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Seit ich Falun Dafa praktiziere, kann ich mehr Verantwortung übernehmen

28. Januar 2022 |   Von einer neuen Falun-Dafa-Praktizierenden in Kanada

(Minghui.org) Wenn man es für Glück hält, ein unbeschwertes Leben zu führen sowie viele materielle Vorteile zu genießen und nie Verantwortung zu übernehmen, dann hätte man mich früher als einen glücklichen Menschen bezeichnen können. Ich hatte ein sehr komfortables Leben mit wenigen Belastungen, um das mich viele beneideten.

Leben in seliger Unwissenheit

Mein Mann war der typische Ernährer in unserem Haushalt und verdiente gut. Er erledigte auch viele der Aufgaben, die eigentlich zu meinem Aufgabenbereich gehörten. Zum Beispiel meldete er unsere Kinder für außerschulische Aktivitäten an, gab ihnen Nachhilfe, plante die Ferien, kaufte Lebensmittel ein, pflegte den Rasen, kaufte uns ein Haus und ein Auto und organisierte alles, damit wir auswandern konnten. Meine beiden Schwiegereltern mochten uns. Sie unterstützten uns und packten auch mit an, um unser Leben einfacher und stressfreier zu machen.

Ich verlor die Fähigkeit, eigenständig zu sein, und fühlte mich in meinem Alltagsleben sehr ungeschickt. Ich hatte nicht den Mut, in irgendeiner Weise Verantwortung zu übernehmen und verließ mich auf andere. Niemand tadelte mich, wenn ich etwas falsch machte. Mein Mann sagte nichts, als ich mein Handy verlor, das ich gerade erst gekauft hatte. Er kaufte mir einfach ein neues. Als ich einen Autounfall hatte, gab niemand in meiner Familie mir die Schuld dafür. Meine Familienangehörigen erledigten geduldig alle notwendigen Schritte und übernahmen die Kosten.

Als Frau von über 30 Jahren hätte ich ein nützliches Mitglied der Gesellschaft sein sollen, indem ich mich wie eine gute Hausfrau verhielt, einfühlend war und meine Kinder erzog. Stattdessen kam ich dieser Verantwortung nicht nach und überließ es meinem Mann, sich um alles zu kümmern.

Oft vergaß ich das Passwort vom Onlinebanking wie auch mein Handy-Passwort. Wie man die Stromrechnung bezahlt, war mir nicht klar. Ich wusste nicht, wie ich die Polizei rufen konnte, wenn mein Auto eine Panne hatte. Außerdem vergaß ich auch oft, wo ich etwas hingelegt hatte. Mein Schwiegervater sagte einmal: „Meine Schwiegertochter ist ein gutes Mädchen, sie ist nur etwas gedankenlos.“

Was die Erziehung meiner Kinder anbelangte, hatte ich zwar gute Vorsätze, konnte sie aber nicht in die Tat umsetzen. Ich hatte wenig Geduld mit meinen Kindern und oft war es so, dass ich die Verantwortung einfach an meinen Mann weitergab, wenn ich die Nase voll hatte.

Wir sind wohlhabend und leben in einem großen Haus und haben schöne Autos. Unsere Kinder – ein Sohn und eine Tocher – sind bezaubernd. Ich könnte fast sagen, dass wir in einer perfekten Welt lebten.

Viele meiner Freunde beneideten mich um mein Leben, aber in Wirklichkeit war ich unglücklich. Wenn ich mich nicht mehr an bestimmte Dinge erinnern konnte, gingen mein Selbstwertgefühl und meine Selbstachtung den Bach runter. Ich versuchte, mir Ziele zu setzen, erreichte sie aber nie. Körperlich ging es mir jeden Tag nicht so gut und ich wurde leicht müde von der täglichen Hausarbeit. Frauen in meinem Alter gehen gerne zum Shoppen und haben Spaß, aber ich fühlte mich oft erschöpft und musste gleich wieder nach Hause gehen, sobald ich einen Laden betrat.

Ich begann, an mir selbst zu zweifeln: „Soll ich wirklich für den Rest meines Lebens so weiterleben? Bedeutet das das wahre Glück?“

Verantwortung übernehmen, Hindernisse überwinden

Erst als ich im Jahr 2019 Shen Yun Performing Arts zum ersten Mal sah, geriet meine Seele in einen göttlichen Zustand. Ich erkannte, dass ich mich kultivieren musste – und so begann meine Kultivierungsreise im Falun Dafa.

Erst als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren und das Zhuan Falun zu lesen, merkte ich, dass ich mein Leben in vollen Zügen lebte. Da erkannte ich, dass ich das zurückgeben musste, was mir meine Familie in all den Jahren gegeben hatte. Ich musste ein besserer Mensch werden und jedem in meinem Leben Güte entgegenbringen. Ich musste zu einem Baum werden, der Früchte abwarf, um zu einem hochaufragenden Baum heranzuwachsen, der die Bedürftigen beschützte. Aber ein Baum muss regelmäßig beschnitten werden. Genauso müssen meine Anhaftungen ständig beseitigt werden.

Ich fing auch an, meiner Familie dafür zu danken, dass sie sich viele Jahre lang so fürsorglich und einfühlsam um mich gekümmert hatte. Früher nahm ich all das für selbstverständlich, aber nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen habe, denke ich nicht mehr so.

Meine Schwiegereltern sind immer sehr freundlich mit mir umgegangen. Obwohl sie noch nicht einmal von mir erwarteten, dass ich mich um den Abwasch kümmerte, schaffte ich es, ein wenig Groll gegen sie zu haben. Aber nach Beginn der Kultivierung empfand ich Dankbarkeit für alles, was sie für mich getan hatten. Ich spürte, dass es an der Zeit war, dass ich mich um sie kümmerte.

Ich merkte auch, dass ich die Verantwortung für die Erziehung meiner Kinder übernehmen musste. Ich sollte vor den Problemen und Schwierigkeiten nicht davonlaufen, sondern mich in die Lage der Kinder versetzen, wenn sie Wutanfälle bekamen.

Wenn sie mein Haus wieder einmal in ein Chaos versetzt haben, versuche ich, ruhig zu bleiben. Dann frage ich meine Kinder, was sie gerade spielen und höre ihnen zu. Anschließend sage ich ihnen freundlich, dass sie alles wieder in Ordnung bringen müssen.

Der Meister sagt:

„Du sollst dich wirklich nicht ärgern, sondern sie mit Vernunft erziehen, erst dann kannst du die Kinder wirklich gut erziehen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 471)

Kinder zu erziehen, ist keine kurzfristige Angelegenheit – es ist ein langer Prozess und ich muss mehr Geduld haben.

Früher bin ich vor der Frage zurückgewichen, wie ich mit meinen Kindern kommunizieren und sie erziehen kann. Ich spürte, dass ich selbst noch Mängel hatte und es nicht gut machte. Mir war auch klar, dass ich die Beherrschung verlieren würde, wenn die Dinge nicht wie geplant liefen. Seitdem ich mich im Falun Dafa kultiviere, habe ich gelernt, toleranter zu sein, und erkannt, dass ich meine Kinder mit Weisheit und Vernunft erziehen musste.

Ich bin dem Meister dankbar, dass er mich die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gelehrt hat, damit ich einen Spielraum habe, wenn der Konflikt plötzlich auftaucht. Ich habe wirklich die Kraft der Nachsicht gespürt und glaube, dass ich es im Leben besser machen kann.

Ich begann mich zu fragen, wie ich besser für meine Kinder sorgen könnte. Daher wollte ich ein Betreuungszentrum am Nachmittag eröffnen und glaubte, dass uns dies auch finanziell entlasten könnte.

Aber diese Idee verflog schon am nächsten Morgen, als ich das Gefühl bekam, dass ich es immer noch nicht gut genug machte. Ich zweifelte an mir selbst und fand, dass ich nicht genug Geduld, Energie und Hingabe hatte, um auf diese Kinder aufzupassen. Warum sollte ich mir die Mühe machen, wenn es uns finanziell sowieso gut ging?

Mein Mann unterstützte meine Idee, eine außerschulische Nachmittagsbetreuung für Kinder zu eröffnen. Er war ziemlich müde von der Arbeit und sagte, dass das außerschulische Programm gut gegen seinen Stress von der Arbeit sein würde und er dann nicht mehr so müde wäre. Außerdem hatte er das Gefühl, dass er auf diese Weise mehr Zeit mit unseren Kindern verbringen konnte.

Ich fühlte mich unsicher und wägte die Vor- und Nachteile ab. Ich verstand, dass ich sehr egoistisch war. Als ich mein Ego losließ, wurde mir klar, dass die Eröffnung eines außerschulischen Betreuungszentrums sowohl meinen Kindern als auch meinem Mann zugutekommen würde. Der Meister hat uns gelehrt, an andere zu denken und selbstlos und altruistisch zu sein. Am Ende dauerte es etwa sechs Monate, bis ich mich entschied, das Betreuungszentrum zu eröffnen.

Alles verlief reibungslos, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, meine Pläne weiter zu verfolgen. Ich konnte einen Mitarbeiter finden. Am wichtigsten ist aber, dass wir ein neues Haus gekauft haben, eines, das für unsere Zwecke besser geeignet ist, wenn wir eine außerschulische Betreuung anbieten. Sowohl mein Mann als auch meine Kinder sind sehr froh darüber. Ich war dankbar und erleichtert, als ich endlich diese Entscheidung getroffen hatte.

Ich hatte nicht erwartet, dass ich eine so große Verantwortung übernehmen konnte, nachdem ich erst mit der Kultivierung begonnen hatte. Und dass ich meine schlechte Laune nicht mehr herauslassen und zudem gütiger und toleranter gegenüber anderen sein würde, hätte ich auch nie gedacht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich das Einkaufen nicht mehr erschöpfen würde, und auch nicht, dass es mir körperlich und seelisch so viel besser gehen würde!

Es gefällt mir wirklich, wie ich mich durch die Kultivierung verändert habe. Ich finde es auch gut, dass ich zuerst an andere denke und weiß, wie kostbar das Leben ist.

Vielen Dank, Meister, dass Sie mich anleiten und unterweisen!