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So wichtig ist die Kooperation als ein Körper

27. November 2022 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich möchte eine Geschichte darüber erzählen, wie wichtig es ist, als Gruppe gut zusammenzuarbeiten.

Im Herbst 2012 sprachen sich örtliche Praktizierende mit den Familienangehörigen mehrerer inhaftierter Praktizierender ab, um die Inhaftierten freizubekommen. Doch was war zuvor geschehen?

In unserer Gegend wurden am 25. September 2012 fast 20 Praktizierende festgenommen. Danach träumte ich von einem breiten und langen Fluss, der kein Wasser führte. Als ich aufwachte, fiel mir dieses Gedicht des Meisters ein:

„Helden in Scharen treffen in der gewaltigen Strömung zusammen“

(Dem Meister helfen, in: Hong Yin III)

Ich hatte das Gefühl, dass der Meister uns damit sagen wollte, dass wir bei der Fa-Berichtigung nicht als ein Ganzes gewirkt hätten. Viele Praktizierende waren ins Gefängnis gekommen und die örtlichen Praktizierenden hatten vielleicht Angst und zögerten herauszutreten, um Dafa zu bestätigen.

Als sich das Mittherbstfest näherte, dachte ich an einen jungen Praktizierenden, der festgenommen und eingesperrt worden war. Er hatte eine alte Mutter und zwei kleine Kinder zurückgelassen, um die er sich kümmern musste.

Es war zur Zeit der Herbsternte und ich hatte das Gefühl, dass seine Frau es alleine womöglich nicht schaffen würde. Also setzte ich mich eine halbe Stunde in den Bus und fuhr zu ihr nach Hause, traf aber nur seine Mutter an.

Ich versuchte es noch zwei weitere Male und schließlich traf ich seine Frau, Frau Lin, die ebenfalls praktiziert. Ich schlug ihr vor, Unterschriften von den Nachbarn im Dorf zu sammeln, um die Rechtschaffenheit ihres Mannes zu beweisen, sodass er freigelassen würde. Dann fragte ich sie, was sie davon halte. Frau Lin ging auf meinen Vorschlag ein.

Glücklicherweise machte sich ein halbes Dutzend Praktizierende auf den Weg, um bei der Herbsternte zu helfen.

Unterdessen besuchte ich die Mutter einer anderen inhaftierten Praktizierenden. Ich überzeugte sie davon, Unterschriften von den Dorfbewohnern einzuholen, damit auch ihr Sohn freikäme. Sie fand das eine gute Idee.

Frau Lin und die Mutter der anderen Praktizierenden sammelten schließlich viele Unterschriften im Dorf. Anschließend luden wir die Unterschriften auf die Minghui-Website hoch.

Als ich erfuhr, dass niemand mit Frau Lin zur städtischen Polizeidienststelle gehen würde, um die Unterschriften persönlich zu überreichen, meldete ich mich freiwillig für diese Aufgabe. Ich bat auch die Mutter der anderen Praktizierenden, uns zu begleiten.

Auf der Polizeistation kümmerte ich mich um Frau Lins Kinder, während sie und die ältere Mutter mit den für den Fall zuständigen Polizeibeamten sprachen. Frau Lin erkannte sofort einen Polizisten, der an der Verhaftung ihres Mannes beteiligt gewesen war. Sie fragte ihn, wo sich ihr Mann befinde.

Der Beamte verweigerte eine Auskunft und sagte Frau Lin, er sei nicht zuständig. Als sie von dem Beamten wissen wollte, wer denn nun zuständig sei, schrieb der Beamte nervös die gewünschte Telefonnummer auf. Daraufhin riefen wir den Verantwortlichen an, der uns mitteilte, dass er nicht in der Stadt sei. Während des Gesprächs fanden wir heraus, in welcher Polizeistation der Praktizierende festgehalten wurde, und fuhren am Nachmittag dorthin. Der diensthabende Beamte rief seinen Chef an, welcher eine halbe Stunde später eintraf.

Er fing an, den inhaftierten Praktizierenden grundlos etwas vorzuwerfen, und drohte damit, sie zu verurteilen. Frau Lin diskutierte mit dem Polizeichef und beteuerte, dass ihr Mann ein guter Mensch sei und nichts falsch gemacht habe.

Ich sagte dem Leiter auch: „Schauen Sie, es ist nicht einfach für diese Frau hier, zwei Kinder allein großzuziehen. Im Moment ist die Herbsternte in vollem Gange und alle in der Familie haben viel zu tun. Bitte lassen Sie ihren Mann frei.“

Viele Praktizierende sendeten an diesem Tag aufrichtige Gedanken für die inhaftierten Praktizierenden aus. Am nächsten Tag gingen wir wieder zur Polizeiwache und nahmen noch zwei andere Praktizierende mit. Der Polizeichef war aber außer Haus.

Am dritten Tag wartete Frau Lin mit ihren Kindern um 7:00 Uhr zur morgendlichen Rush-hour vor der Polizeiwache. Da viele Menschen unterwegs waren, fing sie an, den Passanten zu erzählen, wie ihr Mann verhaftet wurde sowie von den wahren Begebenheiten rund um Falun Dafa und die Verfolgung. Es bildete sich eine Menschentraube und viele hörten ihr zu. Dem Polizeichef war das sehr unangenehm und so drängte er sie, nach Hause zu gehen.

Zwei Tage später wurde ihr Mann dann freigelassen. Wenig später setzte man auch die anderen festgenommenen Praktizierenden auf freien Fuß.

Unglücklicherweise kamen drei der festgenommenen Praktizierenden nicht frei. Ich meldete mich, um die Familie eines dieser Praktizierenden zur Polizeiwache zu begleiten, und wir baten um seine Freilassung.

Später machte sich die Familie zweimal alleine auf den Weg zur Polizeistation. Die Polizei teilte der Familie mit, dass die Beweise nicht ausreichen würden, und wollte sich nicht länger mit dem Fall beschäftigen.

Die Familie fragte mich, was man sonst noch unternehmen könne, und ich schlug vor, weiterhin auf die Freilassung des Praktizierenden zu pochen, da es keine ausreichenden Beweise gab. Die Familie ließ es jedoch darauf bewenden und schließlich wurde der Praktizierende rechtswidrig verurteilt.

Bei der Rettungsaktion erkannte ich, wie wichtig es ist, als ein Körper zusammenzuarbeiten.