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Erkenntnisse über die Kultivierung im Dafa

5. November 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Früher dachte ich, dass es schon Kultivierung sei, wenn man die drei Dinge gut macht. Ich verstand nichts und hatte keinen blassen Schimmer, was man kultiviert und wie man sich kultiviert. Wenn etwas passierte, konnte ich nicht nach innen schauen. Im Gegenteil, ich suchte im Außen, nämlich nach der Schuld der anderen. Ich wusste nicht, dass die Situation dazu diente, mich zu kultivieren. So verpasste ich immer wieder Chancen zur Kultivierung und Erhöhung.

Damals betrachtete ich Dinge, die passierten, mit menschlichen Gedanken und Anschauungen. Ich lernte das Fa oberflächlich und erkannte keine Inhalte des Fa. Eine Zeitlang tauchte folgendes Fa des Meisters oft deutlich in meinem Kopf auf, aber ich machte mir keine Gedanken darüber:

„Wir sind zielgerichtet, zeigen die Anhaftungen auf und beseitigen sie, deshalb kultivieren wir uns sehr schnell.“ (Zhuan Falun 2019, S. 259)

„Hier kultiviert man sich am schnellsten und auf dem kürzesten Weg. Sie ist direkt auf das Menschenherz gerichtet.“ (ebenda, S. 402)

Später verstand ich allmählich, dass es Kultivierung ist, wenn man alle Anhaftungen beseitigt. Aber welche Anhaftungen? Plötzlich verstand ich, dass diese Anhaftungen eben die sind, die der Meister im Zhuan Falun besonders erläutert: Neid, Kampfgeist, Beschwerde, Geltungssucht sowie Überschwang.

Seitdem lege ich bei meiner Kultivierung sehr viel Wert darauf, meine Anhaftungen zu beseitigen. Beispielsweise soll man bei der Meditation zur Ruhe kommen und nur der Musik zuhören. Aber manchmal taucht plötzlich ein schlechter Gedanke oder eine sehr schlechte menschliche Gesinnung auf, dann lehne ich sie direkt ab und beseitige sie.

Eines Tages sah ich auf der Straße, wie sich zwei Menschen schlugen. Sofort dachte ich, dass das dazu diente, meinen Kampfgeist zu beseitigen. Sobald später Kampfgeist auftauchte (zum Beispiel in Form einer Szene über Krieg in meinem Kopf), dachte ich an meinen Kampfgeist und lehnte ihn sofort ab und beseitigte ihn. Manchmal tauchten erotische Bilder auf. Dann dachte ich, dass man nicht zur Vollendung kommen kann, wenn man die sexuelle Begierde nicht beseitigt. Danach lehnte ich sie direkt ab. Wenn andere schlechte Gedanken auftauchten, wusste ich genau, um was für Anhaftungen es sich handelte, beispielsweise Neid oder Beschwerde. Dann lehnte ich sie ab. Manchmal tauchte ein Gedanke auf wie: „Warum ist er oder sie so oder so?“ Dann dachte ich, dass ich mich selbst kultivieren und nicht nach außen schauen sollte. Wenn etwas passierte, konnte ich dann tatsächlich nach innen schauen und mich kultivieren.

Durch die Kultivierung verstand ich immer klarer, wie man sich gut kultiviert und was man kultiviert. Ich verstand die Kultivierung immer besser. Ich erkannte, dass es bei der Kultivierung hauptsächlich um zwei Bereiche geht: Erstens soll man das Fa mehr lernen, die Fa-Grundsätze verstehen und sich anhand der Fa-Grundsätze erhöhen. Zweitens soll man seine Xinxing kultivieren.

Kultivierung der Xinxing

Ich erkannte, dass die Kultivierung der Xinxing ein sehr großer Bereich ist. Verschiedene Anhaftungen, schlechte menschliche Gesinnungen und alle möglichen Begierden zu beseitigen, ist nur ein Bereich davon. Die Kultivierung der Xinxing ist sehr vielseitig. Das Fa zu bestätigen, Lebewesen zu erretten und die drei Dinge gut zu machen, gehört auch dazu. In Wirklichkeit soll man jederzeit, überall und bei jeder Angelegenheit seine Xinxing kultivieren.

Der Prozess der Kultivierung ist eben einer, in dem man sich selbst reinigt. Man reinigt sich im Dafa und erreicht langsam das Ziel, sich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht anzugleichen. Erst dann kann man den Maßstab des neuen Kosmos für Lebewesen unterschiedlicher Ebenen erreichen. Was heißt, aus den Menschen heraustreten? Die Dinge, die die gewöhnlichen Menschen haben wollen, wollen wir nicht. Die Dinge, an denen die gewöhnlichen Menschen eigensinnig festhalten, können wir loslassen. Wenn man das macht, ist man dabei, aus dem Menschlichen herauszutreten und eine Gottheit zu werden.

Es gibt auf der Minghui-Website viele Erfahrungsberichte darüber, wie man nach innen schaut, sich selbst gut kultiviert und was man kultiviert. Sie sind klar geschrieben. In einem Bericht erwähnt der Autor, worüber Praktizierende reden sollen, wenn sie sich treffen. Man soll nämlich darüber sprechen, was für Fa-Grundsätze man beim Fa-Lernen erkannt hat und wie man bei Problemen nach innen geschaut und sich kultiviert hat. Es ist vorteilhaft für unsere Kultivierung, wenn man sich über diese Themen austauscht.

Neulich kam eine Praktizierende zu mir, die ich selten sehe. Sie sagte mir: „In der letzten Zeit habe ich durch das Fa-Lernen folgende Fa-Grundsätze verstanden und möchte mich gern mit dir darüber austauschen. Alles, was uns seit Beginn unserer Kultivierung begegnet, dient dazu, uns zum Erfolg zu bringen.“ Über das Thema erzählte sie mir sehr viel. Zum Schluss sagte sie: „Eigentlich dient alles, was vor dem Beginn unserer Kultivierung passiert ist, auch dazu, uns zum Erfolg zu bringen.“ Das half mir bei der späteren Kultivierung sehr.

Der Kosmos hat unterschiedliche Ebenen und es gibt immer höhere Fa-Grundsätze. Die wirkliche Kultivierung dient dazu, ein Lebewesen zu werden, das voll und ganz für die anderen da ist. Erst dann erreicht man den Maßstab des neuen Kosmos. Wenn ich mir wenig darüber im Klaren war, was man kultiviert, fragte ich Praktizierende in meiner Umgebung, was ihre Meinung dazu ist, wie man sich kultiviert und was man kultiviert. Ein Praktizierender sagte dann direkt das folgende Fa des Meisters auswendig auf:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (ebenda, S. 3)

Ein anderer Praktizierender antwortete mir: „Das wirkliche Selbst finden.“

Natürlich war meine Frage sehr einfach, deshalb konnten sie auch ihre Erkenntnisse kurzfassen. In Wirklichkeit ist es nicht einfach, in der Kultivierung „sich selbst zu finden“. Wenn manchmal Neid oder Beschwerde auftauchten, folgte ich ihnen. Ab und zu ärgerte ich mich noch. In dem Moment waren diese Gedanken nicht meine Gedanken. Unser wahres Selbst stammt aus einer sehr hohen Ebene und ist mit Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht im Einklang. Nur weil wir in diese menschliche Welt gekommen sind, wurde unser wahres Selbst von den schlechten menschlichen Gesinnungen, Anschauungen und Anhaftungen verdeckt, die in dieser Welt entstanden sind. Bei der Kultivierung schauen wir nach innen und finden eben diese Dinge, die unsere Erhöhung behindern, heraus. Dann beseitigen wir sie.

Das Nach-innen-Schauen ist vielseitig. Manchmal setzte ich mich hin und machte mir in Ruhe Gedanken: „Was habe ich in der letzten Zeit schlecht gemacht? In Zukunft muss ich mich bessern.“ Das ist auch eine Seite des Nach-innen-Schauens. Außerdem muss man bei Auseinandersetzungen unbedingt nach innen schauen. Darin gibt es sicherlich Faktoren, die wir wegkultivieren müssen.

Bitte seid so freundlich, mich zu korrigieren, wenn etwas nicht dem Fa entspricht.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.