruhen und im Hof sitzen.“ Wir unterhielten uns etwa eine Stunde lang. Danach wurde ich in eine Einzelzelle verlegt. Die Aufseher nutzte ich als Überbringer meiner Botschaften und meine Kultivierungsumgebung wurde besser. Ich hatte nun mehr Zeit, das Fa zu rezitieren, zu üben und die wahren Umstände zu erklären.
Eines Tages verlangte der Wärter, der für die Aufsicht über die Falun-Gong-Praktizierenden verantwortlich war, dass ich arbeitete. Ich fragte ihn: „Warum verlangen Sie, dass ich arbeite?“ Er sagte: „Alle anderen arbeiten, warum arbeiten Sie nicht?“ Ich antwortete: „Wie kann ich wie sie behandelt werden? Sie kamen hierher, weil sie das Gesetz gebrochen haben und müssen sich durch Arbeit verbessern. Wenn sie gut arbeiten, können sie eine kürzere Haft erhalten. Ich jedoch wurde verleumdet und verhaftet. Außerdem habe ich es nicht nötig, mich zu verändern, weil ich mich sehr bemühe, nach den Grundsätzen von Falun Gong ein guter Mensch zu sein. Und ganz egal, ob ich arbeite oder nicht, ich werde trotzdem streng überwacht und werde auch keine Haftverkürzung erhalten. Warum sollte ich dann arbeiten?“
Plötzlich wurde er sehr wütend und schrie: „Sag mir einfach, ob du arbeitest oder nicht!“ Ich antwortete lächelnd: „Nochmals. Sie müssen mir zuerst erklären, warum ich arbeiten muss.“ Als er meine Standhaftigkeit sah, änderte er sein Verhalten und sagte: „Wenn Sie nicht arbeiten wollen, ist das in Ordnung.“ Da ich sah, dass er sein Verhalten geändert hatte, sagte ich: „In Wirklichkeit habe ich meinen Aufsehern bei ihrer Arbeit geholfen, als sie mich nicht zwangen zu arbeiten. Wenn sie mich zwingen zu arbeiten, werde ich gar nichts tun. Ich folge meinen eigenen Prinzipien.“
Der Meister sagt:
„Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, mit einem noch höheren Maßstab messen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 201)
Ich erkannte, dass wir allen um uns herum gegenüber barmherzig sein sollen, das beinhaltet auch jene, die beabsichtigen uns zu verfolgen. Wenn wir alles mit Güte behandeln können, wird sich die Umgebung dementsprechend verändern.
Nachdem ich inhaftiert worden war, wurden mir Aufseher zugewiesen, die mich überwachten. Mir war sehr unwohl und ich hatte mit den Aufsehern Konflikte. Als ich jedoch nach innen schaute, erkannte ich, dass die Aufseher auch Lebewesen waren, die von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt werden. Ich nahm jede Gelegenheit wahr, um ihnen die wahren Umstände zu erklären. Es werde ihnen schaden, wenn sie von allem Bericht erstatteten, was ich tat, sagte ich ihnen. Zu Beginn zeichneten sie jedes Detail meines Alltags auf, später jedoch zeichneten sie nur noch meinen Tagesablauf auf und erstatteten den Wärtern nie Bericht über etwas anderes. Ich konnte normal die Übungen praktizieren und das Fa abschreiben. Wenn die Wärter sie fragten, was ich jeden Tag tun würde, sagten sie nur, dass ich stets die „Buddhaschriften“ abschreiben würde.
Um den Aufsehern keine Schwierigkeiten zu bereiten, versuchte ich immer so zu handeln, dass es sie nicht beeinträchtigte. Zum Beispiel ging ich ihnen immer aus dem Weg, wenn ich die Übungen machte. Ich wusste, dass sie mich nicht stören würden. Würde jedoch jemand anderes sehen, dass ich die Übungen praktizierte, würden die Aufseher Probleme bekommen.
Wenn ich ins Badehaus ging, um ein Bad zu nehmen, gingen die Aufseher weg. Wenn ich fertig war, wartete ich draußen, bis ich einen Insassen traf, der mit mir zurückging. Der Insasse fragte mich: „Warum gehst du nicht einfach alleine zurück?“ Ich sagte: Wenn ich alleine zurückginge, würden die Wärter den Aufsehern Probleme bereiten.“ Gefühlvoll seufzte er: „Ihr Falun-Gong-Praktizierenden seid wirklich gütig und denkt immer an die Bedürfnisse der anderen.“
Normalerweise meditierte ich am frühen Morgen, wenn die andern noch schliefen. Die meisten der Nacht-Patrouillen waren ebenfalls Insassen, welche die wahren Umstände bezüglich Falun Dafa verstanden hatten und mich nicht störten. Aber es gab einige Ausnahmen. Eines Tages sagte mir einer der Aufseher, dass eine Patrouille ihm gemeldet habe, dass ich während seiner Schicht meditiert hätte. Der Aufseher antwortete dem anderen: „Das geht Sie nichts an.“ Der Aufseher erzählte mir auch, dass diese Patrouille am schlimmsten war und gerne über andere herzog. Obschon mich niemand daran hinderte die Übungen zu praktizieren, beschloss ich wie folgt vorzugehen: Wenn einer dieser beiden Patrouillen , die gerne über andere herzogen, Schicht hatte, praktizierte ich absichtlich während der einstündigen Pause zwischen den Rundgängen. Einzig um damit zu verhindern, dass sich die Patrouillen versündigen und auch, damit sich die Aufseher nicht unter Druck gesetzt fühlten.
Wir Praktizierende sind tolerant und barmherzig. Wenn wir jedoch der Verfolgung entgegentreten, müssen wir starke und entschlossene aufrichtige Gesinnungen bewahren, welche die bösen Faktoren in den anderen Räumen auflösen können. Auf die Menschen in diesem Raum zielen wir jedoch nicht.
Im Jahr 2002 wurde ich in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Eines Tages versammelten die Wärter alle Insassen auf dem Übungsplatz und begannen alle Zellen zu durchsuchen. Ich sah wie der Direktor der Brigade und der Chef der Aufseher meine Zelle betraten. Und nach einer Weile sah ich sie herauskommen. Der Wärter hielt einen dicken Stapel Papier in der Hand. Ich sagte: „Diese Papiere gehören mir; warum nehmen sie meinen Besitz an sich?“ Er antwortete: „Die sind verboten und wir müssen sie beschlagnahmen.“ Ich erwiderte: „Es sind Entwürfe von Briefen, die ich an verschiedene Abteilungen und Kader schreibe. Es ist das Recht, das mir die Verfassung gewährt, und die Richtlinien des Arbeitslagers erlauben es auch. Wenn sie meine Dinge ohne meine Zustimmung nehmen, verhalten sie sich rechtswidrig!“ Immer noch hielt er meine Papiere und ging weg, während er sagte: „Ich sagte, sie sind verboten; also müssen sie verboten sein!“ Laut sagte ich: „Ich werde sie verklagen! Sie müssen garantieren, dass meine Dinge in Sicherheit sind. Es ist besser, wenn nichts davon fehlt!“ Kurz nachdem er gegangen war, kam er mit meinen Papieren in der Hand zurück und sagte: „Wie sie sagten, ich werde keines ihrer Papiere verlegen. Ich lege sie in den Sack vor ihnen. Ich werde diesen versiegeln und ihn für Sie aufbewahren. Wenn sie freigelassen werden, werde ich ihn Ihnen zurückgeben.“ Dann versiegelte er den Sack und gab ihn mir zurück, als ich entlassen wurde.
Die Wärter bezeichneten sich selbst als Repräsentanten der Regierung. Sie behaupteten, dass ein Insasse gegen die Regierung vorgehen würde, wenn er ihnen widersprach. Als ich in eine neue Abteilung verlegt wurde, sah ich, dass es dort viele unvernünftige Regeln gab. Ein Insasse musste in „Militärposition“ stramm stehen und „Insasse XY (sein Name) geht vorbei!“ rufen. Oder: Insasse XY meldet sich, um einzutreten!“ Wenn ein Insasse einen Wärter sah, musste er sich aufrecht hinstellen, seinen Kopf senken und rufen: „Hallo Beamter!“ Mir wurde erzählt, dass ein hier inhaftierter Praktizierender, der sich geweigert hatte: „Hallo Beamter!“ zu rufen, während eines halben Jahres immer mal wieder sporadisch aufgehängt worden war. Ich dachte: „Ich bin ein Falun-Dafa-Schüler, die Hoffnung der Lebewesen auf Errettung. Ich kann nicht zulassen, dass diese Wärter sich gegenüber den Praktizierenden so respektlos verhalten.“ Wenn ich Wärter sah, rezitierte ich das Fa in meinen Gedanken:
„Im Herzen entsteht Barmherzigkeit. Das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus.“ (Falun Gong – Der Weg zur Vollendung, 1996)
Ich schaute die Wärter dabei an, lächelte und nickte ihnen anerkennend zu. Nie rief ich „Hallo Beamter“ und ich wurde auch nie deswegen bestraft.
Die Wärter ordneten an, dass inhaftierte Falun-Gong-Praktizierende, die sich weigerten, „umerzogen“ zu werden, ein rotes „Haftabzeichen“ tragen mussten. Ich weigerte mich, es zu tragen. Als die Wärter mit mir darüber sprachen, erklärte ich ihnen die wahren Umstände. Danach zwangen sie mich nicht mehr, es zu tragen, stellten mir jedoch oft Fragen über traditionelle moralische Werte.
Einmal rief mich ein Wärter in sein Büro. Ich rief auch nicht meinen Namen, wie oben beschrieben, sondern ging einfach hinein. Der Bürodirektor sagte zu mir: „Sie melden sich nicht einmal vor einem Wärter an?“ Noch bevor er fertig war, sagte der Wärter: „Das ist in Ordnung, er braucht das nicht zu tun.“ Dann bat er mich, mich hinzusetzen und sagte: „Bald ist Chinesisches Neujahr. Wir haben Früchte gekauft, um Insassen mit guter Führung zu belohnen. Das ist Ihr Anteil.“ Ich fragte ihn: „Sonst noch etwas?“ Er sagte nichts. Dann dankte ich ihm und ging.
Manchmal „kooperierte“ ich auch mit den Wärtern. Im Jahr 2012 wurde ich wieder inhaftiert. Eines Tages sprach der Direktor der Brigade, der für das Falun-Gong- „Problem“ verantwortlich war mit mir. Er bat mich, mich schriftlich vorzustellen, je detaillierter desto besser. Ich sagte ihm, dass ich nie irgendetwas für die Polizei unterzeichnet oder geschrieben hätte. Aber er verlangte es wiederholt, so änderte ich meine Meinung und dachte, dass dies eine gute Gelegenheit sei, den Wärtern die wahren Umstände zu erklären. Für den fast 10.000 Zeichen langen Bericht benötigte ich zwei Wochen. Ich erklärte, warum ich Falun Gong praktiziere und warum es illegal ist, Falun Gong zu verfolgen. Nachdem ich ihn eingereicht hatte, kam der Direktor wieder zu mir, um mit mir zu sprechen. Aber er benutze immer noch die Klischees der Partei. Ich fragte ihn, ob er meinen Bericht gelesen habe und er sagte nein. Ich sagte: „Bitte lesen Sie ihn zuerst, bevor Sie mit mir sprechen. Ich habe einen halben Monat gebraucht, um ihn zu schreiben und ihn so geschrieben, wie Sie es verlangt haben.“ Fast einen Monat danach kam er zurück. Er sagte, dass er meinen Bericht zweimal durchgelesen habe und ihn sehr bewegend finde und dass er ganz und gar dem zustimme, was ich geschrieben hatte. Von da an störte er mich nicht mehr.
Im Jahr 2010 wurde ich entlassen. Zwei Tage nach meiner Entlassung kamen Polizeibeamte des örtlichen Polizeireviers mit einigen Beamten des Büros 610 und der Wohngebietsverwaltung zu mir nach Hause. Sie brachten mir einige Begrüßungsgeschenke mit. Der Standesbeamte unter ihnen bat mich, auf die Polizeiwache zu gehen, Fingerabdrücke nehmen zu lassen und etwas zu unterschreiben. Ich lehnte ab. Die Polizeibeamten sagten: „Wenn sie dieser Prozedur nicht nachkommen, können sie ihre Niederlassungsbescheinigung und ihren neuen Ausweis nicht bekommen.“ Ich antwortete: „Ganz egal, ob ich meinen Personalausweis erhalte oder nicht, so bin ich doch ein Bürger Chinas und noch immer ein Dafa-Schüler.“ Monate danach rief die Polizei an, ich solle meine Niederlassungsbescheinigung und meinen Ausweis abholen. Ich fragte, „Irgendwelche Vorbereitungen?“ Der Beamte sagte: „Nein. Der Chef der Polizeiabteilung sagte, ihre Bedingungen sind besonders. Wir sind übereingekommen, Ihre Niederlassung zu registrieren und Ihnen Ihren Personalausweis auszustellen.“
Ich tat einfach was ein Dafa-Schüler tun soll, auf der Grundlage des Fa. Da ich jedoch über eine lange Zeit das Fa nicht ordentlich lernen und nicht praktizieren konnte, muss ich schnell aufholen. Ich muss das Fa gut lernen, mich selbst besser kultivieren und meine begrenzte Zeit nutzen, um mehr Lebewesen zu erretten.