(Minghui.org) Der 9. Internationale NTD-Wettbewerb für Klassischen Chinesischen Tanz fand vom 2. bis 5. September 2021 im Sugar Loaf Performing Arts Center in Chester, New York, statt.
In diesem Jahr waren 109 Teilnehmer aus Nordamerika und Asien bei dem Wettbewerb. Nach vier Tagen mit Vorrunden, Halbfinal- und Finalrunden wurden zwölf von ihnen bei der Preisverleihung am 5. September mit dem Goldpreis geehrt.
Der Wettbewerb für klassischen chinesischen Tanz gehört zu einer Reihe von internationalen Kultur- und Kunstveranstaltungen, die von NTD TV (New Tang Dynasty Television) zur Förderung der traditionellen Kultur veranstaltet werden.
Ziel des Wettbewerbs ist es, den kulturellen Austausch zu fördern, die authentische Kunst des klassischen chinesischen Tanzes zu präsentieren und die Welt an seiner Schönheit teilhaben zu lassen.
Der klassische chinesische Tanz ist eine ausdrucksstarke Tanzform, die in der 5.000 Jahre alten traditionellen chinesischen Kultur verwurzelt ist. Leider wurde diese Kunstform im Zuge der jahrzehntelangen Anstrengungen der Kommunistischen Partei Chinas, die traditionelle Kultur auszulöschen, ebenfalls zur Zielscheibe. NTD möchte der Welt mit diesem Wettbewerb diese Kunstform in ihrer authentischsten und reinsten Form präsentieren.
Die Bewertungskriterien konzentrierten sich auf Haltung, Form und Technik – die Merkmale des klassischen chinesischen Tanzes.
Vor der Preisverleihung am letzten Wettbewerbstag präsentierten die Goldpreisträger der vergangenen Jahre eine besondere Vorstellung mit einigen der besten Techniken des klassischen chinesischen Tanzes.
Ein wichtiges Element, auf das die Preisrichter bei diesem Wettbewerb achteten, war „shen dai shou“, eine Bewegungsmethode, bei der „der Körper die Arme führt“. Zwei Preisrichter, Minghui und Gu Yun, erklärten die Bedeutung dieser Technik und warum sie zum neuen Standard für den klassischen chinesischen Tanz geworden ist.
„In den Kampfkünsten, in der Oper und in anderen Kunstformen, die sich neben dem chinesischen Tanz entwickelt haben, wird ‚shen dai shou‘ erwähnt“, sagte der Preisrichter Gu Yun. Er ist Absolvent der Pekinger Tanzakademie und unter anderem als Choreograph bei dem weltberühmten Ensemble Shen Yun Performing Arts tätig. Schulen in ganz China sprechen auch über diese Methode, sagte er, aber nur wenige, wenn überhaupt, wissen, wie man sie unterrichtet.
Das liege daran, dass es sich um eine uralte Tanztechnik handelt und dass der chinesische Tanz im Laufe der Jahrtausende der chinesischen Zivilisation von Meister zu Schüler weitergegeben wurde, so Gu Yun, und nur wenig aufgeschrieben wurde. Vieles ging durch die mündliche Überlieferung verloren. Ein Schüler, der seinem Meister zusieht und versucht, ihn zu imitieren, versteht möglicherweise nicht alle inneren Feinheiten und welche Muskeln zu benutzen sind. Der Todesstoß kam, als die Kommunisten die Macht in China übernahmen und die Verbindung des chinesischen Volkes zu seinem kulturellen Erbe zerstörten.
„‚Shen dai shou‘ ist ein wesentlicher Faktor bei der Bewertung, es ist zum Standard geworden“,erklärte die Richterin Minghui. Wenn ein Tänzer seinen Körper wirklich zum Tanzen einsetzt, beginnt der Krafteinsatz in der Körpermitte, unter dem Schlüsselbein, direkt über dem Herzen. Dies weist auf die Verbindung zwischen Körper und Geist hin, die in der traditionellen chinesischen Kultur so weit verbreitet ist, und passt gut zu einem anderen Spruch, der im klassischen chinesischen Tanz häufig verwendet wird: „Tanze aus dem Herzen.“
Sie erläuterte die Bedeutung des Herzens: „Wenn man tanzt, braucht man eine Menge künstlerische Fähigkeiten, nicht nur die Technik. Und es gibt vieles, was in die Entwicklung der eigenen künstlerischen Fähigkeiten einfließt, von der Musikalität bis hin zur Entwicklung des ästhetischen Sinns, der Kultur und des Verständnisses davon, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Wenn man also tanzt, ist das ein Ausdruck all dieser Dinge, denn man erweckt eine Figur zum Leben.
Tanz beginnt auch mit dem Sinn und dem Herzen, nicht nur mit den Armen und Beinen und der Bewegung“, sagte sie. „Es sind auch viele nicht greifbare und unsichtbare Aspekte im Spiel – Energie, Geisteshaltung und all diese Dinge, die für manche Menschen schwer zu erklären sind.“
Dann beschrieb Gu Yun, wie die „shen dai shou“-Methode die Art und Weise verändert, wie ein Tänzer „spricht“, also wenn der Tanz seine Körpersprache ist.
„Dadurch entsteht eine umfassendere Sprache, mehr Nuancen und natürlich auch ein besserer Bühneneffekt für den Zuschauer“, meinte Gu Yun. Der Unterschied zwischen einem Tänzer, der diese Methode anwendet, und einem, der sie nicht anwendet, ist gewaltig. Man muss kein Experte auf dem Gebiet des Tanzes sein, um den Unterschied zu erkennen. Die Tänzer, die bei dieser Technik Pionierarbeit geleistet haben, sind die Tänzer von Shen Yun Performing Arts und ihrer Tanzakademie Fei Tian. Denn der künstlerische Leiter von Shen Yun, D.F., hat die Methode ausgewählt und in ihr Trainingssystem integriert.
Das Bestreben eines Künstlers müsse rein sein, sagte Gu Yun, und die Kultur von Shen Yun und Fei Tian erlaube dies. Um „shen dai shou“ zu lernen, sei ebenfalls ein reines Herz erforderlich.
„Erstens muss dein Motiv für die Kunst rein sein, denn nur dann bist du offen für Inspiration und Intuition“, so Gu Yun. „Man darf nicht vergessen, dass es sich nicht um eine Wissenschaft handelt, sondern um eine Kombination und ein Zusammenspiel von Gefühlen und dem Ungreifbaren und Unermesslichen. Es gibt kein einfaches ‚shen dai shou‘ für Anfänger und eines für ein mittleres oder fortgeschrittenes Niveau.“
Neben „shen dai shou“ vermittelte der künstlerische Leiter von Shen Yun auch eine andere Form bzw. ein „shen-fa“-Element des klassischen chinesischen Tanzes. Dieses „kua-dai-tui“ (die Hüften führen die Beine), von dem die modernen Menschen noch nicht einmal gehört haben, ist eine völlig verloren gegangene Kunstform, wie es auf der Website von Shen Yun Creations heißt.
Die Jury lobte die diesjährigen Wettbewerbsteilnehmer und hob vor allem hervor, dass die Tänzerinnen und Tänzer der Juniorenklasse insgesamt besser abgeschnitten hätten als in den Vorjahren.
„Man kann ihre harte Arbeit und Entschlossenheit sehen. In diesem Jahr haben ihre Beiträge mehr Tiefgang, die Wirkung ist besser und es gibt einige Momente, in denen man von der Kunstfertigkeit wirklich beeindruckt ist“, so Gu Yun. Die Tänzerinnen und Tänzer in der Juniorenklasse sind manchmal erst 16 oder 17 Jahre alt, aber viele von ihnen haben schwierige Figuren aus dem Kanon der chinesischen Literatur und Geschichte gewählt – Charaktere, von denen man nicht erwarten würde, dass so junge Schülerinnen und Schüler sie vollständig erfassen können.
Minghui ermutigte die Tänzer, weiter hart zu arbeiten. „Wir haben viel gutes Potenzial gesehen und ich habe gehört, dass einige von ihnen sogar ganz neue Tänzer sind. Sie haben in kurzer Zeit so viel begriffen“, sagte sie. „Es ist eine seltene Gelegenheit, die traditionelle chinesische Kultur zu sehen. Diese Kunst ist ein ganz besonderer Aspekt unserer Kultur.“
Preisverleihung beim 9. Internationaler Klassischer Chinesischer Tanzwettbewerb von NTD am 5. September.
Angefangen von der himmlischen Fee bis zum Kaiser stellten die Teilnehmer eine breite Palette von Gestalten dar.
Technikvorführung von Karina Fu, Goldmedaillengewinnerin bei den weiblichen Erwachsenen
Karina Fu tanzt „Die daoistische Haltung“
Technikvorführung von Sunni Zhou, Goldmedaillengewinnerin in der Klasse der weiblichen Erwachsenen
Technikvorführung von Nara Cho, Goldmedaillengewinnerin bei den weiblichen Erwachsenen
Nara Cho tanzt „Frühlingsmorgengedicht“.
Technikvorführung von Allen Liu, Goldmedaillengewinner bei den männlichen Erwachsenen
Allen Liu zeigt „Der Yanmen Pass“.
Yingmei Zheng, Goldpreisträgerin in der weiblichen Juniorenklasse, mit „Waterside Elegance“
Johnny Tsai, Goldmedaillengewinner bei den männlichen Junioren, mit „Die Charakterstärke des Königs Goujian“
Adam Parker, Goldmedaillengewinner bei den männlichen Junioren, mit „Der Weg zum Thron“
Lucas Browde, Goldmedaillengewinner bei den männlichen Junioren, mit „König Goujians Rückkehr“
Carol Huang, Gold-Preisträgerin bei den Juniorinnen, mit „Frühlingsregen“
„Eigentlich habe ich gar nicht an die Preise oder Platzierungen gedacht, als ich an dem Wettbewerb teilnahm ... Ich habe teilgenommen, um mich künstlerisch zu verbessern – und ich habe in diesem Prozess so viel gelernt“, berichtete Carol Huang, Tänzerin bei Shen Yun und Goldpreisträgerin in der weiblichen Juniorenklasse.
„Ich habe das Gefühl, dass ich ein tieferes Verständnis für die Kultur und die Bedeutung des klassischen chinesischen Tanzes gewonnen habe“, fuhr Huang fort. „Ich bin glücklich über das Ergebnis und denke, dass ich dadurch noch mehr von meiner Kunst überzeugt bin: Ich weiß, auf welchem Weg ich in die Zukunft gehen will. Als darstellende Künstlerin möchte ich den Zuschauern etwas Positives vermitteln. Ich möchte ihnen die Schönheit des klassischen chinesischen Tanzes und die Tugenden der traditionellen chinesischen Kultur zeigen.“
„Ich hoffe, dass ich dem Publikum auch in Zukunft Schönheit und Güte vermitteln kann, um es mit einer Botschaft der reinen Güte und Schönheit zu erbauen“, fügte sie hinzu.
Lillian Parker, Goldmedaillengewinnerin in der weiblichen Juniorenklasse, mit „Fluss des daoistischen Geistes“
„Ich bin ziemlich überrascht! Diesmal habe ich versucht, Fortschritte beim Aussehen meiner Bewegungen zu machen und mehr Würze in meinen Tanz zu bringen – das ist etwas ganz anderes als früher und ich habe das Gefühl, dass ich erst am Anfang stehe. Daran möchte ich weiterarbeiten, ebenso wie an meiner Technik“, sagte Lillian Parker, eine Goldmedaillengewinnerin in der weiblichen Juniorenklasse. Die kanadische Tänzerin ist derzeit Tänzerin bei Shen Yun.
„Hinter [den Tänzen] steckt so viel und ich glaube, je mehr man sich damit beschäftigt, desto interessanter wird es“, fuhr sie fort. „Und es vergrößert den Tanz so sehr, dass es wie eine ganze Welt ist.“
Gerade erst als Gewinnerin ausgezeichnet, dachte Parker vor allem an ihre Verantwortung als Künstlerin: „Ich denke, es geht darum, die Tradition zu bewahren. Wenn man einmal hier angekommen ist, muss man weitermachen und bewahren und zeigen, was man tun kann, denn Kunst ist endlos. Es gibt kein Ende für diese [Kunstform]. Sie kann nur immer besser werden und den Menschen zeigen, wie tiefgründig sie ist.“
Technikvorführung von Marilyn Yang, Goldmedaillengewinnerin in der Kategorie erwachsene Frauen
Marilyn Yang bei der Aufführung von „Zhao Juns Schicksal“
„Das kann mich nur dazu motivieren, in meinem Beruf noch härter zu arbeiten“, erklärte Marilyn Yang, Tänzerin bei Shen Yun und Goldpreisträgerin in der Kategorie erwachsene Frauen. „Im Tanz gibt es nicht so etwas wie ‚perfekt‘ oder ‚du hast dein Limit erreicht‘. Wenn man Gold gewinnt, bringt das die Verantwortung mit sich, es noch besser zu machen und die höchstmögliche Kunstform zu bieten ... Um dieses verlorene Erbe den Menschen auf der ganzen Welt zurückzubringen. Ich habe einfach eine größere Verantwortung, diese Kultur wiederzubeleben“, so Yang.
Yang weiter: „Tanzen ist definitiv nicht einfach, man muss hart trainieren. Ich denke, es ist wichtig, ein bescheidenes Herz zu bewahren und zu schauen, wie man sich verbessern kann. Unabhängig davon, wie professionell jemand ist, kann er immer etwas von jemandem lernen, der neu ist, und er kann von den Menschen um ihn herum lernen.“
„Ich habe mehr über mich selbst gelernt, indem ich die Choreografie erforscht habe, und ich habe mehr Charaktere und Dinge erforscht, an die ich nicht gewöhnt bin ... Bei diesem Tanzwettbewerb habe ich wirklich gelernt, mich selbst zu fordern und die Grenzen zu überwinden, von denen ich dachte, dass sie mir gesetzt sind. Ich glaube, das wird mir auf meinem zukünftigen Weg im Tanz helfen“, fügte sie hinzu.
Technik-Darstellung von Stanley Lin, Gold-Preisträger der Kategorie erwachsene Männer
Stanley Lin bei seiner Darbietung von „Umgeben von Gai Xia“
„Ich bin sehr überrascht – ich habe bereits dreimal an diesem Wettbewerb teilgenommen und habe nicht erwartet, den Gold-Preis zu gewinnen“, sagte Stanley Lin, Student der Fei Tian Akademie der Künste und Gold-Gewinner in der männlichen Erwachsenenklasse.
„Ich bin von Natur aus introvertiert, daher gibt es manchmal Bewegungen, die ich nicht so gut ausführe, wenn ich mir meiner selbst bewusst bin“, erklärte er. „Aber während dieses Prozesses habe ich immer wieder darüber nachgedacht, dass man als Tänzer, als darstellender Künstler, versucht, dem Publikum sein Bestes zu geben. Du kannst deinen Blick nicht nur auf dich selbst richten.“
„Ich habe definitiv noch viel Spielraum für Verbesserungen“, so Lin. „Ich freue mich darauf, mein Bestes zu geben. Mein Wunsch ist es, den Menschen den wahren klassischen chinesischen Tanz zu zeigen und ihnen zu zeigen, was das Wunderbare am klassischen chinesischen Tanz ist“, fuhr er fort.
Gold-Auszeichnung
Weibliche Juniorenklasse: Lilian Parker, Carol Huang und Yingmei ZhengMännliche Juniorenklasse: Johnny Tsai, Adam Parker und Lucas BrowdeErwachsene Frauenklasse: Nara Cho, Sunni Zhou, Karina Fu und Marilyn YangErwachsene Männerklasse: Allen Liu und Stanley Lin
Silber-Auszeichnung
Weibliche Juniorenklasse: Ellen Hsiao, Luna Yu und Judy LuoMännliche Juniorenklasse: Jesse Browde, Yuanming Chen und Lee RubacekErwachsene Frauenklasse: Anna Huang, Ellie Rao, Justina Wang und Laura LiErwachsene Männerklasse: Aaron Huynh, Felix Sun, Shawn Ren, Jason Pan, Henry Hung, David Xiao und Tony Zhao
Bronze-Auszeichnung
Weibliche Juniorenklasse: Victoria Li, Katherine Parker und Grace HuangMännliche Juniorenklasse: Ethan Gao und Rusong SunErwachsene Frauenklasse: Amy Yu, Kathy Wu, Angela Lin und Jiayuan YangErwachsene Männerklasse: Johnny Chao, Daniel Zhang, Michael Hu, Bill Hsiung und Victor Li
Ehrenvolle Anerkennungen
Weibliche Juniorenklasse: Nancy Xu und Jenna ChenMännliche Juniorenklasse: Fa-En Chen und Chris MeiErwachsene Frauenklasse: Hazel Yu und Yi Nian ChenErwachsene Männerklasse: Antony Kuo, Peter Zhou und Alan Lee