(Minghui.org) Als Sun Pijin einen Tag nach seiner Verhaftung wegen der Ausübung von Falun Dafa [1] in der Haft starb, zwangen die Behörden seine Familie, seinen Leichnam acht Tage später einäschern zu lassen. Außerdem untersagten sie seiner Familie, Berufung einzulegen oder Klage wegen seines Todes zu erheben.

Sun lebte im Landkreis Mengyin in der Provinz Shandong. Er wurde am 17. Juni 2021 von Beamten der Polizeiwache der Mengyin Straße Nr. 1 bei der Arbeit auf dem Bauernhof seiner Familie festgenommen.

Die Verhaftung erfolgte sieben Tage, nachdem Polizisten eine Razzia in Suns Haus durchgeführt hatten. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, einen Drucker und einen Computer. Suns Tochter Sun Yujiao wurde bei der Polizeirazzia verhaftet. Man verhörte sie zunächst auf der Polizeiwache und brachte sie später in das Untersuchungsgefängnis in Linyi.

Die Polizisten verschonten Sun zwar bei der Razzia am 10. Juni, kamen jedoch eine Woche später wieder und nahmen ihn dann mit.

Am 18. Juni wurde der Familie mitgeteilt, dass Sun gestorben sei. Seine beiden Brüder und eine Schwägerin wurden um 14:30 Uhr in ein örtliches Krankenhaus gerufen, um seine Identität zu überprüfen. Sie berichteten anschließend, dass sie von Dutzenden von Beamten umringt und eingeschüchtert wurden, was sie zutiefst traumatisierte.

Ein Beamter des Büros 610 behauptete, Sun habe sich geweigert, sich einem Coronavirus-Test zu unterziehen, und sei daraufhin von einem Gebäude gesprungen. Er sei auf der Stelle tot gewesen. Die Polizei riegelte den Tatort ab und ließ niemanden in seine Nähe.

Als Suns Familie seinen Leichnam im Bestattungsinstitut des Landkreises Mengyin sah, stellte sie fest, dass er Hirnflüssigkeit verlor, ihm ein Augapfel fehlte und dass sein Unterleib und die Hälfte seines Kopfes eingesunken waren. Die Polizei weigerte sich, der Familie zu erlauben, eine Autopsie anzuordnen.

Die Behörden veranlassten, dass Suns Brüder und sein Schwiegervater von der Polizei genau überwacht wurden. Sie durften keinen Anwalt beauftragen, keine Berufung einlegen und keinen Kontakt zu Falun-Dafa-Praktizierenden aufnehmen. Sie durften nicht einmal mit anderen über die Entschädigung für Suns Tod sprechen. Polizeibeamte patrouillierten in Suns Dorf und versetzten die Dorfbewohner in Angst und Schrecken.

Am 26. Juni zwangen die Behörden Suns Familie, seinen Leichnam einäschern zu lassen, sodass die wahre Ursache seines Todes für immer ungeklärt bleiben wird.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts befindet sich Suns Tochter immer noch im Gefängnis in Linyi. Es ist nicht klar, ob ihre Familie sie besuchen darf und ob sie über den Tod ihres Vaters informiert wurde.

Suns Frau Yu Zaihua ist bereits im Jahr 2015 verstorben – ebenfalls wegen der Ausübung von Falun Dafa. Man hatte sie zu Tode gefoltert. Sie starb mit 47 Jahren.

Früherer Bericht:

Todesmeldung. Falun-Dafa-Praktizierender stirbt einen Tag nach seiner Verhaftung (Provinz Shandong)

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.