(Minghui.org) Der Meister sagt:
„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 36)
Während meiner Kultivierung habe ich intensiv erlebt, was Meister Li, der Begründer von Falun Dafa, mit der oben genannten Fa-Erklärung beschrieben hat. Es folgen einige Beispiele.
Vor vier Jahren nahm meine Schwiegertochter meine Enkelin einmal für einige Tage zu ihrer Mutter nach Hause mit. Eines Abends nach 21 Uhr rief sie mich an und bat mich, ein paar frittierte Hähnchenflügel für ihre Familie zuzubereiten. Sie sagte, dass mein Sohn sie mitnehmen werde, wenn er sie am folgenden Tage besuchen käme. Im Kühlschrank lag nur eine Packung Hähnchenflügel und die Geschäfte waren schon geschlossen. Da die Flügel über 10 Stunden lang mariniert werden mussten, hätte es zu lange gedauert, am nächsten Tag Nachschub zu kaufen. Daher musste ich die Hähnchenflügel für ihre große Familie aus dieser einen Packung zubereiten.
Nachdem ich die Hähnchenflügel am folgenden Tag frittiert hatte und auf das verlockende Ergebnis schaute, dachte ich: „Ich habe so lange an diesem Gericht gearbeitet. Sie bekommen alle Hähnchenflügel und ich kann nicht mal einen Bissen haben? Nein, ich muss einen essen.“ Damals war mir nicht bewusst, dass ich eifersüchtig war.
Ich nahm einen Hähnchenflügel mit den Stäbchen und dachte dann: „Es sind jetzt schon nicht genug für ihre Familie; wenn ich einen esse, sind es doch noch weniger! Ich sollte ihn besser nicht essen.“ Daher legte ich ihn zurück.
Dennoch war ich immer noch aufgewühlt und dachte: „Ich muss einen essen.“ Ich nahm wieder einen hoch und erkannte schließlich: „Was tue ich hier? Bin ich so gierig? Warum habe ich so eine starke Anhaftung? Ich sollte sie loslassen.“ Ich murmelte: „Iss ihn nicht!“ und legte den Hähnchenflügel eilig wieder zurück in die Dose.
Nachdem mein Sohn losgefahren war, stand ich in der Küche und eine wunderbare Szene erschien: Von meiner Brust ausgehend öffnete sich ein helles und riesiges Fenster, das so groß wie eine ganze Wand war. Ich sprang aus diesem Fenster und rief: „Meister, das ist meine Eifersucht. Ich werde sie loslassen! Ich muss sie loslassen!“ Ich war hellauf begeistert. Ich kann es nicht in Worte fassen, wie klar mein Geist war. Dieser Zustand hielt für drei oder vier Minuten an.
Über mir lebt eine ältere Dame, die über 90 Jahre alt ist. Ihr Sohn praktiziert ebenfalls Falun Dafa und er bleibt oft über Nacht bei seiner Mutter.
Eines Abends im vergangenen Frühling, als sich gerade einige von uns aufs Fa-Lernen vorbereiteten, kam der Sohn meiner Nachbarin vorbei. Er wollte mit meinem Mann sprechen. Daher luden wir ihn ein, mit unserer Gruppe das Fa zu lernen.
Als er das Fa vorlas, las er es ganz genau und sprach in gleichmäßigem Takt. Während er vorlas, konnte ich leicht zur Ruhe kommen. Nachdem wir zu Ende gelesen hatten, berichtete er von einigen guten Kultivierungserfahrungen bezüglich der Erhöhung seiner Xinxing.
Als er öfter vorbeikam und wir uns über die Kultivierung austauschten, entstand bei mir allmählich und unbewusst ein Gefühl der Bewunderung für ihn. Beispielsweise hatte ich das Gefühl, dass er die Prüfungen seiner Xinxing gut bestand, ein gutes Verständnis für die Kultivierung hatte, seine Frau gut behandelte, lange in der Meditation verweilen konnte und so weiter. Manchmal wenn ich hörte, dass er morgens die Wohnung seiner Mutter verließ, öffnete ich die Tür und ließ in rein, um mich 10 bis 20 Minuten mit ihm in der Küche zu unterhalten. Ich machte das über einen Monat lang immer mal wieder.
Als ich eines morgens hörte, wie er die Wohnungstür seiner Mutter schloss, wollte ich meine Tür wieder öffnen und mich mit ihm unterhalten. Plötzlich erkannte ich: „Ich halte ihn von seinen Aufgaben ab, wenn ich mich immer mit ihm unterhalten möchte. Außerdem lobe ich ihn immer für seinen guten Kultivierungszustand. Wenn er dadurch übereifrig wird, hätte ich ihm dann nicht geschadet?“
Der Meister sagt:
„Die Menschen leben eben für Qing. Bindungen unter den Verwandten, Liebe zwischen Mann und Frau, Liebe zu den Eltern, leidenschaftliche Gefühle, Freundschaft, aus freundschaftlichen Gefühlen heraus handeln – alles ist mit Qing verbunden. Ob man etwas gerne tut oder nicht, ob man froh ist oder nicht, Liebe und Hass – in der gesamten menschlichen Gesellschaft entspringt alles Qing. Wenn du dich von Qing nicht trennst, kannst du dich nicht kultivieren.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 200 f.)
Als ich an das Fa des Meisters dachte, nahm ich meine Hand vom Türgriff und sagte: „Meister, ich muss diese Gefühle loslassen. Ich möchte sie nicht haben.“ In dem Moment als die Worte meinen Mund verließen, spürte ich, wie eine große Masse grauer Materie – so groß wie ein Fußball – aus der linken Seite meiner Brust kam und auf den Boden fiel. Dann verschwand sie. Von da an hatte ich keine Gefühle oder Gedanken mehr bezüglich dieses Kultivierenden.
Im vergangenen März heiratete der Sohn meiner Schwiegertochter. Am Tag vor der Hochzeit waren ich und ein paar Freunden bei ihr, um bei der Vorbereitung zu helfen. Meine Schwiegertochter beschwerte sich fortwährend über einen anderen Verwandten, obwohl die anderen ihr schon gesagt hatten, dass sie damit aufhören solle. Ich fragte mich, warum sie sich ständig beschwerte.
Ich erkannte, dass mir diese Situation nicht zufällig vor Augen geführt wurde. Ich fragte mich, ob es daran liegen könne, dass ich mich auch über jemanden beschweren wollte? Ich schaute nach innen und erkannte, dass ich tatsächlich mit meiner Schwiegertochter unzufrieden war. Als meine Schwiegertochter meine Enkelin zur Welt brachte, kam ihre Mutter in meine Wohnung und sagte, dass sie sich um ihre Tochter im Wochenbett kümmern würde. Sie machte jedoch nichts. Ich musste jeden Tag alle Mahlzeiten kochen und sogar eine separate Mahlzeit für meine Schwiegertochter kochen. Die Mutter und Schwester meiner Schwiegertochter blieben 100 Tage lang bei mir. Wenn ich darüber nachdenke, hege ich immer noch Groll gegen sie für alles was sie getan haben.
Ich sagte innerlich: „Meister, ich muss den Groll gegenüber meinen angeheirateten Verwandten loslassen.“ In diesem Moment hörte auch meine Schwiegertochter auf, sich über ihren Verwandten zu beschweren.
Als ich am folgenden Tag die zweite Übung von Falun Dafa praktizierte, hoben sich meine Hände von ganz alleine mit dem Übungsmechanismus nach oben. Als ich um Mitternacht aufrichtige Gedanken aussendete, ragte ein kleines Falun aus meiner linken Seite in den Bereich meines Himmelsauges und rotierte dort. Einige weitere Falun rasten von links nach rechts und von rechts nach links um meinen Kopf herum. Ich denke, dass es wahrscheinlich der Meister war, der mir half, den Groll gegen meine angeheirateten Verwandten loszulassen.
Meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister ist unbeschreiblich. Ich werde die große Gnade des Meisters mit meinen Taten zurückzahlen. Ich werde meine Anhaftungen loslassen, mich gut kultivieren, mehr Menschen retten und dem Meister folgen, um in meine wahre Heimat zurückzukehren.