(Minghui.org) Im Jahr 1999 hörte ich in China das erste Mal von Falun Dafa. Obwohl ich wusste, dass viele Menschen Falun Dafa praktizierten, wusste ich damals nicht viel darüber. Ich dachte nur, sie würden praktizieren, um sich fit zu halten.
Dann hörte ich, dass Praktizierende nach Zhongnanhai (dem Gelände der Zentralregierung in Peking) gegangen waren, um dort zu appellieren. Kurz darauf sah ich in den Nachrichten den Bericht über die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Erst später erfuhr ich, dass diese sogenannte Selbstverbrennung in Wirklichkeit von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) als Täuschungsmanöver inszeniert worden war. Das Bild prägte sich tief in mein Gedächtnis ein. Auch wenn ich nichts von dem glaubte, was die KPCh in ihren Nachrichtenberichten behauptete, hatte ich dennoch das Gefühl, dass Falun Dafa nichts mit mir zu tun hatte.
2014 reiste ich nach Kanada, wo ich eine Falun-Dafa-Praktizierende traf. Sie war eine ältere Dame, die sehr freundlich und zuvorkommend war. An der Regent Plaza verteilte sie Flugblätter und erklärte mir die Bedeutung der drei Austritte sowie die Bedeutung von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ihre Erklärung erstaunte mich. Ich fragte mich allerdings: „Wie ist es möglich, dass sie Mitglied dieser ,Sekte‘ (wie die KPCh Falun Dafa nannte) war?“ Plötzlich zweifelte ich an der Propaganda der KPCh, nahm die Informationsmaterialien, die mir die Praktizierende anbot, aber trotzdem nicht an.
Ein Jahr später ließ ich mich in Kanada nieder und begegnete dieser älteren Frau am Flughafen. Sie erkannte mich wieder und sagte: „Wir sind uns schon einmal begegnet“ und bot mir ein Faltblatt über Falun Dafa an. Dieses Mal nahm ich es aus Respekt ihr gegenüber an. Wir unterhielten uns kurz miteinander und ich ging weg. Zu Hause legte ich das Flugblatt in mein Bücherregal, vergaß es aber wieder, weil ich so beschäftigt war.
Eines Tages kam ich am chinesischen Konsulat in Vancouver vorbei, wo ich viele Menschen sah, die Transparente hielten und gegen die Verfolgung protestierten. Ich wusste, dass es sich um einen friedlichen Protest von Falun-Dafa-Praktizierenden handelte. Zu jenem Zeitpunkt lebte ich bereits seit einigen Jahren in Kanada. So erfuhr ich mehr darüber, was außerhalb Chinas geschah, und gewann ein tieferes Verständnis für China. Ich bewunderte den Mut der Praktizierenden und sehnte mich danach, mich ihnen anzuschließen. Daher befasste ich mich näher mit Falun Dafa.
Im Jahr 2020 löste das COVID-Virus weltweit Panik aus. Um die wahre Situation in China zu erfahren, schaute ich mir viele Videos dazu in den sozialen Medien an. Ich wollte meine Freunde und Verwandten in China über die neuesten Entwicklungen der Pandemie informieren. Diese Videos halfen mir, mehr über die Geschichte der KPCh und die Geschehnisse in China zu erfahren. Dabei veränderte sich meine Denkweise grundlegend. Was mich überraschte, war, dass all diese Videos von Falun-Dafa-Praktizierenden erstellt worden waren. Deshalb wollte ich ernsthaft mehr über Falun Dafa erfahren. Das eröffnete mir den Weg zur Kultivierung.
Der Meister erklärt:
„Weil nichts so wertvoll ist wie ein Kultivierender. Er hat den Wunsch, sich zu kultivieren, und dieser von ihm ausgesendete Gedanke ist besonders wertvoll.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 5)
Ich schaute auf falundafa.org nach und lernte die Übungsbewegungen online, indem ich mir das Video anschaute, in dem der Meister (der Begründer des Falun Dafa) die Übungen zeigt. Außerdem las ich die Erfahrungsberichte von neuen Praktizierenden, die auf der Minghui-Webseite veröffentlicht waren. Dadurch erkannte ich, wo ich mich erhöhen konnte. Zum Beispiel entspannte ich meine Arme bei der zweiten Übung, als sie sich müde und schwer anfühlten. Als ich mir die Videos ansah, schafften viele ältere Damen diese Übung mühelos. War ich weniger fähig als sie? Bei der fünften Übung meditiert man im doppelten Lotussitz. Als Praktizierende sollten wir sie korrekt ausführen. Aufgrund einer alten Knieverletzung konnte ich noch nicht einmal mit einem angewinkelten Bein sitzen, geschweige denn die Beine einfach oder doppelt übereinander kreuzen. Diese Unfähigkeit störte mich.
Im Mai 2020 traf ich einen Praktizierenden. Es schien zwar zufällig zu sein, aber später wurde mir klar, dass die Begegnung in Wirklichkeit vom Meister arrangiert worden war. Der Meister wollte nicht, dass ich diese Jahrtausendchance verpasste. Ich erzählte dem Mitpraktizierenden von den Problemen, die ich bei den Übungen hatte. Daraufhin half er mir, meine Bewegungen zu korrigieren, und erklärte mir die Bedeutung des Austritts aus der KPCh. Er sagte: „Unser Praktizieren ist Kultivierung. Wir kultivieren uns selbst. Daher praktizieren wir dabei nicht nur die Übungen.“ Dann gab er mir ein Zhuan Falun und erklärte mir: „Wir müssen sowohl das Fa lesen als auch die Übungen praktizieren.“
Sofort begann ich, das Buch zu lesen. Ich lernte, wie wichtig es ist, die Xinxing zu kultivieren, gütig zu den Menschen zu sein und sich zu höheren Ebenen zu erheben. Erst durch das Lesen des Zhuan Falun verstand ich Falun Dafa tiefgründig.
Um meine Bequemlichkeit zu überwinden und mich schnell zu erhöhen, begann ich im Juni 2020 mit dem Praktizieren.
Obwohl die Pandemie viele Menschen betroffen und beunruhigt hatte, war ich innerlich ruhig, weil ich das vom Zhuan Falun gelernt hatte.
Der Meister sagt:
„Wenn sie von Krankheiten befreit werden, Schwierigkeiten beseitigen oder ihr Karma abbauen möchten, müssen sie sich kultivieren, zu ihrem Ursprung und ihrem wahren Selbst zurückkehren.“ (ebenda, Seite 6)
„Zu seinem Ursprung und seinem wahren Selbst zurückzukehren, das erst ist der wahre Zweck des menschlichen Daseins.“ (ebenda)
Durch das Praktizieren von Falun Dafa habe ich viele positive Veränderungen erfahren. Mein verletztes Knie schmerzt nicht mehr und ich kann sogar wieder Badminton spielen.
Am 4. Oktober 2021 sandte ich eine E-Mail an das Globale Service Zentrum zum Parteiaustritt und erklärte formell meinen Austritt aus dem Kommunistischen Jugendverband.
Am 8. Mai 2022 nahm ich an der Veranstaltung in der Kunstgalerie von Vancouver teil und traf dort viele Mitpraktizierende. Im Mai ging ich jedes Wochenende dorthin und machte gemeinsam mit der Gruppe die Übungen. Bald darauf ging ich auch sonntags zum Übungsplatz im Stadtzentrum und traf dort noch mehr Praktizierende. Im Gespräch und beim Erfahrungsaustausch mit ihnen verstand ich immer besser, was es bedeutet, sich zu kultivieren, Anhaftungen zu erkennen und sie zu beseitigen.
Als wir eines Tages mit der Meditation begannen, hörte ich zwar Menschen reden, Autos kommen und gehen, beruhigte mich aber trotzdem allmählich. Obwohl meine Augen geschlossen waren, konnte ich blaue und weiße Lichter sehen. Es schien, dass die Außenwelt nichts mit mir zu tun hatte. Bis die Meditationsmusik endete, blieb ich in diesem Zustand. Als ich meine Augen öffnete, sah ich wieder die vertraute Umgebung.
Manchmal bin ich faul. Wenn ich beschäftigt war, benutzte ich das als Ausrede, die Übungen nicht zu machen. Manchmal war es spät am Abend und meine Augen fühlten sich müde an. Dann redete ich mir ein, dass ich das Fa nicht zu lesen bräuchte. Wenn ich beim Lesen des Zhuan Falun keine neuen Erkenntnisse gewinnen konnte oder wenn die Übungen schwierig waren, ließ ich nach.
Eines Nachts hatte ich einen Traum. Als ich gerade das Zhuan Falun las, erschien der Meister an meiner Türschwelle. Der Meister fragte mich: „Was machst du da?“ Dann wachte ich auf. Ich erzählte dem Mitpraktizierenden von meinem Traum. Er fragte mich: „Liest du das Fa konzentriert? Der Meister fordert dich auf, das Fa gut zu lernen. Du solltest die Lektion ,Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht?‘ lesen.“
Darin erklärt der Meister:
„Ich sage euch, die grundlegende Ursache, weshalb die Kultivierungsenergie nicht wächst, liegt darin, dass die Menschen bei den zwei Wörtern Xiu Lian nur auf das Lian (das Praktizieren der Übungen) und nicht auf das Xiu (die Kultivierung) achten.“ (ebenda, Seite 32)
Seitdem sind das Praktizieren der Übungen und das Fa-Lernen ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Egal wie beschäftigt oder müde ich bin, ich lese das Fa auch noch nachts. Wenn ich Auto fahre, höre ich mir die Audio-Aufnahmen des Neun-Tage-Seminars des Meisters an. Mitpraktizierende schicken mir Nachrichten, um mich zu ermutigen und zu unterstützen.
Eines Tages erlebte ich etwas Erstaunliches. Im Vortrag des Meisters in Guangzhou wird erwähnt, dass eine Praktizierende nicht verletzt wurde, als sie von einem Auto angefahren wurde. Als ihr Kopf aufschlug, hinterließ sie allerdings eine große Delle auf der Motorhaube. Ein anderer Praktizierender wurde von einer herabfallenden Eisenstange gestreift. Ein Falun verhinderte jedoch, dass der Praktizierende direkt getroffen wurde. Ich konnte das kaum glauben. „Sind solche erstaunlichen Dinge wirklich passiert?“, fragte ich mich.
Am nächsten Tag ging ich mit einem Freund aus. Er fuhr den Wagen rückwärts aus der Garage. Ich stand hinter seinem Auto, um sicher zu gehen, dass er nichts anfahren würde. Er wollte gerade vorwärtsfahren. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass es nicht sicher war, hinter seinem Auto zu stehen, so trat ich zur Seite. Plötzlich setzte er zurück und fuhr rückwärts! Alle waren erschrocken. Auch mein Freund war erschrocken. Er sagte: „Ich habe nicht die Absicht gehabt, rückwärts zu fahren.“ In jenem Moment war ich ganz ruhig und hatte keine Angst. Im Stillen dankte ich dem Meister. Später rief ich einen anderen Praktizierenden an und erzählte ihm, was passiert war. Er sagte zu mir: „Ja, der Meister hat dich beschützt. Jeder Praktizierende hat erstaunliche Dinge erlebt. Einige wissen, was passiert ist, andere nicht. Jeder wahre Praktizierende wird vom Gebotskörper des Meisters geschützt.“
Im Jahr 2022 nahm ich an der Parade zum Gedenken an den Friedlichen Appell vom 25. April teil. Später nahm ich auch an der Parade zum 20. Juli, dem Jahrestag der Verfolgung, teil. Ich nahm auch an der Versammlung und der Parade in Vancouver teil, um den Austritt von 400 Millionen Chinesen aus der KPCh zu feiern. Zum ersten Mal nahm ich an der Parade als jemand teil, der bereits aus der KPCh ausgetreten war.
Nachdem ich drei Jahre lang Falun Dafa praktiziert habe, verstehe ich nun endlich den Sinn meines Lebens. Ich erkenne, dass der wahre Sinn des Lebens darin besteht, sich den universellen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht anzugleichen, zu seinem wahren Selbst und zu seiner wahren Heimat zurückzukehren. Durch das Lesen des Zhuan Falun erhalte ich Antworten auf viele Fragen, die ich habe. Jetzt bin ich voller Hoffnung. Ich habe ein Licht in meinem Leben, das meinen Weg erhellt.