(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt verehrter Meister, seid gegrüßt liebe Praktizierende!
Ich habe im Jahr 2000 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Mit der Ermutigung durch Mitpraktizierende habe ich einige Erfahrungen und Erkenntnisse während meiner 21-jährigen Kultivierung zusammengetragen.
Ich wuchs in einer abgeschiedenen ländlichen Gegend auf. Da meine Familie arm war, musste ich nach der Hauptschule arbeiten gehen. Nach meiner Heirat arbeitete ich weiter, um für den Lebensunterhalt meiner Familie zu sorgen. Aber ich träumte immer noch davon, wieder die Schule zu besuchen.
Mit der Ermutigung meines Mannes konnte ich dann sechs Jahre lang zunächst die Mittelschule und dann das Gymnasium besuchen. Ich gehörte zu den besten Schülern, und meine Lehrer und meine Mitschüler arbeiteten gern mit mir zusammen.
Wenn ich auf mein Leben vor der Kultivierung zurückblicke, habe ich entweder hart gearbeitet oder für die Schule gelernt. Doch wie beschäftigt ich auch war, ich hatte immer das Gefühl, dass ich auf etwas wartete.
Eine Freundin fragte mich, ob ich Interesse hätte, Falun Dafa zu lernen, und zeigte mir das Buch Zhuan Falun. Ich sagte ihr, dass ich nicht interessiert sei. Denn ich dachte, ich sei zu beschäftigt, um noch irgendetwas anderes zu machen. Aber sie war geduldig und immer wenn wir uns trafen, lud sie mich zum Praktizieren ein. Ich zögerte ein halbes Jahr, bevor ich mir das Zhuan Falun kaufte.
Als ich das Buch aufschlug und das Foto von Meister Li sah, liefen mir zu meiner Überraschung Tränen über das Gesicht. Ich las das ganze Buch durch und wusste, dass es genau das war, worauf ich gewartet hatte! Ich verstand, dass der Sinn meines Lebens darin liegt, dieses Fa zu erhalten.
Vor mehr als einem Jahrzehnt war ich Betreuerin unserer Übungsgruppe. Zu jener Zeit waren viele Praktizierende neu, und so gab es auch viele Prüfungen für meine Xinxing.
Einmal gerieten mehrere Praktizierende auf dem Übungsplatz im Park in einen Konflikt und ein älterer Praktizierender fühlte sich ungerecht behandelt. Die Menschen im Park beobachteten uns. Ich war sehr nervös, weil ich dachte, das Verhalten dieser Praktizierenden könnte bei den Menschen einen schlechten Eindruck von Dafa hinterlassen. So entstanden bei mir negative Gedanken gegenüber den Praktizierenden.
Als ich nach Hause kam, las ich die Fa-Erklärung, die unser verehrter Meister in Peking gehalten hatte.
Er sagt:
Also überleg einmal, als Betreuer, welche Pflicht hast du, wenn du eine Gruppe Menschen zum Praktizieren organisierst? (Vorschläge auf der Sitzung für die Falun Dafa-Betreuer in Beijing, 17.12.1994)
Aus der Lehre des Meisters verstand ich, dass die Betreuer eine Verpflichtung haben. Das bedeutet, wenn es unter den Praktizierenden Probleme gibt, soll ein Betreuer sein Bestes geben, um ihnen zu helfen. Er soll keine schlechten Gedanken gegenüber den Mitpraktizierenden haben.
Bei einer anderen Gelegenheit war ich so beschäftigt, dass ich erst um 20 Uhr zum Abendessen kam. Als ich gerade mit dem Essen begann, rief eine Praktizierende an und sagte, dass es ihr nicht gut gehe. Sie bat mich, zu ihr nach Hause zu kommen und mit ihr das Fa zu lernen. Da sie Analphabetin war, brauchte sie jemanden, der ihr das Fa vorlas. Obwohl ich hungrig war, erinnerte ich mich daran, dass unser Meister uns lehrt, die Bedürfnisse anderer vor unsere eigenen zu stellen. So stellte ich sofort das Essen zur Seite und eilte zum Haus der Praktizierenden. Nachdem sie das Fa gehört hatte, sagte die Praktizierende, dass sie sich viel besser fühle und ich nach Hause gehen könne, weil es schon so spät sei. Ich hatte mich nicht beschwert, weil mir klar war, dass es meine Pflicht als Betreuerin war, ihr zu helfen.
Einige Jahre später konzentrierte ich mich auf das Projekt zur Erklärung der wahren Umstände durch Telefonanrufe nach Festlandchina und jemand anderes übernahm die Betreuung unserer Übungsgruppe.
Bevor ich begann, Falun Dafa zu praktizieren, war ich sehr beschäftigt gewesen und hatte viele Erfahrungen mit dem Telefonieren gesammelt. Ich dachte, diese Fähigkeit könnte mir helfen, Lebewesen zu erretten. So beschloss ich, beim Projekt der Telefonanrufe, der RTC-Plattform, mitzumachen.
Bei meinen Anrufen nach China wurde ich oft vom anderen Ende der Leitung aus beschimpft. Ganz gleich, wie hässlich die Worte waren, ich konzentrierte mich auf einen Gedanken: „Es ist nicht er, der mich beschimpft. Ich bin hier, um ihn zu erretten.“
Einmal fluchte ein Mann lautstark. Ich bewahrte meine Geduld und sagte: „Bitte hören Sie mir zu.“ Er hörte nicht zu und schimpfte weiter.
Ich ignorierte sein Fluchen und sagte: „Schon vor vielen Leben haben wir diesen Termin vereinbart. Sie hatten mich gebeten, Sie um diese Zeit wachzurütteln, damit Sie errettet werden können. Nun bin ich wie vereinbart hier. Bitte treten Sie aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) aus, um errettet zu werden.“ Aus Sorge um sein Leben begann ich zu weinen. Sein Fluchen verebbte und er begann, mir zuzuhören. Schließlich sagte er: „Ich danke Ihnen vielmals, ich trete aus [aus der KPCh]!“
Da wir bei unseren Telefonaten direkt mit den Menschen sprechen müssen, haben einige Praktizierende Angst, sich an diesem Projekt zu beteiligen; darunter sind auch einige ältere Praktizierende. Da ich früher Betreuerin war, wusste ich, dass ich die Initiative ergreifen musste und so rief ich einen nach dem anderen an und fragte, ob er an dem Telefonprojekt teilnehmen wolle. Viele meinten, sie wüssten nicht, wie man mit Menschen spricht und hätten Angst zu telefonieren. Ich ermutigte sie, mitzumachen und es zu lernen.
So richteten wir eine Schulung ein. Die erfahrenen Anrufer saßen in einem Raum und die neuen Teilnehmer saßen in einem anderen Raum, um zuzuhören und zu lernen. Ich sagte zu ihnen: „Sobald sich jemand zutraut, selbst zu reden; kommt bitte in den Computerraum und ruft eigenständig an. Wer noch nicht so weit ist, hört weiterhin zu.“
Die Praktizierenden waren einverstanden. Ich war der festen Überzeugung, dass die Praktizierenden, solange sie ein Umfeld zum Lernen haben, bald alles wissen und als Teil vom Fa ihr Gelübde, Menschen zu erretten, erfüllen können.
Nachdem sie eine Zeit lang voneinander gelernt hatten, war im Laufe der Zeit jeder mutig genug, um selbständig Anrufe zu tätigen. So konnten sie den Chinesen die wahren Umstände erklären und ihnen die Chance geben, errettet zu werden.
Das Shen-Yun-Promotionteam bat mich vor Jahren, die Kartenverkaufsstelle zu leiten. Ich fühlte mich geehrt und sagte: „Ich habe aber keine Erfahrung mit Buchhaltung; kann ich es trotzdem machen?“ Der Koordinator versicherte mir, dass ich das könne. Meine aufrichtigen Gedanken wurden gestärkt, ich dachte: „Es muss wohl etwas geben, das ich noch kultivieren muss. Ich werde keine Angst entstehen lassen. Wenn ich etwas nicht verstehe, kann ich bei den Praktizierenden nachfragen.“
Also nahm ich diese Herausforderung an und lernte von den Praktizierenden aus diesem Projekt. In diesem Umfeld durchlief ich viele Xinxing-Prüfungen, sowohl mit dem internen Ticketteam als auch mit den externen Ticketverkäufern.
Während der Lernphase fiel mir auf, dass einige Prozesse verbesserungswürdig sind und so sprach ich mit einem anderen Koordinator des Ticketbüros. Er meinte, wir müssten dieses Thema mit dem gesamten Ticketteam besprechen. Bei der Teambesprechung listete ich mehrere Prozesse auf, die verbessert werden mussten, und besprach sie nacheinander mit dem Team. Die Teammitglieder gaben einige Rückmeldungen, aber im Allgemeinen schienen sie von meinen Vorschlägen nicht sehr begeistert zu sein.
Einige Mitglieder kamen nach dieser Sitzung schon gar nicht mehr in den Verkaufsraum. Eines Tages war ich ganz alleine an der Kasse, als ein Kunde anrief, um Tickets zu kaufen. Er wollte sie innerhalb kurzer Zeit abholen.
Diejenige, die in der Regel die Karten ausdruckte, war noch nicht anwesend. Ein anderer erfahrener Kollege war auch nicht da. So musste ich den gesamten Vorgang alleine erledigen. Ein Praktizierender, der an einem anderen Projekt arbeitete, half mir, am Computer die Tickets auszustellen, zu korrigieren und zu ändern. Als alle Tickets ausgedruckt waren, beeilte ich mich, sie mit der Bestellung abzugleichen und hatte alles fertig, bevor der Kunde kam.
Ein anderes Mal gab ein Kunde eine Bestellung mit über 150 Tickets auf. Ich war gestresst. Immer wieder überprüfte ich die Karten und die Bestellung, um sicherzugehen, dass kein Fehler vorlag. Mein Herz schlug immer schneller und meine Hände zitterten und schwitzten.
Da erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen.“(Gnade von Meister und Jünger, 01. Februar 2004, in: Hong Yin II)
Meine Hände hörten auf zu zittern. Ich sagte mir, dass ich nicht nervös sein sollte, da der Meister über mich wacht und ich nur physisch mitarbeite. Alles andere wird in Wirklichkeit vom Meister erledigt. Schließlich stellte ich die Tickets reibungslos aus.
Nach dieser Angelegenheit bat mich der Koordinator, nach innen zu schauen, warum andere Praktizierende nicht mehr bereit waren, an der Kasse zu arbeiten. Ich schaute nach innen, konnte aber keinen Fehler bei mir finden.
Der Meister sagt:
„Ich denke, all das hat etwas mit deiner Kultivierung zu tun. Es hilft dir, entweder das Karma zu beseitigen oder deine Xinxing zu erhöhen. Deshalb sollst du damit richtig umgehen.“ ( Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999)
Ich rief also alle Praktizierenden an, die sich auch aus freien Stücken für die Kasse gemeldet hatten, und sagte ihnen: „Ich bin auch eine Praktizierende und bin nicht hier, um mich als Chefin aufzuspielen. Sollte ich etwas falsch gemacht haben, bitte ich darum, nachsichtig mit mir zu sein. Ich werde mich an die Regeln halten und mich bei Bedarf auch selbst verbessern.“
Ich merkte, dass ich Angst hatte und mir zu viele Sorgen machte, dass etwas schieflaufen könnte. Wir sind jedoch alle Praktizierende, die sich gegenseitig tolerieren und vorwärts gehen sollten.
Jahr für Jahr ändern sich die Ticketverfahren und Zahlungsmodalitäten. Mir fiel es leicht, mich an Änderungen anzupassen. Aber einige Praktizierende, die Eintrittskarten verkauften, konnten sich nicht so leicht anpassen und hegten daher negative Gedanken mir gegenüber. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und weinte oft auf dem Heimweg. Ich dachte: „Ich bin hier, um mich zu kultivieren und Menschen zu erretten, warum wird mir so ein Unrecht angetan? Als ich mich noch nicht kultiviert habe, haben mich andere gelobt und ich habe selten jemanden gehört, der sich gegen mich wandte. Warum werde ich kritisiert, jetzt, wo ich diese freiwillige Arbeit mache?“
Bei einer anderen Gelegenheit wollte ein Praktizierender einige Eintrittskarten zurückgeben, nachdem die Vorstellung zu Ende war. Ich weigerte mich und bestand darauf, die Karten nach der Vorstellung nicht mehr zurückzunehmen. So hatten wir eine kleine Auseinandersetzung. In diesem Moment erinnerte ich mich an folgende Worte des Meisters:
„Während du arbeitest, können dein Tonfall, deine Freundlichkeit und deine Argumentation das Herz eines Menschen verändern, während Befehle das niemals könnten!“ ( Klar und wach; 13. Juni 1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Erst da wurde mir klar, dass der Meister mir diese Gelegenheit verschafft hatte zu erkennen, dass ich tiefe und hartnäckige Anhaftungen wie Konkurrenzdenken, Unvernunft und Feindschaft loslassen muss.
Mehrere Jahre vergingen. Die Praktizierenden, die Eintrittskarten verkauften, verstanden allmählich, dass die Anpassungen notwendig sind, damit das Ticketing der modernsten Technik entspricht, damit jedes Lebewesen wie vorherbestimmt, errettet werden kann. Zu diesem Zeitpunkt waren die Abläufe in der Kartenverkaufsstelle bereits verbessert worden und der Prozess wurde professioneller. Ein Praktizierender, der sich mit Computern gut auskennt, übernahm die Funktion des Ticketverwalters.
In den vielen Jahren meiner Kultivierung hatte ich immer das Gefühl, meine Anhaftungen, meine Eigensinne nicht finden zu können. Andere Praktizierende sagten mir auch, dass ich nicht wüsste, wie ich nach innen schauen sollte.
Eines Tages rezitierte ich das Fa. Der Meister sagt:
„Bei der Kultivierung hat ein Mensch sehr viele Pässe zu überwinden. Die Ursache liegt darin, dass ein Mensch ständig verschiedenartige Anschauungen nach seiner Geburt bildet, während er die menschliche Gesellschaft erkennt, sodass Eigensinne entstehen. (Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, 8. Oktober 2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Ich begann, nach innen zu schauen, um herauszufinden, welche Anschauungen ich erworben hatte. Dabei begann ich mit meinem Leben vor der Kultivierung. Ich galt immer als ein sehr gutes Kind. So entstanden Anschauungen wie Eifer, der Wunsch, beneidet zu werden, besser zu sein als andere, Selbstgerechtigkeit, Angeberei und viele andere menschliche Gesinnungen.
Plötzlich entdeckte ich, dass sich diese Anschauungen angesammelt hatten und zu einer sehr hartnäckigen Anhaftung geworden waren: Stolz, der mich mit Arroganz erfüllte. Ich hatte mich schon immer gefragt, warum ich keine Barmherzigkeit entwickeln konnte. Nun stellte sich heraus, dass sie durch meinen Stolz unterdrückt wurde.
Innerlich spürte ich eine große Erleichterung, ein Gefühl, das ich niemals zuvor gehabt hatte – ich hatte den Ursprung meiner Anhaftungen gefunden und erkannte, dass ich mich zuerst selbst ändern musste, bevor ich andere ändern konnte. An diesem Punkt stellte ich fest, dass ich endlich gelernt hatte, nach innen zu schauen und dass ich endlich wusste, wie ich dieses magische Werkzeug einsetzen konnte.
Ich möchte dem Meister für die barmherzige Errettung danken, dass er mich das magische Werkzeug des Nach-innen-Schauens gelehrt hat und mich auf dem Weg meiner Kultivierung beschützt, dass er mich ständig erleuchtet hat und dass er mir die Chance gegeben hat, wiedergeboren zu werden, so dass ich die Verwirrung beseitigen und eine Prüfung nach der anderen bestehen kann.
Vielen Dank Meister, und vielen Dank liebe Mitpraktizierende!