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Wie Begeisterung für Seifenopern zur Anhaftung an sexueller Begierde führen kann

29. Januar 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Nie hätte ich gedacht, dass das Thema Begierde etwas mit mir zu tun hätte, da ich in den vergangenen 18 Jahren keine sexuelle Beziehung mit meinem Mann gehabt hatte. Auch hatte ich keine Gedanken an sexuelles Verlangen.

Meine Tochter besaß ein altes iPad und bot es mir an mit den Worten: „Mit diesem großen Display kannst du viel besser sehen und kannst auch Telefonanrufe damit machen.“

Jeden Tag ging ich um 8:00 Uhr morgens raus, um die Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären, und nahm ab 13:00 Uhr am gemeinsamen Fa-Lernen bei einem Mitpraktizierenden zu Hause teil. Am Nachmittag hatte ich zwischen vier und fünf Uhr freie Zeit. So begann ich, im Internet nach Kochrezepten zu suchen, und dachte, das sollte ja wohl kein Problem sein.

Aber ich konnte mich nicht beherrschen und bald darauf schaute ich mir koreanische Seifenopern an. Ich fand es klasse, wie jeder Charakter dargestellt wurde und wie sie erwachsen wurden. Auch wollte ich wissen, was am Ende geschah.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich mir schon einmal eine solche Serie angeschaut, die mich wirklich mitriss. Es ging so weit, dass ich alle Charaktere und deren amouröse Beziehungen kannte.

Als ich in jener Zeit rausging und mit den Menschen über Falun Dafa sprach, gab es zwei Begebenheiten, wo jemand in einer unangenehmen Art und Weise mit mir sprach. Mein Energiefeld war nicht rein und aufrichtig. Mir wurde bewusst, dass ich durch das Anschauen der Dramen eine Anhaftung an Erotik entwickelt hatte. Trotzdem wollte ich mir diese bestimmte Serie bis zum Ende anschauen – was ich auch tat.

Schlimme Konsequenzen

Kultivierung ist ernsthaft. Genau zu dem Zeitpunkt, als ich mir die Serie fertig angeschaut hatte, tauchte bei mir Krankheitskarma auf. Es zeigte sich als Infektion der Harnwege und in Form von Verstopfung. Meinen Appetit hatte ich auch verloren, litt an Kopfschmerzen und war ohne Energie. Das Schlimme war: Ich träumte von verstorbenen Menschen.

Seit ich mich im Dafa kultiviere, hatte ich noch nie von jemandem geträumt, der verstorben war. In meinem Traum jedoch sprach ich mit einer Verstorbenen. Sie erzählte mir, dass sie in der Heimatstadt ihres Mannes ein Haus gebaut habe, und fragte mich, ob ich auch eins hätte. Das wüsste ich nicht, entgegnete ich. Nach dem Aufwachen wusste ich, dass es kein guter Traum gewesen war, denn das Zuhause einer Toten ist ein Grab.

Folgender Satz erschien in meinen Gedanken: „Halte meine Hand bis ans Ende des Lebens!“ Zuerst dachte ich, dass es ein Text aus einem koreanischen Drama sei. Später jedoch erkannte ich, dass es Meister Li war, der mir einen Hinweis gab. Ich würde in eine Todesfalle geraten, wenn ich die Begierde nicht loswürde. So beschloss ich, meine Begierde offenzulegen und sie sterben zu lassen.

Der Ursprung der Begierde

Während der Kulturrevolution war ich 13 Jahre alt. Mein Vater war ein Beamter auf Stadtebene und wurde von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) denunziert. Ich war ein Beamtenkind und deshalb auch betroffen. Jeden Tag weinte ich, da ich von meinen Mitschülern beleidigt wurde. Meine Mutter sagte mir, dass ich zu Hause bleiben könne. Von da an ging ich nicht mehr zur Schule.

Auf den Straßen hingen überall Propaganda-Poster, auf einigen stand der Name meines Vaters. Menschen wurden durch die Straßen geführt, um öffentlich zu zeigen, wer in der Kritik stand. Die meisten von ihnen kannte ich, da sie Arbeitskollegen oder Assistenten meines Vaters gewesen waren. Ich hatte große Angst. Mein Vater erlitt einen Herzinfarkt und musste zu Hause bleiben. Dadurch entging er dem Desaster, mit einer Narrenkappe vorgeführt zu werden. Aber er litt an Depressionen und sein psychischer Zustand war äußerst labil.

Ich hatte Angst rauszugehen, also begann ich zu lesen. Zwischen 13 und 43 Jahren hatte ich Unmengen von Liebesromanen aus Festlandchina, Hongkong und Korea gelesen.

Als ich Falun Dafa zu praktizieren begann, las ich solche Romane nicht mehr und las nur noch Falun-Dafa-Bücher. Als jedoch die Verfolgung von Falun Dafa begann, hatte ich Angst und wagte nicht, auf der Arbeit Dafa-Bücher zu lesen. So begann ich stattdessen Romane zu lesen.

Ich las zu viele, vor allem jene, die mit der Parteikultur der KPCh angefüllt und voller Begierde waren. Als ich mit der Kultivierung begann, reinigte der Meister meinen Körper und ich schied bei der Menstruation eine Menge übelriechendes Blut aus. Mich vollkommen von dieser Anhaftung zu lösen, schaffte ich jedoch nicht. Ich war immer noch süchtig nach koreanischen Dramen.

Warum mochte ich die koreanischen Dramen so gerne? Es war, weil ich so sehr an meiner Begierde festhielt. Es gab so viele hübsche Mädchen und schöne Jünglinge darin und ihre Liebesgeschichten waren so hinreißend süß. Ich wusste, ich sollte nicht daran festhalten. Wie kann es sein, dass eine Kultivierende wie ein gewöhnlicher Mensch so eigensinnig an der Vorstellung von einem „glücklichen Leben“ festhält?

Meister Li sagt:

„Ein Mensch ist wie ein Behälter: Er ist das, was in ihm ist.“ (Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für Weitere Fortschritte I)

In meinem Kopf waren so viele lustvolle Geschichten, sie waren wie Gift. Der Meister hatte mich gereinigt, aber ich fuhr fort, mich selbst mit Gift anzufüllen. Ich hatte so viel davon in mich aufgenommen, dass ich unter ständigen Unterleibsschmerzen litt. Ich schämte mich dafür. Es war Zeit, diese Sucht loszuwerden!

Ich dachte, ich sei rein, da ich keine unangemessene sexuelle Beziehung hatte, meine Gedanken jedoch waren voller Begierde.

Danke, Meister, dass Sie mich ermahnt haben. Ich weiß, dass meine Kultivierung in einer Todesfalle enden würde, wenn ich an diesem Eigensinn festhalte!