(Minghui.org) Ein Bewohner des Landkreises Jiaokou, Provinz Shanxi weigerte sich, Falun Dafa aufzugeben, als er im Dezember 2021 gezwungen wurde, an einer Gehirnwäschesitzung teilzunehmen. Monate später wurde Zhang Jianli erneut verfolgt, wobei die örtlichen Behörden ihn nochmals zu einer zweimonatigen Gehirnwäschemaßnahme verpflichteten. Da er standhaft bei seinem Glauben blieb, wurde ihm mit einer schweren Gefängnisstrafe gedroht.
Während der „Nullfälle-Kampagne“, die darauf abzielte, alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben, wurde Zhang am 15. Dezember 2021 in das Rechtsbildungszentrum der Provinz Shanxi (eine Gehirnwäsche-Einrichtung) gebracht und dort 57 Tage lang festgehalten. Seine Frau musste sich von der Arbeit frei nehmen und fast drei Wochen bei ihm in der Gehirnwäsche-Einrichtung bleiben. Beide wurden am 30. Januar 2022 freigelassen.
Da Zhang fest in seinem Glauben blieb, wurde er gezwungen, nochmals an einer zweimonatigen Gehirnwäschesitzung teilzunehmen, die sich nur gegen ihn persönlich richtete und nicht gegen andere lokale Praktizierende. Er wurde am 19. Juli 2022 dorthin gebracht und am 19. September 2022 freigelassen.
Das Komitee für Politik und Recht Jiaokou und das Büro 610, zwei Behörden, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt waren, waren für die Durchführung der Maßnahme verantwortlich. Sie sagten, dass die Abhaltung dieser speziellen Gehirnwäschesitzung eine Entscheidung des Komitees für Politik und Recht Shanxi sei und dass sie keine andere Wahl hätten, als sie zu befolgen.
Das Komitee für Politik und Recht Shanxi beauftragte zudem Jing und Fan, Zhang umzuerziehen. Beide hatten früher Falun Dafa praktiziert, die Kultivierung aber später wieder aufgegeben. Nun unterstützen sie das Regime bei der Verfolgung von Praktizierenden. Sie zwangen Zhang, sich jeden Tag Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde oder in denen die kommunistischen Ideologien und andere Religionen verbreitet wurden.
Als sich Zhang weiterhin weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurden Jing und Fan wütend und beschuldigten sich gegenseitig, die Arbeit nicht richtig erledigt zu haben. Sie drohten Zhang: „Die höchsten Kreise haben sich zum Ziel gesetzt, Falun Dafa innerhalb von drei Jahren auszulöschen. Jetzt haben 99 Prozent von euch aufgegeben und du bist der letzte in diesem Landkreis. Die Regierung hat so viel Geld für dich ausgegeben. Wenn du Falun Dafa nicht aufgibst, wirst du ins Gefängnis geworfen. Wenn du eingesperrt bist, wirst du Falun Dafa nicht mehr praktizieren können und dann wird man dich nicht mehr als Praktizierenden betrachten. An diesem Punkt wirst du dich ändern müssen, auch wenn du es nicht willst. Es ist schwer zu sagen, ob du lebend herauskommen wirst. Selbst wenn es so ist, wirst du alles verlieren. Deine alte Mutter wird tot sein. Deine Rente wird ausgesetzt. Du wirst Schande über deine Vorfahren und Kinder bringen. Deine Kinder werden dich verachten und sich nicht mehr um dich kümmern. Du wirst nicht würdig sein zu leben. Selbst wenn du stirbst, wird sich niemand um deine Beerdigung kümmern.“
Als Zhang am 19. September 2022 nach zwei Monaten in der Gehirnwäsche-Einrichtung freigelassen wurde, sagte der Direktor des Büros 610 zu ihm: „Wir hätten dich auch direkt ins Gefängnis schicken können. Aber wir sind so nett zu dir, dass wir dir erlauben, nach Hause zu gehen, um deine alte Mutter noch einmal zu sehen und einige Vorkehrungen mit deiner Frau und deinen Kindern zu treffen [um dich auf deine Inhaftierung vorzubereiten]. Wir haben alles getan, um dir zu helfen. Ich werde dich im Gefängnis besuchen, sobald du dort bist. Du kannst anfangen, darüber nachzudenken, wie du dich vor Gericht verteidigen kannst.“
Später erfuhr Zhang, dass die Behörden Jiaokou seinen Fall während seiner Zeit in der Gehirnwäsche-Einrichtung dreimal der örtlichen Staatsanwaltschaft vorgelegt hatten, der Staatsanwalt sich jedoch geweigert hatte, ihn anzuklagen. Die Behörden kontaktierten später das Komitee für Politik und Recht und das Büro 610 in der nahe gelegenen Stadt Lyuliang und reichten seinen Fall am 13. September 2022 bei der dortigen Staatsanwaltschaft ein, wo sie eine Gefängnisstrafe zwischen fünf und sieben Jahren beantragten.
Am 26. Oktober 2022 wurde Zhang vom Kulturbüro Jiaokou vorgeladen, von wo aus er in Rente gegangen war. Ein Beamter des Überwachungskomitees Jiaokou teilte ihm mit, dass Zhangs Rente ausgesetzt sei. Er habe beim Drucken, Versenden und Verteilen von Falun-Dafa-Materialien gegen die Regierungsvorschriften verstoßen, was ihm bereits drei Inhaftierungen eingebracht hatte. Zhang protestierte, aber ohne Erfolg.
In den vergangenen vier Jahren wurde Zhang ständig von der Polizei schikaniert, weil er Falun Dafa praktizierte.
Einige Beamte gingen am 2. Mai 2018 zu ihm nach Hause, zeigten ihm ein Falun-Dafa-Buch, das in zwei Hälften zerrissen war, und fragten ihn, ob er es verteilt habe. Sie durchsuchten seine Räumlichkeiten und konfiszierten Falun-Dafa-Bücher, Materialien und Datenspeichergeräte. Zum Verhör brachten ihn die Beamten auf die Polizeiwache, nur um ihn ein paar Stunden später wieder freizulassen.
Zhang kehrte nach zwei Tagen zur Polizeiwache zurück und bat um die Rückgabe seiner Falun-Dafa-Bücher. Ein Polizeiausbilder namens Fan Dongming weigerte sich, die Bücher herauszugeben, bot Zhang aber an, er könne ein Bittgesuch schreiben.
In dem von Zhang vorbereiteten Schreiben wies er auf das Fehlen einer Rechtsgrundlage für die Verfolgung hin und beschrieb, wie er vom Praktizieren von Falun Dafa profitiert hatte. Er übergab es am 7. Mai der Polizei. Er ging noch zwei weitere Male, am 8. und 9. Mai, zur Polizeiwache und übergab weitere Kopien des Schreibens an die dortigen Polizeidirektoren. Trotzdem gab die Polizei seine Falun-Dafa-Bücher nie zurück.
Am 12. Mai 2018 wurde Zhangs Mutter plötzlich krank und er eilte nach Hause, um sich um sie zu kümmern. Ein paar Tage später erhielt er einen Anruf von seinem Vorgesetzten, der behauptete, man habe ihn gesucht, aber nicht finden können. Er forderte ihn auf, sofort wiederzukommen. Erst dann erkannte Zhang, dass die Behörden ihn überwacht hatten. Er schaltete sein Handy aus, um nicht verfolgt zu werden, aber ein paar Tage später erfuhr er, dass die Polizei ihn auf die Fahndungsliste gesetzt hatte.
Am 9. April 2020 wurde Zhang bei der Arbeit verhaftet und zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht. Die Behörden schikanierten ihn im April 2021 noch zwei weitere Male und fragten ihn, ob er immer noch Falun Dafa praktiziere. Die Polizei warnte ihn, aus der Stadt zu reisen oder die Minghui-Website zu besuchen. Sie erklärten ihm, dass sein Handy überwacht werde und sie alles wüssten, was er täte.
Ende Juni 2021 schikanierten die Behörden Zhang erneut. Als er sich im Haus seiner Mutter dort um sie kümmerte, drohte die Polizei seiner Familie, dass man ihn verurteilen, seine Rente aussetzen und die von der Regierung geförderten Wohnungen zurücknehmen würde, wenn er Falun Dafa nicht aufgeben würde. Die lokalen Regierungsbeamten riefen auch seine Verwandten an und warnten sie, dass man seinen Fall sehr ernst nähme und er mit schweren Konsequenzen rechnen müsse, wenn er nicht kooperiere.
Zhang hatte am 16. August 2021 auf einem Platz mit drei Schülern der Mittelschule gesprochen, ohne dabei zu bemerken, dass einer der Schüler ihn aufgenommen und bei der Polizei angezeigt hatte. Liu Wenyu, der Leiter der Staatssicherheit Jiaokou, verhaftete ihn daraufhin und verpasste ihm 15 Tage Verwaltungshaft. Da die Polizei die Inhaftierung aufgrund des lokalen COVID-19-Ausbruchs nicht sofort vollstrecken konnte, verbot sie Zhang, die Stadt zu verlassen, und bestellte seinen Sohn als Bürgen. Am nächsten Tag durchsuchte die Polizei seine Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, Materialien und Datenspeichergeräte.
Um die 15-tägige Verwaltungshaft zu verbüßen, wurde Zhang am 24. November 2021 in das Gefängnis Liulin gebracht. Dort weigerte er sich, die Uniform der Gefangenen zu tragen und trat aus Protest in den Hungerstreik. Er litt unter schweren Herz- und Lungenproblemen durch den Hungerstreik und wurde am 1. Dezember 2021 entlassen, nur um zwei Wochen später in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht zu werden.