(Minghui.org) Am Freitag, dem 17.09.2021, hat der Weltgipfel zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen an lebenden Menschen begonnen. Im Rahmen einer Reihe von insgesamt sechs Web-Seminaren an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden halten 38 internationale Experten Vorträge zu medizinischen, rechtlichen, politischen, medialen, zivilgesellschaftlichen und politischen Aspekten dieses Verbrechens. Dazu beleuchten Mitglieder des Europäischen Parlaments, ein ehemaliger französischer Minister, Parlamentsmitglieder, Ärzte, Wissenschaftler, Professoren, Richter, Anwälte und Menschenrechtsverteidiger, welche Auswirkungen diese Gräueltaten auf die Menschheit haben.
Die ersten Seminare fanden letztes Wochenende vom 17. bis zum 19. September statt, die restlichen drei gibt es dieses Wochende vom 24. bis 26. September.
Am ersten Tag des Weltgipfels diskutierten acht medizinische Fachleute aus Europa, Asien und Nordamerika über die staatlich geförderte Zwangsentnahme von Organen in China.
Die Fachleute wiesen auf den unfreiwilligen Charakter und die extreme Brutalität der erzwungenen Organentnahme hin. Sie erörterten auch den enormen Schaden, der den Opfern aus medizinethischer Sicht zugefügt wird, und sprachen Empfehlungen aus, wie die erzwungene Organentnahme eingedämmt und verhindert werden kann. Die Redner erwähnten wiederholt, dass Falun-Gong-Praktizierende die Hauptopfer des Verbrechens sind.
Fünf Nichtregierungsorganisationen organisieren den Weltgipfel zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen. Zwischen dem 17. und 26. September finden sechs Web-Seminare statt.
Torsten Trey, Exekutivdirektor von Ärzte gegen erzwungenen Organraub (Doctors Against Forced Organ Harvesting, DAFOH), sagte in der Eröffnungsrede, dass „diese schreckliche Praxis jenseits unserer Vorstellungskraft und unseres Denkens als menschliche Wesen“ liege.
„Es ist unmöglich, über den Holocaust zu sprechen, ohne das jüdische Volk zu erwähnen, und genauso ist es auch unmöglich, über den Organraub in China zu sprechen, ohne Falun Gong zu erwähnen“, erklärte er.
Trey machte die medizinische Gemeinschaft darauf aufmerksam, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) seit Juli 1999 eine Ausrottungskampagne gegen Falun Gong führt. Sie habe die Hinrichtung unschuldiger Falun-Gong-Praktizierender von den Gerichten auf die Krankenhäuser übertragen und so den Beruf des Transplantationsmediziners in China zur Waffe und ihn unter dem Namen der Transplantation zum Henker gemacht. „Die Tötung eines lebenden Menschen zum Zwecke der Heilung eines anderen Menschen führt die Medizin jedoch in eine absurde Praktik und verstößt gegen den ärztlichen Eid“, so Trey weiter.
„Ich bin der Meinung, dass die Anreize für die chinesische Regierung, die erzwungene Organentnahme als Mittel zu nutzen, um die Praxis auszurotten und die internationale Gemeinschaft davon abzuhalten, etwas über Falun Gong zu erfahren, zunichte gemacht und die heimliche Bewaffnung der Ärzteschaft unterbunden werden wird – und zwar dann, wenn man in der Öffentlichkeit objektiv über die Praxis Falun Gong spricht. Je früher die Welt etwas über Falun Gong erfährt, desto früher wird die erzwungene Organentnahme an Falun-Gong-Praktizierenden enden.“
Er fuhr fort: „Wenn man darüber spricht, was die Opfer praktizieren, dient das zwei Zielen. Es gibt nicht nur den Stimmlosen eine Stimme, sondern ist auch der wirksamste und friedlichste Ansatz im Kampf gegen die erzwungene Organentnahme.“
Li Huige, Professor für Pharmakologie am Universitätsklinikum Mainz, beschrieb anhand von Zeugenaussagen und Veröffentlichungen vier Arten der Organentnahme in China. Die ersten beiden Arten betreffen zum Tode verurteilte Gefangene, die letzten beiden Arten betreffen politische Gefangene und Gefangene aus Gewissensgründen. Der Begriff „Hirntod“ wurde von den chinesischen Ärzten oft genannt mit der Behauptung, dass er vor der Organentnahme eintritt. Doch belegen zahlreiche Veröffentlichungen chinesischer Mediziner das Gegenteil. Professor Li sagte: „Es handelte sich weder um Hirntod noch um Herztod. Es handelte sich um einen lebenden Patienten, der von den Ärzten durch die Entfernung des Herzens getötet wurde.“
Professor Li zitierte dazu eine Veröffentlichung von der Medizinforschung in Henan, in der Herztransplantationen beschrieben werden, die im Jahr 2001 im Krankenhaus der bewaffneten chinesischen Polizei durchgeführt wurden. Er wies darauf hin, dass es damals noch nicht den Begriff „Hirntod“ oder entsprechende Rechtsvorschriften gab.
Für die Herzentnahme wurde eine systemische Heparinisierung durchgeführt. Die systemische Heparinisierung kann jedoch nur funktionieren, wenn das Herz und der Kreislauf in Ordnung sind. „Die Person ist also auch kein herztoter Patient“, stellte er klar. „Die detaillierte Beschreibung zeigte, dass die kalte Kardioplegielösung über die Aortenwurzel in das Herz geleitet wurde, bis das Herz aufhörte zu schlagen. Das bedeutet, dass das Herz schlug und die kalte Kardioplegie-Lösung einen Herzstillstand verursachte“, so Li. „Diese Person, dieser sogenannte Spender, war also kein hirntoter Patient, kein Herzpatient, sondern ein lebender Mensch, der von Medizinern getötet wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich hier um einen Organraub bei Gefangenen aus Gewissensgründen handelt.“
David Beyda, Lehrstuhlinhaber und Professor für Bioethik und medizinischen Humanismus an der Universität von Arizona, führte aus, die Menschen würden als Ware ins Gefängnis gesteckt, um Organe zu liefern, anstatt als menschliche Wesen behandelt zu werden. Mit anderen Worten: Die Chirurgen, die Transplantationen durchführten, würden sie in Wirklichkeit töten.
Huang Shi-wei, Direktor der Urologie der Zweigstelle Yunlin des Nationalen Krankenhauses Taiwan, sagte, die KPCh habe in den vergangenen mehr als 20 Jahren Organe geraubt.
Aufgrund der lukrativen Gewinne, die mit Organtransplantationen erzielt werden, haben Krankenhäuser und Ärzte in China mit allen Mitteln nach Organen gesucht. Zwischen 2000 und 2006 waren die meisten Opfer Falun-Gong-Praktizierende. Seit 2007 hat es die KPCh jedoch auch auf Uiguren, andere Minderheiten und Gefangene abgesehen. Darüber hinaus sind Organhandel und -diebstahl zur Norm geworden.
Huang erklärte, die Zahl der Krankenhäuser für Organtransplantationen und die Anzahl der Betten sei kontinuierlich angestiegen. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der von der KPCh gemeldeten Transplantationen seit der Aufdeckung des Organraubs im Jahr 2006 zurückgegangen. Das zeigt, dass es den Organtransplantationen in China an Transparenz mangelt.
Er wies darauf hin, dass die Zahl der Organtransplantationen nachweislich weit über der von den chinesischen Behörden angegebenen Zahl liegt. Viele große Zentren für Organtransplantationen haben sich auch an der illegalen Organtransplantation beteiligt.
Declan Lyons ist außerordentlicher klinischer Professor für Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät des Trinity-College in Dublin, Irland. Er betonte, es sei inakzeptabel, dass medizinische Fachkräfte angesichts solch schwerwiegender Handlungen, die die grundlegende Ethik untergraben, schweigen. Der moralische Verfall an jedem Ort gefährde die medizinische Ethik in dieser Region.
Ein derartiges Ausmaß an unmoralischem Verhalten in China sei eine Beleidigung für die Ärzteschaft. Man könne nicht gleichzeitig Vollstrecker der Verfolgungspolitik eines Regimes und Hüter des Lebens der Menschen sein. Diese beiden Rollen schlössen sich gegenseitig aus.
Lyons stellte fest, dass die meisten Mediziner in der Welt leider nichts von der erzwungenen Organentnahme wissen oder sich weigern, an ihre Existenz zu glauben. Die Haltung der Mediziner zur erzwungenen Organentnahme würde das Vertrauen der Menschen in sie untergraben. Werden die Menschen zum Beispiel im Falle einer weiteren Pandemie wieder auf Ärzte hören? Denn wenn die Ärzte die erzwungene Organentnahme tolerieren und nichts dagegen unternehmen, warum sollten die Menschen ihnen dann noch glauben?
Er merkte an, dass die Verfolgung unschuldiger Bürger in China die moralischen Werte beschädigt hat und dass das Leben der Menschen zu einem Teil des Vermögens der KPCh geworden ist. Gefangene werden inhaftiert und gefoltert, und sie könnten jederzeit ihr Leben verlieren.
Lyons selbst ist kein Falun-Gong-Praktizierender, doch fühlt er sich verpflichtet, für sie zu sprechen. Die Verfolgung von Falun Gong dauere seit 22 Jahren an und das sei zu lang, sagte er. Außerdem seien die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht universelle Werte für alle.
Während des Web-Seminars gaben medizinische Experten auch Empfehlungen zur Beendigung der erzwungenen Organentnahme. G. Weldon Gilcrease, MD, außerordentlicher Professor in der Onkologieabteilung der Universität für Medizin von Utah, erklärte, dass seine Einrichtung jedes Jahr eine bescheidene Anzahl von Organtransplantationen durchführe. Er und seine Mitarbeiter hätten Maßnahmen gegen den Organraub ergriffen. So hätten sie beispielsweise versucht, chinesische Praktikanten auszuschließen, weil diese nach ihrer Rückkehr nach China wahrscheinlich am Organraub teilnehmen würden.
Raymond Scalettar ist ehemaliger Vorsitzender des Kuratoriums der American Medical Association. Er sagte, dass in Zukunft eine Art Versprechen eingeführt werden sollte, damit nur diejenigen für die Ausbildung im Bereich der Organtransplantation angeworben werden können, die sich bereit erklären, ein Formular zu unterzeichnen, und die Medizinethik befolgen.
Der Gipfel, der Experten und der Öffentlichkeit offensteht, befasst sich mit der erzwungenen Entnahme von Organen von lebenden Menschen. Diese stellt nicht nur eine Verletzung der medizinischen Ethik und der grundlegenden Menschenrechte dar, sondern ist auch ein Verbrechen gegen die Menschheit. In der Pressemitteilung heißt es: „Die systematische Tötung von Menschen zur Organentnahme in China in einem kommerziellen Rahmen ein beispielloses Verbrechen, das im 21. Jahrhundert keinen Platz haben sollte. Sie ist ein politisch motivierter Akt, da sie sich gegen religiöse Gruppen und Minderheiten, aber auch gegen die Grundlagen unserer Zivilisation richtet.“
Zu den fünf mitveranstaltenden Organisationen gehören Doctors Against Forced Organ Harvesting, DAFOH, in den USA, CAP Freedom of Consciense in Frankreich [1], Association for International Care of Organ Transplants, TAICOT, in Taiwan, Association for Ethical Organ Transplants, KAEOT, in Südkorea und die Transplant Tourism Research Association, TTRA, in Japan.
Etwa 38 internationale Experten werden die missbräuchliche Praxis aus medizinischer, rechtlicher, politischer, medialer, zivilgesellschaftlicher und politischer Sicht diskutieren und die Auswirkungen der Gräueltat der erzwungenen Organentnahme auf die Menschheit erläutern. Die Organisatoren der Veranstaltung kündigten auch eine Erklärung an, die am Ende des Weltgipfels der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
Der Website zufolge besteht der Weltgipfel zur Bekämpfung und Verhinderung der Zwangsentnahme von Organen aus einer Reihe von sechs Web-Seminaren, die aufzeigen, wie die Zwangsentnahme von Organen alle Aspekte der menschlichen Gesellschaft betrifft. „Der Eid der Ärzteschaft, keinen Schaden anzurichten, wurde für Profit, Karriere und politische Ziele geopfert. Politiker und Entscheidungsträger sind hin- und hergerissen zwischen dem Wohlergehen ihrer Wählerschaft und Sonderinteressen. Viele Medien haben es versäumt, wahrheitsgemäß über diese Gräueltat zu berichten. Sie haben sich dem Druck der KPCh gebeugt und stattdessen bezahlte Propaganda veröffentlicht. Gesellschaften auf der ganzen Welt werden über die Gefahren einer Komplizenschaft mit Verbrechen der erzwungenen Organentnahme im Unklaren gelassen“, heißt es in der Erklärung. „Die Anwaltschaft ist aufgerufen, diesem inakzeptablen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Ende zu setzen.“
Trey, der Gastgeber der Veranstaltung und Vertreter von DAFOH, erklärt: „Die zwangsweise Organentnahme bei lebenden Menschen ist eine unfassbare, unsägliche Schande für die Menschheit. Noch nie zuvor in der Geschichte hat ein autoritäres Regime lebende Menschen verfolgt, indem es sie mit dem Ziel tötete, sie durch die Einrichtung einer sich selbst antreibenden, gewinnorientierten Infrastruktur für die Organentnahme auszurotten, wobei Organempfänger möglicherweise zu Komplizen wurden, da ihre Nachfrage nach einer Transplantation den Transplantationsmissbrauch angeheizt haben könnte. Dies sollte für die gesamte Menschheit Anlass zur Sorge sein.“
Ausführliche Informationen finden Sie auf der Website: https://worldsummitcpfoh.info/
Verein für ethische OrgantransplantationForschungsgemeinschaft Transplantationstourismus