(Minghui.org) Unser Medien-Projekt ist die Hauptplattform für mich, auf der ich das Fa bestätige, und gleichzeitig eine wichtige Umgebung, um mich zu kultivieren und meine Anhaftungen zu beseitigen. Seit mehr als drei Jahren überprüfe ich ständig und immer wieder meine eigenen Gedanken und gewinne unerwartet neue Erkenntnisse.
Eines Tages war ich dabei, das Kapitel „Geltungssucht“ auswendig zu lernen. Als ich den Satz „Ich bin tüchtig, ich bin ein Starker.“ (Zhuan Falun 2019, S. 323) las, traf er dieses Mal mein Herz besonders stark, obwohl ich ihn in der Vergangenheit schon öfter rezitiert hatte. Es war so, als ob etwas in der Tiefe meines Lebens aufgesprengt wurde. Viele verdorbene Dinge, die ich normalerweise nicht bemerkte, flossen auf einmal heraus. Ich erkannte daraus, dass man sich schon auf dem falschen Weg befindet, wenn man den Gedanken hat, „tüchtig“ und „ein Starker“ zu sein. Die Kosmen, die Zeit-Räume, alles, was existiert, alle Lebewesen und sogar das eigene Leben wurden nicht von diesem winzigen Menschen erschaffen – wie kann er sich dann selbst als „stark“ bezeichnen?
Als ich diesen Absatz fertig auswendiggelernt hatte, stellte ich fest, dass meine Geltungssucht erschienen war, die sonst bei mir ziemlich versteckt ist. Auf der menschlichen Seite besitze ich nicht viele Fertigkeiten. In der Schule waren meine Leistungen nicht gut. Auch sprachlich bin ich nicht besonders gewandt. Deshalb hatte ich einen Gedanken in meinem unterschwelligen Bewusstsein, dass ich mich durch Kultivierung als „stark“ beweisen könnte. Zum Beispiel, indem ich fleißig das Fa lernte, das Fa auswendig lernte, die Übungen machte und nach innen suchte. Ich dachte immer, dass ich fleißig vorankomme. Aber ich hielt den Gedanken aufrecht, dass ich es durch Kultivierung zu den größten „Starken“ schaffen würde. Um dieses egoistische Ziel zu erreichen, hatte ich Dafa ausgenutzt.
Da ich mich selbst als stark beweisen wollte, mochte ich unbewusst die sehr fähigen Menschen nicht. Es gab eine Zeit, in der ich immer den Namen eines Praktizierenden vermied. Eigentlich kannte ich diesen Praktizierenden nicht persönlich und hatte keinerlei Austausch mit ihm. Aber ich fühlte mich innerlich irgendwie unwohl. Ich hatte immer gedacht, dass diese seltsame Einstellung durch Neid hervorgerufen war und bemühte mich, sie zu beseitigten, aber nur mit geringem Erfolg. Als ich die Gefahr der Geltungssucht erkannt hatte, öffnete ich den Artikel von diesem Praktizierenden und bemerkte, dass ich ihm gegenüber gar keinen negativen Gedanken mehr hatte. Ich fühlte mich ganz leicht und freute mich von Herzen für diesen Praktizierenden, dass er solch einen kraftvollen Artikel schreiben konnte.
Einmal hatte ich eine Berichtserie gefertigt und sendete sie an die Redaktion. Einen Tag später las ich die Nachricht von der Hauptredakteurin, dass sie meine Berichte zur Prüfung an den Zuständigen einer anderen Abteilung geben wolle. Ich war nicht gerade erfreut über diese Nachricht. Eine Berichtserie wird noch hin- und hergeschoben, dachte ich, und fand es unnötig aufwändig. Aber sofort erinnerte ich mich dran, dass ich mir beim Fa-Lernen noch gewünscht hatte, mehr Scherereien zu bekommen, um mich schneller zu erhöhen. Nun waren die Scherereien gekommen, warum war ich nicht mehr froh darüber? Erst später erkannte ich, dass es nicht so war, dass die Praktizierende mir nicht traute oder mich geringschätzte. Der Ursprung von jenem unzufriedenem Gedanken war wohl, dass ich die Kultivierungsform nicht wirklich verstanden hatte.
Im Jingwen „Fa-Erklärung in San Francisco 2005“ erklärt der Meister sinngemäß, dass Reibungen wie bei den gewöhnlichen Menschen gut für unsere Erhöhung sind. Man kann dadurch eine höhere Fruchtposition erreichen, und es kann Dafa-Jünger bei der Bestätigung des Fa zum Erfolg verhelfen. Vielleicht wurde es arrangiert, dass die Hauptredakteurin mir helfen sollte, noch einen Schritt nach vorne zu schaffen und in der Realität die Fa-Grundsätze zu verstehen. Aus diesem Grund war das Problem aufgetaucht. Bei diesem Gedanken wurde mein Herz sofort weit und mein Verstand klarer.
Natürlich war das nur eine Kleinigkeit. Aber als ich noch tiefer nachdachte, entdeckte ich, dass ich seit mehreren Jahren das Fa des Meisters und die Kultivierungsform nicht verstanden hatte. Da ich mich instinktiv gegen Prüfungen und Beschwerlichkeiten wehrte, führte es dazu, dass ich mich in manchen Problemen verfing und kaum noch vorankommen konnte.
In dem unendlichen Kosmos bin ich nur ein winzig kleines Lebewesen. Aber um solch einem kleinen Lebewesen zum Erfolg zu verhelfen, hatte der Meister die Mitpraktizierenden dazu gebracht, mir bei der Erhöhung meiner aufrichtigen Gedanken zu helfen und mir einen Schubs zu geben. Bei diesem Gedanken stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich erreichte die Ebene, wo der Meister mir die Grundsätze dieser Ebene zeigte. Als ich meine Anschauung geändert hatte, empfand ich das, was die Redakteurin vorhatte, nicht mehr als „aufwändig“. Ich ließ es los und möchte mich nun bei der Hauptredakteurin und allen Mitpraktizierenden, die damit zu tun hatten, sogar vielmals bedanken. Am Abend schaute ich meine E-Mails durch und entdeckte eine Mail von der Hauptredakteurin. Sie schrieb, dass meine Berichtserie doch von ihrem Team bearbeitet würde. Als alles bei mir in Ordnung gebracht worden war, kam alles wieder auf den ursprünglichen Punkt zurück.
Um Artikel zu verfassen muss ich öfter über ein Thema recherchieren. Bei meinen Recherchen sah ich manchmal zufällig die Sendung einer Sprecherin. Jedes Mal wenn ich sie sah, wollte ich ihre Sendung sofort abschalten. Eigentlich kannte ich sie gar nicht und hatte sie nie persönlich getroffen. Für diese seltsame Befindlichkeit fand ich lange nicht den Grund.
Eines Tages sah ich sie wieder – diese Sendung mit dieser Sprecherin – und schaltete sie sofort aus. Daraufhin dachte ich ernsthaft nach: Warum musste ich diese Dafa-Jüngerin eigentlich aus meinem Sichtfeld verschwinden lassen?
Als ich gründlich nachdachte, bemerkte ich meinen entarteten Gedanken: Er mag nicht das Aufrichtige und das Barmherzige sehen. Er mag nicht sehen, dass Dafa Jünger ausgezeichnet sind. Nach seiner Anschauung sollen die Dafa-Jünger alle arm sein und bemitleidenswert und sollen immer unter Schwierigkeiten leiden. Nur so fühlte ich mich anscheinend im Herzen ausgeglichen. Plötzlich bemerkte ich: Oh, das ist der Gedanke der alten Mächte. Dieser Gedanke kam von den alten Mächten. Die alten Mächte finden es nicht fair und missachten die Dafa-Jünger. Ich suchte weiter und entdeckte, dass meine unausgeglichene Gesinnung von meinem Kampfgeist kam.
Als ich den Grund dieses Problems gefunden hatte, stiegen aufrichtige Gedanken in meinem Innern hoch. Sie lösten den Gedanken der alten Mächte auf. In meinem Herzen und in meinem Kopf wurde es heller und klarer. Ich sah mir jetzt die Sendung mit dieser Sprecherin an und freute mich darüber, dass sie so ausgezeichnet war.
Während ich mich solide kultiviere, bemerke ich, dass man oft eine große versteckte Anhaftung finden kann, wenn man gründlich sucht. Das ist bei vielen Dingen so, auch wenn sie noch so klein erscheinen.