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Schwiegermutter und Schwiegertochter im Abstand von wenigen Wochen verhaftet – jetzt strafrechtlich verfolgt

2. August 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Zhao Shanying, 75, wohnt in der Stadt Changchun, Provinz Jilin. Sie wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Ihre Schwiegertochter, die einen Monat später verhaftet wurde, steht aus dem gleichen Grund vor Gericht.

Am 26. November 2020 folgten Polizisten Zhao nach Hause und verhafteten sie dort. Ihre Familie suchte zwei Tage später das Polizeirevier Rongguanglu auf und forderte ihre Freilassung. Ein Polizist teilte ihnen mit, dass Zhao wegen hohen Blutdrucks ins Krankenhaus der Haftanstalt Nr. 4 der Stadt Changchun eingeliefert worden sei. Die Polizei erlaubte ihrer Familie nicht, sie zu besuchen.

Zhaos Sohn, Zhu Xiaoguang, ging mehrmals zur Polizeiwache, um die Freilassung seiner Mutter zu erwirken, jedoch ohne Erfolg.

Jiang Tiecong und Teng Yunsheng vom Polizeirevier Hongqijie verhafteten am späten Nachmittag des 16. Dezember Zhu und seine Frau Yang Li ebenfalls. Zhu wurde aufgrund seines Gesundheitszustands am Abend wieder freigelassen, doch seine Frau Yang, 44, blieb in Gewahrsam. Zhu ging später erneut zum Polizeirevier und forderte die Freilassung seiner Frau, doch die Polizei weigerte sich, sie freizulassen. Ihm wurde mitgeteilt, dass Yang demnächst in die Haftanstalt Nr. 4 der Stadt Changchun gebracht werde.

Am 24. Dezember wurde Zhu von einem Beamten namens Hu angerufen, der ihm mitteilte, dass sie den Fall seiner Mutter an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Erdao weitergeleitet hätten. Am nächsten Tag übergab die Polizei den Fall seiner Frau an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Chaoyang.

Ein Beamter der Polizeiwache Shenzhenjie rief Zhu am 18. Januar 2021 an und fragte ihn nach seiner Adresse und ob er Falun Dafa praktiziere. Beamte der Polizeiwache Hongqijie hätten ihm seine Nummer gegeben, sagte er.

Yang wurde angeklagt und ihr Fall am 25. Februar 2021 an das Bezirksgericht Chaoyang verwiesen. Ihre Schwiegermutter wurde am 9. März angeklagt und ihr Fall wurde an dasselbe Gericht übergeben.

Falschangaben in der Akte – Anwalt recherchiert

Yangs Anwalt suchte am 9. April das Gericht auf, um ihre Akte einzusehen. Dort las er in der Anklageschrift, dass sie beschuldigt wurde, am 14. Dezember 2020 um 13 Uhr in einem Wohngebiet in der Nähe der Hochschule für Verkehrswesen mit einer Person namens Zhang Shichao über Falun Dafa gesprochen habe, also zwei Tage vor ihrer Verhaftung.

Am 16. April suchte der Anwalt Yang auf und befragte sie über den Vorfall. Yang sagte, der 14. Dezember sei ein Montag gewesen und sie habe den ganzen Tag gearbeitet und sei nirgendwo hingegangen. In der Anklageschrift hieß es jedoch, dass die Polizei den Bericht mit ihr abgestimmt habe und sowohl sie als auch Zhang den Zeugenbericht unterschrieben hätten.

Yang wartet immer noch auf ihren Prozess. Ihr Mann erfuhr am 21. Mai, dass seine Mutter bereits verurteilt wurde, wobei die Dauer der Haftstrafe zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht feststeht.

Yang Li wurde auch früher schon verfolgt

Dies ist nicht das erste Mal, dass Yang wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Sie wurde bereits am 9. Mai 2007 verhaftet und über Nacht verhört. Polizisten schlugen sie mit Wasser gefüllten Flaschen, besonders auf den Kopf. Sie hatte mehrere Verletzungen am Körper.

Am nächsten Tag brachten Polizisten Yang in den Keller des Polizeireviers der Stadt Changchun und fesselten sie auf eine Tigerbank. Sie weigerte sich weiterhin, Fragen zu beantworten. Infolge der Schläge verlor sie das Bewusstsein und wurde dann von der Bank heruntergenommen. Die Polizisten gossen ihr kaltes Wasser über den Kopf, um sie aufzuwecken, aber sie blieb bewusstlos. Dann ließen sie sie einfach über Nacht auf dem Boden liegen.

Folterillustration: Tigerbank

Yang wurde am Abend des 11. Mai in das Untersuchungsgefängnis Nr. 3 der Stadt Changchun gebracht. Sie ging dort in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Polizisten ketteten sie zwei Tage lang an Händen und Füßen zusammen, sodass sie weder aufstehen noch in die Hocke gehen konnte.

Zwei Wochen später wurde Yang ohne ordentliches Verfahren für ein Jahr in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Heizuizi eingewiesen.

Dort wurde sie gezwungen, 15 bis 16 Stunden am Tag ohne Bezahlung zu arbeiten. Die meiste Arbeit bestand darin, Kunsthandwerke herzustellen. Nach der Arbeit um 20 Uhr und vor dem Schlafengehen zwangen die Wärter sie, ein bis zwei Stunden lang auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen. Von Zeit zu Zeit wurde sie gezwungen, sich Propagandavideos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten, und Gedankenberichte zu schreiben.

Am 10. Mai 2008 kam Yang frei. Aber dann, am 12. August 2008, während der Olympischen Spiele in Peking, drei Monate nach ihrer Freilassung, wurde sie erneut verhaftet. Die Beamten gaben zunächst vor, eine Abfallentsorgungsgebühr einziehen zu wollen. Aber dann erklärten sie, dass Yang weiter in einer Gehirnwäsche-Einrichtung unterrichtet werden solle, da sie im Arbeitslager nicht auf Falun Dafa verzichtet habe.

Yangs Vater suchte das örtliche Büro 610, das Komitee für Politik und Recht sowie das Wohnungskomitee auf, um ihre Freilassung zu erwirken. Zehn Tage später kehrte sie nach Hause zurück.

Kontaktinformationen zu den Verfolgern:

Yang Fan, Leiter der Polizeiwache Hongqijie: +86-15904404584Jiang Tiecong, Polizist der Polizeiwache Hongqijie: +86-18343093128Teng Yunsheng, Polizist der Polizeiwache Hongqijie: +86-15104494420Hu, Polizist der Polizeiwache Rongguanglu: +86-15754363956Lin Haifeng, Staatsanwalt des Bezirks Chaoyang: +86-431-85838071Zhao Ruoyu, Richter des Bezirksgerichts Chaoyang: +86-431-88559210, +86-18604450313

(Weitere Kontaktinformationen der Täter können im chinesischen Originalartikel gefunden werden).

Früherer Bericht:

75-year-old Woman and Her Daughter-In-Law Face Prosecution for Their Shared Faith—Son Harassed by Police


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.