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Mithilfe der Kultivierung konnte ich mich aus einer verzweifelten Lage befreien

8. Oktober 2022 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich bin 22 Jahre alt und lebe bei meinen Eltern auf einem Gemüsehof. Als ich in der Grundschule war, begannen meine Eltern, Falun Dafa zu praktizieren. Auch ich las das Fa und praktizierte die Übungen, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht wirklich kultivieren. Es war, als ob mich etwas blockieren würde.

Als Kind war ich nicht besonders intelligent, und in der Mittelschule wurde ich oft gehänselt und schikaniert. Mein Selbstwertgefühl war dadurch sehr gering. Außerdem hatte ich Angst mit anderen zu sprechen. Deshalb wollte ich nicht mit anderen Menschen zusammen sein und spielte lieber Videospiele; nur so konnte ich meine Lebensängste ertragen. Im ersten Jahr der Oberschule interessierte ich mich für nichts mehr. Ich brach die Schule ab, ging nach Hause in die Landwirtschaft und hoffte, danach etwas Besseres zu finden.

Animationsfilme gefielen mir sehr gut. Ein Jahr später fand ich ein Atelier, in dem ich zeichnen lernte. Meine Kontaktangst nahm ab. Doch mein geringes Selbstwertgefühl blieb. Anfangs interessierte mich das Zeichnen, und so lernte ich es weiter. Als sich meine Fertigkeiten erhöhten, merkte ich, dass die Art des Zeichnens, die ich lernte, nicht meinen Vorstellungen von Schönheit entsprach und nicht zu meinen eigenen künstlerischen Vorstellungen passte.

So konnte ich nicht verstehen, warum ein Objekt oft dunkel gezeichnet wurde, warum die Struktur des Objekts übertrieben und warum Frauen wie Männer dargestellt wurden mit muskulöser Gesichtsstruktur. Ich konnte mir diese Dinge nicht erklären und war am Boden zerstört. Es lag mir daran, meine eigenen Gedanken auszudrücken; aber ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. Daher kaufte ich Zeichenbücher und hochwertiges Zeichenmaterial und suchte im Internet, wie im Ausland gezeichnet wird, hatte aber wenig Erfolg.

Während dieser Zeit hatte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) meine Familie schon zweimal verfolgt. Wir erlitten schwere Verluste und waren verschuldet. Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich auch. Ich litt unter Schlaflosigkeit, Sodbrennen, körperlicher Schwäche und war leicht ablenkbar. Es ging mir immer schlechter. Ständig dachte ich darüber nach, dass ich so viel Zeit, Energie und Geld investiert hatte, und am Ende mit nichts dastand. Mein körperlicher Zustand war, obwohl ich noch so jung war, wie der eines 40- oder 50-Jährigen. Es kam mir so vor, als wäre das Schicksal mir gegenüber ungerecht, ich war verzweifelt.

Als ich hörte, dass andere Eltern ihren Kindern Häuser und Autos kauften, wurde ich wütend. Allerdings wollte ich nicht heiraten und hatte auch keine materiellen Wünsche. Mit anderen verglich ich mich nie. Mir gefiel nur das Zeichnen. Aber sogar so einen kleinen Wunsch konnte ich mir nicht erfüllen. Nicht einmal für einen Online-Zeichenkurs konnte ich mich anmelden!

Schließlich lernte ich drei Jahre lang in einem Atelier zeichnen, bis der Lehrer aufhörte. Als ich dann wieder viel Zuhause war, wurde ich immer ängstlicher und deprimierter. Ich interessierte mich immer weniger für irgendetwas auf dieser Welt und hörte sogar auf zu zeichnen.

Nach dem Ausbruch der Pandemie wurde es noch schlimmer. Jedes Mal, wenn ich irgendwelche Symptome hatte, machte ich mir Sorgen, ob ich mich angesteckt hätte, und welche Auswirkung das dann auf meine Familie haben würde. Eines Nachts spürte ich, dass mein Atem heftiger war als sonst. Ich geriet in Panik und sagte zu meinen Eltern: „Wenn es morgen immer noch so ist, werde ich mich bei den Behörden melden!“ Mein Vater beruhigte mich. Er schlug mir vor, die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren und mir keine Sorgen mehr zu machen. Mir kam es vor, als wäre mein Leben vorbei, als würde sich nichts mehr für mich ändern, und als gäbe es nichts, was ich nicht loslassen könnte. Zum Glück begann ich, die Übungen mit meinen Eltern zu praktizieren.

Als ich die Übungen im Stehen machte, beschloss ich, mit der Übung „Falun-Pfahl-Stellung“ zu beginnen, weil ich vor ihr am meisten Angst hatte. „Ich muss mich ändern. Ich werde die Übungen nicht nur heute machen, sondern jeden Tag!“, sagte ich mir. Während ich übte, fühlte ich mich so müde, dass ich nicht einmal aufrecht stehen konnte. Aber ich hielt durch bis zum Ende.

Täglich machte ich nun die Übungen. Meine Gedanken wurden klarer, und ich schlief viel ruhiger. Dann kam mir der Gedanke: „Es wäre viel besser, wenn ich das Lesen des Zhuan Falun jeden Tag an die erste Stelle setzen könnte.“ Doch irgendetwas hinderte mich, und ich war plötzlich sehr reizbar. Erinnerungen an die früheren Schikanen kamen immer wieder hoch; auch Hass und Groll gegenüber denen, die mich schikaniert hatten. Dann erzählte ich meinen Eltern, wie sehr ich jahrelang gelitten hatte und nur ungern darüber sprechen wollte. Danach war ich erleichtert. Die Erinnerungen verblassten und damit auch der Groll auf die Täter. Mein Selbstwertgefühl wuchs allmählich und die Ängste verschwanden. Ich war in der Lage, andere anzusprechen. Allerdings konnte ich ihnen dabei noch nicht in die Augen schauen. Außerdem ging ich nun aufrecht statt mit gesenktem Kopf.

Während sich mein geistiger Zustand verbesserte, begann ich wieder zu zeichnen. Allerdings dachte ich, schon alles gelernt zu haben. Ich wusste nicht, wie ich weitermachen sollte. Mir kamen dann neue Erkenntnisse, als ich die Schriften des Meisters las:

Der Meister sagt:

„Geltungssucht an sich ist schon eine besonders starke Anhaftung, ein außergewöhnlich schlechtes Herz, das ein Kultivierender beseitigen soll. Wenn du damit Geld verdienen und reich werden willst, wenn du dir damit deine Ziele unter den gewöhnlichen Menschen erkämpfen willst, dann geht das erst recht nicht. Das würde bedeuten, die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen mit Dingen aus hohen Ebenen zu stören und zu zerstören. Dieser Gedanke ist noch schlimmer.“ (Zhuan Falun 2019, S. 102)

Ich hatte den Wunsch, ein besseres Leben zu führen und deshalb wollte ich unbedingt gut zeichnen. Außerdem wollte ich meinem schlechten Gewissen und meinem Wunsch, vor anderen Menschen gut dazustehen, entkommen. Deshalb war ich auf der Suche. Ich begriff, dass ich durch die Kultivierung bereits ein völlig neues Bewusstsein erreicht hatte. Es war nicht mehr nötig nach Erfolg und Geld zu streben; ich sollte es völlig aufgeben.

Die Wurzel meines Leidens lag im Streben nach schnellem und einfachem Erfolg; etwas erreichen zu wollen, ohne hart dafür zu arbeiten. Mein Leben sollte immer so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Lief es nicht so, beklagte ich mich über alles, was nicht meinen Vorstellungen entsprach.

„Was habe ich seit meiner Kindheit für andere getan? Warum kann ich nicht etwas im Rahmen meiner Möglichkeiten tun? Und es mit soliden Fortschritten gut machen?“, fragte ich mich. „Vom Zeichnen muss ich nicht leben, ich kann es als Hobby betrachten.“ Plötzlich verschwand der mentale Druck, und ich fühlte mich entspannt. Ich überlegte, wie ich meine Familie unterstützen könnte.

Also begann ich, auf dem Hof mitzuhelfen. Nach den Falun-Dafa-Übungen arbeitete ich von morgens bis abends auf dem Acker. Die Arbeit war schwer, aber ich war danach überhaupt nicht müde. Außerdem machte ich Hausarbeit und kochte, wenn ich Zeit hatte. Ein Dorfbewohner sagte zu meiner Mutter: „Ich beneide Sie wirklich. Sie haben so ein gutes Verhältnis zu Ihrem Sohn. Meine Kinder widersprechen mir sofort, wenn ich etwas sage.“ Unser Gemüse wuchs gut, es fanden sich auch immer wieder neue Abnehmer. In weniger als zwei Monaten bezahlten wir unsere Schulden ab.

Nach der Herbsternte begann ich wieder zu zeichnen. Ich bemerkte, dass ich nach der langen Pause nicht schlechter zeichnete, sondern besser. Beim Lernen des Zhuan Falun, bekam ich ein neues Verständnis der Inhalte, die ich vorher nicht verstanden hatte. Außerdem war ich in der Lage, alle Probleme, die auf mich zukamen, zu lösen. Der Hauptgrund für meine langfristige Stagnation im Zeichnen war, dass ich innerlich nicht klar gewesen war. Ich war egoistisch gewesen und hatte nach Erfolg und Geld gestrebt. Ich hatte im Außen nach Möglichkeiten gesucht, mich zu verbessern.

Meine zeichnerischen Fertigkeiten wurden besser, aber ich fand meine Zeichnungen immer noch nicht gut genug, um eine Stelle als Zeichner zu finden; ich konnte es nur als Hobby betrachten. So verlor ich wieder das Interesse und war enttäuscht.

Dann hatte ich einen Traum: Meine Mutter und ich betraten einen Raum im zweiten Stock eines Gebäudes. Viele Menschen in meinem Alter saßen an Tischen und lernten zeichnen. Der Meister unterrichtete. Ich setzte mich an einen freien Platz am Tisch. Meine Mutter stellte dem Meister eine Frage. Der Meister lächelte, sprach aber nicht. Er war sehr freundlich, und ich fühlte mich sehr wohl und entspannt. Allerdings wagte ich nicht, mit dem Meister zu sprechen. Ich saß da und zeichnete. Dann spürte ich, dass jemand hinter mir war. Ich schaute mich um, da stand der Meister. Ich war überrascht und sagte „Meister“. Dann wachte ich auf. Der Meister hatte mich ermutigt, nicht aufzugeben.

Innerhalb eines Monats sprach mich jemand an, ob ich ihren Kindern nicht das Zeichnen beibringen könnte. Das war mein allererster Job, seit ich mit dem Zeichnen begann.

Ich bin Dafa dankbar, dass es mich aus meiner verzweifelten Lage befreit und mir den Weg zu meinem Ursprung gezeigt hat. Ich danke Ihnen, Meister!