(Minghui.org) Die Generalversammlung der Vereinten Nationen fand vom 21. bis 27. September 2021 in New York statt. Falun-Dafa-Praktizierende [1] führten am 26. September Veranstaltungen durch, um auf die anhaltende Unterdrückung von Falun Dafa in China aufmerksam zu machen und die UN-Delegierten aufzufordern, die Verbrechen im Zuge der Verfolgung zu beenden.
Die Praktizierenden versammelten sich von 8:00 bis 19:00 Uhr auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen zu gemeisamen Falun-Dafa-Übungen, Verteilung von Informationsmaterialien und Gesprächen mit den Passanten über die seit 22 Jahren andauernden Grausamkeiten in China.
Während der 76. UN-Generalversammlung machen Praktizierende in der Nähe der Vereinten Nationen friedlich auf die Verfolgung in China aufmerksam.
Ein Passant unterschreibt eine Petition und unterstützt damit die Praktizierenden in ihren Bemühungen, die Verfolgung zu beenden.
Michael Yu, einer der teilnehmenden Praktizierenden erklärte, dass die Menschen in China immer noch wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht misshandelt werden. Er hofft, dass Delegierte aus allen Ländern diesem wichtigen Thema ihre Aufmerksamkeit schenken.
Der Praktizierende Michael Yu ruft die Delegierten der Vereinten Nationen und die Öffentlichkeit zur Hilfe auf.
Die Verfolgung findet zwar in China statt, doch spüren Praktizierende auf der ganzen Welt den Schmerz darüber. Wang Jing berichtete, dass ihr Mann Ren Haifei am 26. Juni 2020 verhaftet wurde. „Die Misshandlungen während seiner Haft haben bei ihm zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen geführt, unter anderem zu einer Herzerkrankung und Nierenversagen. Schließlich wurde er 19 Tage lang in ein Krankenhaus eingewiesen. Ich mache mir große Sorgen über seinen Zustand“, sagte sie.
Einem Bericht von Minghui zufolge verhafteten Polizisten in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, Ren in seiner Wohnung. Die Beamten beschlagnahmten mehr als 500.000 Yuan (ca. 63.500 Euro) in bar und nahmen persönlichen Besitz im Wert von über 200.000 Yuan (ca. 25.400 Euro) mit. Am 23. September 2021 fand vor dem Gericht in Ganjingzi eine Anhörung gegen ihn statt.
Auch Gao Hongmei, eine weitere Praktizierende auf der Veranstaltung, konnte von einer Tragödie in ihrer Familie berichten. Weil ihre Mutter Hu Yulan Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, wurde sie im vergangenen Jahr zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sie ist derzeit im Frauengefängnis von Changchun inhaftiert.
„Meine Mutter ist 75 Jahre alt und unschuldig [eines Verbrechens]. Sie sollte eine friedliche Zeit in ihrem Leben genießen können, anstatt im Gefängnis zu sitzen. Es gibt viele andere inhaftierte Praktizierende, die noch älter sind als meine Mutter. Ich hoffe wirklich, dass die internationale Gesellschaft dieser Angelegenheit ihre Aufmerksamkeit schenkt“, so Gao.
Yu Zhenjie, 70, ist ebenfalls ein Opfer der Verfolgung. Wegen ihres Glaubens war sie 2007 gezwungen, nach Thailand zu fliehen, wo sie einen Antrag auf Aufnahme als UN-Flüchtling stellte. Im Jahr 2009 arrangierte die UNO, dass sie nach New York kommen konnte. Jedes Jahr wendet sie sich mit der Bitte um Hilfe für die Praktizierenden in China an die Generalversammlung.
Yu Zhenjie ist aus China geflohen und zählt zu den UN-Flüchtlingen. Viele andere Praktizierende, darunter auch ihre Familienangehörigen, werden in China immer noch verfolgt.
Ihre Schwägerin, Wang Meihong, war beispielsweise elf Jahre lang im Frauengefängnis von Harbin inhaftiert, weil sie Falun Dafa praktizierte. Einige Jahre nach ihrer Entlassung wurde sie Anfang März dieses Jahres erneut in dasselbe Gefängnis eingewiesen. Wangs Bruder war ebenfalls 15 Jahre lang inhaftiert. Er wurde zwar freigelassen, doch hat seine Familie nichts mehr von ihm gehört – er ist verschwunden.
Yu betonte, die Notlage ihrer Familie sei nur die Spitze des Eisbergs. „Ich hoffe, dass die Verfolgung bald ein Ende hat, damit die Hauptverantwortlichen, wie der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Jiang Zemin, zur Rechenschaft gezogen werden. Das ist eine der größten Menschenrechtsverletzungen der Welt, die wir nicht ignorieren können. Wir müssen das Gewissen und das Vertrauen in unsere Gesellschaft wiederherstellen“, erklärte sie.
Yi Rong vom Falun Dafa Verein in New York sagte, dass die Verfolgung bereits seit 22 Jahren andauert. „Es ist an der Zeit, dass die westlichen Länder und ihre Führer erkennen, wie die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wirklich ist. Nur wenn wir uns von der KPCh lösen, werden wir eine sichere Zukunft haben.“
Die Praktizierenden standen in der Nähe des Hauptquartiers der Vereinigten Nationen und hielten Transparente mit den Botschaften „Falun Dafa ist gut“ und „Beendet die Verfolgung von Falun Gong“.
Viele Regierungsvertreter und Delegierte der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurden auf die Veranstaltung aufmerksam. Passanten und Sicherheitskräfte würdigten das friedliche Auftreten der Praktizierenden; einige machten mit den Praktizierenden zusammen Fotos.
Die Praktizierende Wang Lirong erzählte, dass sie mit einem UN-Delegierten gesprochen habe, der ihr sagte, er habe bereits eine Petition zur Unterstützung der Praktizierenden unterzeichnet. Er nahm eine Lotusblume aus Papier entgegen und lobte die Praktizierenden für ihr Engagement. „Als er ging, erhob er seine Daumen und ermutigte uns weiterzumachen“, fügte Wang hinzu.
Jiao Yurong, eine weitere Praktizierende, hatte ein ähnliches Erlebnis. „Ein Mann fuhr auf einem Fahrrad und hatte eine Kamera dabei“, berichtete sie. „Als er anhielt, um ein Foto von unseren Transparenten zu machen, winkte er uns zu und erhob seinen Daumen.“
Auch ein Falun-Dafa-Autokorso fuhr durch die nahegelegenen Straßen. Auf den Autos waren Schilder mit den Aufschriften „Falun Dafa ist gut“, „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut“ und „Die KPCh lügt, Menschen sterben“ angebracht. Yu, einer der Organisatoren der Veranstaltung sagte, dass auch der Autokorso gut aufgenommen worden sei und sogar die Polizei ihre Unterstützung mit einem erhobenen Daumen signalisiert habe.
Laut Yi vermittle diese Veranstaltung eine wichtige Botschaft: Menschen, die von der KPCh unterdrückt werden, rufen zur Unterstützung der Religionsfreiheit auf. „Weil wir China lieben, wollen wir die KPCh ablehnen, ein Regime, das den Menschen schadet“, erklärte sie.
Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, wurde erstmals 1992 von Herrn Li Hongzhi in Changchun, China, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die spirituelle Disziplin wird jetzt in über 100 Ländern weltweit praktiziert. Millionen von Menschen haben sich die Lehre zu eigen gemacht, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sowie fünf sanften Übungen beruhen und zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden geführt haben.
Jiang Zemin, ehemaliger Chef der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), sah in der wachsenden Popularität der spirituellen Disziplin eine Bedrohung für die atheistische Ideologie der KPCh und erließ am 20. Juli 1999 eine Anordnung zum Verbot der Praxis. Minghui.org hat den Tod von Tausenden von Praktizierenden als Folge der Verfolgung in den letzten 22 Jahren bestätigt. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Noch mehr sind wegen ihres Glaubens inhaftiert und werden gefoltert.
Es gibt konkrete Beweise, dass die KPCh die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden fördert, die ermordet werden, um die Organtransplantationsindustrie zu beliefern.
Unter Jiangs persönlicher Leitung gründete die KPCh das Büro 610, eine außerrechtliche Sicherheitsorganisation mit der Macht, das Polizei- und Justizsystem außer Kraft zu setzen. Seine einzige Funktion besteht darin, die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.