(Minghui.org) Im vergangenen Jahr gab es Höhen und Tiefen in meiner Kultivierung. Ich möchte mit meiner größten Erkenntnis beginnen.
Viele Menschen in China haben ein verzerrtes Verständnis von Gut und Böse. Mein Verständnis von Gut und Böse hat sich durch das Fa-Lernen beständig verändert.
Zuerst erkannte ich Gut und Böse von meinem Ego her. Ich kam nur langsam voran und trat auf der Stelle. Anfang dieses Jahres glaubte ich immer noch, Barmherzigkeit bedeute, meinen Mitmenschen zu sagen, was gut ist. Ich erwartete sowohl von mir als auch von ihnen, diese Erkenntnis zu befolgen.
Wenn sie dann nicht taten, was ich von ihnen erwartete, war ich unzufrieden. Ich dachte, es sei zu ihrem eigenen Besten und dass ich das Fa verteidigen würde.
Aber bei näherem Nachdenken wurde mir klar, dass diese Anschauung, anderen etwas aufzuzwingen, nicht barmherzig war. Wie konnte ich so das Fa bestätigen?
Wenn ich auf die Artikel zurückblickte, die ich in der Vergangenheit geschrieben hatte, sah ich, dass viele meiner darin vorgestellten Meinungen nicht auf Barmherzigkeit basierten. So begann ich zu überdenken, was Barmherzigkeit ist, wie man Boshaftigkeit auslöscht und was ein barmherziger Zustand ist.
Monatelang mühte ich mich ab, das herauszufinden.
Vor ein paar Tagen hatte ich eine Menge schlechte Gedanken. Ich merkte, dass sie nicht von mir stammten, und so wies ich sie immer wieder zurück.
Ich war gereizt; sie bereiteten mir Kopfschmerzen, aber ich unterdrückte sie. Als ich „Die Xinxing erhöhen“ in der vierten Lektion des Zhuan Falun las, erkannte ich, dass Sentimentalität vom Egoismus kommt. Es ist ein übler Gedanke, wenn man mit egoistischen Absichten etwas erreichen will. Es ist ein guter Gedanke, wenn man anderen ohne selbstsüchtige Absicht helfen will. So fragte ich mich, ob ich in meinem täglichen Denken, Sprechen und Verhalten einen uneigennützigen Zustand erreicht hatte. Hatte ich im Umgang mit anderen das Fa auf meiner Ebene harmonisiert?
Nachdem ich über diese Fragen nachgedacht hatte, tat ich mir selbst leid. Ich hatte nämlich gemerkt, dass es noch viel zu verbessern gibt. In der letzten Zeit ermahnte ich mich immer, keine schlechten Gedanken zu erzeugen, wenn etwas Schlimmes passierte oder schlechte Dinge um mich herum auftauchten.
Gleichzeitig schaute ich nach innen, ob ich irgendwelche Anhaftungen hatte, die ich loslassen musste. Dann versuchte ich, alle schlechten Substanzen in meinem Raumfeld zu beseitigen.
Ich machte mir bewusst: „Sentimentalität ist nichts; sie kann mein Herz nicht bewegen und ist bedauerlich und selbstzerstörerisch.“ Allmählich ließen die Störungen nach.
Das bedeutete aber nicht, dass ich es gut gemacht hatte. Denn ich wusste, dass ich mich in dieser Hinsicht nicht solide genug kultiviert hatte. Ich hatte nur über die Verbesserung gesprochen und bedauert, das Fa nicht gut gelernt zu haben.
Der Meister hat uns dieses äußerst wertvolle Fa gegeben. Dafa ist wertvoller als unser Leben, aber ich hatte das Fa nicht gut gelernt. Ich sollte mich wirklich in dieser Hinsicht verbessern.
Nochmals vielen Dank, Meister!
Bevor ich begann, Falun Dafa zu praktizieren, war ich taktvoll. Seit ich mich kultiviere, habe ich hart daran gearbeitet, diese Fassade von Taktgefühl endlich loszuwerden. Dann hatte ich das Gefühl, dass mein Herz kristallklar war.
Jedoch bin ich ungewollt in das andere Extrem gegangen. Ich dachte, dass ich die Wahrheit sagen sollte, solange ich sie als ‚Wahrheit‘ empfand – egal, wie andere darüber dachten.
Wenn andere logen, sollte ich sie korrigieren. Ich hatte das Gefühl, dass ich auf diese Weise das Fa verteidigte.
Das bedeutete, ich konnte kein Gleichgewicht finden zwischen dem Aussprechen der Wahrheit und der Barmherzigkeit. Das verwirrte mich lange Zeit, bis zum Beginn dieses Jahres.
Jetzt weiß ich, dass es durch Egoismus verursacht wurde. Mir fehlte es an Weisheit, ich verstand Barmherzigkeit falsch und verstand die Tiefgründigkeit von Dafa nicht.
Alles hat seine Ursache. Die meisten Menschen machen sich Gedanken über die „Wahrheit“, über „wahre Worte“ und „wahre Dinge“. Aber das ist von einem höheren Fa aus gesehen vielleicht nicht die Wahrheit. Die Menschen folgen nur den Prinzipien in der menschlichen Welt.
Ein gewöhnlicher Mensch sagt zum Beispiel, dass ein Federhalter hübsch aussieht. Ein Kultivierender will sich aber möglicherweise nicht dazu äußern, nachdem er sich die Zusammensetzung und den historischen Ursprung dieses Federhalters angesehen hat. Deshalb lächelt er nur, weil er weiß, dass die meisten Menschen seine Worte nicht verstehen werden.
Rückblickend weiß ich, dass ich weder aufrichtig noch barmherzig war. Als ich das erkannte, begann ich mich zu korrigieren.
Wenn mein Mann zum Beispiel etwas falsch gemacht hatte, beklagte ich mich nicht mehr. Ich sagte ihm auch nicht, was er falsch gemacht hatte und wie es richtig wäre. Wenn er mich nach meiner Meinung fragte, sagte ich sie ihm, aber ich drängte ihm meine Meinung nicht mehr auf.
Wenn er meinen Rat nicht befolgte und es weiterhin auf seine Art machte, dachte ich nicht mehr viel darüber nach, selbst wenn ich vorhersagen konnte, dass er scheitern würde. Ich wusste, dass es das Ergebnis seines Karmas war, also wollte ich mich nicht einmischen. Wenn er später wirklich einen Verlust erleiden würde, wäre das vielleicht gar nicht so schlimm, denn er könnte dabei etwas Karma abtragen.
Natürlich hatte ich keine Freude an seinem Unglück. In dieser Zeit erfüllte Barmherzigkeit mein Herz, denn ich wusste, ich sollte niemandem etwas aufzwingen. Die Menschen müssen ihre eigenen Erfahrungen machen.
Wenn ich irgendwelche unausgewogenen Gefühle hatte, war mir klar, dass sie von Eifersucht, Sentimentalität oder Egoismus herrührten. Solche Anhaftungen sollte ich nicht haben, da sie nicht zu mir gehörten. Aber ich muss noch daran arbeiten, denn manchmal bin ich nicht so stabil und meine Barmherzigkeit ist nicht so stark.
Bis zum letzten Sommer war ich mehr als drei Jahre lang deprimiert. Ich befand mich in einem melancholischen Zustand, als ob mein Leben in Dunkelheit gehüllt wäre.
Ich erlebte endlose Schwierigkeiten und konnte keinen Hoffnungsschimmer sehen. Das mag etwas mit der Umgebung in China zu tun haben, aber es lag wohl eher an meiner schlechten Xinxing und meinem Karma, insbesondere an meiner unzureichenden Kultivierung der Barmherzigkeit.
In der Vergangenheit hatte ich das Auftauchen von Schwierigkeiten missverstanden. Ich dachte, dass natürlich gute Dinge eintreffen würden, nachdem wir Schwierigkeiten erlitten haben und einige Anhaftungen losgeworden sind.
In Wirklichkeit ist das nicht ganz richtig. Es ist keine wahre Kultivierung, wenn ein Praktizierender nur an das Erleiden von Schwierigkeiten und das Entfernen von Anhaftungen an der Oberfläche denkt.
Wenn ein Praktizierender sich nicht dem Fa angleicht und sich nicht wirklich kultiviert, ist es so, als ob er Gymnastik macht. Ein Praktizierender kann sich nur verbessern und seine Ebene erhöhen, wenn er die Anhaftung loslässt und sich dem Fa angleicht.
Plötzlich verstand ich es. Ich erkannte, dass mein Missverständnis des Fa die Hauptursache für meine Melancholie war.
Natürlich trugen auch einige objektive, äußere Faktoren zu meinem melancholischen Zustand bei. Beispielsweise arrangieren die alten Mächte für die Praktizierenden einen verzweifelten und harten Weg, damit sie ihre Anhaftungen loslassen.
Je mehr das Herz eines Kultivierenden an etwas hängt, desto mehr werden die alten Mächte seine Anhaftung verstärken, bis er schließlich in überwältigender Verzweiflung die Kultivierung aufgibt.
„Den Dafa-Jüngern bei der Kultivierung helfen“ ist für die alten Mächte ein Vorwand geworden, um ihr eigenes Ziel zu erreichen. Das habe ich im letzten Sommer erkannt.
Ich selbst muss mich wirklich erhöhen durchs Nach-innen-Schauen und nach außen muss ich die Arrangements der alten Mächte völlig zunichtemachen.
Manchmal tauchten Gedanken auf, von denen ich nicht sagen konnte, ob sie zu mir gehörten oder von außen kamen. Also schaute ich zuerst nach innen und verneinte dann das Arrangement der alten Mächte. Auf diese Weise konnte ich mich voll und ganz dem Fa angleichen und ließ dem Bösen keinen Raum, mich auszunutzen.
Allmählich war meine Welt im Traum nicht mehr so dunkel und mein Leben begann wieder hell zu werden. Der Einfluss der Sentimentalität war auch nicht mehr so stark.
Durch die Kraft des Dafa habe ich diesen Zustand erreicht. Alles in unserem Kultivierungsprozess ist unbeschreiblich wertvoll.
Egal was die Zukunft bringt, werde ich mich auf jeden Fall kultivieren und dabei das Fa als Maßstab nehmen.
Dafa ist so gut! Ich danke Ihnen, Meister!