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Abkehr von der Parteikultur

7. Oktober 2022 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Bei dem Treffen zum gemeinsamen Fa-Lernen las eine Praktizierende zuerst Erfahrungsberichte von Minghui, um sich über Fragen auszutauschen, die zuvor bei unserem Fa-Lernen aufgetaucht waren. Ich fand jedoch, dass wir uns auf der Grundlage des Fa kultivieren und das Fa lernen sollten. Als die Praktizierende zwei Berichte gelesen hatte, unterbrach ich sie mit den Worten: „Wir sollten zuerst das Fa lernen und dann die Erfahrungsberichte lesen.“ Die Praktizierende fragte, ob sie zu Ende lesen könne, da es nicht mehr viel sei. Als sie sie zu Ende gelesen hatte, kritisierte sie mich als unflexibel, dogmatisch, egozentrisch, selbstsüchtig und rücksichtslos. Ihre Worte schockierten mich.

Ich hielt mich zurück, sagte nichts dazu und schaute nach innen. Durch das Fa-Lernen und den Austausch mit den anderen Praktizierenden über die Beseitigung der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) erkannte ich allmählich, das es tatsächlich Gewohnheiten waren, die ich mir bei der Arbeit in den Organisationen der KPCh angeeignet hatte. Ich war dabei schwer verunreinigt worden. Die entarteten Anschauungen und das festgefahrene Denken hinderten mich ernsthaft daran, das Fa zu verstehen und mich dem Fa anzugleichen.

Nachdenken über die Parteikultur in mir 

Der Meister sagte:

„Bei der Kultivierung wird das Herz der Menschen kultiviert, und man kultiviert sich selbst. Nur wenn man in der Lage ist, bei Problemen, Konflikten, Schwierigkeiten oder wenn man ungerecht behandelt wird nach innen zu schauen und Fehler bei sich selbst zu suchen, ist es wahre Kultivierung. Erst dann kann man sich ständig erhöhen, den Weg der Kultivierung aufrichtig gehen und zur Vollendung kommen! (Grußwort an die Fa-Konferenz in Taiwan, 27.11.2016)

Als ich in der Parteiorganisation arbeitete, veränderte sich meine Persönlichkeit. Ich wurde rechthaberisch, egozentrisch und arrogant. Das war auch der Grund für die Spannungen zwischen mir und den anderen. Wenn die Dinge nach meinem Wunsch liefen, war ich zufrieden; sobald es anders lief, beschwerte ich mich. Die Beeinflussung durch die Parteikultur verstärkt gerade die bösartigen Aspekte der menschlichen Natur wie Neid, Aggressivität, Tyrannei und Blutrünstigkeit. Eine weitere Erscheinungsform der Parteikultur ist es, andere Menschen zu zwingen, den eigenen Gedanken zu folgen.

Eines Tages traf ich mich mit einer Mitpraktizierenden bei ihr zu Hause. Wir lernten das Fa und tauschten uns mit einer Praktizierenden, die aus einem anderen Ort kam, über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus. Als ich hörte, dass die Kultivierungsbedingungen in ihrem Ort noch sehr streng waren, schlug ich vor: „Lasst uns das Fa gemeinsam lernen.“ Die gastgebende Praktizierende stimmte zwar zu, aber als wir das Fa-Lernen beendet hatten, sagte sie ernst zu mir: „Du hast nur an dein Fa-Lernen gedacht und nicht an die Praktizierende, die von weit herkam und sich mit uns austauschen wollte. Anscheinend hattest du Angst, dass es deine Zeit für das Fa-Lernen stören könnte. Das war sehr egoistisch. Du hast dich nicht einmal um die grundlegenden Höflichkeits- und Verhaltensformen bemüht. Du solltest dich wie eine Dafa-Praktizierende benehmen.“

Ich war schockiert. Nachdem ich mich beruhigt hatte, schaute ich nach innen. Es schien so, als würde ich fleißig das Fa lernen, aber tatsächlich steckte ich in den Umgangsformen der Parteikultur fest. Ich hatte mich nicht solide kultiviert, sondern war ins Extrem gegangen.

Beseitigen der Parteikultur

Mir wurde klar, dass ich die Parteikultur beseitigen musste. Die Menschen in China sind darauf bedacht, ihr Verhalten und ihre Gedanken mit den Anforderungen der KPCh in Einklang zu bringen. Der Terror ist bereits tief in ihrer DNA verankert. Wir haben unsere Würde längst verloren. Diese Art der Denkweise hat ihren Ursprung in der verzerrten Parteikultur, die sich gegen das traditionelle Verständnis und die Rechtsstaatlichkeit richtet.

Wir können erst dann etwas richtig beurteilen, wenn wir wieder die Fähigkeit besitzen, normal zu denken. Falun Dafa lehrt die Menschen, sich auf der Grundlage der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu kultivieren. Das bringt für eine Nation und ihr Volk nur Vorteile und richtet keinerlei Schaden an. Die Freiheit des Glaubens ist in der chinesischen Verfassung verankert. Auf der vom Staatsrat und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit im Jahr 2000 veröffentlichten Liste der Sekten ist Falun Gong nicht erwähnt. Selbst das Verbot der Veröffentlichung von Büchern über Falun Gong wurde 2011 von der Behörde für Presse und Veröffentlichungen aufgehoben. Daraus folgt, dass es in China völlig legal ist, Falun Gong zu praktizieren.

Das Fa als Lehrer betrachten und die Parteikultur mit aufrichtigen Gedanken beseitigen

Inzwischen habe ich verstanden, dass ich das Fa fleißiger lernen sowie die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, Das Ende des Kommunismus und Die Auflösung der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas mehr lesen sollte, um die giftigen Faktoren der Parteikultur in mir zu identifizieren, abzuwehren und zu beseitigen. Außerdem muss ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ernster nehmen, um die Faktoren der alten Mächte in anderen Räumen gründlich zu beseitigen, die versuchen, die Dafa-Jünger zu isolieren, indem sie die noch nicht beseitigte Parteikultur ausnutzen.

Menschliche Anschauungen loslassen

Ein Praktizierender sagte über das Loslassen der Anhaftung: „Wenn wir unsere menschlichen Anschauungen in göttliche Gedanken umwandeln können, verlieren der Eigensinn, der Neid und das Konkurrenzdenken ihre Grundlage. Es ist so, als würde man das Feuerholz unter dem Kessel wegnehmen. So verliert auch die Parteikultur ihre Umgebung, in der sie sich entwickeln kann.“ Ich stimmte ihm voll und ganz zu.

Parteikultur bedeutet, extrem egoistisch und egozentrisch zu sein. Diejenigen, die von ihr verunreinigt sind, denken nur an sich selbst und nie an andere. Worauf sie Wert legen, sind Vorteile, Nutzen und Sentimentalität. Daher sollten wir uns auf umgekehrte Weise kultivieren, indem wir die Anhaftung an Vorteile, Nutzen und Sentimentalität aufgeben und durch Güte ersetzen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.