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Mehrfach inhaftiert und zur Abtreibung gezwungen – jetzt wieder verurteilt

20. November 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hunan

(Minghui.org) Im Juli 2022 wurde eine 49-Jährige in das Frauengefängnis der Provinz Hunan überführt, wo sie eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verbüßen soll. Der Grund: Sie praktiziert Falun Dafa.

Die ehemalige Buchhalterin Gong Xianghui lebt in der Stadt Changsha, Provinz Hunan. Vor ihrer jüngsten Verurteilung war sie mindestens sechsmal festgenommen worden. Fast drei Jahre verbrachte sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung. Im Rahmen der Verfolgung verlor sie dreimal ihre Arbeit und wurde sogar zu einer Abtreibung in der 24. Schwangerschaftswoche gezwungen.

Gong Xianghui

Am 27. Oktober 2020 wurden Gong und ihr Mann Lu Congying bei einer Razzia verhaftet. Lu durfte nach neun Tagen nach Hause, seine Frau blieb im Gewahrsam im Untersuchungsgefängnis Nr. 4 der Stadt Changsha.

Polizisten schikanierten Gongs Mann im November und Dezember 2020, um Informationen über andere Praktizierende zu erhalten. Sie drohten sogar damit, seinen Sohn festzunehmen und ihn totzuschlagen. Vor Angst wurde Lu krank und bettlägerig, sodass seine über 80 Jahre alten Eltern ihn pflegen mussten.

Am 7. Dezember 2021 verurteilte das Gericht der Stadt Liuyang Gong zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und vier Monaten. Im Juli 2022 wurde sie ins Frauengefängnis der Provinz Hunan überführt.

Frühere Verfolgung

Gong begann 1996 damit, Falun Dafa zu praktizieren. Kurze Zeit später verschwanden ihr Rheuma sowie eine Augenerkrankung. Da auch ihre Schwiegereltern Falun Dafa praktizierten, kamen alle gut miteinander aus. Beeindruckt von den positiven Veränderungen seiner Frau und seiner Eltern begann schließlich auch Gongs Mann im Jahr 2011 mit Falun Dafa.

Als das kommunistische Regime die Verfolgung offiziell einleitete, wurde Gong in der Zeit vom 19. bis 22. Juli 1999 an ihrem Arbeitsplatz festgehalten. Zu diesem Zeitpunkt war sie erstmals schwanger. Verschiedene Beamte wollten sie dazu zwingen, Falun Dafa aufzugeben.

Einige Tage später wurde Gong mit anderen Praktizierenden, darunter ihrer Schwiegermutter, in einen Hörsaal gebracht. Sie mussten sich Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Alle sollten eine Erklärung schreiben, mit der sie sich von Falun Dafa distanzierten. Andernfalls dürften sie nicht nach Hause, hieß es. Durch die Verhaftung war Gongs bettlägerige Großmutter in einer prekären Lage. Die über 80-Jährige war auf ihre Pflege angewiesen. Unter dem enormen Druck gab Gong ihre Arbeit auf. All ihr Besitz, der irgendwie mit Falun Dafa in Verbindung stand, wurde von den Beamten beschlagnahmt.

Im Mai 2000 wurde Gong abermals festgenommen und für zwei Tage eingesperrt. Das war ein massiver Einschnitt für ihr fünf Monate altes Baby, das fortan ständig weinte.

Am 18. Januar 2001 brachen mehr als zehn Beamte in Gongs Wohnung ein. Die Praktizierende wurde gemeinsam mit ihrem einjährigen Sohn und ihren Schwiegereltern in die örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Damals war sie zum zweiten Mal schwanger.

Die Familie wurde in einem dunklen Raum ohne Tageslicht eingesperrt und rund um die Uhr überwacht. Einige Polizisten drohten damit, den kleinen Jungen umzubringen.

Gongs Sohn blieb drei Monate im Gewahrsam und wurde dann zu den Großeltern mütterlicherseits gebracht. Ihre Schwiegereltern blieben zwei Jahre und drei Monate in der Gehirnwäsche-Einrichtung und wurden im April 2003 freigelassen.

Zur Abtreibung im 6. Monat gezwungen

Da Gong ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte, zwang man sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung, sich einer Abtreibung zu unterziehen. Zu dieser Zeit war sie im sechsten Monat schwanger.

Außerdem wurde sie vom Personal gefoltert. Sie zogen ihr an den Haaren, verdrehten ihr den Arm und rissen ihr Fingernägel heraus. Mehrere Polizisten traten und trampelten auf ihr herum, während sie sie beschimpften.

Am 8. März 2004 – nur sechs Monate nach der Freilassung – wurde Gong abermals verhaftet, als sie eine Freundin besuchte. Die Polizei durchsuchte sie und beschlagnahmte die gefundenen Falun-Dafa-Materialien. 15 Tage blieb sie in Haft. Durch diesen Vorfall verlor sie ihre Arbeit bei einer Versicherungsgesellschaft.

Ende 2004/Anfang 2005 fand sie eine Anstellung in einem Kindergarten, wurde jedoch im Februar 2005 entlassen. Sie hatte sich geweigert zu versprechen, dass sie und ihre Familie nicht mehr an Falun Dafa bezogenen Aktivtäten teilnehmen.

Vergewaltigung in der Haft

Die nächste Festnahme erfolgte am 1. August 2010. Polizisten schlugen Gong ins Gesicht, beschimpften sie und fesselten sie mehrere Stunden an einen Stuhl, sodass ihre Handgelenke anschwollen. Nach 16 Tagen Gewahrsam brachten Beamte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Laodaohe, wo sie rund um die Uhr von zwei Personen überwacht wurde. Ständig wurde sie unter Androhung von Elektroschocks bedrängt, Falun Dafa aufzugeben.

Zwischen dem 15. und 31. August 2010 wurde Gong vom Personal vergewaltigt. Für ihre Peiniger hatte dies keinerlei Konsequenzen.

Im Juli 2014 wurde Gong wiederholt festgenommen. Beamte beschlagnahmten 1.000 Yuan (136 Euro) Bargeld sowie einen USB-Stick. Am 12. August 2014 ging ein weiterer Verhaftungsversuch ins Leere. Die Polizisten trafen Gong nicht an. Acht Monate später, am 10. April 2015, tauchten erneut Beamte auf. Sie beschlagnahmten ihren Laptop, eine Satellitenschüssel und Informationsmaterialien über Falun Dafa.

Auch Gongs Mann wurde weiter verfolgt. Im September 2011 behielten Beamte ihn nach der Festnahme für einen Tag in Haft. Im Jahr 2012 verlor er seine Arbeit. Zwar fand er kurze Zeit später eine neue Stelle, wurde jedoch am 12. August 2014 auf dem Weg zur Arbeit festgenommen. Fast einen Monat lang hielten ihn Polizisten in der Gehirnwäsche-Einrichtung Laodaohe gefangen. Für Lus Arbeitgeber bedeutete dies einen enormen wirtschaftlichen Schaden.

Frühere Berichte:

Aktuelles über die Verhaftung von 17 Falun-Dafa-Praktizierenden in der Stadt Changsha, Provinz Hunan

Frau Gong Xianghui aus der Stadt Changsha von Polizeibeamten festgenommen und geschlagen (Foto)

Angestellte der Kunstschule für Kinder des Kultusministeriums der Provinz Hunan werden dazu gezwungen Falun Gong zu verleumden