(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde am 2. Juli 2022 vor Gericht gestellt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Weder der Anwalt von Wei Shujie noch ihre Familie waren über die Verhandlung informiert worden. Die Praktizierende wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hat Berufung eingelegt.
Wei wurde am 25. Februar 2020 verhaftet, nachdem jemand sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt hatte. Nach drei Tagen auf dem Polizeirevier brachte man sie in ein Untersuchungsgefängnis, wo sie jedoch wegen eines Ausbruchs von Covid-19 nicht aufgenommen wurde. Die Polizei ließ sie daraufhin gegen Kaution frei.
Sechs Monate später verlängerte die Polizei Weis Kautionsauflagen um ein weiteres Jahr. Da sie sich weigerte, die entsprechenden Dokumente zu unterschreiben, begann die Polizei, alle paar Tage „nach ihr zu sehen“. Manchmal rief man ihren Mann an, um zu erfahren, ob sie zu Hause geblieben war.
Als Wei am 22. September 2020 vom Einkaufen zurückkehrte, wurde sie verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Harbin gebracht. Ihre Familie beauftragte einen Anwalt für sie und versuchte, ihre Verbindungen zu nutzen, um sie zu retten, aber die Behörden weigerten sich, sie freizulassen, mit der Begründung, dass sie „ihren Fehler nicht zugegeben“ habe.
Als Wei im August 2021 im Gefängnis die Falun-Dafa-Übungen machte, wurde sie von den Insassen mehrmals geschlagen.
Das Bezirksgericht Daowai hielt am 5. September 2021 eine virtuelle Verhandlung über ihren Fall ab. Der Richter Chen Fengyan vertagte die Sitzung, als Wei und ihr Anwalt nachdrücklich forderten, dass eine Präsenzverhandlung stattfinden solle.
Der Richter informierte weder ihren Anwalt noch ihre Familie über ihre zweite Verhandlung am 2. Juli 2022. Wei selbst nahm über eine Videokonferenz in der Haftanstalt teil. Am Ende der Verhandlung wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt.