(Minghui.org) Ein 30-jähriger Mann wurde von der Polizei ins Visier genommen, weil er sich geweigert hatte, Falschaussagen gegen andere lokale Falun-Dafa-Praktizierende zu unterschreiben. Er verklagte daraufhin die Polizisten.
Li Long lebt in der Stadt Dongying, Provinz Shandong. Sein Leidensweg begann mit einem Transparent, auf dem stand: „Wir feiern den 13. Mai, den Welt-Falun-Dafa-Tag“. Dieses war am 8. Mai 2021 in der Gemeinde Gudao, Bezirk Hekou in Dongying aufgehängt worden. Viele Praktizierende begehen den Welt-Falun-Dafa-Tag in China auf diese Weise – mit einem friedlichen Protest gegen die andauernde Verfolgung. Die Polizei verdächtigte insgesamt fünf Personen, das Transparent aufgehängt zu haben. Sie verhaftete diese am 15. Juli, unter ihnen die zwei Frauen Bai Xingwen, Wang Ying sowie einige ihrer Angehörigen.
Auch Wangs Sohn Li, der kein Falun Dafa praktiziert, war unter den Verhafteten. Li zweifelte daran, dass die Polizei rechtmäßig vorgegangen war. Er weigerte sich, ein gefälschtes Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben – und wurde am 27. August erneut festgenommen und verhört.
Die Polizei versuchte, Li dazu zu zwingen, eine Falschaussage gegen die verhafteten Praktizierenden zu machen. Da er sich weigerte, lud die Polizei ihn am 6. November 2021 erneut vor und wollte ihn verhaften. Li weigerte sich. Er widersetzte sich auch, als die Polizei ihn einer medizinischen Untersuchung unterziehen wollte, die für eine Inhaftierung erforderlich war. Daraufhin behandelten ihn die Beamten grob. Nach Lis Freilassung beantragte er bei der Provinzregierung Shandong eine verwaltungsrechtliche Überprüfung und erhob beim Bezirksgericht Hekou Klage gegen die Polizei.
Drei Beamte der Polizeiwache Chaoyang, Stadt Dongying, suchten Li am 6. November gegen 8 Uhr bei der Arbeit in der Elektrogesellschaft Dongli auf.
Der Beamte Song Mingxuan zeigte Li die Vorladung, die er sorgfältig las. Dann erklärte Li diese für rechtwidrig. Er bat den Beamten um eine klare Aussage, was er verbrochen und gegen welches Gesetz er angeblich verstoßen habe. „In der Vorladung heißt es, dass ich im Verdacht stehe, die Gesellschaft durch eine sektenähnliche Aktivität zu gefährden. Welche Sekte? Wie habe ich die Gesellschaft gefährdet? Habe ich jemanden verletzt?“ Die Beamten konnten seine Fragen nicht beantworten und sagten nur, dass sich der Fall „noch in der Ermittlungsphase“ befinde.
Während Li sprach, schnappte sich ein Polizist sein Mobiltelefon, dann schleppten ihn die drei Beamten in ein Polizeiauto. Lis Kollegen waren schockiert, als sie das brutale Vorgehen der Polizei miterlebten.
Die Beamten brachten Li zur Polizeiwache Chaoyang, wo er auf seine dringende Bitte hin sein Telefon zurückbekam.
Die drei Polizisten brachten Li in ein Krankenhaus zu einem Corona-Test. Er weigerte sich und verlangte, ihm die Rechtsgrundlage für die Einschränkung seiner persönlichen Freiheit vorzulegen. Die Beamten ignorierten diese Aufforderung.
Li rief den Polizeinotruf an und wollte melden, dass er verschleppt worden sei. Die drei Polizisten wurden wütend und schlugen ihn zu Boden. Ein Beamter nahm Li das Telefon weg und zerbrach es.
Die Polizisten gaben vor, sich ans Gesetz zu halten, und warfen Li vor, nicht zu kooperieren. Sie hielten ihn an den Armen fest und drückten seinen Kopf auf die Fensterbank. Ein Beamter trat wiederholt gegen Lis linkes Knie und zwang ihn, sich hinzuknien. Daraufhin entnahm eine Krankenschwester eine Blutprobe. Als Li sich wehrte, spritzte das Blut über die ganze Fensterbank.
Die Polizisten brachten Li in ein anderes Krankenhaus, um dort weitere Untersuchungen durchzuführen, die für die Haftanstalt erforderlich waren, darunter ein weiterer Bluttest, ein EKG, Blutdruckmessung sowie ein Röntgenbild der Brust. Außerdem forderten sie einen weiteren Polizisten als Verstärkung an.
Während des Bluttests hielten die vier Beamten Li fest. Für die Röntgenaufnahme fixierten drei Polizisten Lis Arme und Beine an den vier Ecken des Röntgenapparates. Song packte ihn am Kragen und schlug seinen Kopf gegen das Gerät.
Nach dem Röntgen zerrten die Polizisten Li aus dem zweiten in den ersten Stock. Sie drückten ihn auf ein Bett und versuchten, ein EKG zu machen. Li wehrte sich heftig, sodass die Beamten schließlich von ihm abließen. Auch den Blutdruck konnten sie nicht messen.
Da Li sich den Polizisten nicht fügte, versuchten sie ihn zur Kooperation zu überreden. Er könne nach der Untersuchung nach Hause gehen, sagten sie. Li blieb unbewegt. Die vier Beamten brachten Li schließlich später zurück zur Polizeiwache.
Dort wurde Li im Vernehmungsraum festgehalten. Zwei Beamte betraten den Raum. Einer las ihm den Strafbefehl vor und forderte seine Unterschrift. Er weigerte sich jedoch und verlangte eine verwaltungsrechtliche Überprüfung des Vorgangs. Die Polizei lehnte dies ab. Erst nach Verbüßung der Haftstrafe könne er Beschwerde einlegen.
Die Polizei brachte Li ins Untersuchungsgefängnis Binhai, Stadt Niuzhuang. Diese verweigerten seine Aufnahme, weil die EKG- und Blutdruckergebnisse fehlten.
Die Polizei brachte Li zurück ins Krankenhaus. Erneut wollten sie ihn zu Untersuchungen nötigen. Da er sich standhaft weigerte, geriet er erneut mit der Polizei aneinander. Es blieb den Beamten nichts anderes übrig, als Li zurück zur Polizeiwache zu bringen. Kurz vor Mitternacht wurde er wieder freigelassen.
Li hat blaue Flecken davongetragen.
Lis Mutter, die 57-jährige Wang Ying, praktiziert seit über 20 Jahren Falun Dafa. Von Anfang an hat er die positiven Veränderungen seiner Mutter miterlebt. Nach zwei Monaten des Praktizierens waren viele ihrer schweren Leiden geheilt, darunter neurologische Kopfschmerzen, eine Degeneration des Augengewebes (okulare Arteriosklerose) und Magenprobleme. Endlich konnte sie ihr Leben wieder genießen. Li, der damals noch ein Kind war, war Falun Dafa sehr dankbar.
Nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 wurde Wang mehrfach festgenommen und inhaftiert, weil sie ihren Glauben bewahrte. Sie wurde auch zu Zwangsarbeit verurteilt.
Da Lis Vater früh verstarb, wuchs er ohne die Liebe und Fürsorge seiner Eltern auf. Als Jugendlicher geriet er in falsche Kreise, wurde süchtig nach Internetspielen und begann zu rauchen und zu trinken. Oft war er jähzornig und prügelte sich.
Mit dem Alter wurde Li reifer, vor allem nachdem seine Mutter aus dem Arbeitslager freigelassen worden war. Er fühlte sich seiner Mutter treu verbunden und war für ihre Anleitung und Ratschläge offen. Allmählich legte Li seine schlechten Angewohnheiten und Charakterzüge ab. Er wurde zu einem verantwortungsbewussten Menschen und gründete eine Familie.
Nachdem Li chinesisches Recht studieren konnte, erkannte er, dass es keine rechtliche Grundlage für die Verfolgung von Falun Dafa gab. Die Unterdrückung, der seine Mutter ausgesetzt war – sei es Festnahme, Inhaftierung oder Zwangsarbeit – war illegal! Er unterstützte seine Mutter öffentlich dabei, Falun Dafa zu praktizieren.
Li zeigte großen Mut und Aufrichtigkeit, als er sich entschieden weigerte, Falun-Dafa-Praktizierende während der wiederholten Verhaftungen zu verleumden. Dafür erntete er den Segen von Falun Dafa, wie sich bei einem Unfall zeigen sollte:
Am Morgen des 11. Oktober arbeiteten Li und ein Kollege auf einer Baustelle mit Hochspannungsgeräten. Li kam mit seiner linken Hand in Kontakt mit dem Starkstrom und konnte nicht befreit werden. Inmitten von Schmerz und Panik erinnerte er sich an die segensreichen Sätze, die ihm seine Mutter beigebracht hatte: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht ist gut.“ Innerlich schrie er diese Worte und löste sich augenblicklich von dem Starkstrom – und brach zusammen. Der Kollege sah ihn auf dem Boden liegen. Dann rezitierte auch er aus vollem Herzen: „Falun Dafa ist gut! Ich muss ihn retten!“ Er stand auf und humpelte zu Li, der mit Schaum vor dem Mund und weit aufgerissenen Augen dalag.
Der Kollege kniete sich neben Li und schrie ihm ins Ohr: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht ist gut! Wenn du das hörst, wiederhole es mit mir. Es kann dich retten.“ Nachdem er diese Worte etwa eine Minute lang laut wiederholt hatte, bemerkte er, dass Li wieder zu Bewusstsein kam.
Sein Kollege wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ein Arzt leichte Verbrennungen am Fuß feststellte.