(Minghui.org) Vor 22 Jahren kündigte der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) an, er werde „Falun Dafa innerhalb von drei Monaten auslöschen“. Gleichwohl wird diese spirituelle Praxis für Körper und Geist aktuell in über 100 Ländern der Welt praktiziert. Viele Menschen, die die Lügen des kommunistischen Regimes durchschaut haben, schlugen den Weg der Kultivierung ein.
Mu Chuan, ein Produktionskünstler bei einer in Toronto ansässigen Mediengruppe, erzählt hier, wie er während seines Studiums in Kanada – trotz der Verleumdung durch die KPCh-Medien – mit dem Praktizieren von Falun Dafa (auch bekannt als Falun Gong) begonnen hat.
Der Falun-Dafa-Praktizierende Mu Chuan
Mu Chuan absolvierte die „Central Academy of Fine Arts of China“, eine der renommiertesten Kunstakademien des Landes. Während seines Studiums in Toronto im Jahr 2011 erklärte ihm sein guter Freund Ma die Notwendigkeit, aus der KPCh und ihren Jugendorganisationen auszutreten.
„Uns verbindet eine besonders schicksalshafte Beziehung“, so Mu. „Wir waren zusammen auf der Mittelschule und wurden zur gleichen Zeit an der „Central Academy of Fine Arts“ angenommen. Auch während der Studienzeit waren wir in einem Semster und teilten uns ein Zimmer. Danach siedelten wir zusammen nach Kanada um und arbeiten jetzt für dieselbe Firma.“
Er fährt fort: „In Kanada studierte ich Computeranimation. An einem Tag im letzten Semester ermutigte mich mein Freund Ma, aus der KPCh auszutreten. Während des Zeichenunterrichts in China hatte ich erfahren, wie das kommunistische Regime während der Kulturrevolution die traditionelle chinesische Kultur in allen Kunstbereichen zerstört hatte. Da ich die KPCh bereits ablehnte, war ich mit dem Austritt aus der Partei und ihren Jugendorganisationen sofort einverstanden.
Alles verlief reibungslos. Es dauerte jedoch noch eine Weile, bis ich mich entschließen konnte, das Praktizieren aufzunehmen. Seit meiner Grundschulzeit war ich überzeugter Christ und ging oft mit meiner Mutter in die Kirche. Da ich an Jesus Christus glaubte, fiel es mir schwer, ein anderes Glaubenssystem zu akzeptieren.“
Sein Freund habe oft mit ihm über Falun Dafa gesprochen. „Er erzählte mir von den Fa-Prinzipien, die er erleuchtet hatte und erklärte sie mir aus der Perspektive des Glaubens, um mir zu einem besseren Verständnis über die Praxis zu verhelfen. Ich war von Kindesbeinen an christlich erzogen worden, wurde aber während meines Studiums und meiner Karriere als Künstler von vielen verschiedenen Kulturen und philosophischen Traditionen beeinflusst. Zum Beispiel vom Buddhismus und Taoismus. Nach zahlreichen Gesprächen mit meinem Freund konnte ich mich allmählich für Falun Dafa öffnen.“
Was Mu sehr überraschte, war die Tatsache, dass sein Freund mit dem Rauchen aufgehört hatte, sobald er Falun Dafa praktizierte. „Ich wusste um die Stärke seiner Sucht“, so Mu weiter. „Während unserer Studienzeit in der Kunstakademie war der Boden unseres Schlafsaals stets mit Zigarettenstummeln übersät, wobei die meisten von meinem Freund stammten. Die Bodenfliesen waren nicht mehr zu sehen! Mit Beginn des Praktizierens hörte er jedoch auf der Stelle mit dem Rauchen auf. Es war unglaublich! Daher glaubte ich, dass Falun Dafa etwas Besonderes sein musste.“
Mu erinnert sich: „Auf der Suche nach ,objektiven Beurteilungen von Drittpersonen‘ recherchierte ich im Internet nach verschiedenen Artikeln und Foren. In Kanada werden Informationen nicht von einer KPCh-Firewall gefiltert und einschränkt. So gestaltete sich der Zugang zu diversen Meinungsforen relativ einfach. Im Allgemeinen äußern sich die Menschen positiv über Falun Dafa. Der Kommentar eines Christen hat mich besonders berührt. Der Autor schlug den Christen vor, sich tiefgehender mit Falun Dafa zu befassen, anstatt es in eine Schublade zu stecken. Ich dachte an die Zeit, als Jesus das Christentum in der Öffentlichkeit verbreitete und viele Menschen Zeugen seiner Wunderheilungen wurden, ihn aber trotzdem anzweifelten. Aus Sicht eines Christen galten diejenigen, die nicht an Jesus glaubten, als ungläubig. Und nun heilte der Begründer des Falun Dafa Krankheiten, während er das Fa verbreitete. Wenn ich nicht daran glaubte, gehörte ich dann nicht zu den Ungläubigen? Mit diesem Gedanken beschloss ich, Falun Dafa auszuprobieren.“
Bald darauf wurde er von seinem Freund eingeladen, bei New Tang Dynasty Television (NTD) zu helfen. „2011 fing ich an, für NTD zu arbeiten. Eines Tages nach der Arbeit erwähnten meine Kollegen während einer Unterhaltung das Fa-Lernen. Ich konnte die englische Sprache noch nicht so richtig verstehen und dachte, dass sie ein Treffen planten. Ich sagte ihnen, dass ich mich anschließen wolle. Mein Freund war angenehm überrascht und meinte: ,Klar, komm mit!‘
Erst als ich mich bei diesem Treffen hinsetzte, wurde mir klar, dass sie das Buch Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Dafa) in der Gruppe lesen wollten. Da ich mich selbst eingeladen hatte, fühlte es sich nicht richtig an, wieder zu gehen, also blieb ich. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht bereit, meinen christlichen Glauben vollends loszulassen. Während ich still dasaß und der Lesung folgte, verinnerlichten sich einige Inhalte des Buches in meinen Gedanken. Auf das erste Mal folgte ein zweites Mal. Ich lernte meine Arbeitskollegen besser kennen, und sie bezogen mich beim Fa-Lernen stets ein. Einige liehen mir sogar ihre Bücher. Niemand übte Druck aus und ich lehnte sie auch nicht ab.“
Nach einiger Zeit des Fa-Lernens stellte Mu fest: „Die Prinzipien des Dafa sind sehr tiefgründig. Ich beschloss, das Praktizieren (von Falun Dafa) nicht mehr aufzugeben, sobald ich einmal damit angefangen hatte. Ob ich mich kultivierte oder nicht, mir war klar, dass das Fa die perfekte Erklärung für meine Entscheidung bot. Alles in der menschlichen Gesellschaft kann durch Dafa erklärt werden. Diese Erkenntnis rührte aus der Weisheit, die ich durch das Lernen des Fa erlangt hatte. Welche Ausrede gab es noch, mich nicht im Falun Dafa zu kultivieren? So fing ich 2011 an zu praktizieren.“
Dann erinnert sich Mu, was ihm unmittelbar nach seinem Entschluss, mit der Kultivierung zu beginnen, widerfuhr. „Als ich bei mir Blut im Stuhl bemerkte, bekam ich Angst. Dieser Zustand dauerte zwei Tage lang an, in Kombination mit Durchfall. Wären diese Symptome früher aufgetreten, wäre ich bestimmt ins Krankenhaus gegangen und hätte einen Arzt aufgesucht. Zu der Zeit besaß ich jedoch keine Krankenversicherung und auch kaum Geld. So beschloss ich zum ersten Mal, die Falun-Dafa-Meditation zu machen. Ein Wunder geschah: Bereits am nächsten Tag hatte sich mein Stuhl wieder normalisiert. Später wurde mir klar, dass der Meister meinen Körper gereinigt hatte.“
Er berichtet über ein weiteres Ereignis: „Es war Winter und ich ging eine Nebenstraße entlang. Große Schneehaufen blockierten den Bürgersteig. Da kaum Autos auf der Straße fuhren, lief ich neben dem Bürgersteig her. Einer Eingebung folgend drehte ich mich um und sah einen großen Lastwagen auf mich zurasen. Ich sprang in einen Schneehaufen auf dem Bürgersteig. Im selben Moment donnerte der LKW an mir vorbei. Ich sah ihm nach und fragte mich, ob der Fahrer mich bemerkt hatte. Anstatt sein Tempo zu verlangsamen, hatte er auch noch beschleunigt! Ich war erstaunt, dass ich so schnell reagieren konnte! Es war, als ob mich jemand von der Straße gezogen hätte. Aber weit und breit war niemand zu sehen. Ich erkannte, dass der Meister mich beschützt hatte. Die wundersamen Begebenheiten im Zhuan Falun sind mir selbst widerfahren. Das hat meinen Glauben an Dafa gefestigt.“
Aufgrund der Diskrepanzen zwischen den Informationen über Falun Dafa in China und in Kanada konnte Mu das bösartige Wesen der KPCh durchschauen. „In China hatten wir von der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens durch eine Fernsehsendung des Chinesischen Zentralfernsehens erfahren, dem Sprachrohr und Propagandaapparat der KPCh. Die Art und Weise, wie sie Falun Dafa in ihrer Berichterstattung verleumdeten, war wirklich schockierend. Aber die Menschen konnten diese Lüge nicht erkennen“, so Mu.
„Als ich damals der Reportage folgte, glaubte ich ihrer Darstellung ebenfalls. Eine Szene warf jedoch Zweifel auf, nämlich als die Praktizierenden ein Transparent hochhielten mit der Aufschrift ,Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht‘. ,Das sind doch gute Dinge‘, dachte ich. ,Was macht sie dann zu schlechten Menschen?‘“
Mit seiner Übersiedlung nach Kanada erfuhr Mu, was sich tatsächlich abgespielt hatte. „Als ich den Dokumentarfilm False Fire sah, glaubte ich nicht mehr an die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Ich konnte die Lügen der KPCh ganz klar erkennen.“
„False Fire“ ist ein von NTDTV produzierter Dokumentarfilm, der die Ungereimtheiten in der Berichterstattung der staatlichen Medien der KPCh über das Ereignis analysiert und die wahren Fakten über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 2001 aufdeckt. Der Film wurde auf dem 51. Columbus International Film & Video Festival am 8. November 2003 mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.
Laut Minghui initiierte der damalige Vorsitzende der KPCh, Jiang Zemin, am 20. Juli 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Dafa und fing an, die Praktizierenden großflächig zu verhaften. Gleichzeitig lancierten sämtliche staatlichen Medien in China, einschließlich Radio, Fernsehen und Zeitungen, eine Propaganda- und Verleumdungskampagne gegen die Praxis.
Viele Menschen, unter ihnen auch KPCh-Mitglieder, lehnten die Verfolgungspolitik jedoch ab und leisteten passiv Widerstand. Um den Hass gegen die spirituelle Gruppe zu schüren, inszenierten Jiang und seine Bande am 23. Januar 2001, dem Vorabend des chinesischen Neujahrsfestes, die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Durch die gezielte Inszenierung des tragischen Ereignisses vor dem Hintergrund eines so wichtigen Feiertages, an dem Familien zusammenkommen und feiern, erreichte Jiang das Ziel, das chinesische Volk zu täuschen, Falun Dafa zu dämonisieren und Hass zu schüren. Dieser bildete die Grundlage für eine weitere Verfolgung.
Ein Spezialreporter der Internationalen Organisation für Bildungsentwicklung legte auf der Konferenz der Vereinten Nationen am 14. August 2001 einen Bericht über den Vorfall der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens vor, in dem er den „Staatsterrorismus der KPCh in Form von Regierungsterror gegen das eigene Volk“ scharf verurteilte. In dem Bericht heißt es: „Wir sind im Besitz eines Videos, das unserer Ansicht nach beweist, dass dieses Ereignis der Regierung inszeniert wurde.“ Keiner der chinesischen Vertreter auf der Konferenz war in der Lage, dies zu widerlegen. Der Bericht wurde von den Vereinten Nationen archiviert.
Nach seinem Abschluss im Jahr 2011 begann Mu für NTDTV in Toronto zu arbeiten. „Aufgrund meiner künstlerischen Ausbildung und meines Abschlusses in Computeranimation schlug mein Freund Ma vor, ein Praktikum bei NTD zu absolvieren. Seitdem wirke ich bei diesem Sender mit“, berichtet Mu.
Nach jahrelanger Tätigkeit hinter den Kulissen gab Mu 2019 sein Kinodebüt. Der Falun-Dafa-Praktizierende Liu Haibo wurde zu Tode gefoltert, weil er die wahren Tatsachen über die Lüge der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens aufgedeckt hatte.
Es war gerade die dunkelste Zeit nach diesem Ereignis. Am 5. März 2002 konnte sich eine Gruppe Falun-Dafa-Praktizierender in China in das Kabelnetz de Fernsehens von Changchun einschleusen. Sie strahlten eine Sendung aus, die den Menschen die Fakten über die Selbstverbrennung aufzeigte und somit die Lügen der KPCh aufdeckte. Diese Reportage erreichte Millionen von Zuschauern.
Darüber erzürnt erließ Jiang Zemin den Befehl: „Tötet sie ohne Gnade!“ Über 5.000 Praktizierende wurden daraufhin in Changchun festgenommen. Zwischen dem 11. und 15. März 2002 wurden mindestens sechs Praktizierende, die an der Einspeisung in das Kabelnetzwerk von Changchun beteiligt gewesen waren, zu Tode gefoltert. Unter ihnen befand sich auch Liu Haibo.
Im Film „Eternal Fifty Minutes“ spielt Mu die Rolle von Liu Haibo. Der 2019 gecastete Film basiert auf der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens und dem Abfangen der Signale des lokalen Fernsehsenders durch Falun-Dafa-Praktizierende in Changchun. Ziel war es, die historischen Ereignisse wahrheitsgetreu wiederzugeben und gleichzeitig die Lügen des Regimes zu entlarven.
Mu fühlt sich geehrt, einen Dafa-Praktizierenden zu spielen. „Meine Rolle basierte auf den Charakteren Liu Haibo und Liu Weiming. Beide haben durch äußerst grausame Foltermethoden ihr Leben verloren. Ihre Aktion diente lediglich dazu, den Menschen zu ermöglichen, die wahren Hintergründe zu erfahren und den Ruf des Begründers von Falun Dafa wiederherzustellen. Diese Leistung ist beispiellos. Ich kann sagen, dass ich die Rolle eines wahren Helden gespielt habe.“
Standbild aus „Eternal Fifty Minutes“ mit Mu Chuan (Mitte)
„Als ich bei den Dreharbeiten zur letzten Szene des Films das Foto von Liu Haibo hielt, dachte ich immer wieder daran, dass diese Praktizierenden nicht umsonst gestorben sind“, fügt Mu hinzu. Wir wollen nicht nur ihrer gedenken, sondern auch ihre Geschichte erzählen, damit mehr Menschen die Wahrheit über Falun Dafa erfahren können. Die Menschen müssen wissen, dass das kommunistische Regime in China selbst in friedlichen Zeiten sein eigenes Volk rücksichtslos tötet.“
Standbild aus dem Film „Eternal Fifty Minutes“: Das Foto, das Mu hält, zeigt Liu Haibo.
„Für mich bedeutet das Mitwirken in diesem Film, an diejenigen zu erinnern, die ihr Leben verloren haben und ihnen Ehre zu erweisen“, fasst Mu zusammen. „Zudem müssen mehr Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa erfahren. Ich hatte großes Glück, dass ich mit Jin Xuezhe an diesem Projekt zusammenarbeiten konnte. Er gehört zu der Gruppe, die 2002 in Changchun die Aktion durchgeführt haben. Dank seiner Flucht aus China über Südkorea hat er überlebt. Durch die Zusammenarbeit mit Jin, einem Zeugen der Geschichte, habe ich die Authentizität und das Gewicht dieses Films schätzen gelernt.“
Als Mu Chuan 2008 für seine künstlerische Ausbildung nach Kanada kam, ahnte er nicht, dass dies der Beginn einer Entdeckungsreise werden würde.
Mu möchte allen chinesischen Studenten die folgenden Worte mit auf den Weg geben. „Ich hoffe, dass chinesische Studenten die Gelegenheit nutzen werden, über die wahren Hintergründe von Falun Dafa zu erfahren. Lasst eure Anschauungen und Vorurteile los, informiert euch tiefer über die Praxis und prüft die zugänglichen, in China verbotenen Informationen, aus objektiver Sicht. Schließlich seid ihr jung und studiert im Ausland, um euer Wissen zu erweitern. Ihr habt die Möglichkeit, Falun Dafa aus einem anderen Blickwinkel als dem der Propaganda der KPCh kennenzulernen. Diese Praktik aus allen Perspektiven zu betrachten, kann einem Menschen nur nützen und bringt keinerlei Schaden mit sich.“