(Minghui.org) Normalerweise stimme ich nicht mit anderen Praktizierenden überein, die sagen, sie würden altern und hätten diese oder jene Leiden. Ich dachte immer, dass ich nicht an das Altern glaubte. Ein Ereignis aus letzter Zeit erinnerte mich jedoch daran, dass ich mich diesbezüglich noch erhöhen muss.
Ich bin jetzt 71 Jahre alt. Seit Anfang 2022 sagt meine Enkelin oft: „Oma, du wirst alt.“ Auch meine Tochter machte ähnliche Bemerkungen. Meine Haare sind weiß, aber ich möchte sie nicht färben. Wenn ich Nachbarn und Freunde treffe, sagen sie oft zu mir, dass ich älter aussähe. Allmählich begann ich zu akzeptieren, dass ich alt war.
Mein Einverständnis mit dem Alter brachte mir Schwierigkeiten. Am 6. August ging ich zur 90. Geburtstagsfeier eines Verwandten. Auf dem Rückweg begann mein linkes Knie zu schmerzen. Ich machte mir keine Gedanken darüber und rieb es nur. „Nur eine karmische Schuld“, dachte ich.
Am nächsten Morgen konnte ich die Übungen 1 - 4 problemlos durchführen, aber während der Meditationsübung hatte ich starke Schmerzen im linken Knie. Ich musste ein Kissen unter das linke Bein legen, damit ich die Meditation zu Ende machen konnte.
Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken linderte die Schmerzen nicht. Ich hinkte ein bis zwei Wochen lang und dann tat auch mein rechtes Bein weh. Ich erkannte, dass es sich nicht um eine normale karmische Schuld handelte. Und so schaute ich nach innen, um herauszufinden, welche Anhaftungen den alten Mächten einen Grund gaben, mich zu verfolgen. Ich fand heraus, dass ich nach persönlichem Gewinn strebte, Groll hegte und angab.
Eine Woche später schmerzten beide Beine, was es schwierig machte, auf die Toilette zu gehen. Es fiel mir schwer, in die Hocke zu gehen und aufzustehen. Ich überlegte, ob ich eine Toilettenschüssel einbauen lassen sollte, wie es viele alte Menschen in unserer Gegend getan haben. Dieser Gedanke rüttelte mich wach, denn nun erinnerte ich mich daran, dass ich eine Falun-Dafa-Jüngerin war und mein Körper sich bei meiner Kultivierung immer wieder verjüngte. Wie konnte ich solche Probleme mit meinen Beinen haben? Es musste daran liegen, dass ich die Vorstellung akzeptiert hatte, alt zu sein.
Ich erinnerte mich an etwas, was ich im Mai bei der Meditation gesehen hatte. Ich hielt ein dampfendes Tablett mit Wasser in beiden Händen. „Wie kann ein dampfendes Tablett mit so vielen Löchern Wasser halten?“, fragte ich mich.
Der Meister klärte mich auf:
„Ihr könnt erst dann die Vollendung erlangen, wenn alle Anhaftungen ohne Ausnahme durch die Kultivierung beseitigt worden sind.“ (Kultivierung ist keine Politik, 03.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Wenn man weiter nach innen schaut, beinhaltet die Vorstellung „Ich werde alt“ Trägheit, einen inneren Zustand von Abhängigkeit und Nachlässigkeit. Es ist ein Ausdruck von mangelndem Fleiß in der Kultivierung. Es ist eine Ausrede, um nachzulassen, und es ist ein Eigensinn, der beseitigt werden muss.
Als ich das Problem erkannte, sandte ich einen starken, aufrichtigen Gedanken aus: „Ich lasse nicht zu, dass irgendwelche bösartigen Faktoren die Kultivierenden aus irgendeinem Grund behindern. Ich lehne die Faktoren der alten Mächte ab. Je älter ich werde, desto fleißiger muss ich sein.“
Ich säuberte die schmerzhaften Stellen meiner Beine. Der Meister gab mir Kraft und am nächsten Tag war mein Zustand viel besser. Jetzt kann ich die 5. Übung grundsätzlich mit gekreuzten Beinen machen.
Die meisten Praktizierenden in meiner Nähe sind über 70 und 80 und praktizieren Falun Dafa schon seit mehr als zwei Jahrzehnten. Viele von ihnen scheinen aber in der Kultivierung nachgelassen zu haben.
Manche haben ein gutes Einkommen und ihre Kinder sind anhänglich. Deshalb wollen sie sich nicht an Projekten für Dafa beteiligen, sondern in Ruhe ihren Lebensabend genießen. Einige gehen ins Krankenhaus, wenn sie Symptome haben, und sagen, sie wollten auf diese Weise vermeiden, dass Falun Dafa ein negatives Image bekommt.
Manche denken, dass die Fa-Berichtigung noch viele Jahre dauern wird, deshalb bleiben sie zu Hause und denken, es sei genug, das Fa zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und die Übungen zu praktizieren. Manche sind begeistert von den Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen und stellen ihre Kultivierung an die zweite Stelle.
Ich glaube, dass diese Praktizierenden, die nachlassen, in Gefahr sind. Denn ihre Ebenen werden sinken, wenn sie nicht fleißig vorankommen. Der Meister schätzt uns sehr, und wir sollten uns selbst noch mehr wertschätzen.
Meines Erachtens zeigt die ständige Kultivierung unserer Xinxing, wenn wir die drei Dinge tun und unsere Anhaftungen beseitigen, wie man sich selbst wertschätzt.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.