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Praktizierende wegen ihres Glaubens zehn Tage in Gewahrsam und gefoltert

23. September 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] wurde eine Frau aus Changchun, Provinz Jilin, festgenommen und brutal geschlagen.

Am 17. November 2020 war Wang Jinghong festgenommen worden, als sie gerade die Falun-Dafa-Praktizierende Wang Hongge besuchte, die ebenfalls verhaftet wurde. Wang Hongge gab dem Druck der Behörden nach und unterschrieb eine Erklärung, mit der sie auf Falun Dafa verzichtete. Sie wurde am nächsten Tag freigelassen. Wang Jinghong hingegen blieb zehn Tage in Gewahrsam und wurde gefoltert.

Es folgen einige Ausschnitte aus Wang Jinghongs Leidensweg.

Polizeigewalt bei Verhaftung

Nach Wangs Festnahme brachte man sie zur Polizeiwache. Später zerrten acht Polizisten sie zu einem Fahrzeug, stießen sie hinein und brachten sie zurück in ihre Wohnung, die durchsucht werden sollte.

Als es den Beamten nicht gelang, die Tür mit Wangs Schlüsseln zu öffnen, prügelten sie auf die Praktizierende ein. Der Beamte Wang Chuang verdrehte ihr die Arme hinter den Rücken und trampelte auf dem Rücken herum. Als die Praktizierende „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ rief, trat der Beamte ihr gegen den Mund.

Schließlich rief Wang Chuang einen Schlosser, der die Tür öffnete. Beamte durchsuchten die Wohnung. Damit die Praktizierende nichts sagen konnte, behielt Wang Chuang die ganze Zeit über seinen Fuß auf ihrem Gesicht. Die Polizisten beschlagnahmten über 40 Falun-Dafa-Bücher sowie ein Foto des Begründers von Falun Dafa. Die Beweise sollen eine Anklageerhebung erleichtern.

Erpressung

Zurück auf der Polizeiwache, wurde die Praktizierende mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt. Die Polizisten nahmen ihr einen 100-Yuan-Schein (rund 13 Euro) weg und erklärten, damit würde der Schlüsseldienst bezahlt werden.

In der Nacht kam Wangs Familie zur Polizei und forderte die Wohnungsschlüssel. Die Polizei hatte das Schloss ausgetauscht, aber die Angehörigen nicht informiert. Zudem hatten die Beamten die Schlüssel behalten. Diese gaben sie jedoch erst heraus, nachdem Wangs Familie 200 Yun (rund 26 Euro) gezahlt hatte.

Noch am selben Tag musste Wang einen Corona-Test über sich ergehen lassen. Die Kosten dafür setzten die Beamten mit 97 Yuan (rund 12 Euro) an, die sie von Wangs Mann erpressten.

Fingerabdrücke genommen, fotografiert und untersucht

Am 18. November wollten Beamte der Polizeiwache Puyang-Straße Wang die Fingerabdrücke abnehmen. Sie widersetzte sich. Daraufhin packten zwei Beamte ihre Finger, während zwei andere ihre Fingerabdrücke nahmen. Dabei verdrehte der Beamte Wang Chuang ihr einen Arm hinter dem Rücken und trat ihr in den Rücken. Aus Protest rief sie immer wieder: „Falun Dafa ist gut.“

Doch wiederholt trat der Beamte Wang ins Gesicht. Er riss ihr den Arm, der hinter dem Rücken verdreht war, plötzlich hoch und sie bekam keine Luft mehr. Die Praktizierende brach ohnmächtig zusammen.

Die Beamten nahmen Wang nicht nur Fingerabdrücke ab, sondern packten sie auch bei den Haaren und machten Fotos von ihr.

Ein Polizist forderte Wang auf, den Haftbefehl zu unterschreiben. Sie weigerte sich und betonte, dass sie gegen kein Gesetz verstoßen habe. Gegenüber der Polizei erklärte sie, dass die Verhaftung gesetzwidrig erfolgt sei. Zudem berichtete sie von der Gewalt, die sie erlebt hatte. Wenn Wang die Dokumente unterschreibe, könnten diese in einem Strafverfahren als Beweismittel gegen sie verwendet werden, argumentierte sie.

An diesem Nachmittag brachten Polizisten Wang zur Untersuchung ins Krankenhaus. Das Untersuchungsgefängnis Weizigou nahm sie später auf.

Zehn Tage Haft

Wang berichtete, dass sie einerseits misshandelt wurde, ihr andererseits aber auch Beamte heimlich geholfen hätten. Allmählich würden die Polizisten verstehen, dass Falun Dafa zu Unrecht verfolgt wird, so Wang. Aufgrund ihrer Stellung hätten die Beamten allerdings nicht den Mut, sich gegen das Regime zu stellen.

Im Auto nahm ein Beamter der Praktizierenden die Handschellen ab. An diesem kalten Tag bat ein anderer Polizei, der Wang einmal getreten hatte, dass sie ihren Mantel anzieht. Ein dritter Polizist sagte auf der Wache, dass er nicht hinter der Kommunistischen Partei Chinas stehe.

Wang wusste, wie wichtig es ist, Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung aufzuklären und ihr Gewissen zu erwecken. Deshalb begegnete sie allen Menschen im Untersuchungsgefängnis mit Güte. Sie forderte sie auf, die Verfolgung einzustellen, um sich eine gute Zukunft zu sichern.

Am nächsten Tag wurde Wang schwindlig, ihre Arme taten weh und sie hatte Schmerzen im Rücken. An beiden Handgelenken zeichneten sich die Abdrücke der Handschellen ab. Wang hatte blaue Flecke im Mundwinkel und war kurzatmig.

Die Wärter und der Gefängnisarzt hatten später Angst, dass Wang sterben könnte. Daher sprachen sie mit ihr. Wang erklärte, dass das Praktizieren von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstößt und forderte ihre Freilassung. Die Beamten hingegen äußerten, dazu nicht befugt zu sein. Wenn Wang ihren Hungerstreik fortsetze, müsse man ihr sogar Spritzen verabreichen. Schließlich gab Wang nach und bekam morgens etwas Reissuppe und abends eine Flasche heißes Wasser zum Trinken. Die Wärter baten andere inhaftierte Praktizierende, sich um Wang zu kümmern.

Am 22. November 2020 riefen Beamte bei Wangs Familie an und forderten die Übernahme der medizinischen Kosten.

Als Wang am 27. November 2020 freigelassen wurde, war sie sehr schwach und konnte nur langsam gehen.

Beteiligt an der Verfolgung:
Amt für öffentliche Sicherheit in Chanchung, Bezirk Luyuan: +86-431-87647110Qu Jie, Polizeidirektor: +86-431-15904400312, +86-431-87629555Du Wei, stellvertretender Direktor: +86-431-15904405958, +86-431-87641000Wang Baozhu. Assisent des Direktors: +86-431-15904415555, +86-431-87676166Polizeiwache Puyang Straße, Zweigstelle des Bezirks Luyuan:: +86-431-87924962Lu Yun, Direktor: +86-431-15904406189Guan Lianguo, politischer Direktor: +86-431-15904406496


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.