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Meine Gedanken zur Massenverhaftung von fast 30 lokalen Mitpraktizierenden

14. September 2021 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Kurz bevor die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihr hundertjähriges Bestehen feierte, wurden in meiner Gegend fast 30 Praktizierende verhaftet. Oberflächlich betrachtet, scheint der Grund für die Massenverhaftung ein Versuch der Partei zu sein, die Stabilität aufrechtzuerhalten und die Praktizierenden daran zu hindern, die Verfolgung von Falun Dafa aufzudecken. Nach meinem Verständnis spiegelt dieser Vorfall jedoch einige allgemeine Probleme bei der Kultivierung unserer Praktizierenden wider.

Die Abhängigkeit von technischen Praktizierenden führt zu Sicherheitsrisiken

Das erste auffallende Problem ist die Tendenz, sich bei der technischen Unterstützung so weit wie möglich auf andere Praktizierende zu verlassen, ohne auf ihre Sicherheit zu achten.

Es ist natürlich großartig, wenn andere unsere defekten Computer, Drucker und weiteren Geräte, die zur Herstellung von Informationsmaterialien benutzt werden, reparieren können. Aber als Praktizierende sollten wir auch nach innen schauen, um unsere eigenen Lücken zu erkennen, uns selbst kultivieren und auf andere Rücksicht nehmen, anstatt die Probleme sofort den Mitpraktizierenden im technischen Support aufzubürden.

Wenn wir uns dafür entscheiden, Informationsmaterialien herzustellen, zeugt dies von unserer Verantwortung auf unserem (individuellen) Kultivierungsweg. Ich denke, wir sollten uns die Fähigkeit aneignen, technische Probleme selbst zu beheben. Wenn wir uns stets auf andere verlassen, ist das gleichbedeutend damit, Dinge zu erledigen, ohne unser Herz zu kultivieren. Vielleicht ist es dann besser, eine Computer- oder Druckerwerkstatt aufzusuchen, um unsere Geräte warten zu lassen.

Manchmal wird von lokalen Praktizierenden, die technisch versiert sind, erwartet, dass sie sämtliche defekten Geräte wieder instandsetzen. So sind sie oft unterwegs und haben wenig Zeit, das Fa zu lernen. Ihre häufigen Reisen stellen auch ein Sicherheitsrisiko dar. Wenn sie von der Polizei verfolgt werden, könnten die Produktionsstätten, die sie besuchen, zerstört und die dort tätigen Praktizierenden festgenommen werden.

Das Erlernen einiger grundlegender Fertigkeiten spart Zeit und verringert die Belastung für andere

Soweit ich weiß, handelt es sich bei Druckern um Verbrauchsmaterial, das bis zum Ablauf seiner Lebensdauer reibungslos funktionieren sollte. Einmal benutzte ich einen Drucker, bei dem in den ersten vier oder fünf Jahren keine Probleme auftraten, obwohl ich weit über die angegebene Kapazität hinaus gedruckt hatte. (Damals wusste ich nicht, dass ich die Anweisungen befolgen sollte und den Drucker nicht überstrapazieren durfte.)

Später traten dann einige Routineprobleme auf, wie zum Beispiel das Eindringen von Luft in die Tintenpatrone. Nachdem ich mehrmals einen in Technik versierten Mitpraktizierenden um Unterstützung gebeten hatte, fühlte ich mich unwohl, ihn wiederholt belästigen zu müssen und ihm diese lange Reise zuzumuten. Ich bat ihn, mir zu zeigen, wie die Störung zu beheben war. Er war einverstanden und brachte mir die erforderlichen Handgriffe (oder Schritte) bei. Er stellte mir sogar ein einfaches Werkzeug zur Verfügung, mit dem ich das Problem leicht selbst beheben konnte. Das sparte dem Praktizierenden und auch mir Zeit. Aber die Hauptsache war, dass dadurch Verzögerungen bei der Herstellung von Informationsmaterialien aufgrund von Geräteproblemen oder zusätzliche Risiken vermieden werden konnten.

Sich nicht mehr auf andere verlassen und den eigenen Weg gehen

Bei meinem Drucker tauchte ein neues Problem auf. Aber bevor ich mir die erforderliche Fähigkeit zur Behebung des Problems aneignen konnte, wurde der technisch versierte Praktizierende verhaftet. Es blieb mir nichts anderes übrig, als einen neuen Drucker zu kaufen. Ich war überfordert, da ich nicht wusste, welchen ich kaufen und wie ich ihn einrichten sollte. Wie sehr wünschte ich mir, dass andere mir dabei helfen würden, den idealen Drucker zu wählen, ihn einzurichten und mich zur Benutzung anzuleiten! Es war jedoch niemand da, auf den ich mich stützen konnte. Ich war auf mich selbst angewiesen.

Also recherchierte ich im Tiandixing-Forum nach einem geeigneten Gerät und fand ein Modell mit einer nachfüllbaren Tintenpatrone, das für Anfänger und Ungeübte sehr gut geeignet war. Nach mehrmaligem Besuch eines örtlichen Druckergeschäfts holte ich den Drucker schließlich ab. Danach studierte ich sorgfältig die Betriebsanleitung und befüllte erfolgreich die Patrone. Während dieses Prozesses beseitigte ich meine Anhaftung, mich auf andere zu verlassen. Zudem profitierte ich davon, mir keine Sorgen mehr zu machen, dass sich die Herstellung von Informationsmaterialien aufgrund von Störungen (wie bei meinem vorherigen Drucker) verzögern könnte.

Die von technisch versierten Praktizierenden verfassten und auf der Webseite Minghui.org veröffentlichten Artikel inspirierten mich ebenfalls. Tatsächlich können wir im Tiandixing-Forum Lösungen für einige einfache Probleme finden. Wenn sich jeder auf sich selbst verlässt, seine eigenen Materialien herstellt, sein eigenes Gerät wartet und seinen eigenen Weg geht – ist das dann für uns, unsere Mitpraktizierenden und alle Lebewesen nicht am besten? Bietet uns das nicht auch die Möglichkeit, auf unserem Kultivierungsweg zu reifen?

Außerdem habe ich bemerkt, dass in meiner Gegend noch nicht genügend kleinere Produktionsstätten zur Herstellung von Informationsmaterialien vorhanden sind, weil sich viele Praktizierende weiterhin auf die Hilfe von anderen verlassen. Das mag verschiedene Gründe haben: Manche mögen Einwände von Familienmitgliedern haben, manche mögen denken, dass es zu schwierig sei, Material-Produktionsstätten auf eigene Faust einzurichten und zu betreiben. Manche haben vielleicht noch nicht erkannt, dass sie ihren eigenen Weg gehen sollten, und manche mögen davor Angst haben, zu Hause Informationsmaterialien herzustellen.

Was auch immer der Grund ist: Sind das nicht alles Dinge, die bei der Kultivierung angesprochen und überwunden werden müssen? Haben wir nicht auch auf der Minghui-Webseite gesehen, dass sogar ältere Praktizierende mit geringer Schulbildung gelernt haben, die Internetblockade zu durchbrechen, selbst online zu gehen und Informationsmaterialien zu drucken? Zu Beginn der Verfolgung waren wir alle unerfahren und wussten nicht, was zu tun war. Es war daher verständlich, dass wir auf gegenseitige Unterstützung angewiesen waren. Aber wenn wir nach mehr als zwanzig Jahren immer noch auf andere warten, sie um Hilfe bitten und uns auf sie verlassen, sollten wir uns dann nicht fragen, warum wir nicht selbst die Initiative ergreifen und die Sache in Angriff nehmen?

Ich weiß, dass unsere lokalen Praktizierenden von einem technisch versierten Mitpraktizierenden abhängig waren. Wir wandten uns nicht nur an ihn, um Computer- und Druckerprobleme zu beheben. Wir baten ihn auch, Dafa-Bücher zu besorgen, Übungsmusik herunterzuladen, Artikel zu schreiben und weiterzuleiten sowie Namenslisten derjenigen zu versenden, die aus der KPCh und ihren Unterorganisationen ausgetreten sind. Dieser Mitpraktizierende war dadurch sehr beschäftigt. Jeden Tag suchten ihn Praktizierende wegen diverser Probleme auf. Da sich viele Praktizierende auf ihn verließen, wurde dadurch dann nicht eine Lücke für die alten Mächte geschaffen, die von ihnen als Vorwand genutzt wurde, ihn zu verfolgen? Die alten Mächte wollten herausfinden, wie sich die anderen ohne diesen technisch kompetenten Praktizierenden kultivieren würden. Würden sie weiterhin das tun, was sie als Dafa-Jünger tun sollten?

Ich habe den technisch versierten Praktizierenden (der wie oben erwähnt später verhaftet wurde) gebeten, mir bei der Übermittlung einiger Artikel an Minghui.org zu helfen, weil ich auf meinem alten Computer keinen Zugang zu meiner sicheren E-Mail hatte. Aber nachdem ich einen neuen Computer erworben hatte, meldete ich mich nicht mehr bei meiner E-Mail an, weil ich dachte, dass ich zu unfähig sei. Ich wollte einfach meinen technischen Berater bitten, mir zu helfen, meine Artikel über seine E-Mail zu übermitteln. Damals war ich noch ein relativ neuer Praktizierender und kannte nur wenige Mitpraktizierende. Ich wurde also nicht gebraucht, um bei der Übermittlung von Informationen an Minghui.org zu helfen.

Aber als rund dreißig Praktizierende gleichzeitig verhaftet worden waren, erhielt ich deren Namensliste und wurde gebeten, die Liste an Minghui.org zu übermitteln. Ich hatte jedoch keine Ahnung, wie ich dabei vorgehen sollte. Ich fragte mehrere Mitpraktizierende, aber keiner wusste, wie man das anstellt. Wir schämten uns alle für unsere gegenseitige Abhängigkeit.

Wie sollen wir auf unserem zukünftigen Weg voranschreiten? Auf wen verlassen wir uns als nächstes? Liebe Mitpraktizierende, wir müssen reifer werden und unseren eigenen Weg gehen. Wir sollten uns nicht mehr auf die technisch versierten Praktizierenden verlassen. Wenn wir in Zukunft die Lebewesen in unserer himmlischen Welt regieren und sie uns bei Problemen um Unterstützung bitten, können wir dann sagen: „Ich werde einen anderen König fragen, was zu tun ist?“ Wird das möglich sein? Wir haben einen barmherzigen und großartigen Meister, der über uns wacht und uns befähigt. Solange wir aufrichtige Gedanken bewahren, können wir alles schaffen!

Lasst euch nicht von der Angst überwältigen!

Meiner Ansicht nach, erklären nur wenige lokale Praktizierende der Öffentlichkeit die wahren Hintergründe. Diejenigen, die hervortreten und die wahren Tatsachen verkünden, halten sich einfach an die Regeln, als ob sie einen Auftrag erfüllen würden.

Nach der jüngsten Massenverhaftung wurden viele lokale Praktizierende von Angst übermannt. Diejenigen, die zuvor die wahren Umstände vermittelt hatten, gingen nicht mehr hinaus; mehrere Fa-Lerngruppen wurden aufgelöst. Einige Praktizierende versteckten zu Hause ihre Drucker oder zogen sogar von zu Hause weg, um einer Inhaftierung zu entgehen. In unserer Gegend wird keine Minghui-Weekly mehr verteilt.

Liebe Mitpraktizierende, wie kann es sein, dass wir uns nach über zwanzig Jahren Verfolgung immer noch bewegen lassen, während wir uns auf der letzten Etappe auf unserem Kultivierungsweg befinden? Diese Massenverhaftung hat nicht nur mit den davon Betroffenen zu tun, sondern mit uns allen als Gesamtheit der Praktizierenden.

Vielleicht haben die alten Mächte unsere Anhaftung an die Angst gesehen und aufgrund dessen einige Praktizierende ins Visier genommen. Wenn sich niemand von uns bewegen lässt und weiterhin tut, was er tun soll, haben die alten Mächte wahrscheinlich keinen Vorwand mehr, Praktizierende zu verfolgen.

Natürlich ist uns allen bewusst, dass wir die Arrangements der alten Mächte ablehnen sollten. Es handelt sich hierbei jedoch nicht nur um ein Lippenbekenntnis, sondern muss auch wahrlich in die Tat umgesetzt werden. Wenn wir von Angst betroffen sind, glauben wir dann an den Meister und das Fa? Wenn wir nichts anderes tun, als zu Hause das Fa zu lernen, denken wir dann an all die Lebewesen, die in großer Gefahr sind? Wir haben die Mission und die Verantwortung, alle Lebewesen zu erretten. Wenn wir Angst haben und in erster Linie daran denken, uns selbst zu retten, können wir dann der Errettung der Lebewesen, die ihre unendliche Hoffnung in uns gesetzt haben, gerecht werden?

Nicht von Angst betroffen zu sein, bedeutet nicht, dass wir die Sicherheit vernachlässigen sollen. Derzeit können wir uns nicht zurücklehnen und untätig bleiben unter dem Vorwand, auf die Sicherheit zu achten. Es ist auch nicht richtig, zu behaupten, keine Angst zu haben, und dann leichtsinnig zu handeln. Wir sollten die Balance finden und die drei Dinge vernünftig erledigen.

Nach den so genannten „An die Tür klopfen“ und „Null-Fälle-Kampagnen“ haben wir gesehen, dass das Böse lediglich blufft. Es ist der KPCh nicht gelungen, die Praktizierenden dazu zu bringen, ihrem Glauben abzuschwören. In Wirklichkeit ist das chinesische Regime sehr schwach. Alles hängt davon ab, ob wir unser Herz unbewegt lassen können. Wenn wir von den verschiedenen Kampagnen der Partei unbeirrt bleiben, ist sie nichts. Wenn wir aber Angst haben, sind wir dann nicht auf ihre Tricks hereingefallen?

Überlegt mal: Was befürchten wir, tatsächlich zu verlieren? Den guten Ruf? Persönliche Vorteile? Sentimentalität? Das sind doch sowieso alles Dinge, die ein Kultivierender früher oder später beseitigen muss. Wenn wir all dies loslassen können, brauchen wir uns vor nichts zu fürchten! Natürlich ist das leichter gesagt als getan, aber geht es bei der Kultivierung nicht darum, den Ehrgeiz und die Entschlossenheit zu haben, zu höheren Ebenen aufzusteigen?

Das KPCh-Virus wütet weiterhin. Sollten wir nicht die Bedürfnisse der in Not geratenen Lebewesen vor unsere eigenen stellen? Wie auch immer die Situation aussieht, unsere Angst kann sich auflösen, wenn wir uns daran erinnern, dass wir hier sind, um alle Lebewesen zu erretten und das zu tun, was wir tun sollten.

Liebe Mitpraktizierende, die Verfolgung findet in unserem Gebiet statt. Was wir tun können, ist, aufrichtige Gedanken auszusenden. Noch wichtiger ist, dass wir nach innen schauen, uns gut kultivieren und das tun, was wir tun sollten. In den wenigen Jahren, seit ich mich kultiviere, bin ich zutiefst dankbar für den Schutz durch den barmherzigen Meister und die Ermutigung und Unterstützung durch die Mitpraktizierenden. In diesem Artikel teile ich einige Phänomene, die ich gesehen habe. Vielleicht entspricht das, was ich geschrieben habe, nicht ganz den Tatsachen. Ich hoffe nur, dass wir uns als ein Körper erhöhen und verbessern können.