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Wegen Informationen auf WeChat zu fünf Jahren Haft verurteilt

28. Januar 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ihre Familie hat in ihrem Namen gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Sun Lijuan wurde am 25. April 2021 von der örtlichen Polizei und deren Kollegen aus der Stadt Jiaozuo, Provinz Henan zu Hause verhaftet. Sie war von der Internetpolizei in Jiaozuo angezeigt worden, weil sie auf WeChat Informationen über Falun Dafa gepostet hatte. Keiner der mehr als 20 Beamten, die bei ihr zu Hause auftauchten, trug eine Polizeiuniform oder zeigte einen Dienstausweis.

Die Polizisten durchsuchten Suns Wohnung und beschlagnahmten über 40 Falun-Dafa-Bücher, einen Computer, vier Handys und 3.700 Yuan (ca. 512 Euro) in bar. Die Polizisten weigerten sich, eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände vorzulegen. Als Sun und ihr Ehemann Zhang Baoguo abgeführt worden waren, durchsuchten sie die Wohnung weiter.

Während Zhang nach 37 Tagen in der Haftanstalt Jinzhou gegen Kaution freigelassen wurde, blieb Sun im Frauengefängnis der Stadt Jinzhou inhaftiert. Die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Jiaozuo übergab Suns Fall später an das Polizeirevier Linghe in Jinzhou. Diese leitete ihren Fall dann an die Staatsanwaltschaft der Stadt Linghai. Sie wurde der „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“ beschuldigt. Diese Anschuldigung wird immer wieder standardmäßig benutzt, um Falun-Dafa-Praktizierende zu kriminalisieren.

Die Staatsanwaltschaft genehmigte Suns Verhaftung am 4. Juni und erhob am 2. September Anklage gegen sie. Am 11. November fand die Verhandlung des Stadtgerichts Linghai per Videokonferenz in ihrer Wohnung statt. Ihr Anwalt Zhang Chuanli und ihr Sohn, der als nichtanwaltlicher Verteidiger auftrat, plädierten für sie auf nicht schuldig.

Der Anwalt wies darauf hin, dass Staatsanwalt Guo Baoguang nicht erklären konnte, wie Sun die Strafverfolgung untergraben habe, was in der Anklageschrift behauptet wird. Guo schwieg auf die meisten Fragen des Anwalts. Am Ende der Anhörung schlug Richter Xu Bing vor, Sun zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe zu verurteilen.

Suns Familie wurde am 29. November davon in Kenntnis gesetzt, dass sie zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.380 Euro) verurteilt worden war. Sie legen nun beim Mittleren Gericht der Stadt Jinzhou Berufung ein.