(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, liebe Praktizierende!
Ich bin eine junge Dafa-Jüngerin Ende 20. Mein Vater erzählte mir, dass ich als Kind eines Tages Fieber bekommen hätte. Damals war ich zwei Jahre alt. Meine Eltern hatten zu dieser Zeit gerade mit der Kultivierung im Falun Dafa begonnen. Sie brachten mich nicht ins Krankenhaus, sondern lasen mir das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, vor. Erstaunlicherweise klang mein Fieber nach zehn Minuten ab.
Genau in dieser schwierigen Zeit erhielt ich das Fa. Nun bin ich zu einer langjährigen Praktizierenden herangewachsen, die sich seit mehr als 20 Jahren kultiviert.
Die Verfolgung von Falun Dafa begann 1999. Ich war damals vier Jahre alt. Meine Eltern fuhren zweimal nach Peking und appellierten für ihr Recht, Dafa zu praktizieren. Einmal kam es zu Handgreiflichkeiten, während mein Vater und Mitpraktizierende auf dem Platz des Himmlischen Friedens mit einem Polizisten sprachen. Sie sollten die Banner herunternehmen. Um das zu erzwingen, gingen die Polizisten brutal gegen die Praktizierenden vor. Ich hatte Angst, nahm aber mutig ein Banner entgegen, das mir ein Polizist reichte.
Während einer anderen Zusammenkunft praktizierten mein Vater und ich mit anderen Praktizierenden die Dafa-Übungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Wir wurden festgenommen und zu einer nahegelegenen Polizeiwache gebracht. Mein Vater weigerte sich, seinen Namen und seine Adresse bekanntzugeben. Ein Beamter brachte mich in einen anderen Raum und versuchte, mir die Informationen zu entlocken, aber ich machte da nicht mit. Als wir die Polizeistation verließen, flüsterte ich meinem Vater zu: „Ich habe nichts gesagt und sie haben uns trotzdem gehen lassen.“
In der Grundschule richtete ich mich streng nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich verstand mich gut mit meinen Mitschülern und half ihnen bereitwillig. Viele Mitschüler unterhielten sich gerne mit mir, wenn sie sich über etwas Sorgen machten, und ich fand tröstende Worte für sie wie eine große Schwester. Ich erklärte ihnen die Fa-Prinzipien, die ich als Grundschülerin eben verstehen konnte.
Als ich zur Mittelschule ging, sahen sich meine Eltern gezwungen, unser Zuhause zu verlassen, um der Verfolgung zu entgehen. Einmal verlangte die Schule eine Meldebescheinigung meiner Unterkunft, die ich nicht vorzeigen konnte. Mein Lehrer beschimpfte mich vor meinen Mitschülern und bezeichnete mich als einen Menschen, der niemals hätte geboren werden dürfen. Das machte mich traurig und ich weinte nachts im Bett. Weil ich nicht einschlafen konnte, erinnerte ich mich die ganze Zeit daran, dass ich eine Dafa-Praktizierende war und die demütigenden Worte meines Lehrers mir helfen sollten, meine Belastbarkeit zu vergrößern. Ich fing an herauszufinden, wo ich es noch nicht so gut machte. Mir wurde klar, dass ich immer angeben und mein Verhalten rechtfertigen wollte. Ich strebte nach Lob und hielt an Ruhm und Eitelkeit fest. Nachdem ich meine Anhaftungen ausgegraben hatte, schlief ich ein.
Meine Großmutter mütterlicherseits starb 2011, als meine Eltern und ich auf der Flucht vor der Polizei waren. Für meine Mutter war das ein großer Schicksalsschlag. Zu dieser Zeit lernte ich das Zhuan Falun auswendig und bat sie, immer wieder die Lehre des Meisters mit mir zu rezitieren. Allmählich beruhigte sich meine Mutter wieder.
Der Meister sagte:
„Wenn du dich kultivieren willst, musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, damit man sehen kann, ob du alle deine Emotionen und Begierden loslassen und leichtnehmen kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht zur Vollendung kultivieren.“ (Zhuan Falun 2019, S. 200)
Obwohl wir wie Zigeuner von Ort zu Ort wandern mussten, fand ich die Zeit mit meinen Eltern schön. Meine Mutter und ich unternahmen viel, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Wir lernten das Fa und machten jeden Tag die Übungen. Aber aufgrund der Verfolgung ging es meiner Mutter gesundheitlich immer schlechter, sodass sie 2012 verstarb.
Früher machte ich mich in meinem Alltag und bei meiner Kultivierung sehr von meiner Mutter abhängig. Als mutterloses Kind fühlte ich mich nun depressiv und hatte lange Zeit Minderwertigkeitskomplexe. Ich konnte die Gefühle für meine Mutter einfach nicht loslassen. Mein Vater und meine Mitpraktizierenden gaben sich alle große Mühe, mir zu helfen, damit ich wieder vorankam. Eine Mitpraktizierende nahm mich sehr oft zum Mittagessen mit zu sich nach Hause. Dank ihrer Hilfe konnte ich allmählich das tiefe Tal der Trauer verlassen und schloss mich einer Gruppe an, die den Chinesen die Fakten am Telefon übermittelte. Mittlerweile habe ich große Fortschritte in der Kultivierung gemacht.
Eines Tages kaufte ich Kohl und wollte ihn waschen, aber aus dem neu angeschlossenen Wasserhahn kam kein Wasser. Als ich schon meinte, dass mit dem Wasserhahn etwas nicht stimme, merkte mein Vater an, dass er kein Problem mit dem Wasserhahn habe. Vielmehr solle ich nach innen schauen und meine menschlichen Anhaftungen finden. Plötzlich erinnerte ich mich daran, wie ich mit dem Verkäufer um den Kohlpreis gefeilscht hatte. Es war offensichtlich, dass es mir um meinen persönlichen Vorteil ging. Außerdem war ich faul und wollte morgens nicht aufstehen, um die Übungen zu machen. Als ich mir meine Anschauungen eingestand, kam wieder Wasser aus dem Hahn.
Vor ungefähr acht Jahren begann mein Vater, in der Nachtschicht zu arbeiten. Daher blieb ich fast die ganze Nacht allein zu Hause. Manchmal ging er direkt nach der Arbeit hinaus, um mit den Menschen über die Tatsachen zu sprechen. Aus Sicherheitsgründen schrieben wir uns nicht übers Handy.
Wenn er manchmal mehrere Tage lang nicht nach Hause kam, begann ich, mir Sorgen um ihn zu machen. Mit der Zeit machte mich das wütend. Eines Tages redete er mit anderen Praktizierenden darüber, wie sie die Menschen auf die Verfolgung aufmerksam machten. Ich konnte spüren, dass sie eine heilige Mission erfüllten. Seitdem unterstützte ich meinen Vater und beschwerte mich nicht mehr, auch wenn er noch so spät nach Hause kam.
Eine Mitpraktizierende und ich legten in einem Sommer gemeinsam Gemüsebeete an. Während wir einmal draußen herumliefen, um die Menschen über Dafa zu informieren, schlug sie vor, einige Äste aufzusammeln, um daraus ein Spalier für unseren Gemüsegarten zu bauen. Überraschenderweise trafen wir an diesem Tag weniger Menschen und kamen an nicht so vielen Supermarktfilialen vorbei. Deshalb beschwerte ich mich bei meinem Vater über sie und sagte, dass sie zu sehr an dem Garten hänge. „Ein Kultivierender muss zuerst bei sich selbst nachschauen. Er sollte nicht anderen in die Schuhe schieben, wenn er selbst Probleme hat. Wie kann man denn anderen die Schuld geben?“, erklärte mir mein Vater.
Daraufhin schaute ich wirklich nach innen und stellte fest, dass ich es gerne angenehm haben wollte und egoistisch war. Danach änderte ich meine Einstellung gegenüber dieser Praktizierenden. Am nächsten Tag fanden wir einen Haufen Äste. In der Nacht hatte ich dann einen sehr lebhaften Traum: Ein Engel flog zu mir heran, griff nach meiner Hand und dann flogen wir gemeinsam in die Luft. Ich denke, der Meister wollte mich darauf hinweisen, dass ich die Kultivierung nicht vergessen sollte, solange ich Menschen errette.
Ich habe alle Fa-Erklärungen durchgelesen, die der Meister rund um den Globus gegeben hat. Somit verstehe ich, wie wichtig es ist, auf die Hintergründe der Verfolgung aufmerksam zu machen.
Einmal unterhielt ich mich mit einer Mitschülerin über die Verfolgung und sie war schockiert, als sie erfuhr, wie brutal sie ist. Danach war sie einverstanden, aus dem Jugendverband auszutreten.
Eine andere Mitschülerin stand ebenfalls auf der Seite von Dafa und entschloss sich, dem Jugendverband nicht mehr beizutreten, nachdem sie erfahren hatte, was es mit Falun Dafa auf sich hat. Dann fragte sie mich, was sie tun solle, wenn der Lehrer sie dazu zwingen würde. Ich sagte, dass schon alles gut gehen würde, solange sie wirklich verstanden habe, was vor sich geht, und dem Jugendverband von ganzem Herzen fernbleiben wolle.
Eines Tages begegnete ich auf dem Heimweg einer Dame mittleren Alters. Sie war sehr freundlich und hörte mir sehr aufmerksam zu. Sie trat nicht nur aus den Jungen Pionieren aus, sondern lud mich auch zu sich nach Hause ein.
Ein anderes Mal sprach ich auf dem Heimweg mit einem Mann, der gerade von der Arbeit kam. Ich erzählte ihm die wahren Begebenheiten über Falun Dafa und beantwortete ihm all seine Fragen. Wir liefen ungefähr eine halbe Stunde nebeneinander her, bis er sein Zuhause erreichte. Nachdem ich mich von ihm verabschiedet hatte, wurde mir klar, dass ich mich verlaufen hatte und den Nachhauseweg nicht mehr ohne Weiteres finden würde. Es war zu dieser Zeit bereits dunkel. Ich hatte Angst und fing an zu weinen. Dann bat ich den Meister um Hilfe und lief zu einer helleren Stelle. Sogleich traf ich auf einen Mitschüler, der mich zur Hauptstraße führte.
Im Jahr 2012 begannen die Praktizierenden aus unserer Region damit, telefonisch über die wahren Hintergründe zu informieren. Ich schloss mich dem Team an. Wir gingen so vor: Zu Beginn spielten wir die aufgenommenen Nachrichten ab und danach riefen wir die Leute direkt an, um besser mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Binnen kürzester Zeit traten viele Menschen aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) aus, sobald sie gehört hatten, was geschehen war.
Am Anfang brach ständig die Verbindung ab und keiner war bereit, aus der KPCh auszutreten. Das machte mir zu schaffen, besonders wenn ich sah, dass meine Mitpraktizierenden die Menschen sehr erfolgreich davon überzeugen konnten, aus der KPCh auszutreten. Ich schaute nach innen und bemerkte, dass ich zu sehr auf die Ergebnisse aus war. Darüber hinaus war ich eitel und eifersüchtig auf meine Mitpraktizierenden. Nachdem ich meine Anhaftungen beseitigt hatte, konnte ich bessere Gespräche mit den Menschen führen. Einmal bot sich die Gelegenheit und ich konnte sechs Personen von einem Austritt überzeugen.
Im Team sprechen wir auch über unsere Erfahrungen bei den Anrufen und haben unsere Fähigkeiten verbessert. Damit die Polizei uns nicht aufspüren konnte, veränderten wir beim Telefonieren ständig unseren Standort. Manchmal liefen wir auf den Getreidefeldern umher und manchmal spazierten wir durch einige Wohngebiete.
Diese Zeit war wirklich kostbar. Jedes Mal, wenn ich die Nummern wählte, spürte ich, wie der Meister mich ermutigte. Daher war ich in der Lage, das Anrufteam und unsere Möglichkeiten noch mehr zu schätzen. Obwohl ich die Person am anderen Ende der Leitung nicht kenne, bringe ich ihr aus der Ferne Wahrheit und Hoffnung.
Als ich 2016 vorübergehend in einer anderen Stadt lebte, bekam ich gelegentlich Bauchschmerzen. Einmal waren die Schmerzen unerträglich. Ich erbrach und hatte fast die ganze Nacht Durchfall. Ich konnte weder essen noch trinken. Am nächsten Tag traf ich auf dem Heimweg im Bus einen Mann. Ich nannte ihm die Fakten über Falun Dafa und am Ende verließ er die Jungen Pioniere. Erstaunlicherweise verschwanden meine Bauchschmerzen, als ich zu Hause ankam.
Nachdem im Jahr 2020 die Pandemie ausgebrochen war, erkannten die Mitpraktizierenden in unserer Stadt, wie dringend wir die Menschen retten mussten. Wir tauschten miteinander aus und vereinbarten, die Menschen im direkten Gespräch zu informieren. Eines Abends traf ich einen älteren Herren von über achtzig Jahren. Er weigerte sich zunächst, mir zuzuhören, aber ich wollte unbedingt den Knoten in seinem Herzen lösen.
„Es ist lange her, seit ich der Partei beigetreten bin. Warum sollte ich gerade jetzt austreten. Und wer zahlt dann meine Rente?“, fragte er. „Sie haben unter Eid geschworen, der KPCh zu dienen, aber sie hat alle möglichen Verbrechen begangen. Wenn Sie austreten, hat das keine Auswirkungen auf Ihre Rente. Sie haben sich Ihre Rente durch harte Arbeit verdient“, fügte ich hinzu. Da nickte er: „Wohl wahr, ich habe die brutale Kulturrevolution erlebt. Es war schrecklich. Ich hatte wirklich Angst.“ Er erzählte mir, dass er schon von einer anderen Person vom Austritt erfahren habe. Allerdings habe er zu diesem Zeitpunkt nichts davon wissen wollen und sich geweigert zuzuhören. Am Ende trat er aus der Partei und ihren angegliederten Organisationen aus, klopfte mir auf die Schulter und dankte mir für meine Geduld. Ich glaube, der Meister hat mir die Weisheit gegeben, damit ich seinen Knoten lösen konnte.
Wenn ich auf meine Kultivierung zurückblicke, war ich manchmal fleißig, aber oft auch deprimiert und ließ mich stark vom Abwärtstrend der Gesellschaft beeinflussen. Zu oft sehnte ich mich nach einem bequemen Leben und schaffte es nicht, die drei Dinge gut zu machen. Da die Fa-Berichtigung sich ihrem Ende nähert, muss ich hart daran arbeiten, die Anhaftungen loszuwerden und diese einzigartige Chance, ein Dafa-Jünger zu sein, wertschätzen.
Vielen, vielen Dank, verehrter Meister!