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Beamter in Peking: Meine unerwartete Begegnung mit einer Falun-Dafa-Praktizierenden

27. Januar 2022 |   Von einem Beamten in Peking

(Minghui.org) Es geschah an einem Sonntagmorgen, dem 14. November 2021.

Ich war gerade vom Fahai-Tempel unterwegs zurück in die Stadt und hatte angehalten, um mein Auto zu reinigen, als mich eine ältere Dame ansprach. Sie fragte, ob ich sie zu ihrem Wohnkomitee fahren und dann ihr Kind abholen könne.

Ich freute mich, etwas Geld dazuzuverdienen, fand es jedoch eigenartig, dass sie nicht über die Handy-App ein Didi gerufen hatte. Didi-Mitfahrgelegenheiten sind viel billiger als mein Fahrtarif. Also sprach ich sie darauf an. „Die Polizei hat mir mein Telefon weggenommen“, so die Dame. Neugierig geworden kam ich ihrer Bitte nach. Bald darauf erreichten wir das Gebäude des Wohnkomitees.

Nachdem ich mein Auto geparkt hatte, begleitete ich die Frau zum Gebäude. Sie ging hinein, während ich draußen eine Zigarettenpause einlegte. Ich hörte, wie sie einen Anruf tätigte (das Komitee Gebäude verfügte über ein Festnetztelefon):

„Hallo. Spreche ich mit Gao Linda? Wunderbar, genau Sie suche ich. Nun, Sir, Sie sind ein Regierungsbeamter. Und als Regierungsbeamter finde ich es nicht sehr verantwortungsbewusst von Ihnen, Ihre Wähler zu täuschen. Am 13. baten Sie mich, wegen einer Heizkostenabrechnung beim Wohnkomitee zu erscheinen. Ich habe zwei Stunden gewartet, aber Sie sind nicht aufgetaucht. Stattdessen kreuzten Sekretär Zhou und ein paar Damen vom Komitee für Politik und Recht auf. Sie forderten mich auf, eine Erklärung zu unterschreiben, in der ich vor den Olympischen Winterspielen meinem Glauben abschwöre. Hätte es sich um ein rechtmäßiges Treffen mit dem Komitee für Politik und Recht gehandelt, gäbe es keinen Grund, mich anzulügen. Gehen alle Mitglieder der Kommunistischen Partei so vor?“

Es hielt sich kaum sonst jemand im Raum auf, so dass der Klang des Telefonats von den Wänden widerhallte. Vom anderen Ende der Leitung vernahm ich eine gedämpfte Stimme, die sich zu erklären versuchte. Nach einer Weile betrat Wang Lina, die Sekretärin des Wohnkomitees, den Raum. „Gao, lass mich mit ihr reden“, sagte sie mit erhobener Stimme.

Die ältere Dame wandte sich an Wang: „Sekretär Zhou hat mir erzählt, dass er Sie gebeten hat, mich hierher zu locken. Als Sekretärin von zwei Abteilungen der Kommunistischen Partei täuschen Sie die Menschen mit Absicht. Wie können wir so der Regierung zukünftig vertrauen? Ist das Ihre Art, dem Volk zu dienen?“

Ich konnte nicht umhin, durch das Fenster in den Raum zu spähen. Wang sah peinlich berührt aus.

Die ältere Dame fuhr fort: „Zhou Yongkang und Fu Zhenghua waren beide hohe Funktionäre der Kommunistischen Partei. Als sie jedoch verhaftet wurden, konnte niemand sie retten oder ihre Verurteilung verhindern. Im Vergleich zu ihnen sind wir nur gewöhnliche Menschen. Wir sollten für unsere Moral einstehen und in der Lage sein, Gut und Böse zu unterscheiden. Nur so können wir uns selbst schützen.

Das ist das erste und hoffentlich auch das letzte Mal, dass ich Ihnen das sage: Folgen Sie der Kommunistischen Partei nicht blindlings bei ihrer Unterdrückung. Irgendwann werden Sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Denken Sie darüber nach. Ich glaube, Sie wissen genau, dass Falun Dafa nichts falsch gemacht hat und zu Unrecht verfolgt wird. Werden Sie Ihre Kinder lehren, zu lügen, zu kämpfen und sich rücksichtslos zu verhalten, so wie die KPCh? Ein jeder wählt selbst, ob er gut oder böse ist“, so die ältere Dame.

Das Gespräch machte mich wütend. Ich warf meine Zigarettenkippe auf den Boden und trampelte darauf herum. Ich hätte am liebsten jemanden geschlagen. Was sollte man einem solchen Schwachkopf von Sekretärin noch sagen? Wäre ich diese ältere Frau gewesen, hätte ich der Sekretärin einfach eine Ohrfeige verpasst! Sie musste den Verstand verloren haben! Doch obwohl die Sekretärin ihr schaden wollte, ermutigte die Dame sie noch, sich im Leben dem Guten zuzuwenden.

Ich hatte bereits vor diesem Tag Informationen über Falun Dafa gelesen und auch Anrufe von Falun-Dafa-Praktizierenden aus dem Ausland erhalten. Ich wusste also über die Verfolgung von Falun Dafa in China Bescheid. Nun begegnete ich zum ersten Mal einer Praktizierenden persönlich. Zum ersten Mal fand die vom Regime vertuschte Verfolgung von Falun Dafa direkt vor meinen Augen statt.

Sekretärin Wang forderte die anderen Mitarbeiter auf, den Raum zu verlassen. Es war in der Tat kein Gespräch, das ein gutes Licht auf sie warf.

Als wir gerade gehen wollten, fuhr ein Auto auf den Parkplatz. Es war die Tochter der älteren Dame, der es gelungen war, eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Sie entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, die sie mir bereitet hatte. „Seien Sie unbesorgt“, versicherte ich. „Ich habe alles gehört. Bitte sagen Sie mir, wie ich Ihnen helfen kann.“

„In Wahrheit stehen Sekretär Wang und Sekretär Zhou beide unter dem Druck der Vorgesetzten. Sie erfüllen nur ihre Pflicht, was sie zu Opfern werden lässt“, entgegnete die ältere Dame. „Aber jeder muss für seine eigenen Entscheidungen geradestehen, ob sie nun dienlich, gut oder böse sind. Wenn ich die Erklärung unterschreibe, wird sie zu einem Beweis dafür, dass Sie mich verfolgt haben und gegen Sie verwendet werden, wenn in Zukunft die Gerechtigkeit wiederhergestellt wird. Ich kann nicht unterschreiben. Es ist zu Ihrem eigenen Wohl“, fügte sie hinzu.

Ihre Freundlichkeit berührte mich sehr. Obwohl ich Atheist bin, glaubte ich, dass die vor mir stehende Falun-Dafa-Praktizierende eine lebendige Manifestation der göttlichen Barmherzigkeit verkörperte.

Die ältere Dame sagte: „Ich möchte Ihnen sagen, dass das Virus zwar zu klein ist, um es zu sehen, aber es kann Menschen töten. Gottheiten und Buddhas sind sehr groß und Sie können sie auch nicht sehen, aber sie retten die Menschen. Wenn Sie aufrichtig „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitieren, werden Sie gesegnet werden. Ich wünsche Ihnen und Ihrer ganzen Familie, dass Sie in der Pandemie sicher bleiben und eine gute Zukunft haben werden.“

Zu Hause dachte ich sehr lange darüber nach und sprach mit meinen Familienangehörigen darüber. Wir beschlossen, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten. Ich kontaktierte auch meine Freunde und Verwandten und konnte sie überzeugen, sich ebenfalls von der KPCh zu distanzieren.

Heute schreibe ich meine Erfahrung als Zeugnis für die Geschichte auf. Aus tiefstem Herzen möchte ich allen Falun-Dafa-Praktizierenden sagen: „Ihr habt alle hart gearbeitet! Falun Dafa ist gut!“